Xiron: Turn To Stone
Nach Black Destiny kommt nun schon die nächste Metalhoffnung aus Osnabrück. Und Xiron werden mit Sicherheit für ähnlich zwiespältige Reaktionen sorgen wie die schwarzen Schicksale. Das Sprichwort vom Propheten im eigenen Lande dürfte also hier abermals zutreffen – eigentlich eine Schande, bringt doch Turn To Stone alles mit, was bei einer US Band für Jubelstürme sorgen würde. Einzig Sänger Michael Seifert, der ebenfalls bei Black Destiny seine Stimmbänder strapaziert, könnte das altbekannte „Love/Hate“-Syndrom auslösen, hat er doch eine recht eigenwillige Stimmlage, die zumindest in den höheren Parts etwas gewöhnungsbedürftig klingt. Die Ohrwürmer Tormentor und Run For Your Life, das schleppende The Wicked Kings End oder die beiden mit mächtig treibenden Riffs versehenen Knaller Poisened Bliss und The Growing Beast Insie sind nun aber wirklich wahrer Metal und keineswegs Schnellfutter für Italo-Metal-verwöhnte Ohren. Wer das akzeptiert und sich darauf einstellt, eine nicht gerade typische Teutonen-Platte vor den Latz geknallt zu bekommen, muss sich den Xiron-Erstling eintüten lassen. Daumen hoch!
(c)2001, Michael Kohsiek