Tad Morose : Modus Vivendi

Mal wieder ‘ne durchgehend überzeugende Vorstellung der Bollnäser Edelstahlschmiede! Das Schwedenqunitett knüpft stilistisch wie qualitativ hunderprozentig genau dort an, wo der letzte Volltreffer “Matters Of The Dark” seinerzeit aufgehört hatte. Mit durchaus melodischem, aber stets kraftvollem Power Metal im Stile der alten Savatage, Metal Church oder der Nachbarskapelle Morgana Lefay nämlich!

Schon der eröffnende, mit orientalischen Melodien versehene Opener “Anubis” ist eine Megahymne vor dem Herrn; zwischendurch verfaßt man einen, zumeist im Midtempo gehaltenen, Mitbang-Ohrwurm nach dem anderen, vergißt aber auch nicht, gelegentlich mal feste aufs Gaspedal zu treten (“Clearly Insane” oder das fast schon thrashige “Mother Shipton’s Words”), bevor man schließlich mit den mit Abstand stärksten Songs zum Schluß einen begeisterten Rezensenten zurückläßt. Die da wären: das doomig-getragene, dezent orchestrierte “Life In A Lonely Grave” sowie das thematisch die Brücke zum Opener schlagende “When The Spirit Rules the World”!

Schwachpunkte? Na ja, der Mix könnte schon etwas differenzierter daherkommen, und nächstes Mal täte den Schweden etwas mehr Abwechslung wohl ganz gut. Hatte man es bisher doch auf jedem Album geschafft, Wiederholungen der eigenen History zu vermeiden, so unterscheidet sich “Modus Vivendi” halt nicht allzusehr von seinem direkten Vorgänger. Was aber einmal wohl in Ordnung geht, zumal besagte Platte ja ein echtes Highlight seines Fachs darstellte…

(c)2003, Ernst Zeisberger

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