

Ice Age - The Great Divide (1999, Magna Carta)
Ice Age - Liberation (2001, Magna Carta)
ICE AGE haben vor einer Dekade zwei hammergeile Prog-Scheiben veröffentlicht und keiner hat´s gemerkt...zumindest habe ich hier noch nie etwas von den New Yorkern lesen dürfen. Alle, die das Material der Jungs kennen und es hier noch nicht vorgestellt haben: Shame on you. Denn das, was die Band auf den beiden Alben abliefert, sollte jeden Freund anspruchsvoller Prog-Mucke das Breakmesser in der durchnässten Hose aufgehen lassen. Wer DREAM THEATER, ENCHANT und STYX zu seinen Favoriten zählt, sollte hier definitiv mal reinlauschen.
Das Kombinieren von Melodien, Technik und Heaviness geht ICE AGE locker-souverän von der Hand, und es ist schon erstaunlich, wie straight in your face das Material einen förmlich anspringt ohne dabei an Filigranität zu verlieren. Der Gesang kommt angenehm maskulin daher, verzichtet komplett auf hohe Töne und klingt wie ein Mix aus Damien WIlson und Metal Loaf (sic). Kurzum: Da sind definitiv Könner am Werk die der Musik wegen musizieren und den Hörer mit ihren Fähigkeiten begeistern wollen, ganz egal ob mit kurzen Prog-Rockern a la SLEEPWALKER, vertrackten Instrumentals der Marke SPARE CHICKEN PARTS (RUSH lassen grüßen), oder unvermeindlichen Longracks wie z.B. PERPETUAL CHILD, dem Opener des Debüts:
THE GREAT DIVIDE tendiert mehr in die metallische Richtung, wohingegen auf LIBERATION die Spielwiese des Prog-Rocks ausgiebiger beackert wird. Hervorheben möchte ich Gitarrist J.Pappas, der übrigens aus der Geburtsstadt meiner Mutter stammt, und somit verdeutlicht, dass aus der Ecke um Preveza (im Nordwesten Griechenlands) nur wundervolle Menschen zu stammen scheinen.

Aber bevor ich thematisch noch weiter abdrifte, komme ich lieber zum Ende und bin auf euer Feedback gespannt.