ROOT (CZ) and friends - BATHORYs Erben?

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Re: ROOT (CZ), die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 15. Juni 2013, 09:29

Ich hab gestern im Zug die "Kärgeräs" noch mal gehört und war ziemlich begeistert, auch wenn das Niveau der ersten 4 Stücke nicht über die komplette Albumlänge gehalten wird. Aber die Scheibe ist doch viel besser, als ich sie hier beim Erstellen des Threads in Erinnerung hatte und bietet Gänsehautmomente ohne Ende. Früher war ich wohl erst ein wenig enttäuscht, da Härte und Düsternis hier extrem zurückgefahren wurden und alles irgendwie "relaxter" klang, woran ich mich erstmal gewöhnen musste (einige Passagen haben mir aber von Anfang an schon sehr gefallen).
Hab jetzt das Kurzreview zum Album noch mal überarbeitet.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 24. Juni 2013, 23:20

So, da es im Umfeld der Band noch einige Projekte gibt, mach ich hier einfach mal weiter. Die Soloalben von Sänger Big Boss kenne ich nicht, falls jemand was davon hat/kennt, kann er hier natürlich auch gerne etwas dazu schreiben!

Am fleißigsten war Gründungsmitglied und ehemaliger Hauptsongwriter Petr Hošek, er hatte in den frühen 90ern noch das Black Thrash Projekt CRUX, mit dem er nur ein (sehr geiles) Demo ("Rev Smrti"/"Scream Of Death", 1991) aufnahm (das aber für ein Demo eine wirklich gute, angemessene Produktion hat).
Wer auf rohen, eigenständigen Old School Thrash steht, sollte hier definitiv mal reinhören, es gibt aber auch ein paar atmosphärische, schleppendere Parts und Akustikgitarren, die wieder die Verbindung zur Hauptband und auch zu BATHORY herstellen. Insgesamt ist das Demo musikalisch ziemlich vielseitig und doch wie aus einem Guss. Gefällt mir definitiv besser als die erste und vielleicht auch als die zweite ROOT. Es gibt meines Wissens zwei oder drei CD-Wiederveröffentlichungen und auch eine Vinylversion von 2010. Das Vinyl ist auch schön aufgemacht, mit Etching auf der einen Seite und einem Booklet.




1993 rief Blackosh CALES ins Leben, ein Folk-beeinflusstes Pagan Metal Projekt (nein, definitiv nichts in der FINNTROLL Richtung, falls jemand soetwas befürchtet) mit dem er die meisten Alben (außer mit ROOT natürlich) veröffentlichte und immer noch aktiv ist. Für Leute, die mit Black Metal so gar nichts anfangen können, wäre CALES vielleicht sogar noch vor den gemäßigteren Alben von ROOT die bessere Wahl.
Das Debüt "Bonds Of Togetherness" (1997) klingt vom noch recht frischen Eindruck her bis auf vielleicht zwei oder drei Stücke etwas unspektakulär. Könnte man stilistisch am ehesten als Mischung aus Hard Rock und ein wenig von den epischen BATHORY bezeichnen.


2001 erschien dann "The Pass In Time".
Hier ist alles sowohl Folk-lastiger, atmosphärischer, als auch härter, meist in schleppendem Tempo und mit oft keltisch anmutenden Melodien. Der Gesang wechselt zwischen melodisch und rau, ist aber fast nie wirklich extrem.
Die Stimmung die hier erzeugt wird, kommt der der epischen BATHORY wirklich verdammt nahe, ohne aber deren Stil zu kopieren, wie es z.B. EREB ALTOR oder teilweise auch CROM tun. Hier spielt übrigens auch ROOT Drummer "Evil" Schlagzeug und er macht einen tollen Job, rhythmisch teilweise recht komplex ("The Bosom Of Oblivion") und doch immer sehr songdienlich.
Es gibt wirklich wenige Scheiben, die auf mich so atmosphärisch dicht wirken wie diese und die zudem eine ähnliche Stimmung wie die epischen Bathory erzeugen, ohne den Stil einfach zu kopieren (analog zu "The Book" oder "Kärgeräs" von ROOT - letzteres ist stilistisch wohl am ehesten als Vergleich heranzuziehen, da auch bei Cales die Stimmung weniger düster als bei den meisten Root Alben ist). Ein paar kleine Längen haben sich zwar auch eingeschlichen, aber die werden durch Atmosphäre wieder wettgemacht.
Da es musikalisch eigentlich gar nichs so richtig Vergleichbares gibt, hier mal Soundbeispiele:



Das dritte Album "Uncommon Excursion" von 2003 habe ich (noch) nicht, aber es shandelt sich eher um eingängigen, melodischen Hard Rock mit leichtem Alternative-Einschlag. Durch manche Riffs erkennt man den Urheber allerdings schon und Irgendwie ist das ja auch schon wieder eine Parallele zu Quorthon (der auch zu Blackies Vorbildern zählt), da über die Gesamtdiskografie eigentlich keine stilistische Einengung zu erkennen sind. Der Gesang ist auf diesem Album übrigens der angenehmste der Diskografie von Cales und für Leute, denen die Vorgäner zu schleppend waren, könnte das hier schon eher was sein.
Bei Youtube wird man auch fündig:


Nach längerer Pause (bzw. einem bis zwei Root Alben) erschien 2007 "Savage Blood", hier hat Blackosh alle Instrumente selbst eingespielt, was er auf den folgenden Alben auch beibehalten hat (hier allerdings zum einzigen Mal komplett instrumental). Das Schlagzeug könnte Drumcomputer sein (wenn, dann aber sehr gut programmierter), klingt aber nicht so billig wie z.B. auf "Twilight Of The Gods" und ist für mich kein großer Kritikpunkt, da gibt's deutlich steriler klingende Drums auf neueren Alben bekannterer Bands.
Für mich stellt es auf jeden Fall mit "The Pass In Time" zusammen das beste CALES Album dar (ist trotz des Fehlens von Gesang eigentlich sogar kurzweiliger, da mehr auf den Punkt gebracht), im Schnitt etwas flotter, kompakter und kraftvoller als "The Pass In Time", aber ähnlich atmosphärisch und mit Blackies typischen Riffs und folkigen Melodien versehen, die dem im selben Jahr (inzwischen ohne ihn) veröffentlichten Album von ROOT definitiv abgingen.
Stilistisch ist es auch recht vielseitig, es enthält epischen Metal, folkige, doomige, fast thrashige und leicht progressive Parts wie auch soundtrackartige Momente.




2009 erschien dann "KRF" und hier singt Blackosh auch selbst (und hat wieder einmal alles selbst eingespielt). Der Gesang ist etwas gewöhnungsbedürftig und nicht wirklich gut, aber das war bei Bathory ja auch nicht anders. Auf dem Album ist das Tempo teilweise etwas höher als auf den ersten beiden Alben, was sich ja aber schon beim Vorgänger abgezeichnet hat. Die Songs sind hier für mein Empfinden aber ein wenig schwächer, wobei der größte Kritikpunkt für mich schon der Gesang wäre (und das erste und das fünfte Stück gefallen mir so gar nicht). Ist aber auf jeden Fall hörenswert und allemal besser als das letzte Root Album:


Erst kürzlich hab ich bemerkt, dass schon vor fast 2 Jahren ein weiteres Album von Cales erschien (Blackosh bzw. sein Label scheint sich nicht sonderlich um Werbung zu bemühen, er hat mir auch erzählt, dass es eher Hobby ist und er damit nichts verdient).
"Return From The Other Side" (2011)Ich hab's mir dann gleich beim slowakischen Label bestellt, da es zu der Zeit trotz der höheren Versandkosten aus dem Ausland nirgends günstiger zu finden war, aber inzwischen wird es sehr günstig bei Ebay von nem deutschen Händler angeboten.
Hab es bisher erst dreimal gehört, aber es ist weder eine Enttäuschung, noch ein Meisterwerk geworden (wobei ich die besten Cales Scheiben auch eh noch hinter den besten drei oder vier Alben von Root ansiedeln würde). Ich würde es wohl etwa auf eine Stufe mit dem Vorgänger stellen.


Insgesamt für mich ein tolles Projekt mit viel Atmosphäre, aber so richtig als zwingend würde ich nur "The Pass In Time" und "Savage Blood" bezeichnen. Bin aber fast sowas wie ein Fanboy was Blackosh angeht, da ich seinen Stil irgendwie total mag...



Ende der 90er hatte er übrigens noch ein Black Metal Projekt mit dem Namen ENTRAILS, dass nur ein Album veröffentlichte, "Serpent Seed" (1998/99), und auf dem auch Igor von ROOT mitwirkte.
Mir gefällt es wirklich gut, ist auch recht eigenständig und klingt nicht nach skandinavischem Black Metal, hat außerdem auch Einflüsse von Heavy und Thrash Metal (und das Bassspiel ist für BM wirklich ungewöhnlich):

Auf dem Song "Sacrificial Circle" gibt's teilweise sogar King Diamond-artigen Gesang zu hören, aber den konnte ich nicht finden. Wer aber die DVD der ersten Wichtel-Runde hat, müsste das Stück da finden, da ich es auf meinem Sampler drauf hatte.
Zuletzt geändert von Acrylator am 4. Juli 2013, 15:41, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 25. Juni 2013, 21:34

Einen hab ich noch:
ein weiteres Root-Nebenprojekt ist EQUIRHODONT, in dem Sänger Big Boss, Gitarrist Ashok und Bassist Igor seit Anfang dieses Jahrtausends ihre melodischere Seite ausleben (+ Keyboarder und dem Schlagzeuger einer mir unbekannten Band namens ANIME, bzw. auf dem Debüt mit Drumcomputer). Obwohl ich ja den Weggang von Blackie bei Root bedaure und er für mich klar der beste Songwriter bei Root war, funktioniert es hier lustigerweise ziemlich gut ohne ihn, finde die Musik von Equirhodont auf jeden Fall viel besser als die letzte Root und wohl auch besser als die vorletzte.
Geboten wird hier leicht progressiver, keyboardlastiger (kein Gedudel) Epic Metal, oder meinetwegen epischer, sphärischer Progressive Metal (beide bisherigen Scheiben sind übrigens Konzeptalben, über die sich ein einziges Konzept erstreckt, von einem Erzähler vorgetragen).
Dürfte vor allem für die Leute am interessantesten sein, die die melodische und opernhafte Seite von Jiri Valters Gesang am meisten mögen und mit Black Metal nichts anfangen können. Ashok tobt sich hier außerdem ziemlich aus was klassische Gitarrensoli angeht (gefallen mir auch sehr gut, aber die waren ja auch auf Roots "Black Seal" schon richtig toll).

Ich finde beide Scheiben wirklich gut, auch wenn der Sprecher (der weder besonders charismatisch klingt, noch besonders gut englisch spricht) mich oft nervt. Damit soll wohl sowas wie Hörspielatmosphäre erzeugt und die Stücke thematisch miteinander verbunden werden, aber es klingt leider nicht so gut, mir wären die Songs ohne die gesprochenen Passagen lieber (beim Debüt hat's mich sogar so sehr genervt, dass ich mir die Mühe gemacht habe, alle gesprochenen Passagen rauszuschneiden und mir das Album noch mal zu brennen - die Musik gefällt mir nämlich richtig gut).
Die Alben "Equirhodont Grandiose Magus" (2002) und "Black Crystal" (2004) sind nur auf CD erschienen und nicht mehr so einfach zu bekommen (bis vor zwei oder drei Jahren konnte man die noch direkt auf der Homepage von ROOT bei Igor bestellen).
Wenn einen das Theatralische von Root nicht stört (oder man es sogar liebt) und man es sich auch in einem weniger düsteren/harten Kontext vorstellen kann, lohnt sich die Suche aber:

(Es gibt übrigens auch deutlich bessere Stücke auf dem ersten Album, konnte aber keine bei Youtube finden)

Und hier noch was vom zweiten Album:
Zuletzt geändert von Acrylator am 4. Juli 2013, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 4. Juli 2013, 20:54

Auch wenn hier kaum jemand antwortet (immerhin hat der Thread aber schon recht viele Aufrufe), wer an den CALES CDs interessiert ist, die zweite gibt's gerade richtig günstig bei Ebay:
http://www.ebay.de/itm/The-Pass-in-Time ... 5af2bcacf5
Die aktuelle bekommt man auch schon ab 6,- Euro (plus Versand).

Und Root verkaufen ihre CDs im eigenen Shop auch bereits ab 6 Euro!
http://rootan.net/Shop

Mir fehlt auch noch die "Casilda" EP, falls sich jemand an einer Sammelbestellung beteiligen will. Allerdings werde ich wohl noch etwas warten, "Kärgeräs" wird nämlich demnächst als Vinyl wiederveröffentlicht.
Zuletzt geändert von Acrylator am 4. Juli 2013, 20:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Ulle » 4. Juli 2013, 20:57

Da werde ich früher oder später definitiv zuschlagen, nachdem ich nochmals ausführlich gelesen habe.
Irgendwie stimmt dazu aber die Jahreszeit noch nicht so richtig.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 4. Juli 2013, 21:12

Ulle hat geschrieben:Da werde ich früher oder später definitiv zuschlagen, nachdem ich nochmals ausführlich gelesen habe.
Irgendwie stimmt dazu aber die Jahreszeit noch nicht so richtig.

Ja, das meiste ist schon eher Herbst-/Wintermucke, wobei die letzten vier CALES Alben (vor allem "Uncommon Excursion") ja auch so ihre "sommerlichen" Momente haben... :-D
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 6. Juli 2013, 22:55

Ulle hat geschrieben:Da werde ich früher oder später definitiv zuschlagen, nachdem ich nochmals ausführlich gelesen habe.
Irgendwie stimmt dazu aber die Jahreszeit noch nicht so richtig.


Die "Uncommon Excursion" von Cales gibt's übrigens gerade auf Discogs ab 3,- Euro, die ist durchaus Sommertauglich, da eher eingängiger (aber durchaus eigenständiger) Hardrock: http://www.discogs.com/sell/list?releas ... 0944&ev=rb
Hab sie mir nun auch endlich mal bestellt, nachdem ich Jahrelang von dem Kurswechsel irritiert war und es mich eher nach dem Atmosphärischen Zeug verlangt hat, wenn ich was von Cales hören wollte, aber ich finde sie (nach komplettem Anhören auf Youtube) inzwischen wohl zumindest viel besser als das Debüt.
Ist aber natürlich nicht so zwingend wie die meisten ROOT Alben.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 14. Oktober 2013, 19:12

Root haben auf ihrer Seite im Shop übrigens gerade bei etlichen LPs, CDs und Shirts die Preise gesenkt:
http://rootan.net/Shop

(Alle LPs und T-Shirts nur noch 10 Euro, "Kärgeräs", "Casilda" und "Heritage Of Satan" als CD nur noch je 5,- Euro!)
Da habe ich wohl einige Wochen zu früh bestellt... (gut, bei der "Casilda" CD hätte ich 4 und bei "Kärgeräs" als LP 2 Euro sparen können, lässt sich noch verschmerzen, zumal die auch so schon günstig waren).
Wenn das mal nicht fanfreundliche Preise sind! Wer die Band schon länger auf dem Zettel hat, sollte jetzt zuschlagen!
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Ulle » 15. Oktober 2013, 18:19

So, "Kärgeräs" und "The Book" habe ich jetzt einige Male durch und ich finde sie musikalisch und songwriterisch wirklich toll. Was mir den Genuss etwas erschwert, ist tatsächlich nur der extrem gewöhnungsbedürftige, opernhafte Gesang. Teilweise passt das für mich schon, aber über die komplette Spielzeit wird es mir manchmal etwas zu viel - kommt auf meine Tagesform an. Dennoch absolut lohnenswerte Anschaffung, evtl. besorg ich mir dann auch wirklich noch die frühen Alben mit extremeren Vocals.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 15. Oktober 2013, 18:26

Ulle hat geschrieben:So, "Kärgeräs" und "The Book" habe ich jetzt einige Male durch und ich finde sie musikalisch und songwriterisch wirklich toll. Was mir den Genuss etwas erschwert, ist tatsächlich nur der extrem gewöhnungsbedürftige, opernhafte Gesang. Teilweise passt das für mich schon, aber über die komplette Spielzeit wird es mir manchmal etwas zu viel - kommt auf meine Tagesform an. Dennoch absolut lohnenswerte Anschaffung, evtl. besorg ich mir dann auch wirklich noch die frühen Alben mit extremeren Vocals.

Ja, wobei die "Kärgeräs" ja eigentlich kaum opernhaften Gesang hat. Richtig extrem wird das erst ab "Black Seal", wobei du dir die und vor allem den Nachfolger, "Madness Of The Graves" auch unbedingt zulegen solltest!
Manchmal ist der Gesang natürlich schon arg pathetisch/theatralisch, aber irgendwie mag ich das gerade gern, das hebt die Band auch noch mehr aus dem oft vorherrschenden stilistischen Einheitsbrei heraus, als die Musik dies schon tut, zumal der Sänger ja eine eher basslastige Stimme hat.
Das Debüt empfinde ich, nach dem aktuellen Album, wohl noch am ehesten als verzichtbar, ist halt oft noch sehr stumpf (auf "Hell Symphony" hatte sich die Band dann schon extrem gesteigert). Zumal es 1990 auch schon deutlich härtere (und vor allem bessere) Alben im extremen Metal gab. Aber ist natürlich auch Geschmackssache.
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Fire Down Under » 15. Oktober 2013, 19:54

Grad den Gesang find ich nur völlig genial.

Und das Debüt regelt natürlich wie die HeavyHölle. :-D

:ahasoso:

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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 15. Oktober 2013, 20:03

Fire Down Under hat geschrieben:Grad den Gesang find ich nur völlig genial.

Und das Debüt regelt natürlich wie die HeavyHölle. :-D


Das Stück ist ganz cool, wobei der "Gesang" da ja auch eher lustig klingt. Hat aber wenigstens die richtige Länge, in einigen anderen Stücken auf dem Album passiert ja auch nicht mehr, aber die gehen zwei- bis dreimal so lang.
Richtig gut finde ich da wohl sonst nur "Piseň Pro Satana" und "Cesta Zkázy".
In den Knüppelpassagen wird mir halt meist zu wenig variiert, so dass sich das schnell abnutzt und an Wirkung verliert.
Das haben sie auf dem Nachfolger echt deutlich besser hinbekommen!
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon TheSchubert666 » 15. Oktober 2013, 20:15

Fire Down Under hat geschrieben:Grad den Gesang find ich nur völlig genial.

Und das Debüt regelt natürlich wie die HeavyHölle. :-D


Ja sauber sog i do....
Das hört sich genauso an wie gestern als ich meinen Rasenmäher mit voller Absicht durch meinen Garten jagte, zwei Eichhörnchen, diverse nervtötende Duracell-Hasen mit klappernden Schellenkranz und einige morsche Äste zerstückelte und anschließend mit dem guten alten benzinbetriebenen Bosch-Rasenschneider noch einige hundert Meter über die nächste Schotterstraße fuhr. Wow. Hätte ich nur ein Aufnahmegerät dabei gehabt……
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
Meine Sammlung : http://www.musik-sammler.de/sammlung/thewitchking
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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Fire Down Under » 15. Januar 2014, 19:43

Bild
BIG BOSS - Belial's Wind (1998)

So, habe mir eben jetzt mal das zweite Soloalbum von Sänger BIG BOSS angehört und muss sagen...

...das das ganz schön seltsames Zeug ist. :ehm:

Zuerst gibts ein ziemlich unspannendes Ambient-Intro in dem der Meister irgendwelches unsinniges Zeug brabbelt. Der erste richtige Song lässt sich dann eigentlich gar nicht mal so schlecht an, ganz nettes Black/Death-Gerödel. Nach 50 Sekunden folgt dann aber wieder komisches Ambientgeknödel und 90 Sekunden später ist der Song dann aus. Was der Rest des Albums darstellen soll, das weiß der Kuckuck, da bin ich nicht wirklich dahintergestiegen. Mal ist es komischer Mid-Tempo Death/Black Metal, mal klingt's wie eine Valium-Version der Musik auf "Kärgeräs", und zwischendurch klimpert auch hin und wieder ein Instrument, das ich nicht identifizieren kann, dazwischen. Es ist zwar bei weitem kein Vollrotz, gewiss nicht, aber über mehr als "ganz nett" kommt das ganze auch nicht wirklich hinaus.
Dann gibts noch zwei Neuaufnahmen von alten ROOT-Songs, aber auch die klingen irgendwie total seltsam. Und abschließend noch ein belangloses Ambient-Instrumental. Heureka!

Keine Ahnung, was der gute Big Boss mir mit "Belial's Pups" sagen möchte.

Hier der einzige Song, der auf youtube vorzufinden ist:


Interessant sein könnte das Debütalbum von 1994, das enthält anscheinend eine frühe Version von ROOTs "Kärgeräs".
:ahasoso:

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Re: ROOT (CZ) and friends - die Erben von Bathory?

Beitragvon Acrylator » 15. Januar 2014, 20:23

Fire Down Under hat geschrieben:Bild
BIG BOSS - Belial's Wind (1998)

So, habe mir eben jetzt mal das zweite Soloalbum von Sänger BIG BOSS angehört und muss sagen...

...das das ganz schön seltsames Zeug ist. :ehm:

Zuerst gibts ein ziemlich unspannendes Ambient-Intro in dem der Meister irgendwelches unsinniges Zeug brabbelt. Der erste richtige Song lässt sich dann eigentlich gar nicht mal so schlecht an, ganz nettes Black/Death-Gerödel. Nach 50 Sekunden folgt dann aber wieder komisches Ambientgeknödel und 90 Sekunden später ist der Song dann aus. Was der Rest des Albums darstellen soll, das weiß der Kuckuck, da bin ich nicht wirklich dahintergestiegen. Mal ist es komischer Mid-Tempo Death/Black Metal, mal klingt's wie eine Valium-Version der Musik auf "Kärgeräs", und zwischendurch klimpert auch hin und wieder ein Instrument, das ich nicht identifizieren kann, dazwischen. Es ist zwar bei weitem kein Vollrotz, gewiss nicht, aber über mehr als "ganz nett" kommt das ganze auch nicht wirklich hinaus.
Dann gibts noch zwei Neuaufnahmen von alten ROOT-Songs, aber auch die klingen irgendwie total seltsam. Und abschließend noch ein belangloses Ambient-Instrumental. Heureka!

Keine Ahnung, was der gute Big Boss mir mit "Belial's Pups" sagen möchte.

Hier der einzige Song, der auf youtube vorzufinden ist:


Interessant sein könnte das Debütalbum von 1994, das enthält anscheinend eine frühe Version von ROOTs "Kärgeräs".

Hm, war offenbar richtig, dass ich mich nie getraut habe, mal eine der Big Boss CDs blind zu kaufen. Da waren Blackies Projekte durch die Bank hochwertiger (aber bei Root ist's mit dem Songwriting nach seinem Ausstieg ja auch bergab gegangen, also kein Wunder)...

Letzterer hat übrigens kürzlich zusammen mit Master's Hammer eine Split Single rausgebracht, soll jetzt auch wieder mehr in Richtung Black Metal gehen aber ich hab's noch nicht gehört (Cales ist wohl erstmal auf Eis gelegt).
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