Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 31. August 2014, 22:25

Weil es im Newcomer-Thread gerade angesprochen wurde, und FDU und meine Wenigkeit das Thema für spannend befunden haben, denke ich, dass es ggf. einen weiteren Thread wert ist, da der Knackpunkt hier ja doch ein etwas anderer ist, als im Newcomer-Thread.

Es ist nämlich hier nicht die Frage, ob irgend eine junge, vielversprechende Band euch aktuell total flasht, ob sie vielleicht euer Album des Jahres eingetütet hat, oder ob die das nächste große Ding wird, sondern die sehr subjektive Frage, ob es eine "junge Band" - ich sage mal Gründung bzw. erste VÖ nach 2000 - gibt, die es geschafft hat, sich in die Riege eurer absoluten Lieblingsbands, eurer absoluten All-Time-Faves einzureihen und sich dort auch bereits einen stabilen Platz reserviert zu haben.

Also junge Bands, bei denen ihr nicht zögern würdet, sie auf die Frage: "Was sind eure Lieblingsbands?" in einer Reihe mit Iron Maiden, Manowar, Jag Panzer, Kiss, Fates Warning, Manilla Road oder Cirith Ungol zu nennen.

Ich grüble schon einige Minuten, aber mir ist bisher noch keine eingefallen. Ich melde mich aber dazu nochmal... wenn mir eine eingefallen ist.

Einstweilen bin ich gespannt auf eure Gedanken zu dem Thema...

Wer wie ich bisher keine Post-2000-Lieblingsband gefunden hat, der kann natürlich auch gerne seine persönliche "jüngste" Lieblingsband nennen, auch wenn die schon 1993 debütiert haben sollte.


EDIT:
Ach ja, und nur noch mal klarstellend: Die Frage ist nicht, was eure liebste neue, nach 2000 gegründete Band ist (denn die wird jeder von uns haben), sondern welche neue, nach 2000 gegründete Band auf einer Stufe mit euren alten Faves steht.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Michael@SacredMetal » 31. August 2014, 22:45

Auch, wenn ihr es nicht mehr hören könnt: Atlantean Kodex. Zwei Alben in meiner Top 100, eines davon gar Top 10.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 31. August 2014, 22:55

Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn dieser Beitrag nicht als erstes gekommen wäre.
:smile2:
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hades » 31. August 2014, 23:03

Meine "neueste" Lieblingsband ist wohl SLOUGH FEG, aber selbst die waren einige Jahre zu früh dran.

Nach reiflicher Überlegung kommen drei Bands in Frage, die ihr Debütalbum nach 2000 veröffentlicht haben, auch wenn sie zum Teil schon früher gegründet wurden: THE GATES OF SLUMBER, REVEREND BIZARRE und MASTODON.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Freighttrain » 31. August 2014, 23:10

Ich würde mal drei Bands in den Raum werfen

High Spirits

Atlantean Kodex

The Dagger

:yeah: :yeah: :yeah:
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That's why - a Legend never dies
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Prof » 31. August 2014, 23:11

Ganz gross sind für mich Memento Waltz. Den Stil wird ja eh kaum gespielt, und die stoisch untrendige Art und Weise wie die vier Sardinier ihn spielen finde ich beachtenswert.
Übrigens, hatten wir nicht letztes Jahr einen solchen Thread für einzelne Alben nach 2000? Ich erinnere mich vage daran, da dort auch Namen wie Crescent Shield und Pharaoh gefallen sind.
Zuletzt geändert von Prof am 31. August 2014, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 31. August 2014, 23:15

Hades hat geschrieben:Nach reiflicher Überlegung kommen drei Bands in Frage, die ihr Debütalbum nach 2000 veröffentlicht haben, auch wenn sie zum Teil schon früher gegründet wurden: THE GATES OF SLUMBER, REVEREND BIZARRE und MASTODON.

Mit MASTODON habe ich mich noch nicht genug befasst, um dazu etwas sagen zu können, aber THE GATES OF SLUMBER und REVEREND BIZARRE sind für mich durchaus auch sehr veritable Kandidaten, denen ich es zutraue auch bei mir "Lieblingsbands" sein zu können. Jedenfalls finde ich die Sachen absolut toll. Zum Einreihen in die erste Reihe fehlte mir wohl weitgehend die Muße, sie oft und intensiv genug zu hören, aber ja, definitiv, das sind Bands, die das Zeug zur Lieblingsband haben.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Pavlos » 31. August 2014, 23:15

Auch wenn wunderbare Bands wie PORTRAIT, RAM, JEX THOTH, PHARAOH und eben ATLANTEAN KODEX der Sache schon ziemlich nahe kommen, bin ich mir sicher, dass sie in meiner Gunst niemals das Level von IRON MAIDEN, FATES WARNING, WARLORD, DREAM THEATER, etc. erreichen werden. Dazu fehlt mir neben der Zeit, die Neulinge genauso exzessiv zu hören wie damals meine alten Faves, vielleicht die (ich nenne es mal) emotionale Unreife. Denn irgendwie war ich als 20-jähriger schneller tiefer zu packen als jetzt. Man konnte sich ganz leicht in die Materie fallen lassen, Tagträumen nachgehen, die Welt auffordern, sie möge einen doch bitte mal am Arsch lecken. Oder Kopfkino mit dem Fuss auf der Monitorbox neben Steve Harris auf der Bühne stehen und abrocken. Heute geht das mit Frau, Kind, Haus, Job (und durch dies alles dann Verantwortung an allen Ecken und Enden) nur noch bedingt. Und zwar sowohl zeitlich als auch emotional. Da spazieren einem vielleicht zu viel Dinge im Kopf herum (die in manchen Momenten dann doch wichtiger sind als die dritte Auflage der fünften Single der Band YXZ aus Wasweißichwoher).

Wenn ich also darüber nachdenke, dann war ich in Sachen Musik/Metal damals deutlich bindungsfähiger. Und somit komme ich wieder zum ersten Satz meines Postings zurück.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 31. August 2014, 23:20

@ Pavlos:

Jo, das sind genau die Gedanken, die mich auch bewegen, seit ich in mir nach diesen neuen Lieblingsbands fahnde.

Die Prägungsphase ist leider im Wesentlichen vorbei, man ist nicht mehr so leicht beeinflussbar, man hat weniger Zeit, ist im Kopf selten völlig frei, und so fehlt halt auch ein Stück weit das mystische Element. Als Jugendlicher verbindet man mit seinen Bands noch viel leichter etwas Übersinnliches, etwas Magisches, das dann eine so enge Bindung an diese Bands erzeugt, die man früh kennen lernte.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Prof » 31. August 2014, 23:26

Gerade weil man doch von den Hardrock- und Metalbands aus der Jugendzeit geprägt ist und bestimmte Ansprüche hat was Neulinge angeht, ist es - zumindest empfinde ich das so - erfrischend wenn man in anderen Bereichen schöne Musik für sich entdeckt. Das lockert auf und diese ewige Vergleichsneurose [mit Dinosaurierband X oder Y] hat man nicht.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 31. August 2014, 23:32

Prof hat geschrieben:Gerade weil man doch von den Hardrock- und Metalbands aus der Jugendzeit geprägt ist und bestimmte Ansprüche hat was Neulinge angeht, ist es - zumindest empfinde ich das so - erfrischend wenn man in anderen Bereichen schöne Musik für sich entdeckt. Das lockert auf und diese ewige Vergleichsneurose [mit Dinosaurierband X oder Y] hat man nicht.

Da könnte durchaus etwas dran sein. Wobei ich nicht weiß, ob ich noch so richtig aus der Metal-Nussschale ausbrechen will. Die einzige Szene, in der ich neben dem Hardrock/Metal-Bereich wirklich mehr als eine Handvoll Scheiben habe, das ist der Outlaw-Country-Bereich, und da habe ich auch spontan direkt nach den Klassikern gesucht, um diese Dinosaurier-Referenzen als erstes zu kennen, und nicht nach den frischen Bands und Sängern. Selbst das klassische Material hat es allerdings schwer, sich auf ein Level zu katapultieren, wo ich dann sagen würde, dass für mich Cash und Nelson genauso wichtig sind, wie Manowar und Cirith Ungol.

Erfrischend kann es dennoch sein. Immerhin habe ich durch ein ganz spezielles Label bedingt, das naturgemäß primär ein Metal-Label ist, inzwischen meine erste HipHop- und meine erste Drum'n'Bass-Scheibe abbekommen, die ich sogar ganz gut finde.

Vielleicht bröckelt die Mauer ja irgendwann doch noch und ich werde vom Metaller zum Musikliebhaber...
:ehm:
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Pavlos » 31. August 2014, 23:34

Prof hat geschrieben:Gerade weil man doch von den Hardrock- und Metalbands aus der Jugendzeit geprägt ist und bestimmte Ansprüche hat was Neulinge angeht, ist es - zumindest empfinde ich das so - erfrischend wenn man in anderen Bereichen schöne Musik für sich entdeckt. Das lockert auf und diese ewige Vergleichsneurose [mit Dinosaurierband X oder Y] hat man nicht.


Ich bin immer auf der Suche nach neuen Bands, auch aus anderen Bereichen. Aber dieses mächtige Wow-Gefühl, dieses "So will ich auch sein" Feeling, diese "Wir kämpfen zusammen für etwas!!" Gedanken, die hab ich jetzt mit Ende 30 nicht mehr. Die Begeisterung ist noch da, nur kann ich sie leider nicht ganz ausleben und sie somit noch mehr wachsen lassen.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Prof » 1. September 2014, 00:01

@ Hugin:
Obwohl für mich der Metal immer Numero uno ist, war das mit dem aus der Metal-Nusschale ausbrechen für mich seit jeher kein Thema, da ich auch immer ganz andere Musik gehört habe (meine Faible für französische, italienische und griechische Musik zum Beispiel dürfte den Veteranen hier vielleicht bekannt sein).

Bei einem bestimmten Genre, dem Jazz, merke ich aber dass, wenn ich mich damit über einige Tage hinweg intensiver beschäftige, dies irgendwie auch die Art und Weise beeinflüsst in der ich Rockmusik wahrnehme. Vor allem der Smooth Jazz aus den Fünfzigern bewirkt bei mir dass ich Musik und Zeit per se anders wahrnehme. Es lässt neue Erfahrungen in der Musik zu, ist von der Begeisterung über die klassischen Metalplatten völlig unbelastet. Aber das ist jetzt vielleicht etwas am eigentlichen Thema vorbei.

@Pavlos:
Das mit dem nicht mehr so ausleben können weil einen mit den Jahren doch tagtäglich viele andere Sachen beschäftigen, empfinde ich auch so. Die Unverbrauchtheit von damals kann man schlichtweg nicht zurückholen, das muss man akzeptieren, wie alles andere was mit dem älter werden verbunden ist auch.
Dennoch kann ich mich ab und an noch bei einem Konzert austoben, mit, jawollja, Luftgitarre und Headbanging (schade dass die Haare seit anderthalb Dekaden nicht mehr fliegen).
Eher aber lässt es sich unter Kopfhörer in Alben wie aktuell Pale communion versinken, am besten spät am Abend oder nachts wenn alles um mich herum ruhig ist.
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Hugin » 1. September 2014, 00:16

Prof hat geschrieben:@ Hugin:
Obwohl für mich der Metal immer Numero uno ist, war das mit dem aus der Metal-Nusschale ausbrechen für mich seit jeher kein Thema, da ich auch immer ganz andere Musik gehört habe (meine Faible für französische, italienische und griechische Musik zum Beispiel dürfte den Veteranen hier vielleicht bekannt sein).

Bei einem bestimmten Genre, dem Jazz, merke ich aber dass, wenn ich mich damit über einige Tage hinweg intensiver beschäftige, dies irgendwie auch die Art und Weise beeinflüsst in der ich Rockmusik wahrnehme. Vor allem der Smooth Jazz aus den Fünfzigern bewirkt bei mir dass ich Musik und Zeit per se anders wahrnehme. Es lässt neue Erfahrungen in der Musik zu, ist von der Begeisterung über die klassischen Metalplatten völlig unbelastet. Aber das ist jetzt vielleicht etwas am eigentlichen Thema vorbei.

Ja, ich weiß schon auch, dass du da sehr vielseitig interessiert und begeisterungsfähig bist.

Bei mir sind diese Nussschalen und Mauern übrigens nichts Prinzipielles oder Klischeehaftes. Sprich, es ist nicht so, dass ich andere Stile nicht mögen würde. Zum Beispiel mag ich viele Folk-Sachen sehr gerne, ebenso den bereits erwähnten Outlaw-Country, Pipes & Drums, einige klassische Komponisten, diverse Singer/Songwriter-Sachen, ein wenig Ambient usw... aber die richtig große Begeisterung (ganz zu schweigen vom Sammlervirus) hat mich halt außerhalb des Metals bislang nicht befallen. Vielleicht wird's ja noch, denn ich wehre mich wirklich nicht dagegen.

Vielleicht bin ich für diese neuen Erlebniswelten einfach mental nicht offen genug, ähnlich wie für die neuen Bands. Anerkennung, Wohlwollen, ja, durchaus auch Freude und Gefallen, das alles ist möglich, aber das drin Aufgehen leider aktuell kaum oder gar nicht.

Das Gefühl, selbst Teil der Musik und des Phänomens zu sein, die Musik zu leben und zu atmen, das ist mir mit dem Abebben der zweiten BM-Welle irgendwann abhanden gekommen. Schön finde ich dagegen, dass die alten Bands immer wieder im Stande sind, zumindest den nostalgischen Schatten davon wieder recht lebendig werden zu lassen.

Ich bin gespannt, ob ich irgendwann wieder die Kurve kriege. Zu alt fühle ich mich durchaus noch nicht. Mal sehen...!

:cool2:
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Re: Lieblingsbands aus der metallischen Neuzeit?

Beitragvon Fire Down Under » 1. September 2014, 00:31

Prof hat geschrieben:Gerade weil man doch von den Hardrock- und Metalbands aus der Jugendzeit geprägt ist und bestimmte Ansprüche hat was Neulinge angeht, ist es - zumindest empfinde ich das so - erfrischend wenn man in anderen Bereichen schöne Musik für sich entdeckt. Das lockert auf und diese ewige Vergleichsneurose [mit Dinosaurierband X oder Y] hat man nicht.

Hier möchte ich gerne einhaken und muss dazu wohl auch ein wenig ausholen.

Wenn ich so überlege, dann kann ich festhalten, dass, je länger ich Metal bzw. Musik höre, ich umso mehr Wert auf die Originalität einer Band lege. Mich faszinieren Bands, die originell klingen, eine eigene Stimme, einen eigenen Stil besitzen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich nur Bands hören würde, die das metallische Wagenrad immer wieder neu erfinden, denn dies hat seit vielleicht 1995 niemand mehr getan. Ich würde sogar behaupten, jede post-2000-Band aus dem kompletten sacredmetallischen Spektrum zieht sich ihre Einflüsse entweder auf direktem Wege oder über ein paar Ecken aus dem Metal der 80er. Trotzdem aber gibt es, zumindest meiner subjektiven Empfindung nach, in jeder Sparte auch immer wieder Bands, die es schaffen, aus diesen Einflüssen ihren eigenen Stil zu formen. Ich persönlich brauche keine Band, der man schon nach 5 Sekunden anhört, dass sie eine "Tribut"-Band einer alten Legende des 80er Metals mit eigenen Songs ist. Weil dann kann ich mir gleich das Original anhören. Somit gerate ich auch nur sehr selten bei von mir favorisierten neuen Bands in die vom Prof erwähnte Dinosaurier-Vergleichsneurose. Sicher, bei neuen Bands bleibt es nicht aus, dass man hier und da sich an Iron Priest, Judas Sabbath, Overanvil oder Excitankard oder andere erinnert fühlt, aber der eigene Stil der Band sollte schon im Vordergrund stehen, um mich begeistern zu können.

Um jetzt das Ganze am von mir im "Newcomer"-Thread genannten Beispiel von DARK FOREST festzumachen. Auch hier hole ich wieder etwas aus.
Es muss 2010 gewesen sein, als ich die Band kennenlernte. Zunächt über die "Defender"-Single, welche mir schon sehr gut gefiel, kurz darauf flatterte auch das Debütalbum ins Haus, welches mich komplett umhauen sollte. Als sich die Nadel senkte und die ersten Töne erklangen, war es um mich geschehen. Was folgte, war eines der intensivsten Musikerlebnisse, die ich bis dato hatte. Diese Band traf voll ins Schwarze, da sie all das verkörperte, was ich liebe. Die Musik atmet den Spirit des alten britischen Metal, transportiert diesen aber in die Jetztzeit (ich schreibe bewusst nicht Neuzeit!) und vermochte auch, eine eigene Note zu verströmen. Die Band hatte es geschafft, innerhalb des traditionellen britischen Stahls, eine eigene Nische zu finden. Das herausragendste Merkmal sind dabei für mich die Gitarrenarrangements, das kenne ich so von keiner anderen Band. Würde ich unter 1000en raushören.
Deshalb ist für mich die s/t von DARK FOREST das Referenzwerk des traditionellen Metals des neuen Jahrtausends, daran haben sich alle anderen neuen Bands bei mir zu messen. Ich würde sogar behaupten, wäre dieses Album 1983 oder 1984 erschienen, dann hätte es heute jeder Traditionsstahl-Anhänger im Regal stehen, um mit dieser These schlussendlich die Brücke zur Ausgangsfrage zu schlagen.

Ein weiterer Kandidat könnte evtl. noch die von SMM erwähnte "The White Goddess" sein, aber da möchte ich mich noch nicht festlegen, da mir der Abstand zum Release noch zu klein ist und sich "The Golden Bough" sowie die pnakotischen Demos nach anfänglicher Euphorie ein klein wenig abgenutzt und an Faszination verloren haben. Bei "TWG" sehe ich aber gute Chancen, da sich nach einem knappen Jahr bisher noch keine Abnutzungserscheinungen gezeigt haben und mir ein Song wie "Enthroned In Clouds And Fire" auch nach dem 2312426. Durchgang noch eine unglaubliche Entenpelle bescheren. Time will tell...
:ahasoso:

Rumpelkammer

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