
I. Archetype
II. Autumn Fog
III. Dance, Prance, Renaissance
IV. Dragonfly
V. Ronin
Das fernöstliche Setting irritiert etwas, hätte eher erwartet, dass die Band bei der mittelalterlich-naturverbundenen Ästhetik des Debüts bleibt. Das Cover passt beim zweiten Hinschauen eigentlich gut zum eigentümlichen Stil der ersten EP und hebt sich in einer seiner Simplizität vom Computer-Einheitsbrei ab.
Ach ja, falls ihr jetzt denkt: "MOUNTAIN wer?", dann sei euch nochmal das grandiose Debüt "Stormcoven" von 2013 ans Herz gelegt. Die Scheibe hatte leider das Pech, gleichzeitig mit "The White Goddess" zu erscheinen, wodurch sie gnadenlos unterging. Dazu trägt die Band jedoch selbst bei, indem sie ihre Veröffentlichungspolitik und Live-Aktivität auf ein absolutes Minimum reduziert. Immerhin gibt es keine inhaltlosen Interviews, Tapes oder schicke Promo-Bilder, sondern nur rauen, ehrlichen Heavy Metal. Das Debüt (nicht zu verwechseln mit der EP "Serpent's Heathland" von 2010) läuft bei mir jedenfalls immer noch regelmäßig und hat nichts von seiner hohen Qualität eingebüßt.
Die Band ist einem deutlich angelsächsischen Sound verpflichtet, der gekonnt zwischen klassisch-epischen (BLACK SABBATH zu Dio-ZEITEN) und kauzig-doomigen Nuancen (MANILLA ROAD, CIRITH UNGOL) hin- und her pendelt. Verpackt ist das Ganze auch noch in einen herrlich natürlichen Bass-lastigen Sound. Eine gewisse zu Nähe zu THE GATES OF SLUMBER ist ebenfalls nicht zu verleugnen, vor allem in ihrer Fähigkeit, gleichzeitig "klassisch" als auch zeitgenössisch zu klingen. Also nix mit angestaubtem Retro-Sound, sondern eine überraschend lebendige Interpretation eines traditionellen Sounds, der nie wehmütig zurückschaut.
Bevor ich's vergesse, einen neuen Song gibt es auch noch zu hören: