Powerprillipator hat geschrieben:Nightrider hat geschrieben:Michael@SacredMetal hat geschrieben:Das glaube ich nicht.
Gute Printmagazine gibt es halt kaum noch.
Daß man auch im Internetzeitalter etwas gutes auf die Beine stellen kann, hat das "Rocks" bewiesen. Das ist allerdings breiter aufgestellt, und eben nicht nur auf Metal ausgerichtet. Aber nur am Metal orientiert ist das "Rock Hard" ja (leider) auch schon lange nicht mehr. Vielmehr paßt das veraltete Konzept des "Rock Hard" aktuell wohl nicht mehr in die schnelllebige Internetzeit, denn in erster Linie geht es im "Rock Hard" weiterhin - wie vor 20 Jahren - um die Vermittlung von reinen "News" (die im Kern des Heftes mittels oftmals nur sehr oberflächlichen Infos innerhalb von Bandinterviews transportiert werden), und diese Informationen finden sich mittlerweile eben viel schneller via Internet. Die Alternative dazu wäre eben kompetenter, auch mal analytischer und investigativer Hintergrundjournalismus, wie eben das "Rocks" das ganze anpackt. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum das "Rock Hard" in den letzten Jahren wohl anscheinend (die Aussage "wirtschaftliche Gründe" steht ja im Raum) sehr stark Federn gelassen hat.
Ich lese das ROCKS regelmäßig und gerne, es ist mir aber alles in allem zu unpersönlich (im Vergleich zum Rock Hard) und für mich eher eine Ergänzung. Das liegt auch daran, daß sich im ROCKS haufenweise zusammengekaufte und übersetzte Stories verschiedener Autoren finden. Alles gut gemacht, keine Frage, aber die nahezu wissenschaftliche Herangehensweise kann einem schon auch ein bißchen auf den Zeiger gehen. It's only Rock'n'Roll, you know...
Da kann ich Dich gut verstehen, und stimme Dir in der Einschätzung durchaus auch zu. Das ist aber genau das Kernproblem, weil das "Rock Hard" mit seiner fanzinesken (persönlicheren) Ausrichtung eben aktuell kein Alleinstellungsmerkmal mehr gegenüber dem Internet darstellt. Dagegen stellt das etwas "elitärere" Konzept des "Rocks" ein konkretes Print-Gegenkonzept im digitalen Zeitalter dar, welches in dieser Art so im Internet nicht abgebildet werden kann. Dies ist dann eben mit das entscheidende, was dazu führt, daß sich das "Rocks" eine Nische erobert hat, währenddessen das "Rock Hard"-Konzept in Konkurrenz zum Internet an Boden verliert.