Bester Song 2012...

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Fire Down Under » 16. April 2012, 11:16

TheSchubert666 hat geschrieben:Ui, etz wird hier im SMB auch schon über Hosen und Ärzte diskutiert. Ja Dunnerkeil, do legst di nieder….

Nuja, wenn hier im Board über Grass, Homöopathie, Atomenergie und sinkende Kreuzfahrtschiffe diskutiert wird, dann sollte man auch zu diesen Themen einen Thread haben dürfen... :harrr:
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Raf Blutaxt » 16. April 2012, 11:17

Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:Ui, etz wird hier im SMB auch schon über Hosen und Ärzte diskutiert. Ja Dunnerkeil, do legst di nieder….

Nuja, wenn hier im Board über Grass, Homöopathie, Atomenergie und sinkende Kreuzfahrtschiffe diskutiert wird, dann sollte man auch zu diesen Themen einen Thread haben dürfen... :harrr:

Man könnte natürlich darüber streiten, ob dieser ins Heavy Metal Universe gehört, oder nicht doch eher ins Off Topic. :smile2:
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Fire Down Under » 16. April 2012, 11:24

Raf Blutaxt hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:
TheSchubert666 hat geschrieben:Ui, etz wird hier im SMB auch schon über Hosen und Ärzte diskutiert. Ja Dunnerkeil, do legst di nieder….

Nuja, wenn hier im Board über Grass, Homöopathie, Atomenergie und sinkende Kreuzfahrtschiffe diskutiert wird, dann sollte man auch zu diesen Themen einen Thread haben dürfen... :harrr:

Man könnte natürlich darüber streiten, ob dieser ins Heavy Metal Universe gehört, oder nicht doch eher ins Off Topic. :smile2:

Das ist richtig!

Ach so, falls es jemand noch nicht kennt:


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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Hades » 16. April 2012, 14:17

TheSchubert666 hat geschrieben:Ui, etz wird hier im SMB auch schon über Hosen und Ärzte diskutiert. Ja Dunnerkeil, do legst di nieder….


Dass über die Bands diskutiert wird lasse ich mir ja noch gefallen, aber dass dies im Thread "Bester Song 2012" geschieht ist dann schon etwas bizarr... :smile2:
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Ancient_Mariner » 16. April 2012, 17:43

Raf Blutaxt hat geschrieben:
Die Böhsen Onkelz sind eines der schlimmsten Furunkel am Arsch der deutschen Musiklandschaft. Musikalisch banal bis belanglos und textlich noch narzistischer als Manowar. Eine Band voller Unsympathen, spießiger als der Vorstand des örtlichen Kleingartenvereins und in etwa genauso zerstritten.
Da wird eine gesamte Karriere darauf aufgebaut, sich im Selbstmitleid zu suhlen und sich als Rebellen zu gerieren, die endlich mal "sagen, wie es ist", ohne auch nur einmal eine konkrete Aussage zu machen. Das ist Musik für fünfzehnjährige, die mit der ganzen Welt unzufrieden sind, weil sie Pickel haben und ihre Eltern sie nicht verstehen, aber nie an den Punkt kommen, sich tatsächlich Gedanken zu machen, was sie stört und was man dagegen machen könnte. Dazu etwas Saufpathos und Machopose und das wars. Warum das so viele Leute so sehr anzieht, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Und dass es eine Menge Bands gibt, die ihre gesamte Existenz darauf aufbauen, dies auch noch zu kopieren und nachzuspielen, finde ich noch viel ärmer. Da wird letztendlich mindestens so viel Eskapismus betrieben, wie bei Rhapsody, nur dass es keiner zugibt.


Wenn ich mir deinen Kommenatr so durchlese, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass du dich nie vernünftig mit dem Thema Böhse Onkelz auseinandergesetzt hast und nur Geschwätz von irgendwelchen Antifs-Spasten wiedergibst.

Du nennst Onkelz musikalisch und texlich belanglos und findest aber auf der anderen Seite die Ärzte und die Hosen gut? Klar, Dream Theater Niveau hat die Onkelz-Musik natürlich nicht, aber im Gegensatz zu den beiden anderen Bands, haben sich die Onkelz wenigstens die Mühe gemacht, richtige Riffs zu schreiben (zumindestens bis zu Schwarz/Weiß ...danach wurde es auch punkiger) und nicht nur 3 billige Akkorde aneinander zu reihen.
Ich kann echt nur lachen, wenn du die Texte von Stephan also banal beschreibst. Hast du schonmal Texte vom Schwarzen oder Weißen Album gelesen? Was denkst du war der Grund dafür, dass Onkelz-Texte in Abiturklausuren verwendet wurden? Sicherlich weil es dort nur um dummes Skingerede geht.
Dann deine Aussage, die Onkelz wären allesamt spießig.

Zitat Wikipedia:

Als Spießbürger oder Spießer werden in abwertender Weise engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen.

Gut, auf Kevin könnte das wohl noch am ehesten zutreffen. Auf den Rest der Band aber nichtmal im Ansatz. Hast du dir mal die Geschichte der Mitglieder durchgelesen? Was eine unglaubliche Entwicklung sie durchgemacht haben? Was sie von gesellschaftlichen Normen halten? Ich empfehle dir mal das Lied ,,Nenn mich wie du willst''. Da wird alles zu dem Thema gesagt.

Zum Schluss dann noch deine Beschwerde, dass nichts Konkretes von Onkelz unternommen worden wäre. Ist es in deinen Augen nicht ausreichend, den gesamten Erlös eines T-Shirts an ein soziales Projekt in Peru zu spenden, sich in Greenpeace zu engagieren, eine Kampagne gegen Gewalt zu starten ( http://www.der-w.de/blog/uncategorized/ ... lence.html) oder ganz aktuell; zum Boykott gegen die kostenlose Verteilung der BILD aufzurufen?

Du fällst ja eigentlich immer durch gut durchdachte Beiträge auf, aber das hier unterscheidet sich 0 von 1000 anderen Artikeln über die Onkelz, die von absolut uninformierten Journalisten geschrieben wurden.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Ulle » 16. April 2012, 19:01

Das liest sich alles immer ganz toll, aber wenn irgendwo ein Onkelz-Song läuft und man guckt sich die Leute an, die da mitbrüllen (singen tut da irgendwie ja nie einer), dann erwecken die Fans für mich nicht unbedingt den Eindruck, als hätten sie irgendwelche Texte in ihren Abi-Klausuren analysiert. Ich will da sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren, aber die meisten Leute die ich bisher mit Onkelz-Leibchen sehen durfte und mit denen ich mich unterhalten habe, die entsprachen genau dem Klischee, welches da oben beschrieben wurde. Es gibt immer Ausnahmen, das ist klar.

Und jetzt mal ernsthaft: Der Text von "Nenn mich wie du willst" ist genau die gleiche Plattitüde wie alles, was ich von den vier Jungs aus Frankfurt bisher gelesen habe. Das ist Gesellschaftskritik die mit dem Holzhammer vorgetragen wird, damit es auch wirklich der Dümmste noch kapiert.

Ob sie nun mehr Riffs als die Ärzte, die Hosen oder Sabaton haben sei dahingestellt, aber musikalische Offenbarungen lassen sie auch nicht unbedingt vom Stapel.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Hades » 16. April 2012, 19:39

Es mag vorurteilsbehaftet sein, aber mein Bild des gemeinen Onkelz-Fans ist immer noch durch die Leute geprägt, die ich als studentischer Aushilfsverkäufer im Plattenladen kennenlernen "durfte". Das war zwar vor dem großen Durchbruch, aber mir hat das an Kontakt in Sachen Onkelz absolut gereicht.
Ich kann mich täuschen, aber diese Leute haben sicher keine Onkelztexte in Abiklausuren analysiert...
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon holg » 16. April 2012, 19:45

Eine ewige Diskussion über das Onkelz-Syndrom.
Ich habe beinahe zwei Dekaden lang in Tonträgerläden gearbeitet, die aus Prinzip keine BO-Scheiben verkaufen wollten. Im ersten Fall kam es irgendwann zu einer ABstimmung unter den Mitarbeitern, ob wir das jetzt ändern wollen oder nicht. Das war zu dem Zeitpunkt als die Jungs plötzlich bei Virgin Records standen und damit in den Charts landeten. Insofern habe ich mich damals noch einmal etwas intensiver mit den Herrschaften beschäftigt und war sogar auf einem Konzert. Leider wurde alle Vorurteile, was das Klientel und den Umgang damit anging, bestätigt. Eindeutige Symbolik aus der rechten Szene an allen Ecken und als ein paar Hohlbirnen anfingen beim Konzert mit dem rechten Arm in der Luft herum zu fuchteln passierte auch exakt gar nichts. Das wurde einfach gedulde. So viel zum Thema, dass solche Typen entfernt werden sollten.

Musikalisch find eich BO völlig belanglos und bin der Meinung, dass sie ohne die erfolgreiche Propaganda-Masche, die sie aufgrund ihrer Vergangenheit erhaschen konnten, niemals so viel Aufmerksamkeit und Erfolg geerntet hätten. Das wurde doch ganz bewusst ausgenutzt. Nazitum als Werbemasche. Auch eine Alternative berühmt zu werden. Unter neuem Namen hätte das nie funktioniert. ABer sei es drum, die Band gibt es nicht mehr. Kann man auch man totschweigen den Rotz.

Einen wirklichen Vergleich zu den Hosen oder den Ärzten kann man doch kaum ziehen. Nur weil die auch Deutsch singen? Demnächste werden hier auch noch Element Of Crime, Klaus Hoffman und Konstantin Wecker heran gezogen. Die Hosen kann man als Punkband natürlich auch seit den frühen 90ern nicht emehr voll nehmen. Das sind Industrie-Punker, die sich schlau vermarkten. Frühe Scheiben mochte ich gern, aber als die anfingen der Einkäufern in Plattenläden mit völligs eltsamen Forderungen auf den Keks gingen, war meine Sympathie weg. Leider kaum besser als BO, wenn es um Marketing-Strategien geht.
Die Ärzte wollen immer nur unterhalten. Und das gelingt ihnen. Very einfach.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon QuickNick » 16. April 2012, 19:50

Damit dürfte die Diskussion um die Böhsen Furunkelz jetzt auch gerne mal beendet werden. Was hat dieser Dünnpfiff mit den Hosen, bzw. dem Song der Ärzte (um den es hier ursprünglich mal ging) zu tun?!
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Siebi » 16. April 2012, 20:39

Texte in Abiklausuren? Ich bitte um Belege des Abiturjahrgangs und Bundeslandes und in welchem Zshg. diese Einzug fanden. Prosa- oder Lyrik-Erörterung, Gedichtanalyse?
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Raf Blutaxt » 17. April 2012, 01:25

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Raf Blutaxt hat geschrieben:
Die Böhsen Onkelz sind eines der schlimmsten Furunkel am Arsch der deutschen Musiklandschaft. Musikalisch banal bis belanglos und textlich noch narzistischer als Manowar. Eine Band voller Unsympathen, spießiger als der Vorstand des örtlichen Kleingartenvereins und in etwa genauso zerstritten.
Da wird eine gesamte Karriere darauf aufgebaut, sich im Selbstmitleid zu suhlen und sich als Rebellen zu gerieren, die endlich mal "sagen, wie es ist", ohne auch nur einmal eine konkrete Aussage zu machen. Das ist Musik für fünfzehnjährige, die mit der ganzen Welt unzufrieden sind, weil sie Pickel haben und ihre Eltern sie nicht verstehen, aber nie an den Punkt kommen, sich tatsächlich Gedanken zu machen, was sie stört und was man dagegen machen könnte. Dazu etwas Saufpathos und Machopose und das wars. Warum das so viele Leute so sehr anzieht, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Und dass es eine Menge Bands gibt, die ihre gesamte Existenz darauf aufbauen, dies auch noch zu kopieren und nachzuspielen, finde ich noch viel ärmer. Da wird letztendlich mindestens so viel Eskapismus betrieben, wie bei Rhapsody, nur dass es keiner zugibt.


Wenn ich mir deinen Kommentar so durchlese, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass du dich nie vernünftig mit dem Thema Böhse Onkelz auseinandergesetzt hast und nur Geschwätz von irgendwelchen Antifa-Spasten wiedergibst.

Unabhängig davon, wie ich sonst über die Ziele und Methoden der Antifa denke, habe ich doch keinerlei Aussagen von dieser Gruppierung zum Thema Böhse Onkelz gehört oder gelesen. Meine Meinung basiert auf meinen Erfahrungen im Umgang mit Fans der Band und auf dem einen oder anderen Interview mit Bandmitgliedern, meist aus dem Rock Hard.
Ancient_Mariner hat geschrieben:Du nennst Onkelz musikalisch und textlich belanglos und findest aber auf der anderen Seite die Ärzte und die Hosen gut? Klar, Dream Theater Niveau hat die Onkelz-Musik natürlich nicht, aber, im Gegensatz zu den beiden anderen Bands, haben sich die Onkelz wenigstens die Mühe gemacht, richtige Riffs zu schreiben (zumindestens bis zu Schwarz/Weiß ...danach wurde es auch punkiger) und nicht nur 3 billige Akkorde aneinander zu reihen.

Da musst du meine Aussagen genauer lesen. Die musikalische Qualität der Ärzte oder Toten Hosen stand nie wirklich zur Diskussion. Ich bin zwar durchaus der Ansicht, dass die Berliner musikalisch einiges zu bieten haben, meine Vorliebe für die Band beruht aber vor allem auf ihrer Fähigkeit, mich zu unterhalten. Ich habe keinen sonderlich gut entwickelten Humor, aber die Ärzte schaffen es immer wieder, diesen zu kitzeln. Über Riffs und deren Qualität kann und werde ich mit dir nicht diskutieren, da liegen unsere Meinungen zu weit auseinander, wie ich bereits im RHF-Thread bei der Diskussion über WASP gemerkt habe.

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Ich kann echt nur lachen, wenn du die Texte von Stephan als banal beschreibst. Hast du schonmal Texte vom Schwarzen oder Weißen Album gelesen? Was denkst du war der Grund dafür, dass Onkelz-Texte in Abiturklausuren verwendet wurden? Sicherlich weil es dort nur um dummes Skingerede geht.
[/quote]
Bewußt habe ich diese Texte nicht gelesen, dazu habe ich dann doch zu viele andere Interessen und muss nicht aus reiner Langeweile in der Onkelz-Diskographie wühlen. Was ich von der Band kenne, geht aber nie über reine Platitüden hinaus und beschäftigt sich eigentlich fast immer nur mit der Band selbst. Das ist es, was ich mit Manowarschem Narzismus gemeint habe. Man stilisiert sich selbst zu aufrechten Heroen, die allen Unbillen und der falschen, feigen Medienmacht zum Trotze ihr Ding durchziehen, für sich und die Fans, mit denen man eine unglaublich enge Gemeinschaft bildet.Das Ergebnis ist mir immer etwas unheimlich, die Tatsache, dass all diese Behauptungen nur Worthülsen und ohne jegliche Basis sind, ändert das aber nicht.


Ancient_Mariner hat geschrieben:Dann deine Aussage, die Onkelz wären allesamt spießig.

Zitat Wikipedia:

Als Spießbürger oder Spießer werden in abwertender Weise engstirnige Personen bezeichnet, die sich durch geistige Unbeweglichkeit, ausgeprägte Konformität mit gesellschaftlichen Normen, Abneigung gegen Veränderungen der gewohnten Lebensumgebung auszeichnen.

Gut, auf Kevin könnte das wohl noch am ehesten zutreffen. Auf den Rest der Band aber nichtmal im Ansatz. Hast du dir mal die Geschichte der Mitglieder durchgelesen? Was eine unglaubliche Entwicklung sie durchgemacht haben? Was sie von gesellschaftlichen Normen halten? Ich empfehle dir mal das Lied ,,Nenn mich wie du willst''. Da wird alles zu dem Thema gesagt.

Das Problem hier ist doch, dass man durchaus eine Entwicklung in weltlichen Dingen und seinen Lebensumständen durchmachen kann, ohne im Kopf aus seiner Spießerwelt rauszukommen. Gerade auch ein Stephan W. hat sich in seiner Welt aus "bösen Medien", der eigenen "Ehrlichkeit" und dem, was er für Werte hält, sehr bequem eingerichtet. Dabei sind das durchaus Normen, die ich als Spießig bezeichnen würde, da sie sich eben nicht verändert haben. Die Lebensumstände mögen sich für die Bandmitglieder geändert haben, die Persönlichkeiten und Einstellungen der Musiker aber kaum.

Ancient_Mariner hat geschrieben:Zum Schluss dann noch deine Beschwerde, dass nichts Konkretes von Onkelz unternommen worden wäre. Ist es in deinen Augen nicht ausreichend, den gesamten Erlös eines T-Shirts an ein soziales Projekt in Peru zu spenden, sich in Greenpeace zu engagieren, eine Kampagne gegen Gewalt zu starten ( http://www.der-w.de/blog/uncategorized/ ... lence.html) oder ganz aktuell; zum Boykott gegen die kostenlose Verteilung der BILD aufzurufen?

Hier hast du wieder nicht aufmerksam gelesen. Die charitativen Aktivitäten der Musiker ändern nichts an der Tatsache, dass die Fans eben nichts an ihren Lebensumständen ändern. Unter zahlreichen bekennenden Fans der Band sind ja Aussagen der Art: "Die sagen halt, wie es ist." äußerst verbreitet. Damit sind dann Texte darüber gemeint, wie schlecht es einem doch geht, eben typische Pubertätsprobleme. Dazu kommt dann der Hang, eine Welt- und Medienverschwörung gegen die Band, die solch profunde Wahrheiten allen Wiederständen zum Trotz ausspricht zu vermuten, was ich auch bei dir beobachte.

Ancient_Mariner hat geschrieben:Du fällst ja eigentlich immer durch gut durchdachte Beiträge auf, aber das hier unterscheidet sich 0 von 1000 anderen Artikeln über die Onkelz, die von absolut uninformierten Journalisten geschrieben wurden.


Nun, viel mehr möchte ich mich über die Band auch einfach nicht informieren, dazu ist sie mir nicht wichtig genug. Mich stören vor allem die Art und Weise, wie bekennende Onkelz-Fans auftreten, die Intensität der Bandverehrung finde ich beängstigend und die Art und Weise, in der die Band, oder was davon noch übrig ist, damit umgehen, finde ich ziemlich schlimm und wenn ich Lieder der Band höre, vor allem wenn eben Fans der Band dabei sind, dann verursacht mir das ein äußerst ungutes Gefühl in der Magengegend.

Und all das kann ich sagen, ohne mich auch nur Ansatzweise mit der politischen Anschuldigungen der Antifa auseinandersetzen zu müssen.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Sgt. Kuntz » 17. April 2012, 08:42

Thema ONKELZ: Mag ja alles richtig sein, was hier über prollige Fans gesagt wurde, aber musikalisch sind die ersten fünf Alben auch für Metal-Fans von großem Interesse. Natürlich sind die Songs eher simpel, aber halt alles andere als durchgehend punkig (oder Oi-mäßig) wie bei den anderen beiden genannten Bands. Das Interessante ist, erst als der große Erfolg kam Anfang/Mitte der 90er, als die Band auch im Mainstream zumindest geduldet wurde, ging es musikalisch stark bergab. Sowohl die Aggressivität ging flöten, vor allem Gesanglich, was sehr schade war, aber auch die Texte hatten immer mehr das MANOWAR-Syndrom der Selbstbeweihräucherung.

Aber speziell “ Onkelz Wie Wir...“ und “ Es ist Soweit“ sind objektiv gesehen sicherlich mit das Beste, was ich im deutschsprachigen Metal/Hardrock-Bereich gibt, da kann man sich noch so sehr winden. Klar, man kann das auch ignorieren, auch kein Problem, das steht zum Glück jedem frei, aber zu sagen, dass der Erfolg nur auf Provokation usw. beruht, ist nicht überzeugend. Auch die Texte sind natürlich klischeehaft (Saufen, Fußball), aber teils auch verdammt mitreißend. Ich glaube ja, dass viele Metalheads die Alben zu Hause haben, es ihnen aber peinlich ist das zuzugeben.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon TheSchubert666 » 17. April 2012, 08:56

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Aber speziell “ Onkelz Wie Wir...“ und “ Es ist Soweit“ sind objektiv gesehen sicherlich mit das Beste, was ich im deutschsprachigen Metal/Hardrock-Bereich gibt, da kann man sich noch so sehr winden.


Bitte nicht die "Kneipenterroristen", "Wir ham noch lange nicht genug" und die "Heilige Lieder" vergessen.
Richtig gute Scheiben.

Thema Onkelz: bla bla bla hier, bla bla bla da. Wers mag wunderbar, wer nicht, der nicht.
Ich mag einige Platten der Band, wahrlich nicht alle (v.a. das Abschiedalbum war zahnlos, schwach und uninspiriert und absolut stinklangweilig).
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
Meine Sammlung : http://www.musik-sammler.de/sammlung/thewitchking
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Killmister » 17. April 2012, 17:25

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Thema ONKELZ: Mag ja alles richtig sein, was hier über prollige Fans gesagt wurde, aber musikalisch sind die ersten fünf Alben auch für Metal-Fans von großem Interesse. Natürlich sind die Songs eher simpel, aber halt alles andere als durchgehend punkig (oder Oi-mäßig) wie bei den anderen beiden genannten Bands. Das Interessante ist, erst als der große Erfolg kam Anfang/Mitte der 90er, als die Band auch im Mainstream zumindest geduldet wurde, ging es musikalisch stark bergab. Sowohl die Aggressivität ging flöten, vor allem Gesanglich, was sehr schade war, aber auch die Texte hatten immer mehr das MANOWAR-Syndrom der Selbstbeweihräucherung.

Aber speziell “ Onkelz Wie Wir...“ und “ Es ist Soweit“ sind objektiv gesehen sicherlich mit das Beste, was ich im deutschsprachigen Metal/Hardrock-Bereich gibt, da kann man sich noch so sehr winden. Klar, man kann das auch ignorieren, auch kein Problem, das steht zum Glück jedem frei, aber zu sagen, dass der Erfolg nur auf Provokation usw. beruht, ist nicht überzeugend. Auch die Texte sind natürlich klischeehaft (Saufen, Fußball), aber teils auch verdammt mitreißend. Ich glaube ja, dass viele Metalheads die Alben zu Hause haben, es ihnen aber peinlich ist das zuzugeben.


Würde ich grob auch so sehen,einfach krachiger Rock mit prolligen Texten in den Anfangstagen-also akzeptabel,wenn auch bei meinem Musikkonsum keine Rolle spielend.Mit der seichter werdenden Musik und der angepassten Gesangsstimme kamen die ätzenden Texte voller Selbstmitleid und somit wurde der fade Braten völlig ungenießbar :-X/2 .
Das ganze Nazihinundhergelaber geht mir völlig aA vorbei,hat die Kontostände der 4 jedoch sicher ordentlich nach oben getrieben.
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Re: Bester Song 2012...

Beitragvon Ancient_Mariner » 17. April 2012, 18:30

Killmister hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben:Thema ONKELZ: Mag ja alles richtig sein, was hier über prollige Fans gesagt wurde, aber musikalisch sind die ersten fünf Alben auch für Metal-Fans von großem Interesse. Natürlich sind die Songs eher simpel, aber halt alles andere als durchgehend punkig (oder Oi-mäßig) wie bei den anderen beiden genannten Bands. Das Interessante ist, erst als der große Erfolg kam Anfang/Mitte der 90er, als die Band auch im Mainstream zumindest geduldet wurde, ging es musikalisch stark bergab. Sowohl die Aggressivität ging flöten, vor allem Gesanglich, was sehr schade war, aber auch die Texte hatten immer mehr das MANOWAR-Syndrom der Selbstbeweihräucherung.

Aber speziell “ Onkelz Wie Wir...“ und “ Es ist Soweit“ sind objektiv gesehen sicherlich mit das Beste, was ich im deutschsprachigen Metal/Hardrock-Bereich gibt, da kann man sich noch so sehr winden. Klar, man kann das auch ignorieren, auch kein Problem, das steht zum Glück jedem frei, aber zu sagen, dass der Erfolg nur auf Provokation usw. beruht, ist nicht überzeugend. Auch die Texte sind natürlich klischeehaft (Saufen, Fußball), aber teils auch verdammt mitreißend. Ich glaube ja, dass viele Metalheads die Alben zu Hause haben, es ihnen aber peinlich ist das zuzugeben.


Würde ich grob auch so sehen,einfach krachiger Rock mit prolligen Texten in den Anfangstagen-also akzeptabel,wenn auch bei meinem Musikkonsum keine Rolle spielend.Mit der seichter werdenden Musik und der angepassten Gesangsstimme kamen die ätzenden Texte voller Selbstmitleid und somit wurde der fade Braten völlig ungenießbar :-X/2 .
Das ganze Nazihinundhergelaber geht mir völlig aA vorbei,hat die Kontostände der 4 jedoch sicher ordentlich nach oben getrieben.


Also ich bin, was die stärksten Alben angeht, mehr oder weniger eurer Meinung. Ich finde allerdings die <Onkelz wie wir> nicht so stark und würde alle Alben ab der Kneipenterroristen bis zu Schwarz/Weiß + EINS als absolute Kracher bezeichnen. Von den neueren Sachen kann imo nur die Dopmain nochmal deren Klasse erreichen.

Was mich allerdings mal interessieren würde wäre, wo ihr denn die ganzen Texte voller Selbstmitleid seht? Auf den letzten Alben gab es doch eigentlich kaum ein Lied über die Presse bzw. die Außenseiterrolle?! IMO häuften sich solche Texte nur auf der Hier sind ... und der EINS

EDIT: Das Texte für Abiturklausuren verwendet wurden steht in der offiziellen BO Biografie. Ihr könnt es glauben oder es eben auch sein lassen.
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