Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Hugin » 25. Mai 2009, 00:32

Es ist nicht, dass der Thread ignoriert würde, sondern vielmehr, dass es sehr aufwändig ist, hier eine vernünftige Antwort zu posten. Aber ich will mal loslegen...

Es ist retrospektiv schwer zu sagen, was wirklich die 10 wichtigsten Alben in Sachen Einfluss auf die Entwicklung meines Musikgeschmacks waren, den Anfang werden natürlich immer die Alben machen, durch die man überhaupt erst in Kontakt mit Heavy Metal kam. Das waren für mich 1988/1989 die jeweils aktuellen Alben von MANOWAR und HELLOWEEN, deren Stellenwert für mich heute noch ungebrochen ist.

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Wie es danach vorwärts und rückwärts ging, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Es kamen U.D.O. und Accept dazu, Axxis, ein paar mehr... Jedenfalls hab ich irgendwann Anfang der Neunziger dann weitere Scheiben erhalten, die mich endgültig und unumkehrlich zum Fan des traditionellen Metal machten. Die wichtigsten waren dabei die vierte CIRITH UNGOL und RUNNING WILDs unsterbliches Überwerk "Pile Of Skulls", das ich nach wie vor für das beste deutsche Metalalbum überhaupt halte.

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Etwa zeitgleich, es muss noch 1992 gewesen sein, bin ich dann über das T-Shirt eines Klassenkameraden auf BATHORY aufmerksam geworden und hab mir die damals aktuelle Compilation "Jubileum I" geholt, die mich komplett umgehauen hat. Zeitgleich kaufte ich mir nach einem Headbangers Ball mit dem Clip zu "The Seven Gates Of Hell" die "Black Metal" von VENOM. Ganz kurz darauf hab ich in einem Heft über die massive Beeinflussung der just stilistisch umgekrempelten DARKTHRONE von BATHORY gelesen, und schwupps war ich mitten drin, im gerade aufblühenden skandinavischen Black Metal. Und das - objektiv und ohne jeden Zweifel - wichtigste Metalalbum der 90er war die Initialzündung: "A Blaze In The Northern Sky".

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Danach war dann lange Zeit (ca. vier bis fünf Jahre) fast ausschließlich Black Metal made in Norge angesagt, bis irgendwann eine Rückbesinnung auf alte musikalische Werte einsetzte, ohne die Liebe zum Black Metal zu verdrängen. Die Fixierung ging allerdings verloren, der Geschmack wurde wieder vielseitiger, weil ich merkte, dass ich manche BM-Band nach der kompletten Spielzeit einer Scheibe nicht erkannt habe, aber nach wie vor jeden Song meiner alten Faves nach 5 Sekunden benennen konnte. Die Scheibe, die zu guter Letzt dafür sorgte, dass ich richtig zurück kehrte zum traditionellen Metal war der Gelegenheitskauf von OMENs "Battle Cry" Rerelease und die spontane Zusage, ein paar Bekannte aus der Szene zu einem SAVATAGE-Gig zu begleiten, obwohl ich von denen vorher nur zwei oder drei Songs gehört hatte. Das war auf der Dead Winter Tour:

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Seither wurde der Geschmack immer weiter und panmetallischer, wobei ich ganz besondere Initialzündungen jetzt nicht mehr unbedingt benennen kann, außer natürlich der CANDLEMASS-Über-Überflieger "Epicus Doomicus Metallicus", den ich Mitte der Neunziger auf einem Flohmarkt als Vinyl fand, und der mich aus dem Stand zum Doomkopf gemacht hat. Was auch heute noch eine meiner absoluten Lieblingsstilrichtungen ist. Und die "Where No Life Dwells" von UNLEASHED, die meine Death-Metal-Präferenz "Swedish East Coast" auf ewig festgemeißelt hat.

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Ich denke ich könnte noch endlos viele Alben nennen, die mich auf ein neu lieb gewonnenes Subgenre aufmerksam gemacht haben, aber die wesentlichsten dürfte ich genannt haben.
"It takes a thousand fans from any other band to make one Manowarrior!"
- Sir Dr. Joey DeMaio, 2012

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon QuickNick » 25. Mai 2009, 06:13

Ok, ich probiers mal...

Die 3 Alben, die meine aufkeimende Metal-Leidenschaft zwischen 1980 und 82 wohl am meisten geprägt haben, sind folgende:

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Die "Back in Black" war mein Einstieg und ist bis heute mein Lieblingsalbum geblieben. Die "Fire down under" hat mich schon beim ersten Hören umgehauen und ist für mich DER Meilenstein des Heavy Metal. Die "Repression" hat dafür gesorgt, dass ich mich intensiv auf die Suche nach Metal aus aller Herren Länder begeben hab.

In den mittleren bis späten 80ern bildeten dann die 3 folgenden Alben die Eckpfeiler meiner Metalwelt:

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Nachdem ich Ende der 80er mein Interesse am Metal fast völlig verloren habe, waren die wichtigsten 90er Alben für mich:

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Zum Metal zurück bin ich dann witzigerweise durch "St. Anger" gekommen. Der Titelsong und "Frantic" gingen mir damals nicht mehr aus dem Ohr. Obwohl ich das Album beschissen finde, war es mitverantwortlich dafür, dass ich jetzt hier bin...
Zum endgültigen Rückfall hat dann die "United Abominations", oder besser gesagt - die erste Hälfte des Albums, geführt.

Als ich dann beim Nachkaufen auf die "Symbolic" gestossen bin, habe ich dann eine Idee davon bekommen, was ich in all den Jahren verpasst habe.

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Zum Schluss noch ein Album, dass für all die Alben steht, auf die ich in den 80ern auf teilweise obskure Art und Weise gestossen bin und die mir einen totalen Kick gegeben haben, da ich wenig erwartet und sehr viel bekommen habe:
Die "Burn" der schwedischen Band BURN von `83 (wann bringt die endlich mal jemand wieder raus?!!)

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 25. Mai 2009, 06:40

Yeah! Metal am Morgen. Dokken haben mich auch immer fasziniert und sind komplett bei mir eingelagert. Threadbedingt schlürfe ich gerade zu Doomshine meinen Kaffee. Doch diese Morgenfreude währt nicht mehr lange.

Gruß,

- Heiko -
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Piledriver » 25. Mai 2009, 08:14

da gibts einige die mich und meine entwicklung geprägt haben.ganz weit vorne stehen :

angefangen hats ende der 70er mit :

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frühe 80er :

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"Life is a long song
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Hades » 25. Mai 2009, 13:13

Sehr interessanter Thread! Versuchen wir es mal...

An Musik war ich schon sehr früh interessiert, da mein Vater nicht nur selber Musik (Jazz) machte, sondern auch eine recht große Plattensammlung besaß. Da gabs zwar so gut wie keine Rockmusik zu entdecken, aber das Interesse wurde definitiv geweckt!
Richtig los ging es dann - das muss ca. 1980 gewesen sein - auf den ersten zaghaften Klassenpartys in der Schule, zu denen einige Freunde gerne die Platten der älteren Geschwister mitbrachten. Und da wurde mein Interesse an rockigen Klängen v.a. durch drei Scheiben geweckt:

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"Jazz" von Queen war meine erste selbst gekaufte LP. Nicht die schlechteste Wahl wie ich finde. :smile2: Queen verehre ich auch heute noch wie damals.
Slade waren natürlich schon eine ganze Ecke wilder und da spürte ich schon mein Faible für harte Gitarren und handgemachte Musik, ganz im Gegensatz zu der größtenteil furchtbaren Chartmucke zu dieser Zeit. Und wo wir schon bei Gitarristen sind: Ten Years Afters Alvin Lee hatte es mir da vor allem mit dem (für damalige Verhältnisse) rasend schnellen "I'm Going Home" auf dem "Undead" Album angetan.

Die nächsten Jahre war ich folglich ganz auf die Vergangenheit ausgerichtet. Ich war überzeugt, dass die wahren Perlen in den 60er und 70er Jahren veröffentlicht wurden und hörte jede Menge Stoff a la Steppenwolf, Canned Heat, Chicken Shack usw. Mit Bands wie Whitesnake und Rainbow streifte ich dann - ohne es zu merken - schon das Metal Genre.

Mein metallisches Schlüsselerlebnis ereilte mich dann irgendwann Ende 1982:

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Mein Cousin - ironischerweise bis heute alles andere als ein Metalfreak - spielte mir die Scheibe vor und es war sofort um mich geschehen. Der Name Iron Maiden war mir zwar ein Begriff, aber ich brachte die Jungs nur mit den Skandalmeldungen in Verbindung, die in der von mir gelesenen seriösen Musikpresse (Bravo, Popcorn und Konsorten) regelmäßig zu lesen waren. Nie hätte ich gedacht, dass mir das musikalisch so zusagen würde. Tja, das Ende vom Lied: am nächsten Tag wurde "Number of the Beast" umgehend verhaftet, und weil ich keine halben Sachen machen wollte, nahm ich gleich noch Saxons "Wheels of Steel" mit. Ich war ein Metaller geworden. :cool2:

So etwa ein Jahr war ich dann mit meinen Maiden und Saxon Scheiben glücklich, bis ich im "Musik Express" in einer Mini-Metal-Reviewecke eine ziemlich euphorische Kritik einer Band namens Metallica las. Die konnten - so naiv dachte ich damals noch - natürlich nie so gut sein wie bekannte Bands a la Maiden oder Saxon, aber man könnte sich die Scheibe ja mal zulegen. Das Problem: ich hatte keine Ahnung, wo ich diese dort besprochenen "Independent"-LPs kaufen konnte. Jedenfalls nicht in meinem örtlichen Plattenladen. Zum Glück fand ich im Heft eine Anzeige des Mailorders Govi und so platzierte ein nervöser 15jähriger die erste Mailorderbestellung seines Lebens (wie viele sollten da noch folgen...). Um Porto zu sparen bestellte ich noch die Platte mit der zweithöchsten Bewertung aus dem Reviewkästchen mit und nach einiger Zeit hielt ich meine ersten Metal LPs aus dem Untergrund in den Händen und nichts war mehr wie zuvor....

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Diese Klassiker hörte ich rauf und runter und mir wurde klar, dass ich zwischen diesen beiden Polen, rasender Speed Metal und dramatischer US Metal, meine musikalische Heimat gefunden hatte!
Jetzt kam eins zum anderen. Am Kiosk entdeckte ich den ersten Metal Hammer und ab diesem Zeitpunkt tauchte ich voll in die US-Metalexplosion ein und legte mir so ziemlich alles zu, was aus den Staaten kam und nach Metal aussah.

Das lief einige Jahre so weiter, bis sich bei mir Ende der 80er so langsam leichte Ermüdungserscheinungen andeuteten. Die neuesten Alben meiner Faves wie "And Justice for all" und "State of Euphoriah" ließen die Frische und Power vermissen, die mich so begeistert hatte. Die Thrasher wurden durch die Bank immer langsamer und für mich auch langweiliger. Ich benötigte dringend frischen Wind in meinem musikalischen Alltag und ich begann mich etwas über den Tellerrand hinaus umzuschauen.

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Faith No More und Ministry seien stellvertretend für die Horizonterweiterung genannt. Jahrelang hatte ich ausschließlich Metal gehört und jetzt entdeckte ich neben diesen beiden Bands unzählige weitere spannende Kapellen: Jane's Addiction, Red Hot Chili Peppers, Last Crack, Mind Funk, Primus....
Dem Metal blieb ich aber auch während dieser Phase immer treu. Ich hatte einfach für mehr Abwechslung auf dem Plattenteller gesorgt.

Seit dieser Zeit ist mein musikalischer Geschmack eigentlich recht stabil geblieben. Als letztes Mosaiksteinchen kam Mitte/Ende der Neunziger der Punkrock hinzu:

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Ich hatte auch schon in den Achzigern Bands wie die Ramones oder Dead Kennedys gehört und fand auch die Crossoverbewegung mit D.R.I., Suicidal und Konsorten immer gut. Die Alben von Gluecifer und den Supersuckers ließen das Interesse wieder aufleben. Das hatte und hat auch viel mit meinem Freundeskreis zu tun, der doch eher in die Punkrock-Ecke als in Richtung Metal (zumindest was den Underground anbetrifft) tendiert.

Ist meine metallische Entwicklung abgeschlossen? Fast hat es für mich den Anschein. Mit den meisten neueren Strömungen wie Black-, Pagan-, Operntralala- und Wasweissich-Metal kann ich recht wenig anfangen und entdecke lieber Stilrichtungen wieder, die bei mir etwas in Vergessenheit geraten waren. Zur Zeit ist das z.B. der gute alte Doom Metal. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon MetalMueller1807 » 25. Mai 2009, 14:19

Mir sind noch ein paar Alben eingefallen, die ebenfalls sehr wichtig für mich waren:
1992 wurde es bereits brutaler, als wir im 8. Schuljahr auf Klassenfahrt nach Norderney gefahren sind. Da hatte der einzige Metaller (außer mir!) aus unserer Klasse eine 90er-Kassette im Walkman (ja, so etwas gibt es heute nicht mehr; ich weiß, hehe!!):
Auf der A-Seite war KREATOR "Coma of Souls" und auf der B-Seite MORGOTH "Cursed".

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Ein Jahr später ging es ebenfalls gehörig bei mir ab: Thrash Metal und Death Metal haben mich immer mehr begeistert! Diese Platten hier hat mir ein Kollege im Bus vorgespielt (natürlich auch nur über Walkman, hehe!!), als wir auf eine Ferienfreizeit nach Norwegen gefahren sind:

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Danach war jede Hoffnung auf Rehabilitation bei meinen Eltern verflogen!!! :yeah:
Zuletzt geändert von MetalMueller1807 am 16. Juni 2009, 14:21, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Mirco » 25. Mai 2009, 14:34

Ich versuchs auch gerade mal:

Die erste Scheibe, die ich "auf Links" gezogen habe, also von vorne bis hinten vorwärts und rückwärts gehört habe:

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Auch wenn mir diese Scheibe heute nicht mehr wirklich zusagt: Zum damaligen Zeitpunkt stand ich auf solche Mucke wie ein Ertrinkender auf Rettungsringe. Zwar hatte ich schon vorher Metal gehört, aber eine Leidenschaft oder gar ein Hobby war es für mich noch nicht. Das sollte sich hiermit ändern.

Für den Underground war diese Scheibe mein Einstieg:

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Mein älterer Bruder war damals schon einige Jahre Metal-Fan, so daß mein Weg Richtung Underground recht kurz war. Eine Maiden-, Accept- oder Priest-Phase, wie in vielen Metal-Biographien zu lesen, hatte ich nie. Ehrlicherweise habe ich diese Bands erst Anfang/Mitte der 90er ernsthaft angecheckt ("Painkiller" mal ausgenommen). Zurück zu Agent Steel: Dank Helloween stand ich total auf die Formel "schnell und melodisch" und Agent Steel (obwohl aus heutiger Sicht natürlich ganz andere Mucke) standen zur damaligen Zeit für mich genau in dieser Tradition, der Gesang war von Anfang an genau mein Ding. Auf der B-Seite des Tapes meines Bruders war übrigens die "I'm The Man"-EP von Anthrax und das Teil lief eine ganze Weile in Dauerrotation.

Ich hatte zwar viele Tapes mit Metal, aber bis ich angefangen hatte auch die Tonträger zu kaufen ging eine Weile ins Land. Meine erste Metal-LP erstand ich im Ausverkauf eines Elektro-Ladens für gerade mal 2 DM. Ich kannte "Gutter Ballet" aus den Heavy Charts der Monday Evening Rock Show bei Radio FFN und erwarb deswegen blind dieses Schätzchen:

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Heute noch gehört Savatage zu meinen Lieblingsbands - und zwar zu jeder Phase ihres Schaffens. Auch heute verfolge ich die Karriere von Jon Oliva's Pain bzw. Circle II Circle, auch wenn die ganz große Klasse der Hauptband nicht mehr erreicht wird.

Durch eine Sondersendung besagter Rock Show zum Thema unterbewertete Acts wurde ich auf eine weitere Band aufmerksam, die heute noch in meine Hall of Fame gehört, und meinen zweiten Vinyl-Erwerb darstellt. Der Song "The Dominatress" hat mich damals aus den Schuhen gehauen. Damals war das Feld der Raritäten noch ein unbekanntes Land für mich und ich konnte nicht glauben dass man rein gar nichts von dieser Band finden konnte. In einer Rock Hard-Anzeige fand ich das Teil dann und stellt gleichzeitig meine erste Hellion-Bestellung dar. Der Preis von 25 DM für eine EP war damals ein sensationell hoher Preis für mich.

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Erwähnt werden muss noch folgende LP, da ich die damals bis zur Vergasung gehört habe und die wichtig für mich war, auch wenn ich heute eher drüber grinsen muss:

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Klingt doch aus heutiger Sicht seeeehr kinderliedmäßig, aber das Titelstück war für mich für eine ganze Zeit der beste Song aller Zeiten.

Außerdem wichtig, da es mich in die Welt der Ultrahärten eingeführt hat:

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Von den härteren Sachen am meisten fasziniert hat mich dann Agent Orange von Sodom. Ebenfalls eine Scheibe, die damals bis zur Schmerzgrenze inhaliert wurde.

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Bis zur Tapping The Vein war ich beinharter Fan, ab Get What You Deserve ging es dann rapide bergab. Die letzten Alben sollen ja wieder besser sein, habe aber nur eher oberflächlich reingehört und hat mich nicht vom Hocker gehauen.

Meinen Horzont ganz speziell erweitert haben:

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Heute wie damals kommt die Gänsehaut wenn zum Ende nochmals "I remember Now!" ertönt und dann nur noch Stille herrscht, sowie

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Zwar kein "True" Metal, aber beim Erscheinen trotzdem wichtig, da ganz besondere Stimmungen verursachend. Klar, heute kann man die Hits der Scheibe kaum noch hören und genauso klar dass Type O Negative anschliessend zu einem 08'/15-Popact mit genormten Songs und MTV-kompatiblem Image wurden. Daran war zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nicht zu denken. Da eilte Peter Steele noch der Ruf des faschistischen voraus, und die Discographie bis dato (vorher gabs "Slow Deep And Heart" und "Origin Of The Feces") liessen den Schluss zu es mit einem musikalischen Visionär zu tun zu haben.

Zum Abschluss noch die Band, bei der ich am ehesten das Wort "Lieblingsband" in den Mund nehmen würde:

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Habe ich kurioserweise erst 1994, also mit Erscheinen von Divine Intervention für mich entdeckt bzw. mit der anschliessenden Tour mit Machine Head. Ich war damals so angefixt von der Performance dass ich monatelang kaum eine andere Band gehört habe. Klar kannte ich Slayer schon vorher, aber gepackt hatte es mich erst an dem Abend. Es hagelt, auch hier im Board, ja teilweise derbe Worte wenn die Sprache auf die Slayer-VÖ ab 1994 kommt, aber selbst die gefallen mir, bis auf God Hates Us All, ausnahmelos ganz ausgezeichnet. Die ganz große Klasse der 80er wird selbstredend nicht erreicht. Aber, Ehre wem Ehre gebührt, über diesem Text das Cover ihrer meiner Meinung nach besten Scheibe.
Zuletzt geändert von Mirco am 25. Mai 2009, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig

Beitragvon Acrylator » 25. Mai 2009, 17:03

Acurus-Heiko hat geschrieben:Ich dachte schon, mein Thread wird ignoriert....
Mitnichten! :wink:
Ich denke die späte Beteiligung liegt daran, (wie auch Hugin schon sagte) dass es schon etwas aufwändiger ist, hier einen themengerechten Beitrag zu verfassen. Man muss halt erst einmal in sich gehen und sollte dann auch noch ein wenig mehr schreiben als bloß die Bandnamen und Albumtitel.

Ich versuch's jetzt auch mal:

Nachdem ich von meiner jüngsten Tante schon vorher mit Musik auf (überspielten) Kassetten versorgt wurde, bekam ich etwa mit 9 oder 10 Jahren (1986/87) mein erstes (von meiner Tante überspieltes Hard Rock-Tape (vorher hatte ich Kassetten mit Musik von THE POLICE, BRIAN ADAMS und U2).
Auf der Kassette waren diese Scheiben:
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Von DEEP PURPLE kannte ich natürlich vorher bereits aus dem Radio "Smoke On The Water" - und mochte es schon beim ersten Hören.
Ab da war Hard Rock meine erklärte Lieblingsmusik.
Merkwürdigerweise habe ich nie mehr von der Band bekommen und mir auch bis vor wenigen Jahren nichts von denen gekauft. Lag wohl daran dass mir Musik anfangs generell noch nicht so extrem wichtig war (vor allem nicht das Sammeln) und mir später, als ich selbst Schallplatten gesammelt habe, DEEP PURPLE vorrübergehend nicht mehr hart genug waren.

Mein erstes selbstgekauftes Album (natürlich als Schallplatte) war dann etwa ein Jahr später das hier:
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Es dauerte dann aber noch etwa 2 Jahre bis ich weiter Musik kaufte (und so richtig mit dem Sammeln anfing, und fast mein ganzes Taschengeld ausschließlich für Musik auszugeben begann).

Das für meinen weiteren Werdegang als Musikfan wohl prägendste Album war dann dies hier:
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1990 hab ich's als 13Jähriger bei meiner Tante gehört und war völlig geplättet (vorher kannte ich nur einige Cover von IRON MAIDEN, die ich auch immer cool fand). Sie hat mir die Scheibe daraufhin sogar geschenkt, mit der Bitte ihr davon ihre Lieblingsstücke auf Kassette zu überspielen (sie mochte nur etwa die Hälfte der Stücke). Das habe ich dann natürlich gerne gemacht (und ihr später noch viele weitere Metalscheiben überspielt und Bands nahegebracht - da habe ich ihr quasi zurückgegeben was sie mir in meiner Kindheit gegeben hatte).

Nachdem ich dann "die üblichen Verdächtigen" wie HELLOWEEN, MANOWAR, MEGADETH und METALLICA etc. kennengelernt (und mir alle relevanten Alben von ihnen gekauft) hatte, begann ich, auch mal abseits der bekannteren Bands nach guter Musik zu suchen.
1992 war das erste Resultat dann dieses Album, dass ich nur aufgrund einer Kritik (des Nachfolgealbums, das ich mir auch kurze Zeit später zulegte) kaufte und gleich auf Anhieb mochte:
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1993 legte ich mir dann "Matthias Herrs Metal Lexikon" zu, woraufhin ich wie ein besessener nach Scheiben aller Bands zu suchen anfing, die mir der Beschreibung nach zusagen müssten.
Bei Hellion Records wurde ich dann auch noch im selben Jahr fündig und kaufte mir ungehört unter anderem dieses Album, das mich absolut umgehauen hat und mich bis heute noch begeistert:
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Im selben Jahr fand und kaufte ich dann noch bei EMP eine CD einer Band, nach der ich schon gesucht hatte (nur dieses Album war mir gar kein Begriff, da im Metal Lexikon noch nicht erwähnt):
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Es folgten dann noch Bands wie OMEN, MANILLA ROAD, MYSTIC FORCE, AGENT STEEL, ATTACK, HEATHEN, etc.

Nach meiner Vorliebe für traditionellen Metal war dann mal die Zeit für etwas Horizonterweiterung gekommen. Schon 1992 fielen mir auf MTV einige Videos der Band DREAM THEATER auf - "Pull Me Under" und "Take The Time" - von denen mir zumindest das erste auch gleich gefallen hat. Das andere fand ich auch schon interessant, aber da war mir das Keyboard zu dominant. Es musste dann aber aber noch einige Zeit verstreichen bis ich 1994 (mal wieder) in Matthias Herrs Lexikon die überschwängliche Kritik des Vorgängeralbums las. Die brachte mich dann dazu, dem Befehl ("kaufen") Folge zu leisten, was ich nie bereut habe. Ich war von da an überzeugt, dass man Musik nicht besser machen kann als hierauf:
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Ab da habe ich dann auch gezielt nach Progressive Metal gesucht (von DREAM THEATER sollte sich aber erst einmal nur "Images And Words" zum Debüt gesellen, was danach von der Band kam, gefiel mir erst einmal nicht so gut).

Nachdem ich jahrelang überwiegend nach schnellem (und/aber melodischem) Metal Ausschau gehalten hatte (oder jüngst eben auch Progressive Metal), testete ich dann mal einen Vertreter der langsameren Spielart des Metals an und war total überwältigt:
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Solch eine Atmosphäre und Erhabenheit hatte ich vorher noch nie gehört und legte mir dann auch innerhalb kürzester Zeit alle bis dahin (1995) erhältlichen (Studio-)Alben der Band zu.

Noch im selben Jahr gab's dann aber schon wieder sehr "flotten" Nachschub. Ein Album dass ich mir auch nur wegen einer Beschreibung im Metal Lexikon (für 10 DM) gekauft habe, das mich aber auf Anhieb (bis auf den genialen Titelsong) noch nicht völlig überzeugen konnte (lag wohl an der teilweise - trotz aller Melodiösität - vorhandenen extremen Aggressivität der Musik, bzw. vor allem des Gesangs. Ich konnte nämlich früher nur mehr oder weniger melodischen Gesang ertragen, weshalb ich Bands wie SEPULTURA, SLAYER, KREATOR und diverse Death Metal Bands auch erst so ab 2001 lieben gelernt habe).
Nach einiger Zeit hat's dann "klick" gemacht und bis heute zählt die Scheibe zu meinen Alltime-Faves:
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Auch heute noch kenne ich im gesamten Thrash Metal Bereich eigentlich nichts, was bei so viel Atmosphäre doch so technisch und bei aller Härte noch so melodisch ist.
Ich weiß, ich hab die Scheibe schon oft genug erwähnt... :-D

Gegen Ende der 90er wurde in meiner damaligen Stammdisko neben meinen bevorzugten Metal-Subgenres auch viel Death und Black Metal gespielt, einiges (BOLT THROWER, DEATH etc.) gefiel mir musikalisch auch schon - nur wurde ich mit dem extremen Gesang einfach nicht warm.
2001 gab ich mir dann endlich einen Ruck (vielleicht kam dieser aber auch von "außen" durch Erfahrungen die mich kurzzeitig etwas aus der Bahn geworfen haben) und kaufte mir diese Scheibe:
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Ab diesem Zeitpunkt hatte ich dann auch endlich die extremsten Spielarten des Metals in mein Herz geschlossen und es gab kein Halten mehr...
Inzwischen höre ich Bands aus allen Metal-Subgenres (und eben auch - überwiegend alten - Progressive Rock, Folk Rock, Post Rock etc.) aber das wissen die meisten hier ja schon.
Zuletzt geändert von Acrylator am 30. September 2013, 00:05, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Irish Coffee » 25. Mai 2009, 17:38

Iron Maiden - Killers, Judas Priest - Painkiller, Witchfynde - Give 'em hell, V/A Metal Battle (Roadrunner Sampler mit Tank, Venom, Battleaxe, Satan, etc), Testament - Souls of Black, Rainbow - Long live rock'n'roll, Black Sabbath - Never say die, Paradise Lost - Gothic...und so weiter...
Odins wilde Krieger aus dem Norden kehren wieder. Abgerissen und zerschlissen, dennoch ungebrochen. Holstein, Deine Helden wollen sich zu Worte melden. Voller Stolz und voller Wut, hier wird gestanden, nicht gekrochen.
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Acurus-Heiko » 25. Mai 2009, 17:47

Das wird ja richtig spannend hier. Ich beneide all diejenigen, die in früher Jugend eine Tante mit Iron Maiden Platten Ihr Eigen nennen konnten. Dann noch innerhalb von zwei Jahren bei Vicious Rumors und Helstars Nosferatu (schlichtweg die unerreichte Gitarrenhelden-Platte!) zu landen, daß hätte mir mal passieren müssen. Dann hätte ich viiiiiiel Geld gespart. Im Kern behaupte ich mal, daß Iron Maiden als Band hier bisher so eine Art (Ein-)Führung übernommen haben. Zugegebener Maßen hätte ich - wäre ich zu Beginn gefragt worden - eher auf Slayer oder Metallica getippt. Von beiden besitze ich übrigens nichts, weil ich mit beiden nicht viel anfangen kann und auch früher nicht konnte. Während einige meiner damaligen A- und B-Jugendfußballkumpels auf diese Slayer und Metalilca-Mucke ziemlich standen, rümpfte ich darüber die Nase und gab mich Queensryche oder Dokken hin.

Weiter so schreiben, bitte!
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon QuickNick » 25. Mai 2009, 18:17

Bislang kristalisieren sich ja offenbar 3 hochgradig prägende (und nicht überraschende) Alben raus.

The Number of the Beast
Reign in Blood
Operation Mindcrime

Master of Puppets hätte ich ähnlich häufig erwartet...
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Sigi » 25. Mai 2009, 20:47

Definitiv erst mal die ersten 3 Platten, die ich mir selbst gekauft habe.

Manowar - Kings of Metal
Sodom - Mortal way of live
Slayer - South of heaven


Dazu gesellten sich noch

Blind Guardian - Follow the blind
Kreator - "keine Ahnung, welches da meine erste Scheibe war"


Ähnlich wie bei Mirco sind SLAYER für mich unangefochten die Nummer eins. Und witzigerweise habe ich sie auch 1994 zum ersten Mal gesehen (Bremen), obwohl ich sie bereits seit meinen Anfangstagen (1989) höre.

Den Weg zu noch härten Sachen fand ich eindeutig durch ein Meisterwerk für die Ewigkeiten:

DEATH - LEPROSY

Junge, Junge - selbst heute kann man diese Scheibe nicht hören, ohne still zu sitzen.

Eine Zeit lang war ich dann doch noch etwas engstirnig und liess nicht wirklich alles zu, was mir meine Umwelt so verkaufen wollte. Als Slayer-Fan interessierte mich dann vorrangig nur Thrash, was mich beim Suchen auf DEMOLITION HAMMER und EVILDEAD brachte.

Den Weg zur Selbstöffnung in alle Richtung ebnete mir kurioserweise eine gewisser Götz K. vom RH aus D., weil sein damaliges Review zu

Virgin Steele - The marriage of heaven and hell - Pt.II

so überschwenglich ausfiel, dass ich ich mich genötigt fühlte, das zu überprüfen. Das Ergebnis dürfte klar sein :yeah:

Danach ging alles kreuz und quer, hoch und runter, links und "nein" :wink: - Hauptsache METAL in irgendeiner Form, die nichts mit dem weichgespülten Kram aus dem Radio oder unzähligen The Dome-Auftritten zu tun hatte. Man kann auch anders angenehme, aber anspruchsvolle Musik geniessen. Daran ist übrigens folgende CD Schuld, seit dessen Hören ich alle Folgescheiben blind gekauft habe, weil sie mich noch nie enttäuscht haben.

ENCHANT - A blueprint of the world

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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Mirco » 25. Mai 2009, 21:10

Sigi hat geschrieben:Ähnlich wie bei Mirco sind SLAYER für mich unangefochten die Nummer eins. Und witzigerweise habe ich sie auch 1994 zum ersten Mal gesehen (Bremen), obwohl ich sie bereits seit meinen Anfangstagen (1989) höre.


Da schau her, in Bremen war auch mein genanntes Konzert. So klein ist die Welt.
"Wir wollen eure Hirne aus der Schädeldecke nehmen, ein wenig mit ihnen herumspielen und sie dann verkehrt herum wieder einsetzen."
(Chris Reifert, Autopsy)

Zum Protzen: https://www.musik-sammler.de/sammlung/minimeini/
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Sigi » 25. Mai 2009, 21:12

Mirco hat geschrieben:
Sigi hat geschrieben:Ähnlich wie bei Mirco sind SLAYER für mich unangefochten die Nummer eins. Und witzigerweise habe ich sie auch 1994 zum ersten Mal gesehen (Bremen), obwohl ich sie bereits seit meinen Anfangstagen (1989) höre.


Da schau her, in Bremen war auch mein genanntes Konzert. So klein ist die Welt.


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METAL GOD
 
 
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Re: Welche Scheiben waren für Eure Metal-Entwicklung wichtig?

Beitragvon Thunar » 26. Mai 2009, 02:24

Also, dann will ich mich auch mal dran wagen:

Kurioserweise muss ich zugeben mich gar nicht mehr wirklich daran zu erinnern, wie ich dazukam mir meine erste Heavy Metal Scheibe zu holen.(Der Thread ist übrigens eine super Sache.... echt spannend nochmal darüber zu reflektieren, was und wie es GENAU die Initialzündung gegeben hat).Ich hatte in meiner Jugend lange Zeit kein wirkliches Interesse an Musik gefunden(ausser sie selber zu spielen,mit 5 oder 6 setzte ich mich das erste Mal an das Klavier meiner Eltern und begann drauflos zu klimpern.Nunja, 10 Jahre Klavierspiel folgten daraus und weiteres musikalisches Interesse, aber das gehört hier nicht zum Thema) Fakt ist, das sich mein Geschmack irgendwann ab meinem 15 oder 16 Lebensjahr hin zu härterer Stromgitarrenmusik veränderte.Freunde bzw Bekannte hörten solche Musik und man bekam Geschmack daran. Irgendwie , irgendwann stand ich dann im lokalen Einkaufszentrum vor der Musikabteilung und dem Hard'n Heavy Regal und irgendwas zog mich magisch zu der Scheibe hin, die daraufhin auch meine erste gekaufte Metal Scheibe wurde:

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Iron Maiden - Seventh Son of a Seventh Son


Es brauchte übrigens zwei(genau ZWEI)Durchläufe um bei mir etwas zu entzünden, was bis heute nicht erloschen ist.
Ein unauslöschlicher Moment für mich, als ich mir die Scheibe zuhause das zweite Mal anhörte.

Ein paar Tage später holte ich mir bereits:

Iron Maiden - The Number of the Beast

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Von da an war es um mich geschehen.Ich ging meinen Eltern, Freunden etc tagein, tagaus auf den Geist, dass es sich hierbei um das beste Stück Musik handelt, dass es gibt.(Heute seh ich das ein bisschen anders, aber der Refrain zu Seventh Son bringt mich noch heute um den Schlaf).Jetzt fing ich auch an mir Zeitschriften(Rock Hard und*hüstel* Metalhammer) zu holen, das Internet nach Heavy Metal zu durchforsten und meine Bekannte nach ähnlichem wie Iron Maiden zu löchern ...

Dann kam der nächste Schlag, der mich noch weiter in die metallischen Gefilde trieb:

Judas Priest - Painkiller

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Ich war total erschlagen nach diesem Album..... es gab für mich fortan nichts geileres mehr an Musik als Heavy Metal, die ultimative "Droge", wenn man es so will.....

Ich lernte zu dieser Zeit endlich einen Klassenkamerad kennen, der wirklich auch genau auf die gleiche Art von Musik, wie ich stand(und glaubt mir, das war auf meiner Schule wirklich nicht leicht).Wir haben uns dann rege ausgetauscht, ich bin auf seine Konzerte gegangen( er war Drummer), habe neue Leute kennengelernt, die einen ähnlichen Geschmack hatten.
CDs wurden einander gebrannt(zu der Zeit gab es kein Tape Trading mehr :smile2: ) und ich kam erstmals mit solchen Sachen wie Metallica und Manowar in Berührung. Von ersteren hab ich bis heute keine Original CD/LP zuhause und zu letzteren fand ich erst ein wenig später, aber dafür richtig.

Es folgten einige Tage in Berlin(Lange Geschichte, eine sehr spontane Aktion, wie sehr vieles,was ich im Nachhinein feststellen musste. Aber niemals hab ich eine solche Entscheidung bereut).Mein erstes Konzert, meine erste wirkliche Berührung mit härteren Spielarten des Heavy Metal und auf selbigem zwei feine Scheiben gekauft, die nicht gänzlich unessentiel für meine spätere Metal-Entwicklung waren:

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Final Breath - End of it all

Exodus - Tempo of the Damned

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Daufhin besonn ich mich auf meine(Ruhrpott)Wurzeln und kaufte mir von der Altenessener Thrash Kombo:

Kreator - Violent Revolution

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Diese Scheibe brachte mich total auf den Ast fuckin' Thrasing Metal, hell yeah.
Das Album liebte ich wirklich eine Weile und das war auch der Zeitpunkt als ich begonnen habe mir eine Kutte zu basteln, inklusive Kreator - Violent Revolution Backpatch.

Das alles hat sich bereits in der Zeit 2003 ende/ 2004/Anfang 2005 abgespielt....ausserdem bekam ich von dem Zeitpunkt an Geschmack an Underground Heavy Metal(zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht mal , dass es einen Underground gibt. O.o )
Das erste Keep it True(KIT 4) brachte mir die Erleuchtung in Form einer netten CDR von dem TWOS.

Dort waren Sachen vertreten wie Cloven Hoof, Exxplorer,Arakain, Battleroar ... etc.

Mein Interesse am sogenannten HM Underground war erweckt....
Den richtigen Kick gaben mir zu der Zeit diese Alben:

Thunder Rider - Tales of Darkness&Light PT.1

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Overlorde - Return of the Snow Giant

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Darauf folgte ein Album , das ich bis heute innigst liebe:

Omen - Battle Cry

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Nach diesem Album gab es für mich nichts mehr genialeres als US Power MEtal und war insofern auch eine Überleitung zu Sachen wie :

Metal Church - Hanging in the Balance

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Es gab für mich lange Zeit nichts besseres als dieses Album.


Aber auch Sachen wie Sacred Steel brachen hervor:


Sacred Steel - Iron Blessings

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Aber langsam näherenm wir uns Zeiten, in denen sich Geschmack nicht nur veränderte, sondern auch meine Kutte.
Nunja, alles weitere schreib ich mal demnächst.....
das war jedenfalss ein kurzer Umriss ,meiner Prägung .
Far Far Far Away - Party Time - Every Time Everywhere....
Tyr(TWOS) (18:06) : Freedom Call sind so fröhlich, das ist schon fast wieder misantrop


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