Moderator: Loomis
Das ist das pm.
Nimm die freaks direkt unter Vertrag.
Erwähne mich unbedingt in den credits.
Danke.
Ich denke, Verkaufszahlen sind da wirklich nicht so wichtig, was aber Bands dieser Größe auszeichnet, ist eben, dass sie auch heute noch über alle Subgenres hinweg mehr oder weniger einhellig verehrt oder zumindest respektiert werden.
Raf Blutaxt hat geschrieben:Ist im Heavy Metal schon alles gesagt?
Raf Blutaxt hat geschrieben:Ulle hat geschrieben:Nix gegen olle Vox Amps, wenn man damit umgehen kann
Die letzte Enforcer Produktion scheints dir ja echt angetan zu haben.
GordonOverkill hat geschrieben:@birditch:Das ist das pm.
Nimm die freaks direkt unter Vertrag.
Erwähne mich unbedingt in den credits.
Danke.
"pm" bedeutet "Problem"? Wie dem auch sei, Platten werden wir sicherlich gerne wieder veröffentlichen, sobald es kohletechnisch ein bisschen rosiger aussieht. Weshalb würdest du gerne bei einer Platte in den Credits stehen? Und überhaupt, worauf willst du hinaus? Meinst du, dass traditionelle Metal Bands dieser Tage schlechte Chancen hätten, ihre Musik zu veröffentlichen? Das seh ich nämlich ganz anders. Natürlich wird so eine Band kaum einen Partner finden, der ihr ermöglicht, 10000 EInheiten in alle Himmelsrichtungen abzusetzen, aber da sind wir dann wieder bei meiner Frage: Na und? Es folgt halt daraus, dass traditioneller Metal gegenwärtig kaum hauptberuflich gespielt werden kann, aber meiner Ansicht nach auch nichts weiter.
@Raf Blutaxt:Ich denke, Verkaufszahlen sind da wirklich nicht so wichtig, was aber Bands dieser Größe auszeichnet, ist eben, dass sie auch heute noch über alle Subgenres hinweg mehr oder weniger einhellig verehrt oder zumindest respektiert werden.
Die Frage ist doch, woran es liegt, dass das bei aktuellen Bands praktisch nicht mehr der Fall ist. Ich glaube, es liegt ganz einfach daran, dass die meisten Fans jüngeren Alters die entsprechenden Entwicklungen nicht mehr erlebt haben. Ein Thrasher 1985 muss zwei Jahre zuvor fast zwangsläufig Maiden und Priest gehört haben, solange er kein total Frischling ist. Vorher hat es nämlich einfach keinen Thrash gegeben. Ein Death Metal Fan 1988 muss, insofern er schon ein paar Jahre dabei ist - und diese "Veteranen" sind in der Szene nun mal recht hoch angesehen - erst Maiden und Priest und danach Metallica und Exodus gehört haben. Ein Black Metal Fan 1991, der solange dabei ist, wie beispielsweise meine Wenigkeit es jetzt ist, hat 1976 angefangen, harte Musik zu hören... ich denke, du merkst, worauf ich hinaus will! Wenn wir uns jetzt einen Fan vorstellen, der 1995 mit dem Black Metal seinen Einstand in der harten Szene gefunden hat, dann liegen schon drei, vier Jahre zwischen ihm und der letzten großen Bewegung vor ihm. Es gibt genügend Veröffentlichungen in seinem Genre, um seine Lust auf Neues für ein ordentliches Weilchen zu befriedigen und er hat somit ganz andere Chancen, zu so etwas wie einem "Puristen" zu werden. Im aktuellen Jahrtausend dann ist es schon ziemlich schwierig, einen Menschen ausfindig zu machen, der diese ganze Entwicklung überdauert hat und noch immer dabei ist. Zusätzlich haben sich die einzelnen Sub-Genres so weit ausdifferenziert, dass sie auch nem hardcore-Sammler über Jahre hinweg Futter liefern.
Eine aktuelle Band, die traditionellen Metal spielt, hat da einen viel schwereren Stand. Denn der Zeitsprung, den sie macht, ist im Grunde genommen eine Beleidigung gegen alle Entwicklungen die der Metal später durchlaufen hat... also insbesondere gegen alle Formen des Extremmetals. Während Maiden und Priest in einer direkten Entwicklungslinie mehr oder weniger als die "Eltern" von all dem Härteren betrachtet werden können, das später kam, sagen die Retro-Truppen von heute zu Thrash, Death und Black Metal: "Eure Eltern waren cooler als ihr, also fickt euch!"
Hmmmm, schweife ich ab? Wahrscheinlich. Ich mach an dieser Stelle dann erst mal schluss und bin gespannt, ob meine These Zuspruch findet.
GordonOverkill hat geschrieben:@Goatstorm:
Ich glaub immer noch nicht, dass wir dem Metal mit dem Kunst-Begriff einen Gefallen tun. Zumindest deckt es sich nur sehr bedingt mit dem, was es für mich bedeutet. Für mich hat ein Konzert oder ein gutes Album viel mehr von dem, was ich mir unter den dionysischen Kulten im alten Griechenland oder unter ritueller Musik bei Naturvölkern vorstelle. Mir geht es bei Musik grundsätzlich und bei Metal im Speziellen vor allem darum, bestimmte Gefühle zu erregen, Erfahrungen zu ermöglichen und zu verarbeiten, sich lebendig zu fühlen... ob das Ganze dann künstlerisch wertvoll ist oder nicht, geht mir im Grunde vollkommen am Arsch vorbei.
GordonOverkill hat geschrieben:Mir geht es bei Musik grundsätzlich und bei Metal im Speziellen vor allem darum, bestimmte Gefühle zu erregen, Erfahrungen zu ermöglichen und zu verarbeiten, sich lebendig zu fühlen.
Goatstorm hat geschrieben:GordonOverkill hat geschrieben:@Goatstorm:
Ich glaub immer noch nicht, dass wir dem Metal mit dem Kunst-Begriff einen Gefallen tun. Zumindest deckt es sich nur sehr bedingt mit dem, was es für mich bedeutet. Für mich hat ein Konzert oder ein gutes Album viel mehr von dem, was ich mir unter den dionysischen Kulten im alten Griechenland oder unter ritueller Musik bei Naturvölkern vorstelle. Mir geht es bei Musik grundsätzlich und bei Metal im Speziellen vor allem darum, bestimmte Gefühle zu erregen, Erfahrungen zu ermöglichen und zu verarbeiten, sich lebendig zu fühlen... ob das Ganze dann künstlerisch wertvoll ist oder nicht, geht mir im Grunde vollkommen am Arsch vorbei.
Das ist aber dann reine Ideologie, weil Du mit Kunst automatisch ein bürgerliches "hohes" Kunstideal verknüpft, mit dem Du Dich nicht identifizieren willst. Heavy Metal entsteht nun mal nicht als kollektive Äußerung primitiver Völker, sondern ist das Ergebnis eines gezielten Produktionsprozesses, der von Experten eingeleitet und auf bestimmte Ziele, v.a. kommerzieller Erfolg, hin gesteuert wird. Dass jemand rauschartig in der Musik versinken kann, ist dabei unerheblich. Man kann auch vor Caspar David Friedrichs "Mönch am Meer" meditativ wegdämmern. Heavy Metal ist dabei genauso "wertvoll" wie der Impressionismus oder die Zwölftonmusik auch. Heavy Metal hat es halt nur noch nicht in den breiten Kanon geschafft.
Cromwell hat geschrieben: Zynische Pfuscher, die Farbe auf Leinwände klatschen, weil sie nichts anderes gelernt haben?
Das ist aber dann reine Ideologie, weil Du mit Kunst automatisch ein bürgerliches "hohes" Kunstideal verknüpft, mit dem Du Dich nicht identifizieren willst. Heavy Metal entsteht nun mal nicht als kollektive Äußerung primitiver Völker, sondern ist das Ergebnis eines gezielten Produktionsprozesses, der von Experten eingeleitet und auf bestimmte Ziele, v.a. kommerzieller Erfolg, hin gesteuert wird. Dass jemand rauschartig in der Musik versinken kann, ist dabei unerheblich. Man kann auch vor Caspar David Friedrichs "Mönch am Meer" meditativ wegdämmern. Heavy Metal ist dabei genauso "wertvoll" wie der Impressionismus oder die Zwölftonmusik auch. Heavy Metal hat es halt nur noch nicht in den breiten Kanon geschafft.
StormOfSteel1 hat geschrieben:Wenn alles gesagt wäre bräuchte keine neue CD mehr zu erscheinen, neue Bands sich zu gründen etc.![]()
tobi flintstone hat geschrieben:GordonOverkill hat geschrieben:Mir geht es bei Musik grundsätzlich und bei Metal im Speziellen vor allem darum, bestimmte Gefühle zu erregen, Erfahrungen zu ermöglichen und zu verarbeiten, sich lebendig zu fühlen.
Das ist in meinen Augen genau das, was Kunst tun soll!
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