Es begab sich vor einigen Jahren in einem internationalen Forum, dass ein Forenkollege die Diskussion ĂŒber "LieblingssĂ€nger" startete. Ich hab meine Liste gepostet, ganz oben - the man himself - Mr. Tim Baker. Ein amerikanischer Forenkollege meinte, diese Nominierung mit dem Kommentar quittieren zu mĂŒssen: "His voice is crap!". Meine Antwort war, dass er mein LieblingssĂ€nger sei und ich ihn unheimlich gut fĂ€nde. Die Entgegnung: "Well, you may like him, but that doesn't make him not crappy." Ich daraufhin kompromissbereit: "I agree that he might not be a technically good singer in the meaning of classical vocal education, but that doesn't make him crappy.". Die Antwort wiederum: "Of course he's a crappy singer. His vocals are lifeless and dull and he has no fuckin' talent to sing.". Ich: "Well, I absolutely adore his voice and many others also love his singing very dearly."... "Doesn't change the fact that he's an absolutely crappy singer with no talent to sing whatsoever..." usw... usf...
Da hat's irgendwie "klick" gemacht, und ich hab fĂŒr mich beschlossen, dass ich nie wieder Musik als objektiv "schlecht" darstellen wĂŒrde, weil ich eingesehen habe, dass dieses Urteil immer völlig subjektiv ist. Der Kollege meinte es nicht unbedingt böse und wollte auch nicht meinen Geschmack angreifen; er war nur nicht in der Lage oder eher nicht Willens, zwischen "objektiv schlecht" und "ich finde es schlecht" zu unterscheiden, weil er am Ende einfach recht haben wollte. Weil ich weiĂ, wie mich das damals genervt hat, hab ich beschlossen, es fĂŒrderhin konsequent anders zu halten. Das Ergebnis hast du gerade gesehen.

P.S.: Danny und ich sind ĂŒbrigens immer noch gute Kumpels.
