Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 23. Mai 2009, 14:39

Hier im Board gibt es zahlreiche Threads zu "meine Lieblingsscheiben" etc. Unberücksichtigt blieben daneben Platten, die nicht (mehr) zwingend Lieblingsscheiben sein müssen, aber zu einem bestimmten Zeitpunkt eine wichtige Rolle für die individuelle Geschmacksentwicklung gespielt haben. Sei es, daß es eine Scheibe ist, mit der man an eine neue Stilrichtung herangeführt wurde. Oder sei es, daß mit einer Scheibe gar die Abwendung von einem Stil oder von einer bis dato wichtigen Band eingeleitet wurde. Ich wage hier den Versuch und klassifiziere in diesem Sinne zehn für mich wichtige Scheiben:

1. Die wichtigste Scheibe ist mich "The Number of the Beast" von Iron Maiden. Mit ihr stieg ich im Alter von 14 in den Metal ein und löste mich von der Neuen Deutschen Welle. Das war so um 1982 herum. Zu meinen Lieblingsscheiben zählt sie schon ewig nicht mehr. Aber mit ihr verbinde ich eben diese Um- und Endprägung meines heutigen Musikgeschmacks. Von Iron Maiden habe ich seit etwa 20 Jahren keinen Tonträger mehr gekauft.

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2. Mit "Operation Mindcrime" von Queensryche begann langsam meine Abwendung vom AOR orientierten Hard Rock und von der NWOBHM. Als ich "Operation Mindcrime" zum ersten Mal hörte, spürte ich regelrecht, daß da etwas Außergewöhnliches aus meinen Boxen kam. Es ist die bis heute - und zwar mit großem Abstand - meistgehörte Scheibe meiner Sammlung. Und ich lege sie immer noch auf.

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3. Veni Domine sorgten mit "Material Sanctuary" dafür, daß ich erstens Zugang zum White Metal bekam und zweitens an den Doom herangeführt wurde (was sich aber erst 10 Jahre später auswirken sollte). Monatelang war ich Anfang der Neunziger Jahre hinter diesem Silberling her, da er in der Prä-Internetphase extrem schwer zu beschaffen war. Diese Scheibe ist für mich ein ähnlich großer Wurf wie Operation Mindrime. Die höre ich noch heute mit Wonne und Hingabe.

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4. Und wo wir schon beim Doom sind: Das blaue 7" Vinyl von Doomshine mit "Shine on sad Angel" verzauberte mich 2003 so dermaßen, daß ich mir wieder einen Plattenspieler kaufte, mich endgültig zu der Erhabenheit des Doom bekannte und erst ab diesem Zeitpunkt intensive Ausschau hielt nach dem gesamten Backkatalog von Candlemass, Solitude Aeturnus und ähnlichem. Der Metal dieser Richtung macht seit dem etwa 50 Prozent meines Musikhörens aus.

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5. Als ich zum ersten Mal Dream Theater mit "Images and Words" hörte, war mir wie schon bei Operation Mindcrime klar, daß hier etwas ganz Großes geschaffen wurde. Von da an öffnete ich mich dem Progressive Metal (und verbrannte viel Geld für schlechte Klone). Und ich kaufe seit dem nicht mehr den Metal Hammer, da dieser die Scheibe nur mit vier von sieben Punkten bewertete und ein entsprechend schlechtes wie überhebliches Review dazu schrieb. Zugegebener Maßen rotierte die Images And Words über Jahre so dermaßen intensiv in meinem Player, daß ich sie kaum noch hören kann.

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6. Bedingt durch durch Dream Theater stand ich Anfang der Neunziger Jahre allen progressiven Sachen sehr aufgeschlossen gegenüber. So kam es, daß ich mich in Köln aufhielt und zum Drama meiner damals recht knappen Finanzen im Saturn Hansa landete. Die hatten damals alles, was lieferbar war (den Anblick der unendlich langen CD-Regale vergesse ich nie). So legte ich mir erst "Ever" von IQ zu, testete das, befand es für gut und räumte dann richtig ab. Von da an wurde für längere Zeit mein Hören sehr stark von diesem typischen britischen Progressive Rock mit beeinflußt: Shadowland, Jadis, For Absent Friends, Pendragon und viele mehr landeten bei mir - und stehen da heute noch. Oft höre ich diese Richtung aber nicht mehr. Ever von IQ sollte aber ruhig mal jeder antesten.

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7. "Lethal" spielen mit "Programmed" noch immer eine verdammt wichtige Rolle in meiner Metal-Leidenschaft. Meine Enttäuschung über den Fortgang von Queensryche staute sich MItte der 90er Jahre so dermaßen auf, daß ich ganz gezielt diesen "Klon" kaufte, nichts erwartete, aber vom ersten Gitarrenanschlag regelrecht in einen Strudel gerissen wurde. Deswegen lege ich mir seit dem fast jede CD zu, der man einen Queensryche-Flair nachsagt. Diese Musik-Stilistik ist mir neben Doom und dem klassischen US-Power Metal die wichtigste. Das habe ich Lethal zu verdanken.

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8. Neugierig bestellte ich mir so um die 1994 herum ein Bootleg von Reborn Classics. Mir ging es eigentlich um Jag Panzer und das darauf enthaltene Demo "Shadow Thief", von dem ich Positives gelesen hatte. Bis dato hatte ich keine Ahnung, was US-Power Metal eigentlich ist. Ich hörte im wesentlichen ja nur Queensryche, progressive Sachen, NWOBHM und AOR-Hard Rock/Metal. Der Postbote kam damals unmittelbar vor einer längeren Zugfahrt. Also schnappte ich mir meinen portablen CD-Player und machte mich auf. Jag Panzer hauten mich glatt von der Schiene. Die Musik, die ich da zum ersten Mal hörte, dieser Gesang, diese Songaufbauten, dieser dynamische Druck, diese alles überstrahlende metallische Schönheit haben mich sofort - und bis heute - in den Bann gezogen. Nachdem ich Jag Panzer so drei oder viermal hintereinander mit meinen Ohren verschlungen hatte, erlaubte ich meinem Player, Song Nummer 9 auf dem Bootleg abzuspielen. Das war zu viel für mich. Zum ersten und letzten Mal in meinem Leben heulte ich wegen und zu Musik. Steel Prophet mit ihrem Demo Inner Ascendance gaben mir offenbar all das, wonach mein Metal-Herz verlangte. An diesem Tage begann die Hatz auf alles, was nach US-Power Metal roch: Exxplorer, Vicious Rumors, Metal Chruch und und und. Immer, wenn ich Inner Ascendance auflege, merke ich noch diesen zunehmenden Druck auf der Tränendrüse ...

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9. Bis vor etwa fünf Jahren wurde mein Metal-Geschmack immer von einer ehernen Grundregel dominiert: Der Gesang muß klar und deutlich sein. Deathmäßiges Röcheln, Grunzen, Growlen etc. ging überhaupt nicht. Trotzdem bestellte ich mir für meine Doom-Sammlung "Dust" von "Mourning Beloveth". Musikalisch war und ist dieser Doom-Death allererste Sahne. Dank dieser Scheibe habe ich mir einen interessanten Zweig des Dooms neu erschlossen und baue ihn seit dem weiter aus. Diesen Gesangsstil bevorzuge ich jedoch ausschließlich nur im Doom-Bereich. Versuche mit - von meiner polnischen Freundin aus patriotischen Gründen angeschleppten - Vader und Behemoth LPs scheiterten bis jetzt (sie haßt übrigens Metal).

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10. Ganz unmetallisch: Ich bin in meiner Jugend gelegentlich mit Klassik in Berührung gekommen, konnte dem aber - abgesehen von romantischen Symphonien slawischer Komponisten - nicht viel abgewinnen. 2004 hörte ich durch Zufall die "Sonates pour Violon solo" des belgischen Komponisten "Eugene Ysaye", gespielt von "Thomas Zehetmair". Vielleicht lag es daran, daß das zweite "Y" im Nachnamen Ysaye wie bei Queensryche mit zwei ".." geschrieben wird. Jedenfalls ist diese an sich moderne Komposition sehr Bach-lastig. Seit dem höre ich regelmäßig Musik aus der Bach-Epoche, vor allem natürlich Bach selbst. Zugegenener Maßen sprechen mich am ehesten Solowerke an. Ich denke, jeder aufgeschlossene Metal Fan sollte mal ein Ohr bei Bachs Solo-Werken für Violine und Cello riskieren. Ich bekomme gar nicht genug davon.

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Gruß, Heiko
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon MetalMueller1807 » 24. Mai 2009, 19:34

Oh, Mann! Das ist echt im Nachhinein sehr schwer zu beurteilen!! Aber Fakt ist, dass ich seit "Wildhoney" von TIAMAT (und die Vergleiche des "Rock Hard" über ihre musikalische Ausrichtung) auf die PINK FLOYD-LPs meines Vaters gestoßen bin!!! Überhaupt gab es einige Platten, die meinen Horizont entscheidend erweitert haben, mit denen ich auch einige entscheidende Momente durchlebt habe, die ich niemals missen will!!! Es ist ja irgendwie immer so, dass man an bestimmte Bands oder Platten bestimmte Lebensabschnitte zuordnet. Das war mit diesem Thread wohl auch gemeint, oder?? Zumindest habe ich ihn (den Thread) so verstanden. Einige Beispiele sind diese hier:

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Dann war da noch meine Prog-Phase mit RUSH, GENESIS und IQ, die durch DREAM THEATER-Interviews eingeläutet wurde:

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Und natürlich die MERCYFUL FATE-Vergleiche bei PORTRAIT!!!

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Mir fallen bestimmt noch mehrere Beispiele ein. Aber ich lasse mich jetzt erstmal von den nächsten Einträgen hier inspirieren!!! :-)

So! Danke an den Thread hier! Erstmal nach 10 Jahren oder so (...) endlich wieder IQ ausgraben!!! :-)
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 24. Mai 2009, 20:35

Ich danke Dir für Deine Antwort. Ich dachte schon, mein Thread wird ignoriert. Ansonsten sehe ich, daß wir da einige Parallelen haben. Ich vermute, Du bist etwas jünger als ich, denn bei meinem Vater hätte ich definitiv nicht PINK FLOYD ausgraben können - der bestitzt überhaupt keine Tonträger :tong2:

Der Thread ist in der Tat so gemeint, daß es um Platten geht, die einem an einer musikalischen Kreuzung eine neue Richtung vorgegeben haben.

IQ hatte ich übrigens gestern beim Schreiben auch ausgegraben :drunk:

Eine für mich damals wichtige Scheibe habe ich übrigens vergessen und reiche sie hier nach. Mitte der 80er Jahre hörte ich eine Mischung, deren Endpunkte von Iron Maiden und Bon Jovi markiert wurden. Queensryche kannte ich noch nicht. Mit einem guten Freund durchstöberte ich regelmäßig die ziemlich große Plattensammlung seines Vaters. Der war ein ziemlich guter Hobby-Musiker und bevorzugte AOR Rock bis Hard Rock. Das meiste war mir zu lasch, aber hiermit

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konnte er mich nachhaltig und zwar bis heute schwer begeistern. Und über Jahre war ich bestimmten AOR Bands wie Kansas, Asia und anderen recht treu.

Der Vollständigkeit halber zeige ich hier noch meine allererste LP, die ich mir im zarten Alter von acht Jahren zum Erstaunen meiner Eltern zulegte und die Spardose dafür plünderte. Insofern fing eigentlich alles damit an:

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Das langweilte mich aber schnell und so kaufte ich ab meinem neunten oder zehnten Lebensjahr unter anderem alles von Blondie. Der Song "Atomic" von dieser LP

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sorgte übringes dafür, daß ich meinem Vater klarmachte, ich müsse jetzt Schlagzeuger werden (was ich auch wurde). Von Blondie ging es dann ab etwa 12 zur Neuen Deutschen Welle. Viele der ganz großen (Extrabreit, Interzone, Nichts, Ideal, Spliff, Nena) habe ich in diesem Alter live gesehen. Mit vierzehn verführten mich dann Iron Maiden Richtung Metal, womit ich jetzt wieder oben bei meinem Ausgangsthread bin.

Gruß, Heiko
Zuletzt geändert von Acurus-Heiko am 24. Mai 2009, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon QuickNick » 24. Mai 2009, 20:57

Cooler Thread! Wollte auch spontan was schreiben, habe aber dann gemerkt, dass mir die Beantwortung aus unerfindlichen Gründen extrem schwer fällt, obwohl mir einige sehr prägende Alben einfallen... Merkwürdig! Vielleicht liegt es ja daran, dass die Beantwortung deutlich persönlicher ist, als auf die klassische Frage nach den 10 Lieblingsalben. Have to think about it...
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon MetalMueller1807 » 24. Mai 2009, 21:18

Ist ja cool, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben, was Musik betrifft, Heiko!!! Wieso sollte ich diesen Thread ignorieren? Weil wir uns im White Metal-Thread immer gedisst haben?? Ich habe es erstens nie so gemeint und zweitens bin ich auch nicht nachtragend!!! :smile2:

Wieso hat Dein Vadda denn keine PINK FLOYD-Alben??? Ich bin übrigens 30; mein Vadda 59... :cool2:
Zuletzt geändert von MetalMueller1807 am 24. Mai 2009, 21:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon StormOfSteel1 » 24. Mai 2009, 21:28

Kann mich Quick Nick nur anschliessen, sehr schwierig zu beurteilen. Selbst wenn ich die Alben durch Bands ersetzen könnte/dürfte würde eine große Masse herauskommen...
Schließt den GeileWeiber Thread. Das ist die Schönste im ganzen Land

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 24. Mai 2009, 21:35

MetalMueller1807 hat geschrieben:Ist ja cool, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben, was Musik betrifft, Heiko!!! Wieso sollte ich diesen Thread ignorieren? Weil wir uns im White Metal-Thread immer gedisst haben?? Ich habe es erstens nie so gemeint und zweitens bin ich auch nicht nachtragend!!! :smile2:

Wieso hat Dein Vadda denn keine PINK FLOYD-Alben??? Ich bin übrigens 30; mein Vadda 59... :cool2:


Na dann ist gut. Bei mir kannst Du übrigens exakt jeweils eine 10 hinzuziehen.

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Forbidden Evil » 24. Mai 2009, 21:36

ich kann eigentlich nur ein album nennen. und zwar dieses hier

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kein metal, ich weiss und es gibt natürlich auch alben die mich innerhalb des metals/hard rocks/rocks zu verschiedenen stilrichtungen brachten aber ohne das obige album würde ich wohl überhaupt kein metal/hard rock/rock hören. deshalb ist diese scheibe einfach die wichtigste für mich und ich finde die immer noch so geil wie vor 12 jahren.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 24. Mai 2009, 21:38

QuickNick hat geschrieben:Cooler Thread! Wollte auch spontan was schreiben, habe aber dann gemerkt, dass mir die Beantwortung aus unerfindlichen Gründen extrem schwer fällt, obwohl mir einige sehr prägende Alben einfallen... Merkwürdig! Vielleicht liegt es ja daran, dass die Beantwortung deutlich persönlicher ist, als auf die klassische Frage nach den 10 Lieblingsalben. Have to think about it...


Ja, es ist persönlicher und damit auch schwieriger. Wir freuen uns auf Dein "Think"-Ergebnis.

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig

Beitragvon Pavlos » 24. Mai 2009, 22:00

1984: Nena regiert meine Welt. Kasetten, Platten, Bravo Starschnitt, Fan Pullover...einfach ALLES!!!

1985: Sandra ist nun meine grosse Liebe. Hat bessere Lieder als Nena und sieht verdammt gut aus. Sandra Poster regieren mein Kinderzimmer. Wird mir zwar schnell zu soft, aber ich kann mir das durchaus heute noch anhören.

1986: Ich höre bei´nem Cousin die SLIPPERY WHEN WET von Bon Jovi und mutiere zum Rocker, Pferdeschwanz (die Frisur natürlich) inklusive.

1987: Jon und seine Jungs sind mir zu brav und ich steige auf Gund´n Roses um, deren Paradise City vom APPETITE FOR DESTRUCTION Album nicht mehr aus meinem Kopf gehen will.

1988: Bei dem grossen Bruder eines Klassenkameraden liegen immer Iron Maiden Platten rum. Die Cover ziehen mich magisch an, und ich will hören wie das klingt. Als der grosse Bruder im Fussballtraining ist, schleichen wir uns in sein Zimmer und legen die LIVE AFTER DEATH auf. Als Aces High zu Ende ist, bin ich verliebt. Unsterblich. Unendlich. In Iron Maiden. SEVENTH SON OF A SEVENTH SON wird sofort gekauft und penetriert mich bis hin zum Ohrgasmus. Wahnsinn.

1989: Metallica´s ...AND JUSTICE FOR ALL mit seinem Gottsong One kratzt an Maiden´s Vormachtstellung als meine Nummer Eins Band, aber die Jungfrau setzt sich durch, da Hetfield und Co. Anfang der 90er schwul werden.

1990: Nachdem ich mich im klassischen Metalbereich ausgetobt habe, spüre ich, dass es Zeit ist in unbekannte Gefilde zu segeln: Der Prog betritt mein Klanguniversum und Queensryche´s OPERATION MINDCRIME versetzt mir unendliche Adrenalinschübe. Auch heute noch.

Diese Alben waren sozusagen mein frühmetallisches Navigationssystem. Nur wenige Outputs danach haben in meiner Welt einen so hohen Stellenwert (Scenes from a memory, On a stroyteller´s night, Awaken The Guardian und early Genesis fallen mir da spontan noch ein).

:yeah: COOLER THREAD :yeah:
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 24. Mai 2009, 22:04

Pavlos hat geschrieben: ... On a stroyteller´s night ...


von Magnum?
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Sgt. Kuntz » 24. Mai 2009, 22:16

Pavlos hat geschrieben: Pferdeschwanz (die Frisur natürlich) inklusive.


Na Gott sei Dank :lol:!

In mein Leben kam der Heavy Metal nicht durch eine langsamge härtemäßige Steigerung (wie z.B. bei Pavlos) sonderen eher durch einen Pauken- und Donnerschlag namens RUNNING WILD ("Under Jolly Roger" und "Port Royal"). Als kleiner Pimpf gehört, und sofort für irgendwie genial befunden. Irgendwann, als das Taschengeld für mehr als nur Comics und Süßes gereicht hat, ging es dann los, u.a. hat mich die "Somewhere in Time" von MAIDEN nachhaltig beeindruckt, und die erste härtere Band war SLAYER "Show no Mercy". Nach diesen Alben hab ich mich dann vor dem Spiegel postiert und zu mir gesagt "du bist jetzt also ein Mäddler!!"

Nach ein paar Jahren, dann die erste Metalbörse, sowie die ersten LP`s (obwohl ich noch nicht mal einen Plattenspieler hatte). Am meisten Eindruck haben folgede Alben hinterlassen, und für ein bis heute anhaltendes Interesse am 80er Underground geweckt:

MARTYR - Darkness at Time's Edge
SATAN'S HOST - Metal from Hell
DEADLY BLESSING - Ascend from the Cauldron
SHOK PARIS - Steel and Starlight
S.A. SLAYER - Go for the Throat
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Pavlos » 24. Mai 2009, 22:16

Acurus-Heiko hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben: ... On a stroyteller´s night ...


von Magnum?



Jap Jap. Ein wundervolles, mächtiges, erhabenes Stück Pomp Rock!!!

PS: Gibt´s etwa noch ein Klassikeralbum mit dem Titel?
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 24. Mai 2009, 22:24

Pavlos hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:
Pavlos hat geschrieben: ... On a stroyteller´s night ...


von Magnum?



Jap Jap. Ein wundervolles, mächtiges, erhabenes Stück Pomp Rock!!!

PS: Gibt´s etwa noch ein Klassikeralbum mit dem Titel?


Magnum stand in meiner Hard Rock Phase in den 80ern hoch im Kurs. Vilgilante nudelte ich ewig durch.

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon The Butcher » 24. Mai 2009, 23:15

Sehr interessanter Thread. Ich bin auch schon auf einige Parallelen zu meinem Metal-Werdegang gestoßen. Jetzt bin ich aber zu müde, hier was reinzuklopfen. Gute Nacht!
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