Sodala, da gestern noch Papas Geburtstag und abends Uriah Heep/Thin Lizzy in München anstanden, heute mein Eindruck zum TA3.
Im Ggs. zu einigen war ich vom LineUp und der Posthalle gegenüber dem TA2 sehr angetan. Da ich mit dem Zug angereist bin, nur ein Fazit: sehr guter Ort und faire Essens- und Getränkepreise! Für Vehikel fahrende sollte es aber ein Parkhaus ohne großen Aufschlag geben, dann werden auch noch mehr zahlende Besucher um Einlass bitten.
Die Bands haben mir bis auf Hernes Finest alle gut gefallen, fand keine voll daneben.
Heathen hätten Gesamtsieger werden können, ja hätten, wenn der liebe Herr Altus nicht so viel gelabert hätte. Drei Songs mehr und sie wären als Sieger vom Podest. Na gut, ich weiss jetzt, dass Herr Altus "German Weizen beer" und die "Germans" mag und dass ein gewisser Thomas der beste Bierholer ist, den man sich als riffschrubbender Langhaar-Banger wünschen kann. Exodus wurden noch ein bisserl veräppelt und "And Then There Were None" angespielt. Doug "Leadgott" Piercy vermisst Lee auch nicht, denn sein aktueller Sidekick Mr. Lum war sensationell spielend und wohltuend zurückhaltend unterwegs.
Damit wurden meine Sieger Devastation. Absoluter Hammer. Arschtight, geiler Sänger. Da saß jedes Break, jeder Beckenschlag und zudem waren sie im Ggs. zu Sadus sehr bangkompatibel. Die abendlichen Verspannungen im Nacken verdanke ich Songs wie "Idolatry" oder "Tomorrow We Die". Danke!!! Als Appetizer auf ein neues Album hat es am Festival für freundliche 10 Euros den 2008er Rerelease der "Idolatry" gegeben. Darauf ist neben der Idolatry und zwei mit dem aktuellen LineUp eingespielten Songs ein neues Stück namens "Blood For Blood", das Lust auf mehr macht. Ja-haaa...
Platz 3 auf dem Stockerl geht an Sadus. Ich habe sie zum ersten Mal live gesehen und fand es sehr beeindruckend. Die Stinkefinger von zwei bis drei Kuttenträgern zu Beginn konnte ich nicht nachvollziehen. Das war ordentlich Metal auf die Glocke, zum Schluß hin etwas anstrengend, da ich die Vocals von Darren Travis mit der Zeit sehr eintöng fand. Trotzdem und vor allem wegen der Bassvorführung von Mr. DiGiorgio ein feiner metallischer Leckerbissen.
Danach reihen sich alle auf Platz 4 ein. Alle? Nein, denn analog zu Protector(s) auf dem TA2 gabe es wieder mal einen Beitrag zu Reunions, die die Welt nicht braucht. Accu§er konnten mich gar nicht begeistern. Die alten Scheiben werden in Ehre bewahrt und gerne aufgelegt, aber live oder gar Neues brauche ich nicht. Minotaur kannte ich nicht, der frühe Kreator-Dumpf-Rumpel-Teutonen-Thrash verzückte aber vor und auf der Bühne. Ganz okay und tat nicht weh.
Hellish Crossfire machten ihre Sache gut, sind in der Liga Nocturnal, Witchburner, Delirium Tremens oder Crimson Steel unterwegs. Lief und läuft gut rein. Kein Originalitätspreis zu gewinnen, aber ideal zum Feiern und Abschädeln. Bier auf und schüttel "das fuckin' Kopf" waren angesagt.
Sacred Steel passten imo auch rein, da sie sich auf ihre harte Schiene beschränkten und ein paar Band-Klassiker geschickt einstreuten. Gerrits Sohn durfte bei "Slaughter Prophecy" mit dem Herrn Papa ins Mikro röhren. Da ist mir um den Metal-Nachwuchs nicht mehr bange.
Da ich mich mit Markus, Ralf und Jürgen von MDD und auch Rapanzel, Mrs. God, Hr. Goatstorm und weiteren Münchner Bekannten noch ein bisserl abseits unterhalten konnte, einige Vinyls abgestaubt habe, das Bier gut reinlief, kann ich nur sagen: Danke an Oli und Heiko für das gelungene Fest. Ich komme bestimmt wieder.
Den Abend liess ich dann mit einigen weiteren Mettlern im Haus der 150 Biere ausklingen. Um 5 Uhr ging es dann zum Zug Richtung München und man verliess Würzburg nicht ohne das Versprechen, bald wiederzukommen. KIT sei Dank!