Katagory V: Present Day

Mensch, mich trifft der Schlag, was hab ich mir da denn aufgesackt? Alleine das Booklet lässt nicht auf den Inhalt schließen, man denkt schon an hochwertige Musik, aber eher an die progressivere Ecke und ist dann gänzlich überrascht, wenn einem die ersten Töne von „Present Day“ entgegenschlagen. Progressiv ist hier ein Attribut, welches nur in wenigen Situationen angebracht ist, hier regiert die absolut mystisch – verzaubernde Power / Doom – Keule. Meist im wuchtigen Mid Tempo gelagert marschieren die urgewaltigen Riffs in Verbund mit den beschwörenden Soli direkt in das Herz des sich dieser CD hingebenden Metalmaniacs. Die hierbei entstehenden Gitarrenmelodien besitzen eine erhabene Ausstrahlung und sind doch zu jeder Zeit Metal as fuck! Katagory V bauen gerne auch einmal getragene, unverzerrte Passagen in den einen oder anderen Song ein, um die Heavyparts noch urwüchsiger erscheinen zu lassen. Die Abwechslung kommt nicht zu kurz. Aus dem Rahmen fallen mag ein wenig die Ballade „Morning Light“, welche sich zum Refrain hin jeweils als Powerhymne entpuppt und einen gar tödlich epischen Solomittelpart aufweist. Fürwahr, diese Band kann alles. Das schöne ist dabei, dass man Katagory V nach einer gewissen Phase der Eingewöhnung aus hunderten von gleichartigen Bands herauserkennt. Diese Truppe steht ohne zu übertreiben auf einer Stufe mit frühen Meistern des progressiv – mystischen Metals, ich nenne da nur die Fates Warning zu John Arch Zeiten oder gar Adramelch, wobei Katagory V weniger sperrig sind und durch die doommetallischen Einflüsse dem Hörer eine gute Gelegenheit bieten, sich tief in die kristallklaren Songs hineinzustürzen. In Zeiten von kurzlebigem Trällerheavymetal kommt so eine tiefgründig agierende Band gerade recht. Daher gibt es auch meine absolute Empfehlung für eine der Newcomerentdeckungen der letzten zehn Jahre. Kontakt: Deutschlandvertrieb Thomas Braakmann TomTomB666@aol.com / Band: Visualvoid23@aol.com

 

(c)2002, Sascha Maurer

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