Moderator: Loomis
Cromwell hat geschrieben:Der erste Weltkrieg wird eigentlich von niemandem, der sich halbwegs damit auseinandersetzt, als ĂĽbersichtlich wahrgenommen. Es ist ja noch nicht einmal die Diskussion ĂĽber die Ursachen wirklich abgeschlossen. Wie kommst du auf diese Idee?
Prof hat geschrieben:Interessant wie anderenorts doch über 3-Akkorde-Schweden gestänkert wird während hier die Primordialinos dasselbe Thema und denselben Refrain auf 8 Minuten ausschmieren und man das für trve-lichst genial und erwerbenswert hält.
Auch interessant: in einem Clip die morbide Ikonografie eines 100 Jahre alten Weltkrieges verwenden um eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen, weil es doch so metallisch-episch ist. Wo es doch aktuelle Konflikte gibt die das belegen was der Sänger so gezielt kontra-rhythmisch, bisweilen auch fast atonal ins Mikro schreit. Aber darin lässt es sich ja weniger easy flüchten.
Nun ja, besser einen alten, heute als schön übersichtlich wahrgenommenen Krieg mit ihrer geglaubten Mystik besingen als einen frischen, komplizierten n'est-ce pas?
Scuse me, habe gerade einen zynischen Anfall.
Prof hat geschrieben:Cromwell hat geschrieben:Der erste Weltkrieg wird eigentlich von niemandem, der sich halbwegs damit auseinandersetzt, als ĂĽbersichtlich wahrgenommen. Es ist ja noch nicht einmal die Diskussion ĂĽber die Ursachen wirklich abgeschlossen. Wie kommst du auf diese Idee?
Du kannst historisch ablenken was du willst, es ändert nichts an der Tatsache dass die Metalkriegstextenmasche längst für sich archaisch ist.
Ulle hat geschrieben:Da das ja jetzt etwas auf mein Posting zielt, gebe ich kurz meinen Senf dazu
Ja, du hast eigentlich vollkommen Recht. Ich finde das Getue vom wie spricht man das überhaupt aus-Nemtheanga tatsächlich arg pathetisch und teilweise auch zu aufgesetzt und selbstverliebt. Diese bestimmenden ich sage was Kult und Metal ist-Aussagen nerven mich auch irgendwo und als ich die Band auf dem ProgPower gesehen habe, gab er sich schon sehr herablassend.
Ulle hat geschrieben:Prof hat geschrieben:Interessant wie anderenorts doch über 3-Akkorde-Schweden gestänkert wird während hier die Primordialinos dasselbe Thema und denselben Refrain auf 8 Minuten ausschmieren und man das für trve-lichst genial und erwerbenswert hält.
Da das ja jetzt etwas auf mein Posting zielt, gebe ich kurz meinen Senf dazu
Ulle hat geschrieben:Ja, du hast eigentlich vollkommen Recht. Ich finde das Getue vom wie spricht man das überhaupt aus-Nemtheanga tatsächlich arg pathetisch und teilweise auch zu aufgesetzt und selbstverliebt. Diese bestimmenden ich sage was Kult und Metal ist-Aussagen nerven mich auch irgendwo und als ich die Band auf dem ProgPower gesehen habe, gab er sich schon sehr herablassend.
Dass die sich irgendwo wiederholen ist auch kein Geheimnis. Ich konnte anfangs sogar nicht das Geringste mit der Band anfangen, es hat mich aber irgendwann dann doch gepackt - trotz des teilweise wirklich extrem falschen Gesangs.
Woran es liegt? Die Musik hat für mich Tiefe und eine wahnsinnige Atmosphäre und es gibt fast auf jedem Song einen Part, der mich total anmacht. Das wirkt für mich alles sehr geschlossen und einheitlich. Und auch wenn das Wiederholungsproblem vielleicht da ist, betrachte ich das eher wie damals bei Gary Moore. Solange man sich selbst kopiert ist es besser, als immer nur andere nachzuäffen.
Ulle hat geschrieben:Die 3-Akkorde Schwedenbands machen für mich nämlich genau das. Sie würden gerne das Maiden-Debüt und Killers nochmal schreiben, aber Ungezügeltheit und Frische reichen dafür halt nicht aus, wenn das Songwriting höchstens "Final Frontier"-Niveau hat
Cromwell hat geschrieben:Prof hat geschrieben:Cromwell hat geschrieben:Der erste Weltkrieg wird eigentlich von niemandem, der sich halbwegs damit auseinandersetzt, als ĂĽbersichtlich wahrgenommen. Es ist ja noch nicht einmal die Diskussion ĂĽber die Ursachen wirklich abgeschlossen. Wie kommst du auf diese Idee?
Du kannst historisch ablenken was du willst, es ändert nichts an der Tatsache dass die Metalkriegstextenmasche längst für sich archaisch ist.
Wenn es aktuellen Bezug hätte, würde es vermutlich von der gleichen Seite als opportunistisch kritisiert werden.
Cromwell hat geschrieben:Abgesehen davon ist der Text selber nicht auf den bildlich dargestellten Konflikt bezogen, sondern allgemein gehalten. Wenn Primordial mal konkret historisch wurden, dann eher in Bezug auf Rom oder Irland selbst. Von einer Kriegstextmasche kann man in dem vorliegenden Fall kaum reden.
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