“Ich weiß, daß ich nichts weiß”…so sprach dereinst mal ein weiser Mann. Recht hatte er: Moon Of Steel aus Italien sind laut Info so was wie eine Kultband, leider ist mir ihr angeblich legendärer Erstling nicht geläufig. Schade - selbiger (“Passions”) soll im Epic/Power-Metal-Gemüsegarten angesiedelt sein und hätte mir sicher besser gemundet als das vorliegende Zweitwerk.
Auf selbigem bewegt sich der Vierer um die äußerst stimmgewaltige Sarah Bonetti nämlich eher im Fahrwasser der holländischen Gothic-Metaller von The Gathering zu “Mandylion”-Zeiten (allerdings stärker im traditionellen Metal verwurzelt). So weit, so gut, nur: den Wiedererkennungswert ebendieser erreicht man dabei bei weitem nicht. “Insignificant Details” mag nicht ohne Klasse eingespielt worden sein – in den Gehörgängen ist mir nach Verklingen der Scheibe allerdings kaum was geblieben. Schade eigentlich – denn technisch hat man durchaus was auf dem Kasten…
Alles in allem etwas unspektakulär. Eingefleischte Fans von Anneke&Co. können ja mal reinhören - mit den üblichen Gothic-Transen hat die Band herzlich wenig zu tun, vielmehr verbreitet man ein nicht unangenehmes, hartes Progressive-Flair. Mit etwas markanterem Songmaterial könnte aus der Truppe durchaus was werden. Diesmal allerdings passe ich noch.
(c)2003, Ernst Zeisberger