50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

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50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon dawnrider » 11. Mai 2016, 19:17

Ich weiß nicht, ob das überhaupt jemanden hier interessiert, geschweige denn, ob noch Lust auf Listen besteht. Dennoch habe ich mich wegen unseres Chefs geärgert. Er stellte am 06. April eine Liste mit dem folgenden Inhalt in einem bekannten, sozialen Netzwerk online: 50 Songs, die „seinen“ Metal definieren.

Ich wollte mir diese Gedanken ebenfalls machen. Klingt einfach, ist es aber bei weitem nicht. Es kann kein richtig und kein falsch geben, das Ganze ist lediglich eine Momentaufnahme. Vor einigen Jahren wäre das Ergebnis ein gänzlich anderes gewesen. In einigen Jahren wird es das vermutlich wieder sein. Ich habe mir erlaubt, einerseits alles zu streichen, was nicht in meine Definition des Metals passt (besonders um Ayreon und Heart Of Cygnus tut es mir leid, zwei meiner Lieblinge, die aber meines Erachtens nach zu weit neben der Metal-Schublade operieren – von den ganzen Hard Rock-Klassikern ganz zu schweigen), andererseits muss ich einmal mehr die Regel bemühen, jede Band nur einmal zu nennen. Andernfalls wäre die Liste bereits mit einer Hand voll Bands gesprengt.

Da ich meine Listen am liebsten kommentiert habe, versuche ich, jeweils eine kleine Anmerkung loszulassen.

Sortiert ist rein Alphabetisch, diese Brillanten kann ich nicht mehr Qualitativ gewichten:

3 Inches Of Blood – Deadly Sinners
Dieser Song steht aus zwei Gründen hier: einmal stehe ich total auf hohe, schneidende Vocals. Die gibt’s hier im Überfluss, und zweitens, wenn mich ein Song packt und der Refrain geil ist, dann kann ich über einen etwas sterilen Sound hinwegsehen. Deadly Sinners ist ein knackiger Hit.

Angel Witch – Angel Witch
Das vermeintliche One Hit Wonder der N.W.O.B.H.M. – was natürlich nicht stimmt. Das Debutalbum ist ein stimmiger Klassiker ohne Ausfall, die Bandhymne überstahlt die anderen Kompositionen eben mit ihrer unglaublichen Eingängigkeit. In meiner kleinen Welt sind Angel Witch nach Demon und Maiden die drittbeste N.W.O.B.H.M.-Band (nein, Priest sind nicht N.W.O.B.H.M.).

Atlantean Kodex – Heresiarch
Eine monumentale Erhabenheit, die ich so seit der dritten Doomsword-CD von 2002 nicht mehr gehört habe. Der Kodex schafft es, die Aura der Hammerheart-Scheibe mit dem schieren Stahl der frühen Manowar zu verbinden. Ein perfektes Album mit unzähligen Höhepunkten, derzeit ist Heresiarch mein klarer Favorit.

Avantasia – Reach Out For The Light
Ein Überbleibsel alter Tage, als europäischer Melodic-Metal für mich noch die Königsdisziplin war. Auffallend, dass gerade ein Jungspund mit Hilfe eines reaktivierten alten Helden ein Highlight erschafft, das für mich beständiger ist, als die eigentlichen Klassiker dieses Genres.

Beyond Twilight – Shadowland
Eine sehr starke, eigenständige Mischung. Einerseits klar, dezent poliert produziert, anderseits getragen von düsterer Stimmung. Dazu die beste Gesangsleistung von Jorn Lande. Besser klang der Mann nie. Von diabolischem Wolfsheulen bis hin zu liebreizenden Herzensmomenten alles in einer Komposition. Toll.

Blind Guardian - The Ninth Wave
Blind Guardian waren und sind in jeder Phase wichtig für mich. Auch in der jetzigen Form. Deswegen explizit ein Stück der umstrittenen Jetzt-Zeit und kein Song der alten Klassikeralben. Es gibt nur wenige Verzahnungen von Orchester und Metal, die so gut gelungen sind. Ich empfinde das als künstlerisch enorm hochwertig.

Cage - I Am The King
Das vierte Album ist bereits verschrien als plakativer Painkiller-Metal. Das trifft meines Erachtens erst auf die kommenden Scheiben zu. Die Hell Destroyer war für mich noch abwechslungsreich, die Songs sind eigenständig – und eingängig. Der Refrain von I Am The King frisst sich äußerst tief in die Hirnrinde.

Candlemass – Of Stars And Smoke
Eine Hammerband. Es musste entweder eine Perle des Nightfall-Albums sein, oder dieser Song – der beste aus der Lowe-Zeit. Da mir der Sound hier besser gefällt, ist es dieses Mal nicht Samarithan. Lowe, der vielleicht beste Doomsänger, Edling, der wohl beste Genrekomponist – was für eine Kombination.

Cirith Ungol – Fallen Idols
Cirith Ungol – vier Alben, vier Klassiker, mit Baker ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Eine unantastbare Größe. Warum ein Song vom Abschlusswerk? Das Album ist in seiner Gänze eingängiger (nicht besser), infolge dessen hat es sich mir eher erschlossen und mich nachhaltiger geprägt. Alleine schon das verzweifelte Lead im Intro, die melancholische Stimmung, dazu dieser Chorus. Eine Herzenssache.

Cloven Hoof - Astral Rider
Cloven Hoof sagten mir bis zum Erscheinen der Rerecordings 2008 gar nichts. Damals mochte ich sofort den starken Gesang von Russ North. Ich habe mich dann ein wenig durch die Vergangenheit dieser Band gehört – und habe A Sultan’s Ransom für mich entdeckt. Eine tolle Scheibe. Nicht so ungestüm wie die ersten beiden Alben, eine Spur vertrackter, aber vollgepackt mit tollem Songwriting und starkem Gesang. Der Refrain von Astral Rider krönt das Ganze noch.

Crimson Glory - Painted Skies
Zu Crimson Glory wurde ich sehr spät berufen. Durch einen grandiosen Auftritt mit Todd La Torre. Eine unglaubliche Magie wurde an diesem Abend versprüht. Seitdem kann ich die ersten beiden Alben nicht mehr aus meinem Leben wegdenken. So schnell so tief berührt hat mich Musik selten. Welcher Song? Eigentlich egal, es reihen sich auf den beiden Scheiben Volltreffer an Volltreffer.

Dark At Dawn - Within The Light
Eine der besten deutschen Bands mit einem hervorragenden und in keine Schublade passenden Sänger. Kohlrausch hat Stimmbänder wie Stahlseile. Schade, dass die Band nie richtig durchstarten konnte. Diese kombination aus tollen Vocallines, Maidenharmonien, dezenten Keys und dem testosteronstrotzenden Gesang ist geil.

Darkthrone – Canadian Metal
Der Gegenentwurf zu dem, was ich eigentlich schätze. Ich mag es gerne klar, differenziert, erstklassig gesungen. Dafür nehme ich dann auch ab und an eine gewisse Politur in Kauf. Das hier ist anders. Das ist dreckig, das poltert, das ist voller Rotz und üblen Gerüchen. Diesen Black’n’Roll, oder wie man das letztendlich nennen mag, höre ich zur Abwechslung sehr gerne. Ich möchte nicht auf Darkthrone in ihrer rotzigen Phase verzichten mögen.

Dawnbringer - Old Wizard
Nach Pharaoh meine zweitliebste Black-Baustelle. Bei Dawnbringer schwebt ein mystisches Flair mit, dass beispielsweise High Spirits komplett abgeht. Ich liebe das Nucleus-Album. So gut war Black solo weder zuvor noch danach. Old Wizard, diese intensive, schleppende Doomnummer, ist die Krone des Albums.

Demon – Blue Skies In Red Squares
Eine meiner liebsten NWOBHM-Bands. Demon waren wesentlich wandlungsfähiger als ihre Genossen, haben von Hard Rock über Prog bis Metal viele Einflüsse erstklassig verarbeitet. War das Label schuld daran, dass sie nie so groß wurden, wie es Priest und Maiden wurden? War es die Wandlungsfähigkeit? Sind sie zu wenig getourt? Demon müssten in einer gerechten Welt viel größer sein. BSIRS kann man nicht besser machen. Getragenes Intro, flottes Tempo in den Strophen, tolle Melodien. Herrlich.

Dickinson - Navigate The Seas Of The Sun
Bruce Bruce ist nur mein zweitliebster Maiden-Sänger (Asche auf mein Haupt), außerdem sehe ich seine Gesangsleistung eine Stufe unter der Krone der Schöpfung. Er singt sehr gut, keine Frage, das letzte Prozent, das ich Göttern wie Dio, Halford oder Adams attestiere, finde ich bei ihm aber nicht. Mit einer Ausnahme. Das bislang letzte Soloalbum – dort singt er göttlich. Zumal seine letzten drei Soloalben auch Qualitativ mit jedem seiner Maiden-Alben mithalten können. Mit jedem! NTSOTS sticht deswegen hervor, weil er hier ob der getragenen Struktur noch besser zur Geltung kommt.

Doomsword – Heathen Assault
Ein martialischer, barbarischer Brocken von einem Song. Sehr eigenwilliger, äußerst theatralischer Gesang, schleppendes Tempo, eine gnadenlose Walze. Ein Song, der für mich (ähnlich wie bei Atlantean Kodex) die bathorysche, naturverbundene Epik perfekt mit echtmetallischem Songwriting verbindet – und mir dadurch noch lieber ist als das Schaffen Bathorys.

Helloween – The Dark Ride
Ein Song, der hier steht, um zu zeigen, dass es mir manchmal gerade die Alben, die aus dem eigentlichen Bandkontext ein wenig ausbrechen, mehr angetan haben, als die jeweiligen Klassiker. Natürlich mag ich das Debut und die Keeper-Alben sehr gerne, natürlich war Kiske eine Liga über Deris – aber speziell das „andere“ Album, The Dark Ride, das einiges düsterer und moderner produziert war, ist mir das Liebste. Es gibt wie immer hervorragende, eingängige Songs, einen tollen Longtrack – und keinen Ausfall. Der Titeltrack steht hier deswegen, weil er meiner Meinung nach Qualitativ mit den Keeper-Longtracks mithalten kann – zusätzlich aber die eben erwähnten Besonderheiten mit sich bringt.

Iced Earth – Gettysburg
Der technisch alles überragende Owens und ein abendfüllendes Epos, das trotz der narrativen Elemente niemals die Grenzen des Metals verlässt. Großes Kino. Ich weiß, dass viele I.E.-Anhänger dem Frühwerk nachtrauern, für mich – der damals noch tief im Euro-Metal steckte – war der Brückenschlag zu aufwendiger Orchestrierung und die Steigerung der Eingängigkeit aber eine Offenbarung. Der einzige Barlow-Song, der mich ähnlich packt, ist Damien.

Iron Maiden - Phantom Of The Opera
Natürlich muss eine so szeneprägende Band wie Maiden hier vertreten sein. Und natürlich muss ich einmal mehr von mir geben, dass ich Fan der beiden Di’Anno-Alben bin. Vergleichbare Eier hatte kein anderer Maiden-Fronter. POTO ist die Blaupause aller kommenden, großen Maiden-Songs. Vertrackt, verspielt, unvorhersehbar.

Jag Panzer (Bob Parduba) - Chain Of Command
Da Harry auf dieser Liste noch zweimal gewürdigt wird, möchte ich unbedingt Parduba dabeihaben. Er sang klarer, heller, dafür weniger voluminös als der Tyrant – Jag Panzer hatten das Glück, zwei Hammersänger in ihren Reihen zu haben. Auch wenn man einen Teil der Songs in späteren Versionen mit Harry kennt, muss man das hier gehört haben.

Jack Starr’s Burning Starr - Once And Future King
Jack Starr hatte ein unglaublich gutes Händchen. Er hat aus dem Stehgreif einen richtig tollen Sänger für seine Burning Starr-Fortführung gefunden. Das Album lebt einerseits von den eingängigen Songs Starrs, andererseits aber vor allem von den tollen, gerne mehrstimmig arrangierten, klaren Gesängen Todd Michael Halls. Ich verzeihe da gerne den leblosen, nach Kunststoff riechenden Sound.

Jacob’s Dream – Kinescope
Das Debut der Band ist so ein Album, das man als Metalfan eigentlich mögen muss. Grandioses, dezent technisches Songwriting, super gespielt, zeitlos produziert, stark gesungen. Schade, dass nach einem nur noch guten Zweitling nichts zwingendes mehr gekommen ist – und vor allem der eigenständig klingende David Taylor von Bord ging. Ein Album, das auch nach 15 Jahren nichts von seiner Klasse verloren hat – und den Opener als Paradebeispiel für tolles Songwriting.

Judas Priest – Screaming For Vengeance
Die beste und einflussreichste Band der Welt muss natürlich ebenfalls genannt werden. Welchen Song aus dem unendlichen Fundus an Edelsteinen soll man da bitte auswählen? Noch dazu bei einer Band, die stilistisch so ziemlich jedes Register des Metals bedient hat? Auf jedem Album gibt es Songs, die es verdient hätten, hier zu stehen. Ich wähle ein Stück der Zeit, die wohl die einflussreichste auf die gesamte Szene war.

Leash Law – Dogface
Den Bandnamen hatte ich dunkel im Hinterkopf, da Gründungsmitglied Renstrom mal bei Rob Rock aktiv war. Die Reviews waren nicht berauschend, also hielt ich Abstand. Bis das Album für wenige Euros verramscht wurde. Ich habe mich geärgert, die Scheibe nicht viel früher gekauft zu haben. Neun knackige Songs, schillernder Gesang von Wade Black, starke Gitarrenarbeit – ein verkanntes US-Metal-Album, das viel zu wenig Gehör gefunden hat.

Manowar – Guyana
Selbstverständlich muss eine der größten Bands unseres Planeten auf dieser Liste berücksichtigt werden. Selbstverständlich mit einem Song, der die größte Stärken hervorhebt: die unnachahmliche Epik und Eric Adams. Kein Album auf dieser Welt ist mächtiger als die ersten vier Alben dieser Band – das ist die pure Definition von Epic Metal.

Manilla Road - Riddle Of Steel
Manilla Road – jahrelang das vermeintlich hässliche Entlein, heute eine respektierte und anerkannte Untergrund-Größe. Ich persönlich habe mich damals nicht mit den Vorurteilen der Band gegenüber beschäftigt, sondern mir schlicht und einfach den damals neuen Release, Gates Of Fire, aus Neugierde zugelegt. Ich habe mich recht schnell in den sehr eigenständigen Sound der Band verliebt, und da es der Erstkontakt war, ist mir dieses Album heute noch sehr wichtig. Deswegen auch hier der tolle Opener – und kein Song der frühen Klassiker.

Medieval Steel - Medieval Steel
Ja, genau, diese eine Nummer...  Klar, die übrigen Songs der EP sind gut. Auch das aktuelle Album ist toll geworden. Dennoch gibt es da diese eine Hymne, die das gesamte Bandschaffen überstrahlt. Ist einfach so, kann man nichts machen. Bei diesem Song passt einfach alles zusammen, der Spirit, der Sound, der große Refrain.

Nevermore – The Heart Collector
In meiner Welt die vielleicht beste Halbballade aller Zeiten. Emotional ohne Ende, null Kitsch, an den richtigen Stellen die nötige Härte – und Dane ist unglaublich intensiv. Ich gehöre ja zu der Minderheit, denen Nevermore mehr bedeutet als Santuary.

Nocturnal Rites - Against The World
Die Zeit des übermäßigen Melodic-Metal-Konsums ist bei mir vorbei. Dennoch gibt es ab und an Momente, da brauche ich das. Dann aber gerne die etwas gebremste und kantigere Version – wobei kantig in diesem Genre nicht zu wörtlich zu nehmen ist. Masterplan, Thunderstone – oder eben Nocturnal Rites. Against the World ist ein Hit.

Omen – Death Rider
Knackig, rotzig, und ein Sänger, der einerseits wahnsinnig rau klingt, dabei aber immer eine majestätische Erhabenheit ausstrahlt. Die ersten drei Omen-Alben sind einfach geil, um das mal so direkt zu sagen. Verspielte Leads, knackige Riffs, tolle Gesangsmelodien – man spürt jede Sekunde, dass die Jungs hoch motiviert waren, man spürt den Tatendrang und die Energie. Death Rider hat dazu noch einen Hammerrefrain.

Overlorde - Snow Giant
18 Jahre nach der Debut-EP hauen Overlorde das erste Album raus, kommt jetzt auch nicht so oft vor. Die Band beherrscht den epischen US Metal nahezu perfekt. Was sie aber auch können, sind kurze, knackige Brecher, wie den hier gewählten Titelsong. Das Album ist eine klare 10/10, Highlight ist der Wahnsinnsgesang von Lucas – für mich als Fan von hohen, schneidenden Vocals gehört der gute Mann zu den ganz Großen.

Pharaoh - By The Night Sky
Die US-Version eines großen Maiden-Epics. In Sachen Dramatik, emotionaler Tiefe, herausragender Spieltechnik und großen Melodien keinen Deut schwächer als die Höhepunkte des Jungfräulichen Schaffens. Alleine die Bridge ist geiler als die meisten Refrains anderer Bands – und wenn nach fast drei Minuten zum ersten Mal der Chorus erklingt, bekomme ich immer noch Gänsehaut.

Powerwolf - Wolves Against The World
Fetter, überproduzierter Sound? Ja, stimmt. Klischeereiterei und doofes Image? Stimmt auch. Ich verstehe ja die Argumente derjenigen, die mit den Wölfen nichts anfangen können. Wer aber die Liste bis hierher gelesen hat, der weiß, dass man mich mit einer starken Hookline einfangen kann. Und wenn die Wölfe eines können, ist es, Hits am Fließband zu schreiben. Ob das noch echter Metal ist, ob das ehrlich ist und Eier hat, das kann man ja gerne hinterfragen – dass die Jungs komponieren können, das lässt sich aber nicht bestreiten.

Primal Fear - Back From Hell
Damals wurden Primal Fear als Priest-Rip-Off belächelt. Für mich war das Album damals ein Pflichtlauf. Scheepers gehört zu den Besten seines Fachs, das Material war knackig, ich bin voll drauf abgegangen. Die Nuclear Fire läuft immer noch regelmäßig.

Queensryche - Queen Of The Reich
Aufgrund der hervorragender Qualität der Alben zwischen 1997 und 2003, also mitten in meiner metallischen Findungsphase, habe ich lang Abstand von dieser Band gehalten... Was natürlich totaler Quatsch war. Die EP und die Mindcrime sind klar 10/10, die ersten beiden Alben 9/10, und der Empire würde ich noch 8/10 geben. Von den progressiven, aber ohne Firlefanz auskommenden EP-Songs, gefällt mir vor allem Queen Of The Reich. Ein Song, der auf den Punkt bringt, was ich an dieser Band mag.

Rage - Firestorm
Rage in allen Phasen waren immer eine der wichtigsten einheimischen Bands für mich. Ich habe keine genaue Statistik, aber ich denke, ich habe keine andere Band öfter auf der Bühne gesehen als Rage. Am liebsten waren mir die Inkarnationen mit starken, individuellen Gitarristen – also die Alben mit Manni auf der einen und Smolski auf der anderen Seite. Hier ein Song der Manni-Phase, da mir unterm Strich Peavys damals abwechslungsreicherer Gesangsstil besser gefällt.

RAM - Suomussalmi (The Few Of Iron)
Das ist Priest-Worshipping der allerbesten Art und Weise. Dazu noch von einer absolut authentischen Band. Ich mochte diesen epischen, abwechslungsreichen Track schon beim ersten Durchlauf. Er überragt das Material der Alben eins bis drei deutlich. Erst mit dem letztjährigen Album haben mir RAM gezeigt, dass dieses Niveau kein einmaliger Ausrutscher nach ganz oben war. Eine tolle Hyme!

Riot - Flight Of The Warrior
15 Alben ohne wirklichen Ausfall, das ist stark. Dazu noch stilistisch so divergent, wie man das ganz selten findet. Natürlich müssen Riot auf diese Liste. Die Auswahl eines repräsentativen Songs ist entsprechend schwer. Alse suche ich gar nicht lange nach einer einigermaßen neutralen Begründung, sondern wähle den Song, der mich gerade heute wieder zum Mitsingen gebracht hat.

Rob Rock – Streets Of Madness
In meiner musikalischen Frühphase habe ich sehr viel Pell gehört. Sein zweites Album – mit Rock am Gesang – höre ich heute noch sehr gern. Ich mochte den voluminösen, ausladenden Gesang sofort. Entsprechend heiß war ich auf sein Solodebut. Ich halte das Rage of Creation-Album immer noch für absolut toll. Streets of Madness hat alles, was ein toller Metalsong braucht.

Running Wild - The Privateer
Ich liebe ja die Black Hand Inn. Klar ist das viel getriggertes Dauergeballer, aber die Songs sind zum letzten Mal durchweg stark. Rolf hat damals mit die geilste Rhythmusgitarre der ganzen Szene gespielt. Schade, dass dieser speedige, immer europäisch klingende, aber mit Eiern inszenierte Metal ein Stück weit ausgestorben ist.

Sacred Steel – Open Wide The Gate
Viele vergöttern den US-lastigen, direkten Metal der ersten beiden Alben. Ich stehe eher auf die hervorragende Melange von Oldschool-Einflüssen mit extremeren Tendenzen. Ich liebe die Momente, in denen Gerrit Growls auspackt oder die Band ein extremes Riffgewitter abruft, das über die eigentliche Schublade hinausgeht. In Folge dessen ist die Iron Blessings mein Liebling. Leider sind diese Einflüsse ja mit dem Abgang der Gitarrenfront verschwunden.

Satan’s Host – Before The Flame
Der beste Song dieser Band. Punkt. Majestätischer Gesang trifft auf verschachteltes Rhythmusspiel einschließlich gelegentlicher Geschwindigkeitsausbrüchen. Ich liebe es, wie Harry über den extremen Songparts thront, nie die Kontrolle verliert, und nach dem kurzzeitigen Ausbruch einen gottgleichen, epischen Refrain raushaut. Satan’s Host sind spannend, äußerst individuell, und gottseidank auch noch auffallend Produktiv.

Savatage - The Wake Of Magellan
Wieder eine sehr wandlungsfähige Band, bei der ich alle Phasen zu schätzen weiß. Ich hätte mich für einen knackigen Metalsong der Frühphase entscheiden können, oder für eine der bereits orchestrierten, aber noch kernigen Perlen der Streets/Gutter-Zeit. Ganz bewusst möchte ich aber daran erinnern, dass auch die polierten, von Stevens gesungenen Nummern ihre Klasse haben. Der Refrain von TWOM packt mich auch heute noch.

Six Feet Under - Murdered In The Basement
Death Metal läuft bei mir selten, aber in der richtigen Stimmung ganz gerne. Manchmal die technische Ausprägung, manchmal die schleppende, am liebsten aber - wie hier - die dreckige, eingängige Version. Wieder eine der Bands, die aufgrund Ihrer Eingängigkeit belächelt wird. Ich werde nie verstehen, weshalb man die Grundsatzentscheidung „simpel“ oder „komplex“ treffen soll. Ich mag je nach Stimmung beides.

Soilwork - As We Speak
Ein Exempel für die Momente, in denen es moderner und steriler zugehen darf. Trotz eines glatten, eingängigen Refrains wird die Härte nicht zurückgeschraubt, die Gitarren sind komplex genug, um aus dem Song eine Metal-Nummer und kein NU-Geschrubbe zu machen. Handwerklich überragend gespielt und vor allem toll gesungen – Speed gehört unter den Schreihälsen zu den besten Sängern.

The Vision Bleak - Secrecies In Darkness
Ein Song, der gemessen an meinen Vorlieben, stilistisch ein wenig aus dem Rahmen fällt. Ich mag aber die Atmosphäre sowie die Paarung von treibenden Gitarren mit dunklem Gesang sehr gerne. Nichts für jeden Tag, aber wenn diese Liste einigermaßen repräsentativ für meinen Geschmack sein soll, dann gehören auch die „Randbereiche“ berücksichtigt.

Threshold – Choices
Ich würde Threshold nicht als Prog-Band bezeichnen. Es handelt sich fraglos um sehr versierte Musiker, das Material ist alles andere als simpel, aber bei Threshold steht der Song im Mittelpunkt. In der Phase mit Mac haben sie kein Album abgeliefert, das „nur“ gut wäre. Unter der Menge an tollen Kompositionen gehört Choices zu meinen liebsten.

Titan Force – Winner/Looser
Uns Harry, zum zweiten mal. Ich empfinde die Titan Force-Alben als zugänglicher und direkter als seine Jag Panzer-Alben. Ebenfalls finde ich, dass Harry bei T.F. mehr aus sich rausholt als bei J.P., sein Gesang gefällt mir hier noch besser. Ein ganz großer Sänger, tolle Songs, Metal mit Eiern und Herz, besser kann man das nicht machen.

Virgin Steele - Through Blood And Fire
Und zum Schluss der größte Abstieg der Metalgeschichte. Von Gottalben wie Noble Savage, The Marriage Of Heaven And Hell, Invictus hin zu The Black Light Dingsbums? Unfassbar. Aber genug der negativen Worte. In seinen guten Jahren war DeFeis ein hervorragender, eigenständiger Sänger mit unglaublichem Charisma – und ein klasse Komponist. Er schaffte es als einer der wenigen, eine erhabene epische Stimmung zu kreieren, die sich fernab von martialischen Klischees bewegt.

So, eine Mammutaufgabe, die mich über Wochen zum Grübeln brachte, ist erledigt. Lieber SMM, bitte künftig einfachere Hausaufgaben.
Forged out of flame - From chaos to destiny
Bringer of pain - Forever undying
Judas is rising


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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Darth Bane » 11. Mai 2016, 19:23

Wahrlich ne Mammutaufgabe und schön zu lesen :yeah: Ich komme auf 21 Bandüberschneidungen wenn ich auch bei manchen Bands vielleicht andere Songs nehmen würde.
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Pavlos » 11. Mai 2016, 21:12

GEIL!!!! Ich liebe solche Listen, besonders wenn die Tracks noch kommentiert werden. Sehr schön, dawnrider.

Größtenteils ist das richtig geniales Zeug dabei, auch wenn ich bei einigen Kapellen andere Songs nominiert hätte.

Ich hör mir jetzt ein paar Juwelen aus der Liste auf youtube an......
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Ohrgasm » 11. Mai 2016, 22:48

dawnrider hat geschrieben:Crimson Glory - Painted Skies
Zu Crimson Glory wurde ich sehr spät berufen. Durch einen grandiosen Auftritt mit Todd La Torre. Eine unglaubliche Magie wurde an diesem Abend versprüht. Seitdem kann ich die ersten beiden Alben nicht mehr aus meinem Leben wegdenken. So schnell so tief berührt hat mich Musik selten. Welcher Song? Eigentlich egal, es reihen sich auf den beiden Scheiben Volltreffer an Volltreffer.

Judas Priest – Screaming For Vengeance
Die beste und einflussreichste Band der Welt muss natürlich ebenfalls genannt werden. Welchen Song aus dem unendlichen Fundus an Edelsteinen soll man da bitte auswählen? Noch dazu bei einer Band, die stilistisch so ziemlich jedes Register des Metals bedient hat? Auf jedem Album gibt es Songs, die es verdient hätten, hier zu stehen. Ich wähle ein Stück der Zeit, die wohl die einflussreichste auf die gesamte Szene war.

Omen – Death Rider
Knackig, rotzig, und ein Sänger, der einerseits wahnsinnig rau klingt, dabei aber immer eine majestätische Erhabenheit ausstrahlt. Die ersten drei Omen-Alben sind einfach geil, um das mal so direkt zu sagen. Verspielte Leads, knackige Riffs, tolle Gesangsmelodien – man spürt jede Sekunde, dass die Jungs hoch motiviert waren, man spürt den Tatendrang und die Energie. Death Rider hat dazu noch einen Hammerrefrain.

Pharaoh - By The Night Sky
Die US-Version eines großen Maiden-Epics. In Sachen Dramatik, emotionaler Tiefe, herausragender Spieltechnik und großen Melodien keinen Deut schwächer als die Höhepunkte des Jungfräulichen Schaffens. Alleine die Bridge ist geiler als die meisten Refrains anderer Bands – und wenn nach fast drei Minuten zum ersten Mal der Chorus erklingt, bekomme ich immer noch Gänsehaut.

Queensryche - Queen Of The Reich
Aufgrund der hervorragender Qualität der Alben zwischen 1997 und 2003, also mitten in meiner metallischen Findungsphase, habe ich lang Abstand von dieser Band gehalten... Was natürlich totaler Quatsch war. Die EP und die Mindcrime sind klar 10/10, die ersten beiden Alben 9/10, und der Empire würde ich noch 8/10 geben. Von den progressiven, aber ohne Firlefanz auskommenden EP-Songs, gefällt mir vor allem Queen Of The Reich. Ein Song, der auf den Punkt bringt, was ich an dieser Band mag.

Rage - Firestorm
Rage in allen Phasen waren immer eine der wichtigsten einheimischen Bands für mich. Ich habe keine genaue Statistik, aber ich denke, ich habe keine andere Band öfter auf der Bühne gesehen als Rage. Am liebsten waren mir die Inkarnationen mit starken, individuellen Gitarristen – also die Alben mit Manni auf der einen und Smolski auf der anderen Seite. Hier ein Song der Manni-Phase, da mir unterm Strich Peavys damals abwechslungsreicherer Gesangsstil besser gefällt.

Riot - Flight Of The Warrior
15 Alben ohne wirklichen Ausfall, das ist stark. Dazu noch stilistisch so divergent, wie man das ganz selten findet. Natürlich müssen Riot auf diese Liste. Die Auswahl eines repräsentativen Songs ist entsprechend schwer. Alse suche ich gar nicht lange nach einer einigermaßen neutralen Begründung, sondern wähle den Song, der mich gerade heute wieder zum Mitsingen gebracht hat.

Savatage - The Wake Of Magellan
Wieder eine sehr wandlungsfähige Band, bei der ich alle Phasen zu schätzen weiß. Ich hätte mich für einen knackigen Metalsong der Frühphase entscheiden können, oder für eine der bereits orchestrierten, aber noch kernigen Perlen der Streets/Gutter-Zeit. Ganz bewusst möchte ich aber daran erinnern, dass auch die polierten, von Stevens gesungenen Nummern ihre Klasse haben. Der Refrain von TWOM packt mich auch heute noch.

Titan Force – Winner/Looser
Uns Harry, zum zweiten mal. Ich empfinde die Titan Force-Alben als zugänglicher und direkter als seine Jag Panzer-Alben. Ebenfalls finde ich, dass Harry bei T.F. mehr aus sich rausholt als bei J.P., sein Gesang gefällt mir hier noch besser. Ein ganz großer Sänger, tolle Songs, Metal mit Eiern und Herz, besser kann man das nicht machen.


<3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3 <3
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Fire Down Under » 11. Mai 2016, 23:33

Hui, der dawnrider wieder. :smile2: :yeah:

Die Idee find ich famos (aber warum ruft der Chef das nur auf Fotz'nbuch in's Leben und ned bei uns hier?), habe mir Deine Kommentare aber jetzt noch nicht durchgelesen, da ich diverse Atü auf'm Kessel hab und deswegen grad nicht sonderlich aufnahmefähig bin (-> mach' ich dann morgen, lese Deinen Krams sehr gerne), meine Liste kommt dann irgendwann mal. Hab da grad richtig Bock drauf.

Aber nur Meddl? Hm. Nagut. :cool2:
:ahasoso:

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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon TheSchubert666 » 12. Mai 2016, 08:23

Interessantes Listengewixe, muss ich gestehen. Mal schauen, wie mich heute die Muse küsst.
"Drei bringa vill z´samm, wenn zwaa ned neired´n!!"
Meine Sammlung : http://www.musik-sammler.de/sammlung/thewitchking
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon EpicEric » 12. Mai 2016, 11:06

Finde ich schön, dass da ein paar Melodicteile zwischen sind, die ich mir auch noch gerne anhöre! Die frühen Avantasia-Sachen hätten auch bei meiner Liste ihre Daseinsberechtigung, ebenso Cage und die Dark Ride ist doch eigentlich das stärkste Album der Deris-Ära. Vielleicht zusammen mit der Master. Omen und Pharaoh natürlich absolut essenziell.

Muss mich natürlich trotzdem über die Bemerkung zum modernen Schaffen DeFeis' aufregen. Die Visions Of Eden lässt alles Schaffen ab Age Of Consent revue passieren, von der Hausmarke Stampfballade Angel Of Death über das Invictus-eske Childslayer bishin zur ausgelagerten Atreus-Nummer Black Light On Black. Sound könnte besser sein, aber kompositorisch ist die VoE näher an While Heaven Wept meets The Marriage Of Heaven And Hell als Schund. Black Light Bacchanalia geht da wieder einen Schritt weiter, nicht nur in Bescheidenheit des Sounds. Aber, hallo?! Wie grandios ist bitte der Refrain von Nepenthe?! Und dann Eternal Regret, boa! Ich vermute da immer so eine "Das ist anders, das versuch' ich erst gar nicht"-Attitüde.

Oh man, ich liebe Virgin Steele!
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Loomis » 12. Mai 2016, 11:36

EpicEric hat geschrieben:Muss mich natürlich trotzdem über die Bemerkung zum modernen Schaffen DeFeis' aufregen. Die Visions Of Eden lässt alles Schaffen ab Age Of Consent revue passieren, von der Hausmarke Stampfballade Angel Of Death über das Invictus-eske Childslayer bishin zur ausgelagerten Atreus-Nummer Black Light On Black. Sound könnte besser sein, aber kompositorisch ist die VoE näher an While Heaven Wept meets The Marriage Of Heaven And Hell als Schund.

Ja, musikalisch nicht so schlecht wie sie immer gemacht wird. Aber leider haben sie vergessen, beim Einspielen der Gitarren auf "Aufnahme" zu drücken... .mhmpf:
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Hugin » 12. Mai 2016, 11:40

Loomis hat geschrieben:
EpicEric hat geschrieben:Muss mich natürlich trotzdem über die Bemerkung zum modernen Schaffen DeFeis' aufregen. Die Visions Of Eden lässt alles Schaffen ab Age Of Consent revue passieren, von der Hausmarke Stampfballade Angel Of Death über das Invictus-eske Childslayer bishin zur ausgelagerten Atreus-Nummer Black Light On Black. Sound könnte besser sein, aber kompositorisch ist die VoE näher an While Heaven Wept meets The Marriage Of Heaven And Hell als Schund.

Ja, musikalisch nicht so schlecht wie sie immer gemacht wird. Aber leider haben sie vergessen, beim Einspielen der Gitarren auf "Aufnahme" zu drücken... .mhmpf:


Ich finde ja, dass auch die ganz neue Scheibe etliche richtig geile Songs hat. Allen voran "Lucifer's Hammer".
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

Primitivsoundkunst: http://www.morbid-alcoholica.com/

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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon thommy » 12. Mai 2016, 14:15

Puh, das ist echt eine schwere Aufgabe. Alleine von meinen absoluten Lieblingsbands könnte ich schon 50 Songs aussuchen. Aber ich will mich mal auf einen Song pro Band beschränken. Bei einigen würde das sicherlich von Stunde zu Stunde wechseln, daher mal eine Momentaufnahme. Die Bands sind nach Alphabet sortiert.


Accept – Run as you can
Mit Abstand mein liebster Accept Song, leider auf der Dirkschneider-Tour nicht live gespielt. Simpel aufgebaut, aber ein ganz großer Refrain, der sofort hängen bleibt.

Amon Amarth – Ride for vengeance
Man kann ja zu Amon Amarth stehen wie man will, aber die ersten Alben waren alle klasse. Mein Favorit ist immer noch das Debütalbum „Once sent from the golden Hall“. Der Opener hats mir besonders angetan. Melodie trifft auf Raserei und bildet die Grundschablone für 80% aller schnellen nachfolgenden Amon Amarth Songs. An die Klasse vom Debüt sind sie aber nicht mehr ganz rangekommen.

Amorphis – Drowned Maid
„Tales from the thousand Lakes“ ist ganz großes Kino. Melodien, die sich ins Hirn fräsen, und dich nicht mehr loslassen. Mein Favorit Drowned Maid macht mich mit seinen Gitarrenmelodien jedes mal fertig. Wie sich Gitarre und Gesang im Refrain ergänzen ist einfach geil. Auch die Finnen sind an diese Meisterleistung nicht mehr rangekommen, wobei sie auch nie einen Totalausfall fabriziert haben.

Annihilator – Human Insecticide
Mit Annihilator und mir war das anfangs ein ziemliches Missverständnis. Ich habe sehr lange gebraucht, um die Genialität der Band, v.a. zu Anfangszeiten zu erkennen und schätzen zu lernen. Human Insecticide hat aber gleich zu Anfang gezündet, da er doch im Annihilator-Kontext eher ein leicht nachzuvollziehender Song ist. Allein zu Beginn des Songs braten die Klampfen schon mit einer Power daher, das ist der Wahnsinn. Im Refrain entläd sich dann die ganze Kraft des Songs.


Artizan – I am the storm
Ziemlich Frisch in die Liste gerutscht sind Artizan. Ich habe sie auf dem Kit 2015 das erste mal gesehen und gehört. I am the storm ist mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Grandioser Refrain. So geht MelodicMetal.

At the Gates – Blinded by fear
Ich würde jetzt nicht soweit gehen den Song schon als abgedroschen zu bezeichnen, dafür ist er einfach zu gut. Das stimmige Intro und das anschließende Gitarrenriff haben mir damals den Weg zum melodiösen Death Metal geebnet. Was der Song für eine Energie freisetzt habe ich dann im Proberaum gemerkt, da wir den Song damals gecovert haben.

Atlantean Kodex – Heresiarch
Für mich DIE Entdeckung der letzten Jahre. Was der Song für eine Spannung aufbaut, die sich dann im Refrain entläd ist der Wahnsinn. Das ist episch, das ist geil und auch live der absolute Gänsehautmoment, wenn dir nicht gerade die Perchten ins Kreuz fallen ;)

Bathory – The Lake
Schwere Entscheidung. Es fällt mir ja schon schwer ein Lieblingsalbum von Bathory zu wählen, aber einen Song? Ich habe mich dann doch für The Lake entschieden. Absolutes Epicmonster mit Superrefrain. Hätte aber genauso gut etwas von Hammerheart sein können.

Black Sabbath – Sabbath bloody Sabbath
Martin, Ozzy, Dio? Ich mag ja alle Phasen und das wechselt stimmungsabhängig munter durch. Aber das Mainriff von Sabath bloody Sabbath ist eines der simpelsten, aber dennoch wirksamsten Gitarrenriffs, die ich kenne. Da springt dir der Iommi diekt mit ins Gesicht. Einfach geil, was da für eine Kraft rüberkommt.

Blind Guardian – Somewhere far beyond
Kleiner Exkurs in die Vergangenheit: Thommy sitzt 1996 mit seinem Kumpel im Kinderzimmer vor der ersten eigenen Stereoanlage. Der Kollege hat diverse MetalCDs dabei, die natürlich alle ordentlich auf Tape überspielt werden müssen. Das müssten Metallica – Kill em all, Sodom – Ten Black years, Running wild – Black hand inn, Iron Maiden – Fear of the dark und eben Blind Guardian mit Somewhere far beyond gewesen sein. Neben den bereits bekannten Maiden kristallisierte sich die Blind Guardian Scheibe als absoluter Dauergast im Tapedeck für die nächsten Wochen und Monate heraus. Das war zu dem Zeitpunkt genau die richtige Mischung aus Melodie und Härte. Welch sagenhafte Refrains die Band schreiben konnte. Der Titelsong hat sich dabei als Favorit rauskristallisiert.

Bolt Thrower – War/Remembrance
Erst ein Intro und dann bricht der Krieg akustisch über dich herein. Was für ein Openingtrack. Hier zeigen Bolt Thrower wo der Frosch die Locken hat. Der Track kam auf der letzten Tour bereits als zweiter Song, soweit ich das noch weiß. Ich bin ja normalerweise kein großer Moshpitfreund, aber da hats mich dann vollständig gepackt und der Platz im hinteren Bereich der Halle (sackvoll wars) wurde gegen den Pit eingetauscht.

Bruce Dickinson – The chemical wedding
Ich bin kein Freund der letzten Maidenscheiben. Die letzte gute Scheibe war meiner Meinung nach Brave new world, dafür aber ein richtiger Kracher. Aber was der gute Bruce da teilweise auf seinen letzten drei Soloscheiben rausgehauen hat, steckt das meiste der neueren Maidensongs locker in die Tasche. Der Refrain von Chemical wedding ist ganz großes Gefühlskino, v.a. nach dem geilen Sologitarrenpart. Das passt einfach sauber zusammen.

Candlemass – Seven silver keys
Die selbstbetitelte Scheibe war meine erste Candlemass-Platte. Dementsprechend hoch steht die bei mir im Ranking. Hier hats mir v.a. Song 2 angetan. Ich stehe einfach drauf wenn sich Gitarrenmelodie und Gesang im Refrain so genial ergänzen. Herrlich.

Crimson Glory – Azrael
Auch lange von mir verschmäht, haben sich die ersten beiden Crimson Glory Platten einen wohlverdienten Platz in meiner Sammlung erarbeitet. Welche der Scheiben besser ist kann ich nicht sagen, das schwankt. Ich habe mich mal für Azrael als Song entschieden. Treibende Melodie, schöner Refrain, das passt einfach.


Dark Forest – Sons of England
Und noch ein Favorit aus neueren Tagen. Ich stehe drauf, wie die Band mit ihren Gitarrenmelodien die Songs verziert. Das klingt alles spielfreudig, spontan und beschwingt. Und dann zauberns auch noch Hammergesangslinien wie in Sons of England dazu. Bin mal gespannt, wie die Band sich weiterentwickelt.

Death – Altering the future
Hier könnte auch Leprosy, Empty words, Flattening of emotions etc. stehen.aber wenn Chuck “Altering the fuuuuture” förmlich auskotzt, läufts mir jedesmal eiskalt den Rücken runter.

Desaster – Divine Blasphemies
So geht Thrash! Geiles Riff, Refrain zum Mitgrölen und ein Sänger der sich die Lunge aus dem Leib schreit. Einfach geil, was Desaster da fabrizieren. Da klingt die Mucke einfach ehrlich und von Herzen kommend.

Destination´s Calling – Feel the rain
Es muss ja auch mal was ruhigeres sein oder? Der Song war mal auf einer Rock Hard CD enthalten und hat mich sofort mitgerissen. Toller Sänger und ein klasse Refrain. Musste mir dann gleich das Album besorgen, das jedoch etwas zu sanft ausgefallen ist.

Destruction – Bestial Invasion
Mit Abstand mein Lieblingssong von Destruction. Im Vergleich mit den neuen Scheiben schön roh produziert. „Hell storms, rush over the earth…Bestial Invasion!!!“ Einfach geil.

Dio – Rainbow in the dark
Eine kitschige Keybordmelodie, ein genialer Sänger…Ich steh drauf. Immer noch ein super Song, auch wenn schon etwas tot gespielt.



Entombed – Revel in flesh
Dieser Gitarrensound! Es gibt nur wenige Bands, die den so spielen dürfen ohne als Kopie zu gelten. Eine davon sind Entombed und „Left hand path“ eines der geilsten Schwedendeathalben überhaupt.

Exciter – Violence and Force
Hier könnte genau so gut Heavy Metal Maniac oder Rising of the dead stehen. Allesamt Hammersongs die melodische Refrains und treibende Riffs verbinden. Das klingt so genial räudig und schreit förmlich nach Liveshow, Schweiß und Bier.

Exodus – Metal command
“Fists are in the air, banging everywhere…” Mein absoluter Liebling der Bonded by Blood-Scheibe. Zeitloser Klassiker, was soll man dazu noch groß schreiben?

Fates Warning – Guardian
Eine Band, auf die ich sehr spät aufmerksam geworden bin. Für Fates Warning muss ich in der richtigen Stimmung sein. Da ist es dann auch egal ob es die Altwerke mit Arch oder neuere Sachen mit Alder sind. Finde z.B. das Paralles-Album absolut Klasse. Aber ein Song überstrahlt für mich alles und geht immer und das ist Guardian. Allein schon der Songbeginn mit den Gitarrenleads ist einfach nur hammergeil, vom Refrain mal ganz abgesehen. Absoluter Gänsehautmoment.

Fifth Angel – Fifth Angel
Kennt ihr den Moment wenn ihr einen Song das erste mal hört, ihr fett anfangt zu grinsen und sofort wisst, dass euch der Song nie wieder loslassen wird? So geht’s mir mit Fifth Angel. Der Song lief bei mir einen Tag auf Dauerschleife. Dieser erhabene Gesang, der sich in einem großartigen Refrain entläd hat mich sofort begeistert.





Grip INC – Hostage to heaven
Damals im Media Markt mit dem Aufkleber Dave Lombardo, ex-Slayer, angepriesen. Für 19 DM eingesackt und beim dritten Song weggeblasen worden. Wie schon so oft zitiert: Der beste Slayersong, den Slayer nie geschrieben haben. Richtig geile Thrashabrissbirne, die sofort zündet und im Ohr bleibt.

Hypocrisy – Penetralia
Mein erstes DeathMetal-Album, damals im Müller Markt gekauft. Ich glaube ich habe gar nicht reingehört, das Cover war Kaufgrund genug. Seitdem haben sich Hypocrisy zu einer meiner Lieblingsbands im melodischen Death entwickelt und auf jedem Album sind zwei drei Hits zu finden. Aber nach wie vor haut mich der Titeltrack vom Debütalbum um. Ein langsames Gitarrenintro leitet den Song düster ein, Spannung wird aufgebaut und dann geht die Post ab. Herrlich räudig rumpeln die Schweden durch den Song. Da ist man noch weit entfernt vom etwas sterilen Klang der späteren Alben.

In Flames – Food for the gods
Bis zur Clayman sind alle In Flames Alben hörbar, aber dann gings steil bergab.Mein absoluter Liebling ist aber die Whoracle-Scheibe. Trotz des Überhits Episode 666, ist es der zweite Track Food fort he gods, der mich am meisten begeistert. Hier stimmt einfach alles. Geile Gitarren, Anders Friden setzt noch nicht auf Cleangesang, Melodien ohne Ende.

Iron Maiden – Purgatory
Lange habe ich überlegt, welchen Maidensong ich denn wählen soll. Langes Epos (Tendenz ging zu Phantom oft he opera, Rime oft he ancient mariner oder Alexander the grait) oder kurz und knackig? Ich habe mich für den kurzen Powersong entschieden und hier viel meine Wahl auf das KillersAlbum, denn wenn schon Power, dann auch richtig. Meiner Meinung nach klingen Maiden hier noch richtig hungrig und nicht so abgeklärt, wie auf den späteren Scheiben, die aber auch klasse sind (bis zur Brave new world, siehe oben :cool2: ). Purgatory war schon immer eine meiner Lieblingsnummern auf Killers. Da sprüht die Spielfreude spürbar aus den Boxen und Paule duelliert sich mit den Gitarren, dass es nur so kracht.



Ironsword – Beginning oft he end
Klingt wie Manilla Road, ist es aber nicht. Aber was die Jungs hier für einen Refrain raushauen ist einfach der Wahnsinn. Der würde dem Shark auch super zu Gesicht stehen.

Judas Priest – Hellion/Electric Eye
Mal wieder die Qual der Wahl. Aber das war so ziemlich der erste Priestsong, den ich gehört habe. Und der hat mich gleich eiskalt erwischt. Was für ein Gitarrenfeuerwerk schon im „Intro“. Und dann dieses Riff zu Beginn von Electric Eye „daa, da da da daa, da da da daa, da da da daa, da dada daa“. Sensationell. Das wurde dann auch stundenlang auf der eigenen Egitarre nachgeklampft, so gut es halt ging.

Machine Head – Imperium
Zugegeben, sehr streitbare Band. Ich stehe ja nicht unbedingt auf diese neueren groovigeren Thrashbands. Aber das „Through the Ashes of Empires“ Album hat mich damals schon begeistert. Beim Opener muss ich immer an eine moderne Version von Metallica denken. Ist schon ziemlich geiles Songwriting, das die Jungs da auffahren.

Manilla Road – Metalström
Auch wenn die epischen Manilla Road Songs klasse sind, so stehe ich doch mehr auf die knackigeren Nummern ala „Divine Victim“, „Necropolis“ oder eben „Metalström“. „From the grave, comes the storm…“ Herrliche Nummer.

Manowar – Mountains
„Blood oft he kings“ und „Hail and Kill“ waren die Initialzündung für mich, um in das Manowar Schaffen einzutauchen. So war das Kings of Metal Album eine zeitlang der absolute Wahnsinn. Bis zur Entdeckung von „Hail to England“, „Into glory ride“ und vor allem „Sign oft he hammer“. Mit der Zeit hat sich ein Klassiker aus der zweiten Reihe immer mehr in den Vordergrund gespielt. Das atmosphärische „Mountains“. Ruhiger Songaufbau, der dann in einem epischen Monsterrefrain gipfelt. Gänsehaut, Wahnsinn…



Metal Church – Fake Healer
Auch eine sehr spät von mir entdeckte Band. So geil das erste Album auc ist, mein favorisierter Song stammt von der „Blessing in disguise“. Wobei ich hier immer zwischen „Badlands“ und dem Opener hin und her schwanke. Einfach super Gesangsleistung von Mike Howe und ein Song der zum fistraisen animiert ohne Ende.

Metallica – The four horsemen
So, jetzt steht die schwerste Entscheidung überhaupt an. Einen Song der Band auszuwählen, warum ich überhaupt zum Metal gekommen bin. Mit der Liveshit in Mexico fing alles an. „Master of Puppets“ entwickelte sich schnell zum Lieblingsalbum, also den energischen Opener „Battery“ wählen? Oder den Überkracher „Welcome Home“? Oder lieber doch „Fight fire with fire“ von der Lightning? Die Justice läuft aber auch immer wieder gerne, also „Blackend“?
Schierig, schwierig. Also nehmen wir doch was vom mittlerweile von mir am meisten geschätzten Album, der Debütscheibe. Die war zugegeben am Anfang so mehr das hässliche Entlein, hat sich aber in den Jahren mit iherer rohen Power immer mehr zur Nr 1 gemausert. Ich wähle „The four horsemen“, da es mit dem instrumentalen Mittelpart schon einen Ausblick auf kommende Großtaten gibt, aber immernoch genug Power und Rotzigkeit besitzt. Genausogut hätte aber auch „Whiplash“ (wenn das der Newsted live singt klingt das nochmal ne Spur aggressiver) oder „Motorbreath“ hier vertreten sein können.

Motörhead – Death or glory
Keiner der ganz großen Klassiker, aber ein Song von einem meiner Lieblings Motörhead Alben, der „Bastards“. Die gab es bei uns im Dorf damals sogar in der Bücherrei zum Ausleihen und „Death or glory“ hat mich damals gleich begeistern können.

Omen – March on
„March on Metal warrior…”. Auch hier harte Entscheidung, welcher der Omenklassiker der ersten beiden Scheiden man wählen soll. Aber „March on“ hat sich momentan zu einem Liebling von mir gemausert. Treibender, geiler Song, der eigentlich wie gemacht für einen Livegig ist.


Overkill – Deny the cross
Auch hier wieder tagesformabhängig ob „Rotten to the core“, „Hello from the gutter“, “Elimination” oder eben “Deny the cross” das Rennen machen. Wobei die “Taking over” immer noch meine Lieblingsoverkillplatte ist. Overkill haben aber immer das Händchen für eingängige Smasher mit hohem Wiedererkennungswert zwischen ihren anderen Abrissbirnen.

Paradise Lost – Embers Fire
Da muss wohl Mitte der Neunziger ein edler Gönner seine Metalschätze der örtlichen Bücherrei vermacht haben, denn auch diese Scheibe konnte man dort ausleihen. Nach einem ruhigen, sakralen Intro kracht das Eröffnungsriff der Gitarre richtig mächtig auf den Hörer nieder. Geiler Sound und in Sachen Songwriting meine liebste Paradise Lost Scheibe.
Aber auch hier gilt, wie bei Amorphis: meiner Meinung nach gibt es kein schlechtes Album der Jungs, auch wenn die Ausflüge richtung Depeche Mode Ende der Nenziger etwas poppig waren.

Primordial – Empire Falls
Hier steckt Atmosphäre und Gefühl drin, das ist unbeschreiblich. War mein erster gehörter Primodialsong. Der Gesang hat mich direkt gefangen genommen. Fast schon hypnotisch werden die Verse vorgetragen. Zusammen mit den Gitarren hat das etwas beklemmendes, aber zugleich erhabenes. Schwer zu beschreiben, ganz großes Gefühlskino.

Queensryche – The needle lies
Hier hätten auch diverse andere Songs der „Operarion Mindcrime“ stehen können. Aber „The needle lies“ müsste mein Erstkontakt zur Band gewesen sein und hat mich gleich begeistert. Speed (zumindest für Queensryche Verhältnisse), Wahnsinnsgesang, super Gitarren, so wird einem der Einstieg leicht gemacht.

RAM – Eyes oft he night
Eine Perle aus der Neuzeit. Für mich ein absoluter Ohrwurm und Hit, den RAM da auf ihrer letzten Scheibe rausgelassen haben. Kurz und knapp in 3 Minuten erledigt, aber ohne wenn und aber auf den Punkt gebracht. Super Refrain, geiler Sänger.

Riot – Fight or fall
Mit Riot habe ich mich erst so richtig beschäftigt, nachdem die auf dem Metal Assault 2014 alles weggeblasen haben. Tja, schwerer Fehler, denn da habe ich ja richtige Perlen bisher verpasst. Mir fehlen auch noch einige Alben der Band, aber die „Thundersteel“ hat ihre Spuren hinterlassen und einige großartige Nummern sind enthalten.

Running wild – Masquerade
So schlimm ich die letzten Alben der Band fand, so stark waren die Scheiben einschließlich „The Rivalry“. Einer meiner absoluten Lieblinge steht auf der „Masquerade“. Die speedige Ausrichtung der Band gefällt mir total und da das auch mein Erstkontakt mit der Band war wird der Titelsong immer weit oben in meinem Ranking stehen.

Savatage – Edge of thorns
Auch hier wird’s wieder schwer. Ich finde ja die meisten Alben der Band gut bis herausragend, ob jetzt mit Jon Oliva am Gesang oder Zack Stevens, der immer einer meiner absoluten Lieblingssänger sein wird. Die „White witch“ wollte ich hier erst plazieren oder das epische „Wake of Magellan“, aber dann habe ich mich doch für ein Stück entschieden, dass mir immer ein fettes Grinsen ins Gesicht zaubert. Tolle Melodie, klasse Refrain, top.

Sepultura – Arise
Kurzes Intro und dann bricht der Thrashorkan los. Ein geiles Riff und die heiseren Cavalera-Lyrics. Da hatten die Brasilianer noch so richtig Eier und haben mich mit dem Song richtig weggeblasen. Der große Rest auf der Abifeier hat das scheinbar nicht so gesehen und meine Songauswahl recht schnell abgewürgt.

Slayer – Hell awaits
Mein erster gehörter Slayersong. Krasses düsteres Intro, schleppendes Riff zu Beginn, das dann explodiert und es wird losgethrashed. Ich habe lange gebraucht um zu kapieren was Slayer überhaupt von mir wollen. Ich habe die Musik am Anfang überhaupt nicht verstanden, bis es irgendwann klick gemacht hat. Diese düstere Atmosphäre von „Hell awaits“ vermittelt mir jedes mal ein beklemmendes Gefühl. Absoluter Wahnsinn.


Sodom – Blasphemer
Bang your Head 2009: Sodom auf der Bühne. Ansage vom Angelripper: „Den nächsten Song spielen wir für Chris Witchhunter und Michael Jackson: Blasssfiiieeemäääärrrr!!!“. Einfach nur geil. Seitdem einer meiner absoluten Sodomlieblinge. Auf der „In the sign of evil“ sind eh nur Hits drauf (Witching Metal!! Burst Command til war!!!)

Totenmond – Im schwarzen Kreis
Fettes Riff, kranker Gesang, absolut geiler Song. Hör ich mir oft beim Sport an, weils mich unglaublich pusht.


So, das wars. 50 mal meine geistigen Ergüsse. War nicht leicht eine Auswahl zu finden bzw zu jedem Song ein paar Zeilen zu schreiben.
Aber jetzt ist es für euch zum lästern, bejubeln und diskutieren freigegeben :smile2:
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon EpicEric » 12. Mai 2016, 14:30

thommy hat geschrieben:Omen – March on
„March on Metal warrior…”. Auch hier harte Entscheidung, welcher der Omenklassiker der ersten beiden Scheiden man wählen soll. Aber „March on“ hat sich momentan zu einem Liebling von mir gemausert. Treibender, geiler Song, der eigentlich wie gemacht für einen Livegig ist.


Mir ists aufgefallen.
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon dawnrider » 12. Mai 2016, 14:40

@thommy: :yeah:

Schöne Liste. Und trotz einigen Thrash- und Deathsongs viel Überschneidungen auf Bandebene.

Accept: waren bei mir in der Top 75 noch drin, mit Midnight Mover oder Teutonic Terror, Wahl war beim streichen noch nicht gefallen

Amon Amarth: ich steh drauf, waren in der engeren Auswahl, mit einem Song der Versus The World

Annihilator: mag ich, finde aber keinen Song Klassikerwürdig. O.K., Alison Hell, aber der hat sich bei mir ein wenig abgenudelt

Artizan: waren bei mir mit dem selben Song bis zum Schluss drin, mussten dann aber doch den älteren Songs, die einfach mehr Zeit hatten, Eindruck zu schinden, noch weichen.

Black Sabbath: Könnte ich mich nie festlegen, hab ich mit dem "Hard Rock-Paragraphen" rausgemogelt

Fates Warning und Fifth Angel: Beides ganz große Bands mit Übersongs, wären in einer Top 75 klar drin

In Flames: Ja, bis zur Clayman wirklich gut. Ich habe mich in diesem Segment dann auf die technischeren Soilwork festgelegt, da mir da der Gesang besser taugt.

Sodom: waren mit Napalm in the Morning in der engen Auswahl
Forged out of flame - From chaos to destiny
Bringer of pain - Forever undying
Judas is rising


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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Vain Shangway » 12. Mai 2016, 22:04

Puh, das ist ne Mammutaufgabe. Ich beschränke mich vorerst mal lieber auf fünf:

Savatage: Legions

Das Solo, das Solo!!! Und der andere Oliva war damals stimmlich auch topfit.

Black Sabbath: Neon Knights

Simple und genial. Von Dio zur Hymne veredelt. Und wer hätte gedacht, dass Iommi derart strukturiert solieren kann.

Pantera: The Art of Shredding

Die "Cowboys from Hell" ist und bleibt Panteras Meisterstück, quasi die perfekte Ergänzung zu Metallicas "..And Justice for All." Danach wurde die Band zu Hardcore lastig.

Motörhead: Burner

Erinnert mich an "Fight Fire with Fire", insbesondere das Solo, nur noch besser. Erstaunlich wie Motörhead von Heavy Rock über Blues Rock zu Speed Metal springen konnten und immer brillierten.

Anthrax: King Size

"Nothing to fear, but fear itself and me."
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Re: 50 Songs, die „meinen“ Metal definieren

Beitragvon Carrion For Worm » 13. Mai 2016, 00:38

Idee gefällt mir, tolle Listen soweit. Ich gehe mal in mich und schreib' am Wochenende auch was rein. :smile2:
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