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Jewel: Spirit

Das  wohl schönste, intensivste und berührendste Popalbum des Jahres kommt vom amerikanischen Singer/Songwriter-Talent Jewel, die mit "Spirit" in Bereiche vorstößt, die bisher nur Königinnen wie Tori Amos oder Heather Nova vergönnt waren. 13 Songs lang wird hier eine wundervolle Stimmung erzeugt, die ein ums andere Mal an das allererste und immer noch beste Amos-Album "Little Earthquakes" erinnert. Der Unterschied ist jedoch, das Jewel's Hauptinstrument die akustische Gitarre ist, die ihre tolle, nicht ganz so hohe  Stimme brilliant unterstützt. "Deep Water", die erste Single "Hands" oder auch "Life Uncommon" sind völlig eigenständige, ruhige Songperlen (jaja, "Juwelen" wäre besser gewesen, aber auf dieses Niveau begebe ich mich gar nicht erst. nicht wahr MUSIK EXPRESS??....), die ich in dieser Intensität nicht mal auf dem neuen Heather Nova Album vernahm. Aber auch die restlichen Tracks überzeugen mit Eingängigkeit und gleichzeitiger Tiefgründigkeit, die durch die durch die Bank intelligenten Texte noch unterstrichen werden. Hier merkt man auch, das Jewel nicht nur Musik, sondern auch Lyrik im Blut hat, schliesslich veröffentlichte sie schon einen eigenen Gedichtband. Manchmal, besonders bei Tracks wie "What's Simple Is True" oder dem göttlichen "Absence Of Fear",  möchte man diese zerbrechlich und zart wirkende Frau einfach nur vor der fiesen, kalten und grausamen Welt beschützen, auf einen Kaffee einladen und sie dazu überreden, nur für einen selbst solche Meisterwerke zu schreiben. Musik kann so schön sein...

(c)1998, Michael Kohsiek