RIOT - Huldigungsthread!!

[Fire Down Under]

Angeregt durch die Diskussion im "Heute lief bei mir..."-Thread finde ich, dass diese grandiose Truppe auch ihren eigenen Huldigungsthread verdient hat!

RIOT sind, wie man anhand meines Nicks vielleicht schon erahnen wird, mitunter eine meiner liebsten Musizierkapellen aus dem Bereich Heavy Metal.
Mein Erstkontakt mit der Band war das "Thundersteel"-Album, welches ich natürlich absolut großartig fand (und nach wie vor finde), doch die totale Faszination sollte mich erst dann ereilen, als ich das Frühwerk in Form der Alben "Narita", "Fire Down Under" und "Rock City" (in dieser Reihenfolge) kennen lernte. Alles worauf ich ihm Heavy Metal wert lege spiegelt sich in der Musik dieser Band wieder: wunderbar erdiger Metal, leidenschaftlich dargeboten und veredelt von wunderbaren Melodien und einem eigenwilligen, aber (was die Emotionen angeht) immer treffsicheren Sänger.

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie mich der erste Hördurchgang des "Fire Down Under"-Albums umgehauen hat: was mir da verabreicht wurde war die pure Dosis METAL, und zwar war das eine Kombination aus unbändiger Power in gleichzeitiger Verbindung mit wunderbarsten Melodien wie ich sie bis dato noch nicht gehört habe. Als dann zum ersten mal die eigenartig-wundervolle Anfangsmelodie von "Outlaw" an mein Ohr drang wurde mir einmal mehr klar: DAS ist Deine Musik, hier bist Du zuhause! Für mich war und ist "Fire Down Under" einer meiner persönlichen "Metal Moments", und deswegen ist dem Album ein Platz in meiner ewigen Top-5 sicher.

Nur kurze Zeit später sollte mich diese selbe Band noch ein weiteres mal komplett aus den Socken hauen: und zwar als ich den Song "Warrior" von ihrem Debütalbum für mich entdeckte. Als ich mir den Song zum ersten mal zu Gemüte führte konnte ich kaum glauben was ich da hörte. Ich rieb mir nur ungläubig die Augen und vergewisserte mich noch einmal irritiert, dass das Release-Jahr tatsächlich 1977 ist - diese Power, dieser Speed, diese Energie! Und dann erst noch dieser sagenhaft schöne, alle Sehnsucht der Welt wiederspiegelnde Refrain. Der pure Wahn...... Bis heute ist das mein absoluter Lieblingssong!

Ich habe zwar noch nicht alles von der Band, aber dennoch stelle ich mal ein paar Favoritenlisten zusammen:

Alben:
1. Fire Down Under
2. Narita
3. Thundersteel
4. Rock City
5. The Privilege Of Power

Songs:
1. Warrior
2. Run For Your Life ('81)
3. Don't Hold Back
4. Fire Down Under
5. 49er
6. Outlaw
7. When I Was Young
8. On Your Knees
9. Fight Or Fall
10. Black Leather And Glittering Steel

Ich fände es jedoch interessant, wenn das ganze hier nicht nur zum reinen Listen-/Aufzählungs-/youtube-Videolink-Thread mutiert, sondern dass jeder ein paar Worte dazu verliert, was ihm persönlich die Band bedeutet, wie er zur Band kam usw. usf. ...

[darklord]

"Fire Down Under" hat einfach mehr Power, viel, viel mehr Power um genau zu sein, ist dreckiger und klingt als wäre es tatsächlich von einer Bande "Outlaws" aufgenommen worden, irgendwo in einem versifften Loch in der Wüste Arizonas. "Thundersteel" ist natürlich auch nicht zu verachten, aber doch sehr glatt und brav. Das Video zu "Bloodstreets" könnte mitsamt dem Song auch zu WINGER oder POISON passen.

Also Fire Down Under find ich noch sehr 70s lastig. Was ne extrem tolle Sache ist. Thundersteel ist typischer 80s Metal, was ja auch ne extrem tolle Sache ist. Dass die beiden Alben von der selben Band macht es aber nicht gerade einfacher sie miteinander zu vergleichen. Auf jeden Fall sind sie beide super und ich möchte jetzt nicht unbedingt eines als besser hinstellen als das andere - das ist einfach ne Sache der Stimmung. Wobei ich Thundersteel länger kenne und dadurch wohl mehr damit verbinde.

[Traducer]

Finde den alten Kram von denen viel geiler, Narita und Fire Down Under sind Klasse! Thundersteel und Privilege of Power find ich eher rückschrittig,schlechter, jedoch immer noch gut.Liegt wohl aber nur am Genre Geschmack.
Ansonsten , klasse Band HULD

[Iron Angel]

Da huldige ich doch gerne mit

Es hat eine ganze Zeit lang gedauert, bevor ich die "Fire Down Under" endlich zum ersten Mal hören durfte. Scharf darauf war ich schon länger, aber es war einfach nirgends an den Stoff ranzukommen. Das war zu Anfang der 90er und scharf geworden auf die Band, insbesondere die besagte Scheibe, bin ich durch irgendwelche Randbemerkungen in RH-Artikeln. Nachdem ich feststellen mußte, daß das, was in der Hauptsache besprochen wird, mich sowieso nicht interessiert, waren es nur noch die Randbemerkungen, aus denen ich brauchbare Informationen saugen konnte. Und da gab es immer zwei Bands, genaugenommen zwei Alben, die immer irgendwo am Rande erwähnt wurden, wenn es um Power Metal ging. Das waren die FDU und die "Ample Destruction". Ich wusste, die brauch' ich. Aber woher nehmen? Gut, für Mondpreise wäre das natürlich kein Thema gewesen, aber so was kam für mich nicht in Frage. Also warten und suchen. Kann ruhig auch mal n paar Jahre dauern. So ca. zwei, drei Jahre lang war ich scharf auf die Scheibe, bevor ich sie dann endlich bei nem Second-Hand-Dealer für 10 DM verhaften konnte. Was war das ein großartiger Tag! Mindestens genauso geil wie der Tag, als ich die "Ample Destruction" ein paar Jahre später aus der Grabbelkiste bei JPC gezogen habe.

Zuhause angekommen hat mich die FDU dann auch direkt geflasht. Habe ich dann auch gleich auf Tape gezogen, da ich das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann, Vinyl auf Dauerrotation laufen zu lassen. Etwas später konnte ich die FDU dann aber auch als CD verhaften.

Zu der Zeit, als ich die "Ample Destruction" fand (ca. '96), habe ich auch die "Thundersteel" gefunden. Die hat mich auch direkt umgehauen und lief erst mal ne ganze Zeit auf Dauerrotation, was mit der CD ja auch wunderbar ging.
Ende der 90er bin ich dann auch an die "Privilege Of Power" rangekommen. Finde das Teil auch sehr gut, steht aber in meiner Gunst noch hinter T und FDU. Aber noch vor der "Restless Breed", die ich irgendwann zwischendurch mal als Bootleg zusammen mit der TYRANT’S REIGN erworben habe. Habe die RB aber schon locker 10 Jahre nicht mehr gehört und als ziemlich durchschnittlich in Erinnerung.

Das war’s dann albentechnisch bei mir auch schon mit der Band. Bands, die mehr als drei Alben herausgebracht haben, habe ich sowieso nur vier albenmäßig komplett (THE ACCÜSED, IRON MAIDEN, JAG PANZER & SLAYER). Das Frühwerk von RIOT steht aber aktuell auch wieder ganz weit oben auf meiner imaginären Einkaufsliste.
EDIT: Fünf, es sind fünf Bands. Habe CRYPTIC SLAUGHTER vergessen. Wahrscheinlich noch eine vergessen... mal wieder Sammlung durchschauen muß...

Ach ja, da hat der Conklin ja mal bei RIOT vorgesungen und es gibt da auch ne 7" von. Leider sehr minderwertige Aufnahmequalität. Aber gut, Vinyl wird ja eh nicht zum Anhören gekauft... *wegduck*

El Liste:
01. Thundersteel
02. Fire Down Under
03. Privilege Of Power
04. Restless Breed

[QuickNick]

RIOT und ich, das ist eine echte Love-Story, die 1981 in unserem spießigen, lokalen Plattenladen begonnen hat. Da glotzte mich diese komische Robbe vom Album einer Band mit diesem unscheinbaren Namen (und Logo) an und verunsicherte mich doch ordentlich, ob es sich hierbei wirklich um Heavy Metal handelt. Lediglich das Bandfoto auf der Rückseite gab mir Hoffnung. Anhören konnte man die Platten dort nicht, so dass ich mich letztendlich auf das verlassen musste, was ich von einigen Insidern gelesen hatte und ich kaufte die Scheibe. Das erste Anhören der Scheibe hat mich dann weggeblasen, wie kein anderer Moment als Metal-Fan. "Fire down under" ist für mich ein Monument!

Bevor ich jetzt in nostalgische Säuseleien verfalle, füge ich nur mal an, dass Guy Speranza für mich der beste Metal-Sänger aller Zeiten war und Mark Reale als Gitarrist und Songschreiber jederzeit einen prägenden Einfluss auf Heavy Metal und Hard Rock hatte. Der typische Riot-Sound war, trotz aller stilistischen Entwicklungen und unterschiedlichen Line-ups, immer leicht zu identifizieren. Tony Moore und Bobby Jarzombek sind zudem famos.

Top 6

1. Fire Down Under
2. Thundersteel
3. Born In America
4. Restless Breed
5. Privilege Of Power
6. Narita

[Sgt. Kuntz]

RIOT und ich, das ist eine echte Love-Story

Das wäre dann wohl eine etwas einseitige Love-Story.

[QuickNick]

RIOT und ich, das ist eine echte Love-Story

Das wäre dann wohl eine etwas einseitige Love-Story.

Dass du dich über die Leidenschaft anderer Leute lustig machst, wundert mich nicht.

[Sgt. Kuntz]

RIOT und ich, das ist eine echte Love-Story

Das wäre dann wohl eine etwas einseitige Love-Story.

Dass du dich über die Leidenschaft anderer Leute lustig machst, wundert mich nicht.

Nö, fand nur den Satz sehr lustig, also kein Grund zur Aufregung.

[QuickNick]

RIOT und ich, das ist eine echte Love-Story

Das wäre dann wohl eine etwas einseitige Love-Story.

Dass du dich über die Leidenschaft anderer Leute lustig machst, wundert mich nicht.

Nö, fand nur den Satz sehr lustig, also kein Grund zur Aufregung.

Aufregung? Höchstens vom Koffein.

[Prof]

Riot - insbesonders die mit Guy Speranza - kann man gar nicht genug huldigen, daher zu diesem Thread!
Meine kleine Riot-Anekdote spielt sich ab irgendwann Anfang der Achtziger als 'Fire down under' gerade erschienen war. Es gab ja dieses hin und her mit Elektra weil man in der Chef-Etage das Album zu hart fand und es nicht herausbringen wollte. Jeder im damaligen Underground (damals gab es diese Bezeichnung übrigens nicht) wusste dass da ein Hammeralbum kommen würde, nur dauerte es und dauerte es und...
Ich hab' mir die LP gekauft in einem Plattenladen in Brüssel, weil ich damals mit meiner Schulklasse in Belgien war. Da in besagtem Laden ein anderer Headbanger mir den Import von 'The nightcomers' von Holocaust vor der Nase wegschnappte, kaufte ich eben die 'Fire down under'. Auflegen konnte ich das Werk aber in dem Ferienort nicht, was mich fast um den Verstand brachte. Ich hab' dann erstmal unzählige Male die Songtiteln und Thank you-Liste auf dem Back Cover gelesen. *g*
Am nächsten Abend wurde dann eine Fete organisiert wo es zwei sehr wichtige Dinge gab: das belgische Bier Chimay und... einen Plattenspieler! (Die Mädels haben mich damals, man fasst es kaum, noch erheblich weniger beschäftigt.)
Selbstverständlich war ich sofort mit dem am vorigen Tag erstandenen 'Fire down under'-Vinyl zur Stelle. Es kümmerte mich nicht, dass da zu harmloser Radiomucke gemütlich getanzt wurde: flugs 'FDU' aufgelegt, so laut wie es nur ging aufgedreht und los ging's mit 'Swords and tequila' (bis heute ist das mein theme song). Im kompletten Headbanging-Wahn wurde die Luftaxt ausgepackt und erst nachdem ich mich noch zum Titeltrack und zu dem Speedkracher 'Run for your life' ausgetobt hatte, hab' ich gemerkt dass die Tanzfläche leer war. Ein Sieg durch K.O. für den Metal, quasi.
Bis auf den heutigen Tag lege ich 'Fire down under' immer wieder auf, es ist eines meiner Lieblingsalben überhaupt.
Guy Speranza R.I.P.

[Pavlos]

Also Fire Down Under find ich noch sehr 70s lastig. Was ne extrem tolle Sache ist. Thundersteel ist typischer 80s Metal, was ja auch ne extrem tolle Sache ist. Dass die beiden Alben von der selben Band macht es aber nicht gerade einfacher sie miteinander zu vergleichen. Auf jeden Fall sind sie beide super und ich möchte jetzt nicht unbedingt eines als besser hinstellen als das andere - das ist einfach ne Sache der Stimmung. Wobei ich Thundersteel länger kenne und dadurch wohl mehr damit verbinde.

In dieser Aussage fühle ich mich zu 100% heimisch.

[Siebi]

Neben "Sheer Heart Attack", also dem Song, nicht Album, sind Speranza-RIOT die ersten wichtigen Erfahrungen mit dem, was harten Rock bzw. Metal ausmacht, im Hause Siebi gewesen. Ungezügelte Power, nachvollziehbare Melodien und ein fabulöser Sänger. Ein Traum! "Fire Down Under" ist neben Metal Churchs Gottdebüt eines der besten Alben des Power Metal, als das Etikett noch ein Markenzeichen für kraftvollen Metal mit Hirn und Speed war.

[Mirco]

Riot ist eine Band, deren Weg ich sehr lange verfolgt habe. Leider sind die letzten Alben mit Sänger DiMeo nur solide. Zu wenig um hier uneingeschränktes Interesse zu rechtfertigen.

Kennen gelernt habe ich die mit The Privilege Of Power als es auch erschienen war - bis heute zusammen mit Thundersteel mein Lieblingsalbum von ihnen. Nicht nur in diesem Thread gehen die Meinungen darüber auseinander, aber für mich ist Privilege of Power eines der letzten wirklich innovativen traditionellen Metal-Alben.

Die Alben mit Guy Speranza kommen da leider, bei aller Qualität nicht ran. Von denen ist Fire Down Under für mich bei weitem das beste Album. Born In America ist wahrscheinlich das unterbewertetste Album - sollte man gehört haben. Die ist bereits mit Rhett Forester als Sänger, der seinen Job zweifellos auch sehr gut gemacht hat. Ich finde leider Restless Breed mit ihm sehr langweilig und für das schwächste Riot-Album überhaupt.

Ein weiteres Highlight ist Inishmore, welches meiner Meinung nach eines der Alben mit den besten Soli bzw. Lead-Gitarren überhaupt ist. Was hier zwei Gitarristen zusammen gezimmert haben ist ganz ganz großes Kino.

Die ersten beiden DiMeo-Alben sind ebenfalls sehr gut, aber nach Inishmore wurde die Musik zu sehr 08/15 bzw. folgte den Vorgängern, wie schon erwähnt, auf deutlich niedrigerem Niveau. Live habe ich die nur mit jeweils mit DiMeo gesehen (vier oder fünf Mal) und es war jedes Mal genial - am besten auf dem Wacken Open-Air irgendwann Ende der 90er. Es wäre aber ein Traum sie zumindest einmal in der Tony Moore-Besetzung zu sehen. Wenn ich sie gesehen habe kam aus der Phase immer nur Thundersteel und einmal wurde irgendwann Flight of the Warrior gespielt.

[Oliver/Keep-It-True]

neuer Song!!!

[rapanzel]

Jawoll, gefällt