Great Or Crap - Cradle Of Filth

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Truemetalwarrior » 5. August 2008, 01:54

Ok, keine Ahnung ob ihr das lesen wollt, aber bevor mir hier alle einpennen lieber noch was kontroverses (Ausnahmsweise mit Absicht)

Da mich diverse Forenmitglieder angesprochen haben, dass sie meine Kategorie Great or Crap klasse fanden hier auf eine Neues - Ich finde Cradle Of Filth genial für mich die perfekte Schnittmenge aus Gothic- und Black Metal wobei ich mir mit der Umschreibung Vamp-Metal schwer tue...

Wie findet ihr die Band?
Ich bin so flexibel wie ein Amboss
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Beitragvon Tokaro » 5. August 2008, 02:25

Konnte ich noch nie was mit anfangen - daher das erste Minus. ;)
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Beitragvon Hugin » 5. August 2008, 02:27

Als die Jungs noch mit Burzum- und Emperor-Shirts posierten, hab ich die fast noch ernst genommen. Damals vor Zeiten. Heute geht's eher an mir vorbei. Könnt aber jetzt nicht sagen, dass ich die Band schlecht fände. Bringt halt nicht das rüber, was ich haben will, wenn ich Black Metal höre.
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Beitragvon QuickNick » 5. August 2008, 05:49

Ich mag die letzten Scheiben besonders. Da ich mich das Brimborium drum herum nicht wirklich interessiert und ich auch nicht versuche, die in eine Genre-Schublade zu pressen, kann ich nur die pure Musik beurteilen... Und die ist sehr unterhaltsam..!
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Beitragvon MetalHart » 5. August 2008, 07:23

Ich hasse diese Clowns mit Inbrunst und empfinde die bloße Erwähnung dieser Abscheulichkeit in einem Satz mit dem Term "Black Metal" als Beleidigung.
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Beitragvon YYZ » 5. August 2008, 07:49

Hugin hat geschrieben: Bringt halt nicht das rüber, was ich haben will, wenn ich Black Metal höre.

!

So isset. Die sind halt komplett uninteressanter Teenie-Kitschpomp. Quasi die Nightwish des "Black" Metal :lol:
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Beitragvon Loomis » 5. August 2008, 09:41

Truemetalwarrior hat geschrieben: Da mich diverse Forenmitglieder angesprochen haben, dass sie meine Kategorie Great or Crap klasse fanden

Die Metalmaus? <_<
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Beitragvon StormOfSteel1 » 5. August 2008, 09:50

Wie etwa 99% finde ich diese Band Müll. Wäre bei anderen Black Metal-Bands (oder solchen die sich dafür halten) halt auch nicht anders gewesen.
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Beitragvon Hugin » 5. August 2008, 10:11

Ich find's immer wieder erstaunlich und schade, dass so viele Leute so überhaupt nicht auf Black Metal können. Ich find, dass es da grad so viel gute und schlechte Bands gibt, wie in jedem anderen Subgenre auch. Aber gut, Geschmäcker und so, n'wahr?
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Beitragvon Loomis » 5. August 2008, 10:16

Hugin hat geschrieben: Ich find's immer wieder erstaunlich und schade, dass so viele Leute so überhaupt nicht auf Black Metal können. Ich find, dass es da grad so viel gute und schlechte Bands gibt, wie in jedem anderen Subgenre auch. Aber gut, Geschmäcker und so, n'wahr?

Na ja, wenn es im BM nicht so unglaublich viel Müll gäbe, von musikalischen Dilletanten bis hin zu NSBM-Spacken dann würden sich sicher auch mehr Leute die Mühe machen nach den guten Bands zu suchen...
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Beitragvon Hugin » 5. August 2008, 10:22

"Müll" ist ja immer sehr relativ. Die meisten Pandas können schon auch ihre Instrumente spielen, sind aber halt völlig unoriginell, weil sie 1:1 wie eine ideenlose Kopie ihrer Frühneunziger-Helden minus Songwriting-Talent und Charisma daher kommen. Aber das ist im traditionellen Metal an sich auch nicht groß anders, wenn man kein beinharter Fan dieses Genres ist.

Insofern ist es in der Szene für einen "Outsider" sicher nicht so einfach, die guten Underground-Acts zu finden. Aber wenn man von den "anerkannten" Größen ausgeht, und sich unter denen stilistisch grob orientiert, dann kann man sich die Szene schon recht gut erschließen, wie ich finde. Einfach Darkthrone als Ausgangspunkt nehmen. Der Rest kommt dann von ganz alleine.
:lol:
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Beitragvon Goatstorm » 5. August 2008, 10:59

Die Band verkörpert alles, was ich an der Mitt-Neunziger Auffassung von "Black Metal" verabscheue. Unglaublicher Schund, der mit seiner schwülstigen Kitsch-Vampir-Blut-Thematik zudem mit dafür gesorgt hat, dass Gothic in den Metal einbrechen konnte.


"Müll" ist ja immer sehr relativ. Die meisten Pandas können schon auch ihre Instrumente spielen, sind aber halt völlig unoriginell, weil sie 1:1 wie eine ideenlose Kopie ihrer Frühneunziger-Helden minus Songwriting-Talent und Charisma daher kommen. Aber das ist im traditionellen Metal an sich auch nicht groß anders, wenn man kein beinharter Fan dieses Genres ist.

Insofern ist es in der Szene für einen "Outsider" sicher nicht so einfach, die guten Underground-Acts zu finden. Aber wenn man von den "anerkannten" Größen ausgeht, und sich unter denen stilistisch grob orientiert, dann kann man sich die Szene schon recht gut erschließen, wie ich finde. Einfach Darkthrone als Ausgangspunkt nehmen. Der Rest kommt dann von ganz alleine.


Ich hab ja durchaus eine Affinität zu einigen Black Metal-Bands. Die Tatsache, warum ich 99% des Genres inzwischen trotzdem völlig lächerlich finde, ist weniger die musikalische Vorhersehbarkeit (das wäre eher ein Pluspunkt für mich :) ), sondern dieser ganze pseudointellektuelle Mist, den die Bands für sich beanspruchen. Das fand ich schon Anfang der 90er, als es auch in Deutschland losging zutiefst befremdlich, und jetzt mit noch ein wenig mehr Distanz und Erfahrung sogar noch mehr.
Es gibt tatsächlich einige Bands, die wirklich ein paar sehr starke Texte haben, Burzum auf "Filosofem" z.B., oder die "Trilogie" von Ulver. Aber 99% von den Leuten, die sich für "Elite", "intellektuell" und "individuell" halten sind nur ein Haufen gescheiterter Freizeit-Dichter, deren lyrische Ergüsse besser im Poesiealbum einer depressiven 14jährigen gut aufgehoben wären. Oder auf den Gedichtseiten vom Orkus-Magazin... Hat wohl auch mit den Wurzeln des 90er-Black Metal zu tun. Wenn man bedenkt, dass der Teufel eben erst dadurch ein Thema wurde, weil sich die frühen Protagonisten (Teenager aus gutem Elternhaus mit hohem Bildungshintergrund) mangels eigener Erfahrungen nicht mit den klassischen Metal-Provo-Themen Stärke, Gewalt, Frauen, Party, Bier identifizieren konnten und sich neue Differenzangebote schufen, die der eigenen Lebenswelt und Bildung besser entsprachen. Darum auch die ganze "Herr der Ringe"-Ikonographie. Das waren keine harten Metaller, sondern gut behütete Rollenspiel-Nerds... Sogar das Cover von der ersten Burzum-LP ist von einer AD&D-Box gestohlen. Wenn man liest, wie heutige "Underground-Koryphäen" wie Fenriz damals über traditionelle Metal-Bands hergezogen sind und beispielsweise Manowar als "Musik für Hirntote" bezeichnet haben, dann wirkt das Ganze umso mehr als Farce.

So hart es klingt, aber der Kern des 90er Black Metal ist nicht Satan, sondern der Versuch einiger von Weltschmerz geplagter pubertierender Jugendlicher, durch drastische okkulte Symbolik Distanz zu ihrem Umfeld aufzubauen, um in der Schule nicht mehr so oft von den Klassenrüpeln verprügelt zu werden.
Im Prinzip der gleiche Prozess wie bei rechten Gruppen. Man wird nicht ernstgenommen, man kann nix, hat nix, darum tut man sich zusammen und behauptet die eigenen Unzulänglichkeiten seien das Symptom einer Elite.

Und mit diesem ganzen pubertärem Ballast - nix anderes ist die komplette Ikonologie des heutigen Black Metal - den ganzen hohlen Phrasen von Elite, dem völlig überzogenen Postulat von Intelligenz und Individualismus, kann ich einfach nix mehr anfangen.
Sblood, thou stinkard, I’ll learn ye how to gust … wolde ye swynke me thilke wys?
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Beitragvon StormOfSteel1 » 5. August 2008, 11:49

Hugin hat geschrieben: Ich find's immer wieder erstaunlich und schade, dass so viele Leute so überhaupt nicht auf Black Metal können. Ich find, dass es da grad so viel gute und schlechte Bands gibt, wie in jedem anderen Subgenre auch. Aber gut, Geschmäcker und so, n'wahr?

Mir geht es sogar weniger um die Musik die ist meist noch hörbar, finde nur dieses Gekreische fürchterlich (Kopfweh).
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Beitragvon Loomis » 5. August 2008, 11:58

StormOfSteel1 hat geschrieben: Mir geht es sogar weniger um die Musik die ist meist noch hörbar, finde nur dieses Gekreische fürchterlich (Kopfweh).

Klingt auch in 90% der Fälle nicht "böse" sondern nach Kindergartengekreische.
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Beitragvon Tokaro » 5. August 2008, 11:58

Goatstorm hat geschrieben:Die Tatsache, warum ich 99% des Genres inzwischen trotzdem völlig lächerlich finde, ist weniger die musikalische Vorhersehbarkeit (das wäre eher ein Pluspunkt für mich  :) ), sondern dieser ganze pseudointellektuelle Mist, den die Bands für sich beanspruchen.

Das ist (bzw. war) bei mir der hauptsächliche Knackpunkt, mich mit dieser Sparte gar nicht erst großartig zu beschäftigen, selbst, wenn die Musiker dahinter evtl. noch so gut sind. Ich kann irgendwie nur schwer Musik von Leuten bei mir laufen haben, die ich einfach nur lächerlich und albern finde und die ich absolut nicht ernst nehmen kann.
Als die ersten Gekalkten damals auf den Plan kamen, war ich ganz kurz erbost (wegen Kiss, Alice und dem King) und habe dann damals schon für mich entschieden, dass ich für so 'nen albernen Quatsch jetzt irgendwie wohl doch zu alt bin. :D
Richtig beknackt wurde es auch immer dann, wenn einem diese "fiesen Typen" von der Bühne in realer Erscheinung begegnet sind, sie einem gerade mal bis zum Bauchnabel gingen und sie dabei immer noch krampfhaft versucht haben, böse zu gucken...(womit wir auch wieder bei Cradle Of Filth wären *g*)

Okay, die Melodien und verständliche Vocals fehlen mir dabei (aber zumeist ebenfalls beim Death Metal) auch. ;)

In jedem anderem Forum würde jetzt jemand kommen und mir sagen "Du hast das alles nicht verstanden" B) *wart*
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