Soooo... ich wurde ja vor einiger Zeit gebeten noch etwas zum Festival zu schreiben. Da mir allerdings einige hier die Worte aus den Tasten genommen haben, ist vieles schon gesagt... zumindest was das Musikalische angeht. Nur in puncto Savage Grace bin ich komplett anderer Meinung. Ich kann nicht verstehen, wie man den Auftritt als enttäuschend bezeichnen kann. Chris war nicht gut bei Stimme, aber hey... das ist doch nicht alles! Ein Mann mit seiner Präsenz stellt viele gute Sänger sowas von in den Schatten.
Ach je... gedanklich bin ich immer noch in Metal and History Paradise City und will eigentlich gar nicht hier sein

. Nachdem ich nach meinem ersten UTH so überwältigt war, dachte ich das legt sich mit der Zeit, wenn ich öfters mal dort gewesen bin. Ist aber gar nicht der Fall. Was Sehenswürdigkeiten angeht, kann einem gar nicht langweilig werden. Es gibt immer was Neues zu entdecken, das ist vergleichbar mit einer herausragenden Metalplatte. Was ich auch mal positiv hervorheben möchte sind die tollen Vergünstigungen für die Studenten. Da ich im April ein Fernstudium beginne, konnte ich dank meines Studentenausweises einiges an Geld sparen. Eintritte für Museen kosten normalerweise um die 5 €, Akropolis und Co. 12 €... Studenten kommen umsonst rein. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind für Studenten meistens günstiger, zumindest die Busse vom Flughafen (die Metro nur für Studenten bis 25 Jahre).
Außerdem beschleicht mich jedesmal ein "schön wieder zu Hause zu sein"-Gefühl, wenn ich dort bin... es ist herrlich, von seinem Stammbäcker erkannt zu werden, von den Leuten in den Supermärkten, in den Gyrosbuden, am Pizzastand und natürlich am Empfang des Hotels. Bei meiner Ankunft meinte der Mann an der Pforte noch bevor ich ein einziges Wort sagen konnte: "Stimmts, du bist mit 3 weiteren langhaarigen Leuten aus Deutschland hier? Die sitzen im Zimmer 409." Ich glaube ich war jetzt insgesamt zum 3. Mal in diesem Zimmer.
Wie Manuel schon ansatzweise beschrieben, ist es in der Tat so dass die Stimmung durchgehend total locker ist. Keine Rivalitäten zwischen den Bands, Labels, Merchandisern, Veranstaltern und sonstigen Leuten. Klasse! Man hat das Gefühl dass alle ein Teil einer Gemeinschaft sind und keiner sich irgendwie besonders hervorheben möchte oder gar "was Besseres sein".
Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der sich auf dem UTH nicht wohl gefühlt hat. Und jetzt freu´ ich mich drauf, einige meiner griechischen Bekannten auf dem KIT wieder zu treffen

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Edit: Eine Sache fällt mir grad´ noch ein: Der Divlje Jagode-Patch, den ich damals vom scarecrow bekommen habe, kam bei den Landsleuten der Band supergut an... die waren vielleicht baff mich damit zu sehen! Das UTH wird in der Tat immer internationaler

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