Artizan - The Furthest Reaches - New Album in 2015

[Danzig]

https://www.indiegogo.com/projects/the- ... izan-album

[Siebi]

Darf ich ehrlich sein? Bei Katagory V habe ich es auch schon nicht kapiert. So gerne ich die beiden bisherigen artizanischen Alben mag, aber 10.000 US-Dollar für das neue Album in einem Monat als Vorab-Spende? Wie wär's mit selbst Kohle in die Hand nehmen? Geht nicht? Was ist mit Pure Steel? Nicht jede "Bei-3-nicht-an-der-Gitarre"-Band signen und das bisserl Kohle in ihre besten Künstler stecken wäre ein zusätzlicher Weg.

Nein, der spendenjuchzende Weg gefällt mir irgendwie nicht. Bin mittlerweile beim Funding raus. Katagory V werden ihr Ziel bspw. sauber verfehlen... was dann? Nie mehr Musik? Ist das das neue Business?

[Danzig]

kann mir auch nur schwer vorstellen das sie die 10.000 vollmachen...
meinereiner wartet mal eher ab und holt sich die scheibe dann ggf. hinterher. Autogramm und so Schnickschnack brauch ich eh nicht.
hab bei Long distance calling "gespendet". das war aber eher in kleinerem rahmen angelegt und fand ich damals garnet schlecht (instrumental-Album). aber hier find ich schon die preise irgendwie hoch angelegt. nun gut, wir werden sehen. werde mir das Album - falls es dieses da dann käuflich bereits zu erwerben gibt - auf dem KIT holen.

[Cromwell]

Sehe ich ähnlich wie Siebi. Handelt es sich um eine Band mit Plattenvertrag, stellt sich die Frage, warum das Label nicht dahintersteht. Ist die Gruppe hingegen noch unbekannt und ohne Heimat für ihre Veröffentlichungen, wird eine Vorleistung erbeten, ohne dass irgendetwas für die Qualität bürgt. Es lässt sich einwenden, dass die Geschichte zeigt, dass auch gute Bands oftmals unter dem Radar der Labels fliegen oder zeitweilig verlacht werden. Es bleibt trotzdem ein Unbehagen. Die meisten Bands bestehen aus drei bis fünf Leuten, ist es da über einen längeren Zeitraum wirklich unmöglich, das Geld zusammenzubringen, wenn sich schon keine Dritten überzeugen lassen? Oder muss das Geld in einem Monat beisammensein und sonst hat der Künstler keine Lust mehr?
So oder so gebe ich Geld für etwas Unbekanntes bzw. "This is gonna be great"-Versprechungen. Im Gegensatz zum Label habe ich dann aber nicht mal minimalen Einfluss. Und wenn die Band selbst die Regler schieben möchte und den Gitarrensound zermatscht oder das Cover von der siebenjährigen Nichte in Photoshop gestalten lässt, trübt sich die Stimmung des Spenders dezent ein.

Noch etwas schwerer verständlich ist es mir, dass manche Bands ihre Touren durch Soziale Spendennetzwerke finanzieren wollen. Da habe ich das Gefühl, vollends vom Musikfreund zum Minikreditgeber gemacht zu werden.

[Fire Down Under]

oder das Cover von der siebenjährigen Nichte in Photoshop gestalten lässt, trübt sich die Stimmung des Spenders dezent ein.

Außer, die Spender hören auf die Namen Sgt. Kuntz oder Fire Down Under.

Sehe es aber ähnlich wie die beiden Gestalten hier, wollte aber diesmal nix sagen, weil ich nicht schon wieder rummoppern wollte.

[Cromwell]

Als Nörgeln würde ich es nicht bezeichnen.
Aus der Sicht der Musiker ist es nachvollziehbar, sie haben mit einer solchen Aktion nichts zu verlieren und versuchen halt ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Doch am Ende - mal ganz unidealistisch und uneuphemistisch - bin ich wie alle hier ein Konsument. Ich habe die Entscheidung zwischen dem klassischen fertigen Produkt, dessen Eigenschaften ich dank der modernen Photo- und Tonwiedergabetechnik nahezu vollständig vor dem Kauf einschätzen kann und einem Bündel Versprechungen von mir nahezu unbekannten Musikern. Wie alle Menschen nehmen sich auch Musiker gern mehr vor, als sie am Ende schaffen. Also wende ich mich lieber dem fertigen Paket zu, ohne Zusatzklauseln und Kleingedrucktes.
Hypothetisches Beispiel: Pagan Altar wollen seit Anfang 2012 ihr neues Album "in Kürze" fertigstellen und finanzieren es selber. Kein Problem, ich warte nicht ungern und die Verzögerungen amüsieren mich sogar ein wenig. Hätte die Band aber Spenden gesammelt, würden ein paar Dutzend Leute seit zweieinhalb Jahren jemandem beim schlechten Zeitmanagement zusehen dürfen. Wäre das ein wünschenswertes Geschäftsmodell?

[Ulle]

Ich finde diese Crowdfunding-Dinger langsam auch lächerlich.
Bei Mordred läuft es ja grad genau so, nur dass das bei denen scheinbar nie endet und ne Aktion startet, sobald das Ziel erreicht wurde. Dann muss man das auch noch täglich posten und geht den Leuten auf den Sack.

Und was ist das Ende vom Lied? Die Bands, die es eigentlich eh nicht nötig hätten, kriegen die Asche locker zusammen, schießen gar weit über das Ziel hinaus und machen mit lächerlichen Super-Packages den großen Reibach, während die kleineren Bands sowieso gnadenlos scheitern.

Teilweise ist es mir auch unverständlich, für was die eigentlich teilweise so extrem viel Kohle brauchen.
5.000,- Flocken für ein Album, welches bereits fertig ist? 20.000,- für eine Produktion? In welchem Jahr leben wir? 1988?
Dann macht man das für die Hälfte, kauft sich für den Rest bequem neue Amps und Gitarren und der Dummkopf der dafür 500,- blecht, kriegt ne signierte Unterhose, einen Anrufbeantworterspruch, die CD und sein Name steht im Booklet. Oh, vielleicht noch ne gratis Stunde Bassunterricht über Skype gefällig? Dann leg aber noch 250,- drauf!

[ARTIZAN]

Hello friends. We are having the Indiegogo to raise money for the new Artizan album The Furthest Reaches because this project is VERY expensive. If you read the information on the Indieogogo page it will help understand https://www.indiegogo.com/projects/the-new-artizan-album/x/4764419#home

Because of the current state of the record business it is very difficult. We always use the best people, studio and equipment. We will not settle for less. The best way that you can support us is to contribute. We have many new items to choose from.
Yes, the label helps with a little - mostly distribution of the physical product which we are very happy for. There are not ANY independent labels that can afford to pay what it takes to record the quality of album that we produce. Also, because of illegal downloading so much is literally stolen from us and the label. Times are very different now so we must use every tool that is available to help the band financially. I will never release an album that is created with home computers. We work with Jim Morris (our producer) at Morrisound Studios which is one of the best studios in the USA - NO COMPROMISE. I already know that the new Artizan material is fantastic and can't wait to share it with you. Please consider helping us at our Indiegogo site and we can give the best possible product. We rely on our German/European fans and we thank you.

Ty - Artizan

[Franko]

Ich finde dieses Gebettel auch total bescheuert. Wenn ich keine Kohle für ein Album habe, habe ich eben Pech gehabt und kann keines veröffentlichen. Andere Bands/Musiker müssen ihre Musik/Aufnahmen auch selber finanzieren.

[Ulle]

Und dieses immer nur das beste Studio-Gelaber. Mein Gott, das ist doch Schnee von gestern.

[Franko]

Immerhin gibt es "a personalized thank you on our Facebook page"

[Fire Down Under]

Wollt ihr die Band jetzt etwa cromwellieren?

[Pavlos]

Viel interessanter finde ich ja, dass eine feste Größe wie OBITUARY auch zu so etwas greifen muss (?).

[hellstar]

Viel interessanter finde ich ja, dass eine feste Größe wie OBITUARY auch zu so etwas greifen muss (?).

Kann ich mir nicht vorstellen. Die sollten genug durch Merch verdienen.

[Pavlos]

Viel interessanter finde ich ja, dass eine feste Größe wie OBITUARY auch zu so etwas greifen muss (?).

Kann ich mir nicht vorstellen. Die sollten genug durch Merch verdienen.

Von Fickipedia:

Im Herbst 2013 initiierte die Band eine Crowdfunding-Kampagne bei kickstarter.com, um Geld für die Produktion eines neuen Studioalbums zu sammeln. Innerhalb weniger Tage kamen etwas mehr als 60.000 US-Dollar zusammen. Da jedoch nicht von allen Spendern das Geld tatsächlich einging, standen Obituary tatsächlich nur rund 45.000 US-Dollar für die Produktion zur Verfügung. Im August 2014 gab die Band bekannt, dass das Album Inked in Blood heißen und Ende Oktober 2014 über Relapse Records erscheinen wird.