Omas Nähmaschine am Schlagzeug

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Beitragvon Truemetalwarrior » 5. September 2005, 15:06

Kann mir mal einer diese Unsäglichkeit erklären, die Blast Atacken und schnellen Double Bass-Parts einer CD so zu produzieren, daß es klackert wie Omas Nähmaschine? Es wiederspricht doch schon dem gesunden Menschenverstand, eine BASS-Drum so zu produzieren, daß sie über die HOCHTÖNER zu hören ist - unglaublich... Bei solchen Produktionen könnte ich echt kotzen, besonders, wenn es eine sehr gute CD ist wie z.B. Amon Amarth - Fate Of Norns oder die neue Obituary (Deshalb auch nicht gekauft)!
Bei so einem Schwachsinn sehnt man sich förmlich danach, daß alle CDs im Zukunft so klingen wie die An Eye To The Past von Deadly Blessing, weil egal wie schlecht diese Produziert ist - die Drums sind um Längen besser!!!
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Beitragvon Ulle » 5. September 2005, 15:38

Tja, obwohl das nicht jedermanns Sache ist (meine auch nicht) stehen wohl einige drauf, zumal der Sound eben sehr akzentuiert ist, wenn auch künstlich. Ist halt einfach nur die Frage, wieviel Triggersound man auf die Bass legt. Manche Undergroundler bevorzugen gar keinen, manche (wie ich) ein winzig kleines bißchen für den Punch, manche (wie z.B. der neue Kataklysm-Drummer oder der von Krisiun) wollen sogar nur den puren Triggersound. Klingt zwar sehr nach Plastik, dafür hört man halt jeden einzelnen (von vielen) Bassdrum-"Punches".

Beim letzten -von vielen verhassten- Beispiel habe ich bewusst zwei sehr gute Drummer genommen, nur damit's nicht wieder heisst, dass die Drummer die alles triggern nicht spielen könnten. Das ist nämlich in 95 von 100 Fällen nur blödes Gewäsch ;
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Beitragvon Dr. PK » 5. September 2005, 16:05

Ja, der liebe Drumsound... meiner Meinung steht und fällt damit der Gesamtsound eines Albums (was vielleicht daran liegt, dass ich Schlagzeuger bin, aber egal... :rolleyes: ).
Ich würde jetzt gerne etwas in Richtung "Trigger sind untrue" feuerspucken, aber ehrlich gesagt sind es gerade diese aufgeblähten, verhallten 80er Pompproduktionen, die mir den Hörgenuss gründlich versauen können. Als Beispiel würde ich hier - hält bitte einer Cthulhu fest? ;) - "Defenders Of The Faith" nennen. Aber auch dieser furztrockene Blechdosenklang, den Kevin Shirley Maiden in den letzten Jahren aufdrückt, geht mir ziemlich auf den Keks.
Natürlich gibt es aber auch genügend Gegenbeispiele aus den 80ern, schöne bollernde Kessel wie zum Beipiel auf - jaha! - "In The Sign Of Evil".
Bei den neuzeitlichen Produktionen gefällt mir der Drumsound, den Andy Sneap regelmässig zaubert - auch wenn ich seine Produktionen im ganzen oft als zu steril empfinde - richtig gut. Glasklar und hammerhart - so soll's sein!
Niederknien kann man z.B. vor:<br>Virgin Steele - The Burning Of Rome * Lethal - Obscure The Sky<br>Candlemass - At The Gallow's End * Trouble - Bastards Will Pay<br>Exciter - Ritual Death * Bathory - For All Those Who Died<br>Is' nur 'n Vorschlag!
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Beitragvon Prof » 5. September 2005, 21:36

Ich geh schon mal in Deckung, denn der Drumsound auf 'Gates of fire' von Manilla Road tut, so obertrue er auch sein mag, nicht mal 'ne Mücke weh. Als Stockenschwinger wäre ich da über das Endergebnis, äh, stocksauer. :angry: Knattern wie Omas Nähmaschine tut's zwar nicht, aber es hört sich an alsob da in Wichita eben kein Drumkit vorhanden war und Mark und Co. sich einer Sammlung leere Bockwurstdosen bedienen...
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Beitragvon Ulle » 5. September 2005, 22:36

...und genau aus diesem Grund sind Triggersounds nix dummes, wenn man's nicht übertreibt. Die Trigger für den Punch, das Drumkit für den Sound, so hab' ich's gerne :)
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Beitragvon Metalmaus » 6. September 2005, 18:40

Ulle hat geschrieben: ...und genau aus diesem Grund sind Triggersounds nix dummes, wenn man's nicht übertreibt. Die Trigger für den Punch, das Drumkit für den Sound, so hab' ich's gerne :)

Genau, ganz meiner Meinung. Drums müssen schon ein wenig Schmackes haben, sonst machts ja keinen Spaß.
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Beitragvon Jhonny D. » 7. September 2005, 11:04

als jemand, der vom drummen keine ahnung hat, iss mir der drumsound recht egal. die fate of norns kann man z.b. auch ganz gut hören, finde ich.
einzige ausnahme iss metallicas st. anger...der drumsound ist und bleibt eine frechheit für eine "produktion" von 2003.
ansonsten iss mir der sound von gitarre und bass wichtiger. und wenn man die keyboards (falls vorhanden) hören kann, ohne dass sie alles zukleistern ist mir das auch recht.
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Beitragvon Truemetalwarrior » 7. September 2005, 15:11

Jhonny D. hat geschrieben: als jemand, der vom drummen keine ahnung hat, iss mir der drumsound recht egal. die fate of norns kann man z.b. auch ganz gut hören, finde ich.
einzige ausnahme iss metallicas st. anger...der drumsound ist und bleibt eine frechheit für eine "produktion" von 2003.
ansonsten iss mir der sound von gitarre und bass wichtiger. und wenn man die keyboards (falls vorhanden) hören kann, ohne dass sie alles zukleistern ist mir das auch recht.

Ich finde es einfach nur absurd, daß von der Bassbums kein einziger Ton aus der Bass-Box kommt - dafür aus den Mittel- und Hochtönern... - wenn keine schnellen Double-Basspassagen sind und auch keine Blastattacken, dann hört man die Bassbums meistens bei diesen Produktionen in der Bass-Box - und da man grade bei solchen Passagen Druck erzeugen kann, finde ich es lahm und zum kotzen - lieber ohne Schlagzeug als so...

- Und den Drumsound der StInker find ich echt besser als den auf der aktuellen Obituary und auf der Fate Of Norns... - und es gibt da weitere Negativbeispiele...

Übrigends fand ich dieses Jahr die Keyboards bei Lightmare (Live in Kaiserslautern) gut abgemischt - man hat sie nur gehört wenn sonst keiner spielte *g*
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Beitragvon Prof » 7. September 2005, 16:42

Truemetalwarrior hat geschrieben: Übrigends fand ich dieses Jahr die Keyboards bei Lightmare (Live in Kaiserslautern) gut abgemischt - man hat sie nur gehört wenn sonst keiner spielte *g*

Hab Thin Lizzy mal live gesehen mit Darren 'Dare' Wharton am 'Tastenstand', und - wir danken dem Soundmann - von den Keys keinen Ton mitbekommen. Gerade live finde ich es bei solchen Bands eine Zumutung, wenn der Mann hinter dem Mischpult einfach alle Regler nach gaaanz oben schiebt.
Back to topic: Triggerdrums gehen, aber der natürliche Sound aus den Siebzigern ist mir viel, viel lieber. Wenn die es damals mit anderer/analoger Technik gut oder gar besser hinkriegten, was sagt das dann über die heutige Spiel- und Produktionsweise(n)? :(
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Beitragvon Ulle » 7. September 2005, 18:27

Naja, das Drumming damals war halt auch noch nicht ganz so schnell :D
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Beitragvon Prof » 7. September 2005, 19:49

Ulle hat geschrieben: Naja, das Drumming damals war halt auch noch nicht ganz so schnell :D

Und es gab noch kein General. :)
Aber für die korrekte Perspektive auf Seventies Heavy Rock sollte sich eigentlich jeder die Sir Lord Baltimore-CD mit deren beiden Alben drauf ins Haus holen - die pusten einfach ALLES weg.
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Beitragvon Ulle » 7. September 2005, 19:57

Genau...und deswegen hör' ich mir die jetzt auch gleich an :)
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Beitragvon Ice-B » 7. September 2005, 20:39

the professor hat geschrieben: Aber für die korrekte Perspektive auf Seventies Heavy Rock sollte sich eigentlich jeder die Sir Lord Baltimore-CD mit deren beiden Alben drauf ins Haus holen - die pusten einfach ALLES weg.

Korrekt!

Sehr erstaunliche Scheiben, vor allem wenn man den Veröffentlichungszeitpunkt bedenkt.
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Beitragvon Cthulhu » 8. September 2005, 11:09

Ich find den Drumsound auf der neuen Rebellion reecht gut.
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