Eines weiss ich ganz genau: dieses Album wird allerortens abgefeiert
werden ohne Ende. Ob nun zu Recht oder zu Unrecht, vermag bitte jeder
für sich selber entscheiden. Ich sehe das mittlerweile vierte
Studio-Album der Bay-Areaner von der Fanwarte aus, und daher ist es für
mich eine Enttäuschung geworden. Klar: gute Melodien gibt's en masse,
man ist eingängig geworden, die Kompositionen klingen reifer und
erwachsener, der Gesang ist phänomenal wie immer, doch vermisse ich die
Überraschungsmomente, die beispielsweise das Debüt "A Blueprint Of The
World" und auch den Nachfolger "Wounded" zu etwas ganz besonderem
machten. Progressive-Elemente findet man auf "Break" fast gar nicht
mehr, stattdessen schippert man überwiegend in gemächlichen/balladesken
Rock/Pop-Gefilden umher und wirft ab und an sogar an radiotauglichen
Stellen den Anker, um dort ein wenig zu verweilen. "My Enemy" ist ohne
Zweifel das Highlight, auch "The Lizard" gefällt, auf Dauer ist mir
"Break" jedoch etwas zu eintöning geworden. Man kann's halt gut nebenher
hören, weh tut's zu keiner Sekunde, zu begeistern mag's mir allerdings
zu selten. Trotzalledem ist der Viertling mit Sicherheit ein Album
geworden, mit dem die Fünf "Ex-Progressivos" (massives Airplay und
Unterstützung der Plattenfirma vorausgesetz) ganz groß werden könnten.
Für mich sind sie leider nicht mehr ganz soo interessant...
(c)1998, Michael Kohsiek