Forest of Shadows : Departure
Düstere
Schatten legen sich bedrohlich über das Land. Nebel raubt uns die
Sicht. Die Umgebung scheint unwirklich und angsteinflößend in diesen
Tagen des Winters. Und genau in diese Zeit passt eine Band wie Forest of
Shadows aus Schweden bestens hinein. Wie kann man sie bezeichnen?
Doommetal ist dabei, Dark Wave ist dabei, Deathmetalelemente sind dabei.
Mastermind Niclas Frohagen liebt es, zwischen den Extremen zu pendeln,
bricht majestätisch wuchtige Passagen mit durchdringenden melodischen
Leadgitarren fast abrupt ab um Platz zu schaffen für gemächlich fließende,
ruhige Momente mit unverzerrten Klampfen und klarem Gesang. Und all das
nur, um wieder auf eine jener zermalmenden Stellen im Song zuzusteuern,
die Dich mit ihrer doomigen Allmacht in Grund und Boden stampfen und das
gerne auch mal in mittlerem Tempo, nicht immer nur monoton kriechend.
Dabei schenkt Niclas dem Material einen sehr ausgeprägten eigenen
Charakter und somit einen hohen Wiedererkennungswert. Und gerade die
Gitarrenmelodien sind so eindringlich, überwältigend emotional,
schmerzhaft schön und dabei schon fast heroisch anmutend. Die CD hat
den Tiefgang, der mir oft bei den ganzen Deathdoom -, Funeraldoom - und
Gothicmetalsachen fehlt. Es ist pure Magie, die Dich zu durchströmen
beginnt, die Deine Seele vom Körper trennt und Dich hinfortreißt, tief
hinein in eine Dimension der leidenschaftlich zelebrierten Dunkelheit.
Firebox haben sich nicht bei jeder neuen Scheibe mit Ruhm bekleckert,
hierbei aber schon. Gebt Euch einmal dieser superben Melancholie hin und
Ihr vergesst die graue Realität. Forest of Shadows sind Liebe und
Schmerz pur. www.firebox.fi
(c)2004, Sascha Maurer
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