von Raf Blutaxt » 31. März 2011, 10:06
Also ich war auch da, jetzt schon zum dritten mal beim MMF und hatte ne Menge Spaß. An die Setlist von Brocas Helm kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, recht viel von Defenders of the Crown war auf jeden Fall dabei. Auf jeden Fall Skullfucker, Cry of the Banshee, Time of the Dark (Ich glaube auch noch Drink the Blood of the Priest im Kopf zu haben, aber das kann ich nicht beschwören).
Der Auftritt war absolut großartig, ganz klar die beste Band am Freitag und vielleicht auch des Festivals. Vor allem das Zusammenspiel der Musiker war wirklich perfekt. Bei einer Band, die dann doch so selten auftritt, hatte ich das nicht so stark erwartet.
Blizzard waren furchtbar. Diese schlechte Mischung aus Sodom und Motörhead mit einem der miesesten Sänger, die ich seit langem gehört habe, ist schon generell nicht gut, wurde aber auch noch so untight dahingerumpelt, dass einfach jeglicher Druck aus der Musik raus war. Als einzige deutsche Band dieses Jahr waren sie eher zum fremdschämen geeignet.
Elixir hab ich leider nur ab etwa der Hälfte gesehen, weil wir kurz was essen waren. Der Auftritt war aber großartig, besonders der Sänger hat mich bleibend beeindruckt. Das war alles sehr kompetent und atmosphärisch, würde ich gern nochmal sehen.
In Solitude waren gut, aber ich bin jetzt kein absoluter Fan der Band. Alles sehr solide, die schwedisch / norwegischen Ansagen sind an mir leider vorübergegangen.
Procession waren stark wie immer. Im vergleich zum HOD hatten sie, glaube ich, diesmal die komplette chilenische Besetzung, da sie ja eine längere Tour gespielt haben. Großartiger Auftritt, der natürlich wie immer nur drei oder vier Songs enthalten hat, weil die Zeit nicht für mehr ausreichte.
Nuclear Assault waren schnell, ungehobelt, aggressiv und wütend. Da wurde eher der grobe Knüppel geschwungen, aber zu später Stunde und stark erhöhtem Alkoholpegel war das sehr geil.
Jaguar waren absolut fantastisch. Neben Brocas Helm die stärkste Band des Festivals, eine unglaubliche Energie und Spielfreude und ein Frontmann, der in puncto Publikumsmotivation ganz oben mitspielt. Haben mich absolut überrascht, weil ich die Band vorher nicht wirklich auf dem Schirm hatte.
Devil sind ja die Band von Stian und spielen netten, Black Sabath inspirierten Doom Rock. War nett, die Songs sind auch gut, aber die Band war noch nicht wirklich eingespielt. Wurden aber gehörig abgefeiert und waren insgesamt sehr sympathisch.
Gehenna haben mir persönlich nicht so gefallen. Im Vergleich zu den vor ihnen spielenden Convixion kam ihr Saufthrash eher langweilig und uninspiriert rüber. Wir sind dann nach ein paar Songs raus, um uns zu unterhalten und Bier zu trinken.
Convixion waren sehr geil, eine wirkliche Überraschung für mich. Gerade mit dem leichten Kater vom Vortag haben die Jungs direkt aufgeräumt und das Bier schmeckte direkt doppelt so gut. Viel Spaß und Energie haben das eher unoriginelle Songmaterial klar in den Hintergrund gerückt und es hat einfach Spaß gemacht, mitzugrölen, mitzubangen und mitzutrinken.
Abschließend kann ich sagen, dass ich wieder ne Menge Spaß in Oslo hatte, auch wenn das Festival und die damit verknüpften Kosten für Alkohol und Essen natürlich sehr hoch sind. Zum Glück hab ich aber bei einem Freund übernachten können, was mir zumindest da schon etwas Geld gespart hat.
The people united can never be ignited.