So, ganz langsam normalisiert sich auch bei mir alles wieder, nachdem ich gestern abend ncoh spontan eine 1-Mann-Aftershow-party gegeben habe
SEAMOUNT - Leider sind wir ein bisschen spät losgegangen, da mich das erste Album bislang nicht überzeugen konnte, bin ich dann auch nicht mehr rein. Die letzten Minuten haben von drausen aber gut geklungen.
GARDEN OF WORM - Traditioneller Doom ohne große Überraschungen trifft es gut. Klang für mich ein wenig in Richtung erster Warning, ohne die Klasse zu erreichen. War aber schön zum mitdoomen.
THE 11TH HOUR - Mein erstes Highlight und eine echte Überraschung. Im Vorfeld hatte ich mich gar nicht mit denen beschäftigt, da ich normalerweise mit Growls Probleme habe, hätte ich vorher gewusst, dass da ein Teil von Gorefest spielt haätte ich nichtmal reingeschaut. Aber der Auftritt war gigantisch, schön spacig, trotzdem tight und mit toller Ausstrahlung, die CD kam dann auch spontan zu mir. Auffallend auch: trotz 3 Gitarren und Keyboard-Einspieler ein Bombensound!
ISOLE - Eigentlich kenne und liebe ich nur das erste Album (Forevermore), danach wurde ich nie so recht warm mit ihnen. Der Auftritt war dann in meinen Augen etwas durchwachsen, vor allem der Gesang ging einfach viel zu sehr unter. Trotzdem ein netter Auftritt, und spätestens beim abschließenden Deceiver war auch hier die Welt in Ordnung.
40 WATT SUN - Was soll man da sagen? Ganz großes Kino, das Material schließt schön an die Warning Sachen an, auch wenn der Fluss von Watching fehlt. Allerdings haben mich die vehementen "Footprints" Rufe massiv gestört, wer nur wegen einem Song kommt, darf gern auf ein Konzert irgendwelcher One-Hit-Wonder gehn. Aber bei einem dermaßen emotionalen Auftritt versaut das die Stimmung enorm.
MOURNING BELOVETH - Wie, nach 40 Watt Sun kam nochwas

Ohne das rumgehuste könnten die mir sogar gefallen, aber einfach nicht so richtig meine Baustelle, und bei mir war auch der Saft aus. Daher vor der Chapel rumgehockt... Inklusive Handybeschallung mit Doom-Perlen wie
Lightning Rod Avenger und
Papaya.
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CALLIOPHIS - Nicht gesehen, angeblich nix verpasst.
SHEVER - Ein Brocken von Musik - also nicht die Sängerin, die Band. Die hatte ich vom reinhören eingängiger in Erinnerung, und nach der Hälft bin ich dann raus. Hatte trotzdem seine Momente.
UNSILENCE - Nachdem HMS und Inu mir noch groß und breit erzählt haben, wie toll die Band ist, hab ich mir den Auftritt dann halt doch angeschaut. Ich stimme mal mit ein, sehr britischer Auftritt: reserviert und höflich, ja. Aber auch links rein rechts raus. Das wird in diesem Leben nix mehr werden.
KODIAK - Schmerz lass nach. Die erste Band, bei der ich was zu trinken zwischen zwei Snareschlägen gekauft habe - ungelogen. Zwischen Sludge und Drone, live ein Erlebnis, gerade optisch toll anzusehen, aber auf Dauer dann noch zu unspektakulär, daher die letzten 20 Minuten saussen gelassen, man braucht ja später noch Kraft.
RITUALS OF THE OAK - mein Highlight. Ich find die Platte schon geil, und live waren sie einfach umwerfend. Ein Bombensound, eine Granatensängerin und eine tolle Atmosphäre. Kaum eine andere Band hatte das Publikum so im Griff, und der Merchstand war danach zu Recht belagert. Mehr davon, bitte!
NOMAD SON - Auf Platte nett, live ging mir das versuchte geriffe vom Keyboard auf den Keks. Die Zeit wurde genutzt, um den Cimmerer zum Prog zu bekehren, und ihm die Augen zu öffnen. Ein harter Kampf, aber als Käsejogie und Nuclear Blast-Hochglanzhörer habe ich es
"fast" geschafft

Beim KiT gern wieder
DOOMSHINE - Die ersten beiden Lieder verpasst, weil ich die Bandreihenfolge verwechselt habe, und der Cimmerer mich so mitgenommen hat. Hatten den bestangezogenen Musiker dabei (gebügelte Hemden sind purer Doom, haha), hatten nen prima Sound, und waren zum dahinschmachten. Was anderes bleibt beim gebotenen Hausfrauen- und Sekretärinnendoom ja nicht übrig, positiv gemeint. Auch die Einlage mit Jordan Cutajar war toll, ich hoffe mal das Album kommt aber vor 2018!
MAGMA RISE - Optisch hatte ich noch Befürchtungen, die Jungs sahen nach üblem Hardcore aus. Dass die aus dem Mood/Wall of Sleep-umfeld sind hätte ich nicht gedacht. Ging dann in Richtung Nola/Maryland-Doom, und lief mir gut rein, die Halle hat gut mitgegroovt. Negativ war nur der Gesang, der ziemlich schwach auf der Brust daher kam. Leider hab ich vergessen nach ner CD zu schaun.
JEX THOTH - Gut, aber hinter meinen Erwartungen. Der Gitarrist hatte eine Menge schmerzhafter Feedbacks, die Orgel ist etwas arg untergegangen, und in der ersten Reihe hat man vom Gesang nicht viel gehabt. Trotzdem ein guter Auftritt!
Mirror of Deception - nach 10 Jahren endlich, endlich mal live gesehen. Eine echte Macht, und ein sehr intensiver Auftritt, nur schade, dass so wenig los war. Genial auch die kurze Iron Man Ankündigung, einfach ganz groß! Übrigens meinte Jochen später noch, dass sie gern mehr gespielt hätten, aber davor nicht einmal proben konnten, weil es einfach zu kurzfristig war. Ich freu mich schon, die Jungs am 30.10. wieder zu sehn!!
Es waren 2einhalb unglaublich entspannte und lustige Tage mit einem Haufen lustiger Leute und nur wenigen (kaum?) Pausen-Bands. Grüße gehen an alle denen ich übern Weg gelaufen bin, zu viele zum Aufzählen. Und natürlich mein Dank nochmal an Frau Sturmhexe für den Boden, ich hoffe, wir sind dir nicht zu sehr auf den Sack gegangen.
Hach, noch 2 Jahre....
- The sound was so big I swear it created a new fjord behind us. -