Dervish: Some Monsterism


Firepower! Meine Güte, wie ich diese rotzig - rauhe Scheibe liebe! Dervish sind meine persönlichen Götter 2001. Schade, daß es sich nicht um eine junge Band, sondern um eine von findigen Sammlern ausgebuddelte NWoBHM Kapelle mit einer aktiven Phase von 1979 bis 1983 handelte. In diesen fünf Jahren haben sie neben einem Samplerbeitrag auf "Kent Rocks" (völlig obskures und sauteures Teil!!!) drei Demos fabriziert, die es irgendwie nie wirklich bis ans Tageslicht geschafft haben. Scheiße auch, denn die Stücke hier sind völlig geil! Typisch britisch halt, irgendwie frech und unbekümmert, heavy as shit, mal etwas dunkler, mal lebensfroh voranbretternd, mit geilen, erst nach und nach richtig zündenden Melodien, die nur englischen Geistern entsprungen sein konnten. Einige ruhigere Passagen geben dem Material eine noch mystischeren Touch. Mensch, was hier auf Platte erscheint ist pure Leidenschaft und Spirtitualität, keine Spur Kommerz ist wahrzunehmen! Je öfter ich diese LP höre, desto besser gefällt sie mir. Zuerst etwas kauzig wirkend, braucht es eine Weile, bis ihr roher Charme sich entfaltet, dann aber entflammt man in einer wahnsinnigen Liebe zu dieser LP. Gott, hört Euch nur diese entfesselten Soli an! So klingt Heavymetal! Wenn der Typ dann mit so einer
Lässigkeit "I'm the Nightstalker" singt, man ist geneigt, es ihm zu glauben! So gut sind viele neue Bands nicht mehr! OPM haben wie immer ein begnadetes Händchen für oberkultige Releases obskursten Stoffes bewiesen! Ich werde nicht umhinkommen, Gavin, seines Zeichens Bassist bei Dervish, zu dieser LP zu befragen! Bis dahin, laßt sie Euch gut munden! 

(c)2001, Sascha Maurer 1