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Godspeed You! Black Emperor -
F♯A♯ ∞ (gelesen: F Sharp, A Sharp, Infinity) (1998)
Genre: Post-Rock
Tracklist:
1. "The Dead Flag Blues" ? 16:27
2. "East Hastings" ? 17:58
3. "Providence" ? 29:02
"The car's on fire and there's no driver at the wheel
And the sewers are all muddied with a thousand lonely suicides
And a dark wind blows
The government is corrupt
And we're on so many drugs
With the radio on and the curtains drawn
We're trapped in the belly of this horrible machine
And the machine is bleeding to death..."Eine dunkle, alte Männerstimme erzählt ruhig, gesattelt und resigniert, als die ersten wudnerschönen, aber irgendwie nicht unschuldigen Klänge unaufdringlich, kaum wahrnehmbar einsetzen.
Hallende Gitarren werden uns mit einer dunklen Schönheit vorgesetzt, das Cover ist die genaue Synästhesie dazu, fast schon beängstigend.
Die Klänge bauen sich langsam auf, immer mehr Instrumente kommen hinzu, wie bei einem Vogelschwarm der von Sonnenstrahlen geweckt wird und in den Himmel aufbricht....doch irgendwas kann man nicht orten, das macht es schon am Anfang so spannend.
Das sind meine Gedanken beim Opener "The Dead Flag Blues" von dem Debüt der legendären Kanadier
Godspeed You! Black Emperor. Eine Band wie ein Denkmal für den Postrock, jenes Genre das in jüngster Zeit vorbelastet mit Vorurteilen und gehässigen Witzchen ist wie kein anderes - "Pullundermucke", "...da werden doch nur stundenlang Gitarren gestimmt", "pseudointellektuell" etc. pp.
Mag sein, aber das trifft ganz bestimmt nicht auf "F#A# Infinity" zu. Das Debüt prägte den unverwechselbaren Sound - eher Klangmonster - von GY!BE schon ganz am Anfang. Songstrukturen die langsam fortschreiten, als ob man in eine Fabrikhalle gehen würde und nach und nach immer mehr Maschinen angehen, als würde sich etwas Riesiges in Bewegung setzen.
Anfangs mochte ich die Musik von GY!BE gar nicht, aber "F#A# Infinity" habe ich lieben gelernt. Diese Atmosphäre, unbeschreiblich. Wunderschön und doch apokalyptisch. Sogenannte Field Recordings, sprich authentische Aufnahmen von Menschen oder Alltagsklängen die in die Songs eingearbeitet oder gar einen wichtigen Teil wie eben bei GY!BE übernehmen, sind typisch und IMO auf dieser Platte auch am besten.
Der Begriff "Post-Rock" entwickelte sich durch die "Unfähigkeit" der Journalisten den Sound von Gruppen wie Talk Talk oder Slint in eine Schublade zu stecken. GY!BE perfektionierten den Klang, den man heute mit Post-Rock assoziiert - weite, hallende, riesig anmutende Gitarrenklänge und langsame, atmende Songstrukturen.
Definitiv brauch man einige Durchläufe bis man Gefallen daran findet, weils einfach so kolossal anders ist, aber irgendwann - so war es zumindest bei mir - will man es einfach nicht mehr missen. Man kann sich fallen lassen, vergessen, ja gerade zu suhlen in den Klanglandschaften.
Wie bereits erwähnt birgt "F#A# Infinity" eine gewisse Hinterhältigkeit. Bei aller Schönheit der Melodien und Soundscapes fühlt man irgendetwas brodelndes und endzeitliches in der Musik und ich kenne genau KEINE Platte die das so unaufdringlich aber eben doch wesentlich schafft. Die Platte zieht einem mit den Tracks immer mehr in einen Sog....
....einfach ein Erlebnis und ich glaube irgendwie, dass ich die Platte auch immer noch nicht 100 Prozent geknackt habe. Wenn ich ganz viel Glück habe, haut sie mich im unerwartetsten Moment nochmal total um. Und genau deswegen liebe ich momentan solche überraschungsvolle, unberechenbare, himmlische Tagträumermusik die einem einfach die ganze Palette an Leben auftischt und einen doch entführt.
Ich hoffe, dass der ein oder andere mal reinhört (Wenn ich da irgendwie behilflich sein soll, schickt mir bitte eine PM!
) und vielleicht sogar was damit anfangen kann.
Kaufen kann man das Teil billig:
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Cheers,
euer YYZ
B)
von YYZ » 29. Dezember 2007, 20:41 
ROTFL
