Ein absolut faszinierendes, musikalisch aber nur schwer einzuordnendes Album liegt mir
hier mit "Spiritual Vertigo" der wohl ursprünglich aus Mexico City (ich werde
aus der Homepage nicht so ganz schlau) stammenden Band Sonus Umbra vor. Die Band
selber stuft ihre Musik als "Progressive Hard Rock" ein und liegt damit nicht
einmal sonderlich falsch. "Progressiv" im Sinne von "fortschrittlich" ist es
nämlich wirklich, was in der knappen Stunde passiert. Bereits der erste Song
packte mich mit seiner mitreißenden Akustikgitarrenmelodie und einigen wirklich
großartigen Gesangsmelodien. Mit Metal hat das ganze natürlich nicht zu
tun, einzig das Instrumental "Fascinoma" kann mit härteren Gitarren und einer
annährenden "Metalinstrumentierung" aufwarten.
Der Rest beeindruckt
aufgeschlossene Hörer mit einer eigenartigen, latent melancholischen Atmosphäre,
die mich am ehesten an eine Akustikversion der leider viel zu früh von uns
gegangenen
Greyhaven erinnert. Anhand dieser Ausführungen sollte den meisten schon klar
sein, für wen diese Scheibe etwas sein könnte und wer auf jeden Fall die Finger
davon lassen sollte. Ich hab sie nicht davon gelassen - und wurde belohnt mit
bereits vielen Stunden der "etwas anderen" musikalischen Art.
Kontakt: www.sonusumbra.com
(c) 2005, Michael Kohsiek