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ARS METALLI MMVII A.D.

 Ich kann mich an kaum ein Jahr erinnern, in dem es mir so schwer fiel, mich gegen Jahresende auf eine Top 20 festzulegen. Bei soviel geballter Qualität, wie sie der Metal 2007 bieten konnte, wäre es wohl auch schwierig geworden, sich auf die Top 30 oder sogar Top 40 zu beschränken. So mag es nicht verwundern, dass bockstarke Alben wie SAXON’s „Inner Sanctum“, SACRED OATH’s gelungenes Comeback „Darkness Visible“ oder UPWARDS OF ENDTIMES „From genesis…“ in diesem Jahr noch nicht mal unter meinen 20 Besten auftauchen. In den Vorjahren freilich, hätten diese Platten in Ermangelung der ungeheuer harten Konkurrenz wohl problemlos an den Top 10 gekratzt.

Besonders erfreulich war im Jahr 2007 erneut die Tendenz, dass die Szene von jungen Bands wie PORTRAIT, LAMP OF THOTH, CAULDRON, TALES OF MEDUSA und natürlich den ganzen Thrashern reichlich und stetig Blutauffrischung bekommt. Auch dem borniertesten Fortschrittler dürfte daher inzwischen klar werden, dass „unser“ Metal nicht durch Nostalgie künstlich am Leben erhalten wird, sondern sich mit der Stärke einer lebendigen und pulsierenden Tradition selbstbewusst und orientierungssicher in die Zukunft aufmachen kann.

  

IRON BATTAILLONS 2007

 

  1. WARNING – Watching from a distance

„Watching from the distance“ ist ein Götterwerk, eine Jahrhundertscheibe. Nicht mehr nicht weniger. Wer nicht von den überwältigenden Emotionen in Pat Walkers Texten und Melodien (Gesangsperformance des Jahres), den vernichtenden und trotzdem zerbrechlichen Gitarrenwänden und den unbarmherzigen Drums zumindest berührt wird, ist wohl schon tot. Doom Metal jenseits aller Konventionen und doch tief in der Tradition wurzelnd. Besser war 2007, vielleicht sogar in diesem Jahrzehnt, noch niemand.

 

  1. REVEREND BIZARRE – III: So long suckers

Allein die Tatsache, dass ein Monument wie “So long suckers” sich mit Platz zwei begnügen muss, zeigt, WIE stark 2007 in Sachen Metal war. 130 Minuten monolithischer Doom Metal, der den Hörer ganz einfach an die Wand nagelt und sprach- und fassungslos zurücklässt. Perfekt produziert und mit grandioser Intensität präsentiert. Jedes Lied eine Hymne. Neben WARNING der zweite uneingeschränkte Geniestreich des Jahres.

 

  1. PRIMORDIAL – To the nameless dead

Es gibt wenige Bands, die sich von Platte zu Platte kontinuierlich steigern. PRIMORDIAL sind eine dieser seltenen Ausnahmen und legen mit „To the nameless dead“ den bisherigen Höhepunkt in der Band-Diskographie vor. Ein überragendes, höchst intensives Album, das sich irgendwo zwischen Folk, Doom, Pagan und Black bewegt, aber dabei immer vor allem eines ist: METAL.

 

  1. PAGAN ALTAR – Mythical and Magical

Was für eine fantastische und unterbewertete Band PAGAN ALTAR sind, dürfte sich spätestens nach den umjubelten Auftritten im Oktober/November 2007 auch in den letzten Winkeln der Republik herumgesprochen haben. Dass die Lobeshymnen dabei keineswegs auf dem „Kultfaktor“ der kauzigen Briten gründen, sondern auf deren schierer musikalischer Klasse, beweist einmal mehr „Mythical and Magical“. Zeitloser, magischer Heavy Rock, der mit seinen tollen Melodien und dem gefühlvollen Gitarrespiel Alan Jones allen „Retro“-Rockern aber so was von zeigt, wie 70s beeinflusster Metal klingen muss.

 

  1. TALES OF MEDUSA – Triumphant Serenade

Praktisch aus dem Nichts kommend, haben die mysteriösen Kanadier von TALES OF MEDUSA mit einer 7“ und einem Tape für Aufsehen in der Szene gesorgt. Der Oberhammer folgte nun am Jahresende. „Legions of Medusa“ ist eine so geile Mischung aus OMEN, MAIDEN und DIO, dass man einfach nur auf die Straße gehen, „METAL!!!“ brüllen und sich am Geschrei der Poser erfreuen möchte. Eigentlich völlig unglaublich, dass die Aufnahmen aus dem Jahr 2007 und nicht von 1984 stammen, so bedingungslos regressiv und episch wird hier den Metal Göttern gehuldigt. Überraschung und Geheimtipp des Jahres.

  1. SLOUGH FEG - Hardworlder
  2. WASP – Dominator
  3. MOONSORROW – V
  4. STYGIAN SHORE – The Shore will arise
  5. KING DIAMOND – Give me your soul please
  6. DESTRUCTOR – Forever in Leather
  7. DOOMSWORD – My name will live on
  8. NIFELHEIM – Envoy of Lucifer
  9. DESASTER – Satan’s Soldiers Syndicate
  10. TWISTED TOWER DIRE – Netherworlds
  11. STEEL ASSASSIN – War of the eight saints
  12. CYPHER SEER – Awakening day
  13. MANOWAR – Gods of War
  14. CAGE – Hell destroyer
  15. DARKTHRONE – F.O.A.D.

  

HALBE UND VIERTEL 2007

  1. THE LAMP OF THOTH – Cauldron of Witchery 10”
  2. GRIFTEGARD – Psalm-Bok 12”
  3. PAGAN ALTAR – Walking in the dark 7”
  4. V.A. – Knock em down to size 7”
  5. ENFORCER – Evil Attacker 7”

 HYMNEN 2007

  1. WARNING – Footprints
  2. PRIMORDIAL – Gallow’s Hymn
  3. PAGAN ALTAR – The Erlking
  4. REVEREND BIZARRE – Caesar forever
  5. DARKTHRONE – Raised on Rock

DIE LEIBHAFTIGEN 2007

  1. WARNING – Doom Metal Inquisition IV, London
  2. PAGAN ALTAR – Keep it True 9, Dittigheim
  3. PORTRAIT – Würzburg, B-Hof
  4. SABBAT – Keep it True 8, Lauda-Königshofen
  5. ELIXIR – Purple Turtle, London
  6. RAM – Kofferfabrik Fürth
  7. THE LAMP OF THOTH – Würzburg, Soundpark Ost
  8. ENFORCER – Keep it True 9, Dittigheim
  9. THUNDER – BYH, Balingen
  10.  THE RIVER – The Square, Harlow

 DURCHSTARTER 2008:

  1. PORTRAIT
  2. HOUR OF 13
  3. CAULDRON
  4. ENFORCER
  5. HELVETETS PORT

 (Musikalische) ENTTÄUSCHUNGEN 2007:

 MANOWAR – Gods of War

CANDLEMASS – King of the grey islands

POWERVICE-Split

 

(Musikalische) HOFFNUNGEN 2008:

 MANOWAR holen Ross the Boss zurück

POWERVICE-Reunion und Weltherrschaft

PORTRAIT-Weltherrschaft

 

VORSATZ 2008:

Mich nicht mehr über Rock Hard und Metal Hammer aufregen.

 

(c) 2007, Manuel Trummer