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Blackmore's Night: Under A Violet Moon

Könnt Ihr den ganzen Tag Metal hören? Also, zumindest ich brauche manchmal etwas ruhiges und so greife ich regelmässig zu Scheiben von Loreena McKennitt, Tori Amos, The Wishing Tree, Marillion oder Heather Nova, bevor ich mich von Steel Prophet wieder durchpusten lassen kann. Vor knapp zwei Jahren überzeugte die Legende Ritchie Blackmore mit einem auf den ersten Blick sehr ungewöhnlichen Album und einem dazugehörigen Projekt, das sich Blackmore's Night schimpfte und sich auf Anhieb hervorragend verkaufte. "Shadow Of The Moon" landet noch heute recht häufig in meinem Player. Nun erscheint Album Numero Zwo, und der Überraschungseffekt ist verständlicherweise nicht mehr ganz so da. Trotzdem ist auch "Under A Violet Moon" (mit dem Mond hastes, was Ritchie?) ein wundervolles Album voller zarter und gefühlvoller Momente geworden, die zwar sehr poppig und eingängig arrangiert sind, aber trotzdem nicht anspruchslos klingen. Das Mittelalterfeeling ist allgegenwärtig, und so verwundern Songtitel wie "Avalon, "Castles And Dreams", "March The Heroes Home" oder "Durch den Wal Zum Bach Haus"  auch nicht mehr. Musikalisch pendelt man geschickt zwischen Romantik und etwas fetigeren, tanzbaren Titeln, die mir sämtlichst hervorragend gefallen und Frau Night's Gesang überzeugt durch die Bank. Natürlich ist es kein Rock geschweige denn "Sacred Metal", was man hier zu hören bekommen, doch wir als Metaller sind schliesslich so tolerant, das wir uns auch anderen Stilen offen zeigen, nicht wahr? Hört mal rein und Ihr werdet's sehen...

(c)1999, Michael Kohsiek