Magnum are back! Hätte man mit den “Last ever recordings”-Aufdrucken auf dem “The Last Dance”-Cover vielleicht doch etwas vorsichtiger sein sollen (Mal ganz abgesehen davon, daß Magnum eh die ganze Zeit unter dem Namen Hard Rain aktiv waren…). Was soll’s, heutzutage reuniert sich ja wirklich jede Band, die irgendwann mal ein gefeiertes Demo eingezockt hat – warum also nicht eine der Größen des Bombast-Rock? Eben.
Und “Breath Of Life” zeigt denn auch, daß Tony Clarkin das Songschreiben nicht verlernt hat. Man rockt sich durch zwölf durchgehend überzeugende Neukompositionen ohne größere Ausfälle. Vieles ist mir allerdings etwas zu beliebig ausgefallen – ein Problem, dem die Briten auf sämtlichen post-“Wings Of Heaven”-Scheiben nie ganz entgehen konnten. Und da macht “Breath Of Life” leider keine Ausnahme: einen zukünfigen Megaklassiker der Güteklasse “Don’t Wake The Lion”, “On A Storyteller’s Night” oder gar “Sacred Hour” sucht man auch hier vergeblich. Fans der kommerzielleren Endachtziger-Phase (“Goodnight L.A.”, “Vigilante”) werden hiermit vielleicht mehr anfangen können – ich bevorzuge weiterhin die Anfänge der Band mit Killeralben wie “Chase The Dragon” oder “The Eleventh Hour”.
Alles in allem – ganz nett. Ob das aber zum erfolgreichen Neustart reicht, wage ich zu bezweifeln. Wohl also eher ein Fall für Nostalgiker.
(c)2002, Ernst Zeisberger