Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon Hofi » 12. Juni 2014, 15:50

Da das Thema so richtig schön im Rock Hard Festival Thread hochgekocht ist. Wie wichtig sind für euch Outfits und Image der Bands auf der Bühne? Lederklamotten oder Hawaii-Hemd? Wäre ein Priest Konzert Scheiße, nur weil Halford ein rosa Polo-Shirt anstatt seiner Lederkluft trägt? Lemmy anstatt seiner Warze (ich weiß, es ist keine) roten Lippenstift?

Verzeiht ein geiles Outfit und Rockstarposen mangelnde musikalische Qualitäten und nicht vorhandene Songstrukturen, oder ist die technisch perfekte Frickelkombo Scheiße, weil sie in Badehosen auftreten?

Das ist jetzt alles etwas überspitzt formuliert, aber in diesen Punkten gibt es meiner Meinung nach definitiv einen Zusammenhang, der im Auge und Ohr des jeweiligen Betrachters liegt.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon GravewarrioR » 12. Juni 2014, 15:59

Für mich live 50/50. Wobei ich jetzt zur Optik auch gleich das posing/stageacting dazuzähle.

Optik Scheisse + Musik gut => Wenns ne Band ist die ich nicht kenn, mag mich das etwas stutzig machen, ich schaus mir vielleicht an. Aber absolute Honkoptik a'la Hawaihemden und Badehose gehen natürlich garnicht (ausser es macht jemand OFFENSICHTLICH aus Jux, so wie Tankard im Schlafanzug).

Optik Scheisse + Musik Scheisse => Mag vielleicht super obskur sein und als LP dann aufgrund seltenheit in 20 Jahren 500€ bringen, aber bleibt scheisse.

Optik gut + Musik scheisse => rettet natürlich dann auch nichts. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass ich Midnight auch wegen der Musik mag. Ich hab die band bestimmt schon 2-3 Jahre gekannt, bevor ich mal ein livevideo angeschaut hab.

Optik gut + Musik gut = Judas Priest in den 80's. Heavy Metal Show a'la Perfect!

Fänd ich Halford im Hawaihemd scheisse? Wohl ja. Warum? Weil man mit gewisser Musik eben auch einen gewissen Stil verbindet. Live möchte ich was geboten bekommen. Wenn sich einer für die show, also für die fans, noch nicht mal die Mühe macht was absolut als neutral durchgehendes wie schwarze hose+shirt anzuziehen, sondern lieber den assi von der Tankstelle oder einen Angler auf der Bühne spielt, dann is das halt in meinen Augen scheisse.

Mir fällt es z.B. auch sehr schwer noch bands intensiv zu hören und gut zu finden, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht hab (also wenn ich aus eigener Erfahrung weiss, dass es deppen sind).

Wenn jemand so rumrennt, dass mir mein eigenes Empfinden dann schon sagt : "ein Gott, wassen Depp!", dann fällt es mir sehr schwer da die Musik von zu entkoppeln.

Meine Meinung: Ein Konzert ist mehr, als sich nur hinstellen und seine Songs irgendwie Fehlerfrei zu spielen.

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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon Franko » 12. Juni 2014, 16:02

Hofi hat geschrieben:Da das Thema so richtig schön im Rock Hard Festival Thread hochgekocht ist. Wie wichtig sind für euch Outfits und Image der Bands auf der Bühne? Lederklamotten oder Hawaii-Hemd? Wäre ein Priest Konzert Scheiße, nur weil Halford ein rosa Polo-Shirt anstatt seiner Lederkluft trägt? Lemmy anstatt seiner Warze (ich weiß, es ist keine) roten Lippenstift?

Verzeiht ein geiles Outfit und Rockstarposen mangelnde musikalische Qualitäten und nicht vorhandene Songstrukturen, oder ist die technisch perfekte Frickelkombo Scheiße, weil sie in Badehosen auftreten?

Das ist jetzt alles etwas überspitzt formuliert, aber in diesen Punkten gibt es meiner Meinung nach definitiv einen Zusammenhang, der im Auge und Ohr des jeweiligen Betrachters liegt.

Ich will Klischees im Metal-Bereich. Und eine Band die ein cooles (evtl. eigenes) Outfit hat, ist ja auch ein Seh-Erlebnis. Wichtig ist, dass eine Band auf der Bühne als Einheit rüberkommt. Sah mal EURE ERBEN live, das wirkte wie 5 Bauern auf'ner Kirmes-Party.
Früher erkannte man die Thrash Bands sofort: Stretch-Jeans, weiße Turnschuhe & Metal-Shirt!
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon Metalfranze » 12. Juni 2014, 16:03

Hofi hat geschrieben:Da das Thema so richtig schön im Rock Hard Festival Thread hochgekocht ist. Wie wichtig sind für euch Outfits und Image der Bands auf der Bühne? Lederklamotten oder Hawaii-Hemd? Wäre ein Priest Konzert Scheiße, nur weil Halford ein rosa Polo-Shirt anstatt seiner Lederkluft trägt? Lemmy anstatt seiner Warze (ich weiß, es ist keine) roten Lippenstift?

Verzeiht ein geiles Outfit und Rockstarposen mangelnde musikalische Qualitäten und nicht vorhandene Songstrukturen, oder ist die technisch perfekte Frickelkombo Scheiße, weil sie in Badehosen auftreten?

Das ist jetzt alles etwas überspitzt formuliert, aber in diesen Punkten gibt es meiner Meinung nach definitiv einen Zusammenhang, der im Auge und Ohr des jeweiligen Betrachters liegt.

In erster Linie geh ich auf ein Konzert um Musik zu hören, ist diese großartig juckt mich das Outfit überhaupt nicht.
Spielt eine Band allerdings nur durchschnittlich auf, schau ich sie mir auch genauer an und wenn dann einer in Badelatschen, Morgenmantel etc. auf der Bühne steht, geht der Finger mit Sicherheit nach unten.
Das größte Problem hab ich mit Glatzköpfen die mich dauernd als Motherfucker beschimpfen!
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon Schnuller » 12. Juni 2014, 18:29

Es geht mit Sicherheit auch ohne, wenn man Jeans&T-Shirt nicht als Image bezeichnet.

Aber klar, Priest in Jeans will keiner sehen oder?

Ich hatte jetzt das Vergnügen ein paar neue deutsche Glam-Bands zum Reviewen bekommen. Was die teilweise aus dem Schrank ziehen ist schon hart. Das hätte auch in den 80ern billig ausgesehen.

Mit eine coolen Outfit neige ich dazu eine Band live cooler zu finden, allerdings nur, wenn die Mucke nicht ganz scheiße ist. :lol:
Umgekehrt wirds schwieriger, meine ich.
Das Outfit vom Omen Sänger auf dem MA war schon echt kacke, auch wenns Kimball gewesen wäre. Wenn man sich vor Leuten auf die Bühne stellt, sollte man sich schon ein paar Gedanken machen. Muss ja nicht gleich ein "Image" werden.
...und wenn jeder ein Image hat, ist's auch wieder langweillig.
In der Hardcore Szene sehen z.B. fast alle gleich aus, finde ich. Das coole war ja in den 80ern, das die Mucker immer irgendwie anders aussahen. Das hat sich mittlerweile ja gewandelt.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon tobi flintstone » 12. Juni 2014, 21:02

Für mich ist die Musik auf jeden Fall das Wichtigste!
Gute Outfits können einen Auftritt mMn abrunden und unterstützen, mehr aber auch nicht. Ich bin einfach zu alt und zu sehr Musifan, um mich um die Klamotten von Musikern zu scheren.

Natürlich möchte auch ich den King mit einer gewissen theatralischen Kulisse/Show sehen, aber in den meisten anderen Fällen finde ich Kasperletheater auf der Bühne albern.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon rapanzel » 13. Juni 2014, 09:01

tobi flintstone hat geschrieben:Ich bin einfach zu alt und zu sehr Musikfan, um mich um die Klamotten von Musikern zu scheren.


Da steht's!
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon n0str0m0 » 13. Juni 2014, 09:10

rapanzel hat geschrieben:
tobi flintstone hat geschrieben:Ich bin einfach zu alt und zu sehr Musikfan, um mich um die Klamotten von Musikern zu scheren.


Da steht's!


Dem schließ ich mich an. Solange kein rosa/pink ( meine Frau sagt, das sei ein Unterschied ) oder türkis im Spiel sind. Generelle Hassfarben. Rosa Hemden an nem Mann find ich uuuuunverzeihlich. :yeah:
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon rapanzel » 13. Juni 2014, 09:16

Die Frage ist doch, würde wirklich jemand den King schlechter finden, wenn er in "normalen" Klamotten auf die Bühne gehen würde? Logo gehört die Optik hier für mich dazu, aber wer die Frage Ernsthaft mit "Ja" beantwortet, sollte sich mal Gedanken machen, ob er die richtige Mucke hört....

Outfits unterstützen, soviel ist klar. Aber sobald die Optik/Image wichtiger ist als die Musik, wird's lächerlich.

Es gibt so viele tolle Bands, denen ein Image vollkommen egal ist.

Ansonsten bin ich komplett bei Ulle:

Ich finde z.B. diese ganzen jungen "wir sehen aus wie Destruction 1984, hauen uns aber noch 5 kg Spikes zusätzlich drauf und gucken böse"-Bands meist eher lächerlich. Irgendwie klingt die Mucke da auch fast immer gleich. Boxhandschuhgeschrubbe und ein wenig Gekeife, dazu den Nietenpapst spielen - fertig.
Ansonsten ist es aber so, dass ich eine Band nicht schlecht finde, NUR weil sie ein gerwisses Image nach außen hin verkörpert. Ich stelle eben nur öfter mal fest, dass ich die meisten dieser für mich aufgesetzt wirkenden Bands eben auch musikalisch belanglos und uninteressant finde.


Speaking of Image oder passendes Outfit:

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Und? Ich fand's hammergeil!
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon n0str0m0 » 13. Juni 2014, 09:30

Generell ist es auf Jeden so, daß Mucke >>> Outfit ist. Bei KING DIAMOND würde mir aber schon was fehlen... wobei ich ihn andererseits ja eh nicht sehe, wenn ich seine Platten höre...aber vor meinem geistigen Auge bleibt er geschminkt, :yeah:

Andererseits hat mir Schminke/ Outfit / Gepose schon so manche Black Metal - Band versaut. Wenn man manche davon sieht, nimmt das der Musik irgendwie total den Ernst, das ist überhaupt nicht meine Welt. Das mochte ich immer am Death Metal: schlichte Alltagskleidung und feddich. Ist mir persönlich auch am liebsten, wenn ich ehrlich bin.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon Ulle » 13. Juni 2014, 09:33

Irgendwie musste ich auch immer an den damaligen Watchtower-Gig denken.
Das war soooo geil. Mein Kumpel brachte den Mund nicht mehr zu und ihm fiel das volle Weizenglas aus der Hand, weil er irgendwie alle Körperfunktionen vergessen hatte.
Das Outfit war herrlich lächerlich übertrieben, die Performance brutal überzogen und es war fantastisch. Bei vielen Bands fehlt mir da manchmal echt der Humor. Metal muss nicht toternst sein. Man darf auch Spaß haben, ohne gleich in die Comedy-Ecke zu rutschen.

Was ich auch immer wieder lächerlich finde: Die ganzen Pseudonyme. Warum heißt ein normaler Heavy/Speed/Thrash/Death-Gitarrist Hans Schmidt und sobald er dann etwas ins blackige oder blackthrashige oder was weiß ich abdriftet, muss er sich plötzlich Grave Violator of Death Execution Coma nennen?
Ich kann das natürlich nicht ernst nehmen, lustig ist es aber irgendwie auch nicht :-X/2
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon OldAnno » 13. Juni 2014, 09:55

Ich seh das wohl anders als die meisten hier. Wenn eine Band -nehmen wir mal als Beispiel JAGUAR beim KIT vor ein paar Jahren- starke Musik macht, optisch jedoch meiner Ansicht nach völlig daneben daherkommt, dann will ich mir das nicht angucken. Da höre ich die Musik, dreh mich weg und blättere lieber zeitgleich ein paar Plattenkisten auf der Börse durch. Wenn die Band -und wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung- völlig instinkt- und respektlos ignoriert, WO und für WEN sie spielt, sollte man ihnen vielleicht mal klarmachen, WELCHE Klientel es ihnen ermöglicht, mit EINER guten Platte in der Discographie nach 25 Jährchen einen schönen Kurzurlaub in Deutschland zu verbringen. Keiner verlangt z.B., daß alle Musiker noch lange Haare haben (obwohl es natürlich cooler ist...), aber sich villagepeople-esque (ohne Motorad-Rocker, versteht sich...) vor treuen Heavy Metal-Fans zu präsentieren, muß ja mal zumindest keine Jubelschreie aller nach sich ziehen, denke ich. Und wenn eine Band wie OMEN (das Bass-Outfit geht mir schon seit Jahren auf den Sack) einen neuen Sänger präsentieren, der auf der Bühne steht wie ein amerikanischer Tourist in Heidelberg, dann geht zumindest bei mir die Klappe runter. Eine Platte oder CD wird durch ein konservatives Metal-Outfit sicher nicht besser oder schlechter (die Bandfotos hingegen schon!), aber live ist es doch viel schöner, eine Band zu unterstützen, die sich der Werte und Traditionen UNSERER Musik offensichtlich bewusst ist.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon rapanzel » 13. Juni 2014, 10:07

OldAnno hat geschrieben: ..... aber live ist es doch viel schöner, eine Band zu unterstützen, die sich der Werte und Traditionen UNSERER Musik offensichtlich bewusst ist.

Da hast Du natürlich vollkommen Recht!
Versteh mich nicht falsch, natürlich möchte ich den King in dem Outfit sehen, gleiches auch bei PILEDRIVER, GODDESS OF DESIRE oder zig Anderen Bands.
Mir geht's primär darum, dass überwiegend bei neueren Bands, grad dieses Image mehr aufgesetzt und lächerlich wirkt als Alles Andere und für wichtiger genommen wird, als die Mucke an sich. Und dann hört's bei mir halt auf.
Dass das OMEN Outfit schlecht war, denke da sind wir uns Alle einig. Aber so sind die Ami Bands nun mal, die denken sich nix dabei. Die Reaktionen auf den Gig wäre auch die Gleichen gewesen, wenn der Sänger Jeans und Metalshirt angehabt hätte!
Ich denke, grad mit dem Outfit, kann man als Musiker generell auf einem Metalkonzert doch nicht viel falsch machen!
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon tobi flintstone » 13. Juni 2014, 10:14

OldAnno hat geschrieben:Ich seh das wohl anders als die meisten hier. Wenn eine Band -nehmen wir mal als Beispiel JAGUAR beim KIT vor ein paar Jahren- starke Musik macht, optisch jedoch meiner Ansicht nach völlig daneben daherkommt, dann will ich mir das nicht angucken. Da höre ich die Musik, dreh mich weg und blättere lieber zeitgleich ein paar Plattenkisten auf der Börse durch. Wenn die Band -und wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung- völlig instinkt- und respektlos ignoriert, WO und für WEN sie spielt, sollte man ihnen vielleicht mal klarmachen, WELCHE Klientel es ihnen ermöglicht, mit EINER guten Platte in der Discographie nach 25 Jährchen einen schönen Kurzurlaub in Deutschland zu verbringen. Keiner verlangt z.B., daß alle Musiker noch lange Haare haben (obwohl es natürlich cooler ist...), aber sich villagepeople-esque (ohne Motorad-Rocker, versteht sich...) vor treuen Heavy Metal-Fans zu präsentieren, muß ja mal zumindest keine Jubelschreie aller nach sich ziehen, denke ich. Und wenn eine Band wie OMEN (das Bass-Outfit geht mir schon seit Jahren auf den Sack) einen neuen Sänger präsentieren, der auf der Bühne steht wie ein amerikanischer Tourist in Heidelberg, dann geht zumindest bei mir die Klappe runter. Eine Platte oder CD wird durch ein konservatives Metal-Outfit sicher nicht besser oder schlechter (die Bandfotos hingegen schon!), aber live ist es doch viel schöner, eine Band zu unterstützen, die sich der Werte und Traditionen UNSERER Musik offensichtlich bewusst ist.


Ich verstehe dich voll und ganz! Auch ich finde Szene-typisches oder wenigsten -passende Optik besser und honoriere das auch, aber es ist für mich kein MUSS.
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Re: Outfit, Image und musikalische Qualitäten

Beitragvon GravewarrioR » 13. Juni 2014, 10:22

Es muss ja nicht jeder den nietenpapst geben oder sich in Spandex zwängen.

Es gibt wer weiss wie viele "neutral" rumlaufende Musiker. Jeans und Bandshirt oder Schwarzes Hemd oder sowas is jetzt optisch kein Highlight, aber es tut nicht weh.

Dagegen stehen dann so Sachen wie Hawaihemden oder Alvin and the Chipmunks-Tribute-Schlabberpulli mit shorts dazu.
Das ist mMn "gegen-Metal". So Leute würden mir schon im Publikum irgendwie auffallen und ich würd mir denken "watt honks".

Es geht ja nicht darum, dass hier jeder einen auf Priest oder Slayer '85 machen müsste, aber seinem Publikum gegenüber könnte man wenigstens optisch minimalst den Eindruck vermitteln auch irgendwie dazuzugehören.
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