Die kleine, schnuckelige Wellness Rock/Prog Oase

Hard Rock, Prog Rock, Art Rock, Progressive Metal ...

Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 18. März 2011, 10:53

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CULPEPER´S ORCHARD - Culpeper´s Orchard (Dänemark, 1971)

CULPEPER´s ORCHARD wurden vor ein paar Jahren zwar schon mal von Rantanplan, unserem Experten in Sachen 70er, vorgestellt, aber trotzdem will, nein muss ich dieses kleine Meisterwerk des Folk Prog hier nochmal erwähnen. Die Dänen kombinieren verspielten, bluesigen Hardrock mit folkigen Elementen, und beweisen das für Skandinavier (bitte keine topografischen Diskussionen) typische Geschick für starke, einprägsame Melodien. Das ganze wird verdammt tight vorgetragen, kann über die komplette Albumdistanz begeistern, und kommt soundtechnisch sehr klar und kraftvoll aus den Boxen. Spannungsreich, verträumt, dynamisch, experimentell, faszinierend. Eine meiner liebsten Scheiben aus den 70ern.

Und jetzt bitte das Licht dimmen, zurücklehnen, und das wunderschöne, zweiteilige "Mountain Music" genießen:



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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon rapanzel » 18. März 2011, 11:59

Pavlos hat geschrieben:CULPEPER´s ORCHARD wurden vor ein paar Jahren zwar schon mal von Rapanzel, unserem Experten in Sachen 70er, vorgestellt....

Äh....ich glaub da verwechselst du was :-D
An obscene invention of twisted minds:

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 18. März 2011, 12:03

rapanzel hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben:CULPEPER´s ORCHARD wurden vor ein paar Jahren zwar schon mal von Rapanzel, unserem Experten in Sachen 70er, vorgestellt....

Äh....ich glaub da verwechselst du was :-D


:muha:
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 22. März 2011, 20:13

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MENDELBAUM - Mendelbaum (USA, 1970)

MENDELBAUM aus San Francisco spielten herrlich relaxten Psychedelic Rock mit zahlreichen Prog & Folk-Einsprengseln. Herausragendes Merkmal der Scheibe sind die perfekt ausgearbeiteten Gesangslinien & Refrains von Sänger Chris Michie (der später als Studiomusiker für u.a. Van Morrison tätig war), aber auch die fett groovende Instrumentalfraktion kann mit einigen abgefahrenen (Proto-)Prog Arrangements punkten. Die Gitarren übernehmen bei den meisten Nummern das Regime, lassen jedoch Orgel, Piano und (manchmal) Saxofon genug Raum zum Agieren. Ein abwechslunsgreiches Album, das sowohl Freunde von BLUE CHEER als auch Fans von DEEP PURPLE im Namen der guten Musik sicher vereint. Egal welchen Track man anwählt, Freunde der late 60s/early 70s kommen auf "Mendelbaum" definitv auf ihre Kosten.

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 24. März 2011, 15:16

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KALEVALA - People No Names (Finnland, 1972)

Sehr komplex geht es auf dem Erstling der Finnen KALEVALA zu. Zwar stehen Gitarre, Bass und Schlagzeug im Zentrum des virtuosen Geschehens, jedoch versteht es die Band gekonnt hier und da ein paar Tasteninstrumente, Bläser & Jazz-Elemente einzubauen, um die Kompositionen dadurch etwas aufzulockern. Doch wie gesagt, der Großteil des Materials ist bluesiger, erdiger Rock/Prog der Frühsiebziger mit treibenden Drums, kräftigen Bass und dreckigen Gitarren. Nur ab und an, meist in den kürzeren Tracks, schweift die Band in Richtung Folk und puren Blues ab - macht aber selbst dabei eine richtig gute Figur. Sehr stark finde ich übrigens auch den leicht schrulligen, jedoch stets kräftig tönenden Gesang, der mal aggressiv beschwörend, mal unheilvoll flüsternd daherkommt.
Absolutes Highlight des Albums ist meiner Meinung nach der abgefahrene, die Scheibe eröffnende Titeltrack, der den Hörer auf eine neunminütige Reise quer durch die eigenbrötlerischen Gehirne von KALEVALA führt.

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 24. April 2011, 22:47

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HØST - På Sterke Vinger (Norwegen, 1974)

Eigentlich spielen die Norweger auf ihrem Debüt riffbetonten Hardrock mit griffigen Melodien und einem erdigen Sound. Doch ab und zu machen die Songs einen Ausflug in die wunderbare Welt des Prog. Dann schimmern Elemente wie ungerade Rhythmen, ausufernde Instrumentalpassagen und mehrstimmige Harmoniegesänge durch, und gerade dann packt einen die Scheibe, und lässt auch so schnell nicht mehr los.

Dominante Gitarren, herrliche Solo-Duelle, die unvermeindliche Orgel im Hintergrund, kraftvoller (norwegischer) Gesang: Freunde von NEKTAR und insbesondere URIAH HEEP werden den Stoff lieben. Aber auch IRON MAIDENsche twin guitars gibt es zu Genüge, und somit dürfte das Album auch den ein oder anderen Headbanger interessieren.

Auf dem zweiten Album "Hardt Mot Hardt" (1976) ging man dann einen Schritt weiter, und spielte lupenreinen Symphnonic Prog, doch leider war danach schon Schicht im Schacht. Als Hörbeispiel gibt´s hier den ruhigen, jedoch keinesfalls für das Album repräsentativen, Titeltrack - bitte auf die feinen Gitarren und den wunderschönen Mittelteil achten:

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Fire Down Under » 25. April 2011, 11:15

Verdammt Pavlos, wo gräbst Du nur immer diese Perlen aus? Sagenhaft schön!! :yeah:
:ahasoso:

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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 25. April 2011, 12:25

Fire Down Under hat geschrieben:Verdammt Pavlos, wo gräbst Du nur immer diese Perlen aus? Sagenhaft schön!! :yeah:


Unbedingt noch in die anderen Songs der Band reinhören: http://www.myspace.com/hosthardprog

Das rockt so dermaßen geil, daß mein Erdbeereis gerade aufgehört hat zu schmelzen.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Fire Down Under » 25. April 2011, 12:40

Gibt es das irgendwo auch käuflich zu erwerben?
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 25. April 2011, 12:49

Fire Down Under hat geschrieben:Gibt es das irgendwo auch käuflich zu erwerben?


Auf ebay gibt´s momentan eine CD.
Das Vinyl hab ich vor kurzem auf´ner Plattenbörse für 40 Euro gesehen.
Sollte also nicht allzu schwer / teuer sein, an die Scheibe ranzukommen.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Fire Down Under » 25. April 2011, 12:53

Pavlos hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Gibt es das irgendwo auch käuflich zu erwerben?


Auf ebay gibt´s momentan eine CD.

Aua, 19 Flocken sind mir für 'ne CD dann doch etwas zuviel... :angry2:
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 24. Mai 2011, 12:17

Ich weiß nicht mehr von wem die PN vor ein paar Wochen kam, aber: Die CULPEPER´s ORCHARD CD steht jetzt bei ebay für sagenhafte 11,90 Euro, inklusive Versand. Schon alleine wegen dem auf dieser Seite ganz oben geposteten ´Mountain Music´ lohnt sich die Anschaffung auf alle Fälle. Brutally recommended!!
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Prof » 24. Mai 2011, 14:18

Tja Pavlos, ein Thread der sagt: 'Der Tag sollte 48 Stunden dauern.'
Vielleicht sollte hier nochmal erwähnt werden, dass die Bücher 'The tapestry of delights' + 'The flashback' (beide über britischen Psych 1963-1976) und 'Scented gardens of the mind' (Prog 1968-1980) eine Fundgrube sind. Vor einigen Jahren hab' ich die hier irgendwo vorgestellt, hab' aber vergessen wo und was.
Mittlerweile gibt es aber auch Prog-/Psych-/Folk-Archiv-Websites im Netz wo man sich ins weltweit musikalische Entdeckungsdelirium hören und sich finanziell bestens ruinieren kann wenn man nicht aufpasst.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 24. Mai 2011, 16:39

Prof hat geschrieben:'Scented gardens of the mind' (Prog 1968-1980)


Hier kann man bei Bedarf mal virtuell reinschmökern:

http://sgm.paullee.ru/index.htm

Eine nahezu unendliche Quelle bezaubernder Musik.
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Re: Die kleine, schnuckelige Wellness-Prog Oase

Beitragvon Pavlos » 2. Juni 2011, 16:05

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IRISH COFFEE - Irish Coffee (Belgien, 1971)

Das Königreich Belgien ist ein Staat in Westeuropa, hat 10,5 Millionen Einwohner, liegt an der Nordsee, grenzt an Holland, Deutschland, Luxemburg und Frankreich.....und hat eine der besten Rockscheiben aller Zeiten hervorgebracht.

Verantwortlich für diese musikalische Großtat zeichnete sich 1971 die Formation IRISH COFFEE. Nach einer sehr erfolgreichen Single (´Masterpiece´ & ´The Show´) begab man sich ins Studio, und spielte die hier vorgestellte Platte in nur vier Tagen ein. Da die finanziellen Mittel von Band & Label recht bescheiden ausfielen, gab es die Scheibe lange Zeit nur im Heimatland käuflich zu erwerben. Chronischer Geldmangel und ständige Besetzungswechsel nagten an der Motivation, und ein verheerender Autounfall, bei dem ein Bandmitglied starb und ein weiteres schwer verletzt wurde, führte 1974 zur Auflösung der Formation.

Die Band hinterließ ein superbes Album voll treibender Gitarren, rauhem Gesang, wildem Orgelspiel und verdammt starken Liedern, die mal herrlich dreckig (´Can´t Take It´, ´Hear Me´), mal melancholisch daherkommen (´When Winter Comes´), und den Hörer schon beim ersten Umgarnen für sich gewinnen können. Fans von DEEP PURPLE, ATOMIC ROOSTER und URIAH HEEP sollten sich jetzt besonders angesprochen fühlen.


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