Bands die man ignorieren sollte weil...

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon NegatroN » 16. April 2007, 18:03

StillReigning hat geschrieben:
Truemetalwarrior hat geschrieben: [...]Was hat den Nationalsozialismus bitte mit anderen Ländern außer Deutschland zu tun? Ok, in Frankreich existierte noch so eine Regierung und ebenso in Ungarn, soviel ich weiß - aber sonst? - Na Wurscht...[...]


Sorry, aber das ist natürlich absoluter Schwachsinn. Erst denken, dann posten.

Du stellst aber auch Forderungen ...
Death to false New Metal!
Benutzeravatar
NegatroN
Villain-EP-Original-Besitzer
 
 
Beiträge: 884
Registriert: 10. Januar 2005, 22:02
Wohnort: Bavaria


Beitragvon Michael@SacredMetal » 16. April 2007, 18:29

So, Schnauze jetzt alle, hier wird über METAL geredet.... :angry:
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
Benutzeravatar
Michael@SacredMetal
M e r c y f u l F a t e
 
 
Beiträge: 12510
Registriert: 6. Januar 2004, 16:45
Wohnort: Osnabrueck


Beitragvon Cthulhu » 16. April 2007, 18:51

Ich wär' trotzdem dafür, den Thread zu schließen...
Benutzeravatar
Cthulhu
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10347
Registriert: 7. Mai 2004, 14:18
Wohnort: Nürnberg


Beitragvon Michael@SacredMetal » 16. April 2007, 19:22

Denke, jeder kann sich seine eigenen Gedanken zum entsprechenden Poster machen - da braucht es meiner Meinung nach keine Threadschließung. Oder sehen das alle anders?
For all the words unspoken, for all the deeds undone,
for all our shattered dreams, for all the songs unsung,
for all the lines unwritten and all our broken hearts,
for all our wounds still bleeding and all our kingdoms come.
Benutzeravatar
Michael@SacredMetal
M e r c y f u l F a t e
 
 
Beiträge: 12510
Registriert: 6. Januar 2004, 16:45
Wohnort: Osnabrueck


Beitragvon TWOS » 16. April 2007, 19:38

evilkot hat geschrieben:wow, das ist mal harter tobak was ich hier lese.. ich glaube wenn man so denkt, sollte man diese meinung lieber für sich behalten  :ph34r:

So in ungefähr seh ich das auch, hatte ich glaube dem TMW auch gesagt.
“Amarth vín teithannen: magol a amath, men ennin gwanno bo dagorlad.”

"When the men from Yamna came, riding from the Eastern plains..."
Benutzeravatar
TWOS
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1802
Registriert: 20. August 2004, 23:46
Wohnort: Athen (an der Lahn)


Beitragvon Metallah » 16. April 2007, 19:41

TWOS hat geschrieben:
evilkot hat geschrieben:wow, das ist mal harter tobak was ich hier lese.. ich glaube wenn man so denkt, sollte man diese meinung lieber für sich behalten  :ph34r:

So in ungefähr seh ich das auch, hatte ich glaube dem TMW auch gesagt.

Hat aber offensichtlich nix genutzt... . :( .

Untenstehende Quote stammt aus dem Posting von Negatron, der auf die Aussagen von Hugin eingeht (glaube ich), nachzulesen ein paar Seiten vorher.

Hm. Ich weiß nicht so recht. Natürlich ist Metal eine extreme Musikrichtung und das bedeutet auch automatisch, dass eine breite Grauzone an Bands mit kritischen Inhalten gibt. In dieser Grauzone zieht jeder seine Grenze anders. Das finde ich auch völlig in Ordnung so. Da soll jeder seinen eigenen Weg haben und ich fände es auch grundfalsch, da irgendwelche verbindlichen Regeln zu definieren.

Problematisch sehe ich das allerdings bei Bands, die klare NS-Propaganda betreiben, wie eben Landser, Störkraft oder Stahlgewitter. Da geht es dann eben schon um mehr, denn die Hörer unterstützen mit diesen Bands eben auch rechte Netzwerke, was im Extremfall auch bedeuten kann, dass man sich durch finanzielle Unterstützung an Straftaten mitschuldig macht.
Und es bedeutet eben auch, dass man die Unterwanderung der Metalszene durch Rechtsradikale subventioniert.

Das kann einem natürlich scheißegal sein, nachvollziehen kann ich so eine Haltung aber dann nicht mehr. Metal ist für mich persönlich schon was anderes als ein blindes Konsumieren, weil ja "die Mucke so geil ist". Für mich hat das durchaus was mit bewusstem Hören zu tun und das bedeutet dann in Folge auch Entscheidungen zu treffen und Bands letztlich die kalte Schulter zu zeigen, wenn sie ein Verhalten an den Tag legen, das man moralisch nicht billigen kann und/oder das der Szene auch schadet.
Auch hier gibt es sicherlich Grenzbereiche (die aktuelle Diskussion um Watain zeigt das deutlich). Aber es gibt eben auch Bands, bei denen die Lage da sehr sehr klar ist.

Ganz davon abgesehen, dass ich bei manchen Leuten (nicht bei dir) die Aussage "ich kann Musik und Texte trennen" schlichtweg für eine ganz beschissen faule Ausrede halte. Schon allein deswegen, weil ich es für sehr schwierig halte, eine Textzeile die zum Vergasen aller Judenschweine aufruft, zu ignorieren und sich an der Musik zu erfreuen, wenn man tatsächlich eine gänzlich andere Einstellung hat.


Dieses Statement kann ich nur zu 100% unterschreiben, sprich sehe ich genauso.

MfG
M.
Metallah
 
 


Beitragvon Truemetalwarrior » 16. April 2007, 22:51

Ok, ich zieh daraus echt nur einen Schluß - ich versuche hier nix mehr zu erklären, denn es bringt nix. Bisher war ich einfach so gutmütig und naiv, zu glauben, dass ich es hier mit Menschen zu tun habe die eine Meinung tolerieren können, auch wenn sie sie nicht akzeptieren können (denkt mal kurz über den Unterschied nach) - ich beschränke mich ausschließlich auf Metal, denn das ist das einzige, was ich mit euch teilen kann. Schreibt im Thread einfach nur weiter zum Thema Bands und deren Ausfälle oder lasst es zu allen anderen Themen ist zuviel gesagt worden.
Ich bin so flexibel wie ein Amboss
Benutzeravatar
Truemetalwarrior
Fips Asmussen
 
 
Beiträge: 2977
Registriert: 30. März 2005, 14:36
Wohnort: Zweibrücken


Beitragvon Hugin » 16. April 2007, 23:30

Metallah hat geschrieben: Untenstehende Quote stammt aus dem Posting von Negatron, der auf die Aussagen von Hugin eingeht (glaube ich), nachzulesen ein paar Seiten vorher.

Hm. Ich weiß nicht so recht. Natürlich ist Metal eine extreme Musikrichtung und das bedeutet auch automatisch, dass eine breite Grauzone an Bands mit kritischen Inhalten gibt. In dieser Grauzone zieht jeder seine Grenze anders. Das finde ich auch völlig in Ordnung so. Da soll jeder seinen eigenen Weg haben und ich fände es auch grundfalsch, da irgendwelche verbindlichen Regeln zu definieren.

Problematisch sehe ich das allerdings bei Bands, die klare NS-Propaganda betreiben, wie eben Landser, Störkraft oder Stahlgewitter. Da geht es dann eben schon um mehr, denn die Hörer unterstützen mit diesen Bands eben auch rechte Netzwerke, was im Extremfall auch bedeuten kann, dass man sich durch finanzielle Unterstützung an Straftaten mitschuldig macht.
Und es bedeutet eben auch, dass man die Unterwanderung der Metalszene durch Rechtsradikale subventioniert.

Das kann einem natürlich scheißegal sein, nachvollziehen kann ich so eine Haltung aber dann nicht mehr. Metal ist für mich persönlich schon was anderes als ein blindes Konsumieren, weil ja "die Mucke so geil ist". Für mich hat das durchaus was mit bewusstem Hören zu tun und das bedeutet dann in Folge auch Entscheidungen zu treffen und Bands letztlich die kalte Schulter zu zeigen, wenn sie ein Verhalten an den Tag legen, das man moralisch nicht billigen kann und/oder das der Szene auch schadet.
Auch hier gibt es sicherlich Grenzbereiche (die aktuelle Diskussion um Watain zeigt das deutlich). Aber es gibt eben auch Bands, bei denen die Lage da sehr sehr klar ist.

Ganz davon abgesehen, dass ich bei manchen Leuten (nicht bei dir) die Aussage "ich kann Musik und Texte trennen" schlichtweg für eine ganz beschissen faule Ausrede halte. Schon allein deswegen, weil ich es für sehr schwierig halte, eine Textzeile die zum Vergasen aller Judenschweine aufruft, zu ignorieren und sich an der Musik zu erfreuen, wenn man tatsächlich eine gänzlich andere Einstellung hat.


Dieses Statement kann ich nur zu 100% unterschreiben, sprich sehe ich genauso.

MfG
M.

Dazu wollte ich eigentlich auch noch mal was sagen, hab's dann aber gelassen, weil ich sehr oft das Gefühl habe, dass es eindeutig besser ist, politische und religiöse Fragen nicht in Internet-Foren zu diskutieren. Andererseits will ich vermeiden, dass der Eindruck perpetuiert wird, dass die (teilweise berechtigten) Einwände des hier zitierten Postings gegen die Gleichgültigkeit gänzlich im Widerspruch zu meiner Einstellung stünden.

Meine persönliche Linie ist derjenigen von Negatron nämlich sehr ähnlich. Will sagen, ich habe für mich eine moralische Grenze dort, wo eine Band versucht, mittels ihrer Musik Propaganda für ihre extremistische Sache zu machen (ganz egal ob jetzt rechts, links, oben, unten oder religiös verblendet). Wenn mir eine Band ernsthaft in ihren Alben verklickern will, dass diese oder jene Menschengruppe vernichtet werden müsse und, dass dieses oder jenes Verbrechen total richtig war, dann macht es mir keinen Spaß, den Schrott anzuhören, egal wie gut die Musik an sich sein mag. Tut die Band dergleichen nicht, ist es mir persönlich jedoch ziemlich egal, ob der Musiker ansonsten ein Armleuchter sein möchte, oder nicht. Die Konsequenz daraus ist, dass ich mir z.B. Burzum völlig problemlos anhören kann, ich bei Graveland oder Absurd schon allein beim Gedanken es hören zu müssen, ein dezentes Ekelgefühl bekomme.

Was ich mit dem in Rede stehenden Beitrag in erster Linie sagen wollte, ist einfach, dass ich eben aus meinen Moralvorstellungen nicht ableite, dass ich anderen Vorhaltungen machen kann und darf, weil sie das anders sehen. Ich denke das steht mir einfach nicht zu, mit dem moralischen Zeigefinger zu wedeln und den Leuten zu sagen, was "man" darf und was nicht. Solange mir jemand nichts Böses tut, hat er meinen Respekt, auch wenn er politisch/religiös einen Irrsinn vertritt. Solange er sich an geltendes Recht hält, soll er mit seinen Bands glücklich werden. Wenn er gegen Gesetze verstößt, soll er die entsprechenden Konsequenzen tragen. Moral ist in einer pluralistischen Gesellschaft ein sowas von beliebiger und schwammiger Begriff geworden, dass ich hier eben den blanken Legalismus vertrete und die "Moral" auf das Gemeingut reduziere, dass man niemandem vorsätzlich Leid zufügen soll. Ansonsten kann ich mit so ziemlich allem leben, was die Leute mit ihrem Gewissen in Einklang bringen können.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Beitragvon NegatroN » 17. April 2007, 12:03

Hugin hat geschrieben: Was ich mit dem in Rede stehenden Beitrag in erster Linie sagen wollte, ist einfach, dass ich eben aus meinen Moralvorstellungen nicht ableite, dass ich anderen Vorhaltungen machen kann und darf, weil sie das anders sehen. Ich denke das steht mir einfach nicht zu, mit dem moralischen Zeigefinger zu wedeln und den Leuten zu sagen, was "man" darf und was nicht. Solange mir jemand nichts Böses tut, hat er meinen Respekt, auch wenn er politisch/religiös einen Irrsinn vertritt. Solange er sich an geltendes Recht hält, soll er mit seinen Bands glücklich werden. Wenn er gegen Gesetze verstößt, soll er die entsprechenden Konsequenzen tragen. Moral ist in einer pluralistischen Gesellschaft ein sowas von beliebiger und schwammiger Begriff geworden, dass ich hier eben den blanken Legalismus vertrete und die "Moral" auf das Gemeingut reduziere, dass man niemandem vorsätzlich Leid zufügen soll. Ansonsten kann ich mit so ziemlich allem leben, was die Leute mit ihrem Gewissen in Einklang bringen können.

Bis auf den letzten Absatz sind wir uns glaube ich sehr einig, weswegen ich jetzt nur auf diesen eingehe.

Natürlich kann ich meine Moralvorstellungen nicht verallgemeinern und muss anderen Leuten das Recht auf andere Moralvorstellungen zugestehen. Ich hab aber im Gegenzug dann auch das Recht, sie aufgrund ihrer Moralvorstellungen für Arschlöcher (oder zumindest Vollidioten zu halten).

Und noch ein anderer Aspekt bei der Sache. Ich bin durchaus der Ansicht, dass man als Nicht-Rechter Burzum hören kann - sofern man sich der Problematik der Band bewusst ist und eben seinen eigenen Weg des Umgangs damit hat, wie es ja bei dir der Fall ist. Damit hab ich kein Problem. Schwierig finde ich allerdings die Fraktion, die einfach die Augen zumacht und jegliche Problematik mit dem Argument "mich interessiert nur die Musik" abtut. Das finde ich - ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen - in gewisser Weise eben schon recht ignorant und auch im Metalbereich (der wie gesagt für mich ein gewisses Maß an bewusstem Konsum einfach bedingt) einfach fehl am Platz.

Ich finde es argumentativ weiterhin sehr fragwürdig, wenn Band X beispielsweise aufgrund ihrer stilistischen Ausrichtung oder angeblichem Ausverkauf und Kommerz Vorhaltungen gemacht werden, gleichzeitig aber bei Band Y fragwürdiges Gedankengut mit dem Argument "aber die Mucke kickt halt, mehr interessiert mich nicht" abgetan wird.

Ich denke schon, dass man einen bewussten Umgang mit der Thematik von der Metalszene einfordern kann und auch sollte.
Death to false New Metal!
Benutzeravatar
NegatroN
Villain-EP-Original-Besitzer
 
 
Beiträge: 884
Registriert: 10. Januar 2005, 22:02
Wohnort: Bavaria


Beitragvon holg » 17. April 2007, 12:48

NegatroN hat geschrieben: Ich finde es argumentativ weiterhin sehr fragwürdig, wenn Band X beispielsweise aufgrund ihrer stilistischen Ausrichtung oder angeblichem Ausverkauf und Kommerz Vorhaltungen gemacht werden, gleichzeitig aber bei Band Y fragwürdiges Gedankengut mit dem Argument "aber die Mucke kickt halt, mehr interessiert mich nicht" abgetan wird.


100% zustimm!
holg
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 10994
Registriert: 4. Oktober 2005, 12:56


Beitragvon Hugin » 19. April 2007, 01:29

NegatroN hat geschrieben:Natürlich kann ich meine Moralvorstellungen nicht verallgemeinern und muss anderen Leuten das Recht auf andere Moralvorstellungen zugestehen. Ich hab aber im Gegenzug dann auch das Recht, sie aufgrund ihrer Moralvorstellungen für Arschlöcher (oder zumindest Vollidioten zu halten).

Jau, das Recht hast du sicher. Die Gedanken sind frei.

Und noch ein anderer Aspekt bei der Sache. Ich bin durchaus der Ansicht, dass man als Nicht-Rechter Burzum hören kann - sofern man sich der Problematik der Band bewusst ist und eben seinen eigenen Weg des Umgangs damit hat, wie es ja bei dir der Fall ist. Damit hab ich kein Problem. Schwierig finde ich allerdings die Fraktion, die einfach die Augen zumacht und jegliche Problematik mit dem Argument "mich interessiert nur die Musik" abtut. Das finde ich - ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen - in gewisser Weise eben schon recht ignorant und auch im Metalbereich (der wie gesagt für mich ein gewisses Maß an bewusstem Konsum einfach bedingt) einfach fehl am Platz.

Akzeptiert. Man sollte immer reflektieren, was da gesungen wird. Ich seh's für mich grundsätzlich so, dass ich mich nicht mit den Texten identifizieren können muss. Man kann aus der Kunst auch viel lernen, wenn man sich mit der Kunst von Menschen auseinandersetzt, die von der eigenen abweichende oder gar widersprechende Ansichten vertreten. Wenn ich nur meine Meinung wiederfinden will, dann muss ich meine eigenen Texte lesen. Ich find's also durchaus interessant, Bands mit Texten zu hören und zu lesen, die meinen Ansichten diametral entgegen stehen. So lange es eben, wie bereits erwähnt, nicht zu krass wird. Zu krass wird's mir in erster Linie bei manchen Gore/Grind/Splatter-Texten, daneben bei manchen rassistischen Texten, bei manchen radikal-Anarchos und bei manchen total niveaulosen Sex&Drugs-Anbetern, auf deren lyrische Ergüsse ich dann sehr gut verzichten kann. Am schlimmsten find ich aber die Gore/Grind/Splatter/Porn-Texte; da hab ich auch schon Rezis abgelehnt, weil ich's einfach nach Strich und Faden ekelhaft fand.

Ich finde es argumentativ weiterhin sehr fragwürdig, wenn Band X beispielsweise aufgrund ihrer stilistischen Ausrichtung oder angeblichem Ausverkauf und Kommerz Vorhaltungen gemacht werden, gleichzeitig aber bei Band Y fragwürdiges Gedankengut mit dem Argument "aber die Mucke kickt halt, mehr interessiert mich nicht" abgetan wird.

Das ist weniger eine Argumentation, als vielmehr eine mehr oder minder ehrliche, meist unreflektierte Aussage der Leute, die sie dann oft bereuen müssen, weil großflächig auf sie eingehackt wird. Ich kenne durchaus diverse Menschen, die - teils "nur" wegen der Mucke, teils auch aus ideologischer Affinität - Bands hören, die wir beide als "fragwürdig" bezeichnen würden. Auch wenn ich ihren Mangel an moralischen Bedenken bzgl. dieser Bands nicht teilen mag, hab ich vor den Leuten trotzdem Respekt, weil ich sie als gute Kameraden kennengelernt habe, die niemals jemandem was getan haben und eben trotzdem diese oder jene "ideologische Macke" haben.

Ich denke schon, dass man einen bewussten Umgang mit der Thematik von der Metalszene einfordern kann und auch sollte.

Ich denk da weniger in Szenekategorien, als vielmehr rein individuell. Ich kenne Menschen, bei denen ich persönlich sehr gut verstehen kann, warum sie sich in der Lyrik mancher ideologisch fragwürdiger Bands wiederfinden können. Solange sie damit ihre Probleme aufarbeiten können und sich trotzdem an Recht und Gesetz halten, mache ich ihnen keine Vorwürfe und schließe sie auch nicht aus meinem Freundeskreis aus. Ich mess die Menschen da weniger an ihrer ideologischen Überzeugung, als vielmehr an ihrer Präsenz und ihren Taten.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

2016 A.Y.P.S. = 0 A.R.C.U.
Benutzeravatar
Hugin
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8241
Registriert: 8. November 2004, 01:27
Wohnort: Svabia Patria Aeterna


Vorherige

Zurück zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 7 Gäste

cron