Was wäre gewesen, wenn ...

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Sigi » 11. Dezember 2010, 16:53

Eine neue Idee, die mir just kam und ich Euch zum Diskutieren für das Wochenende überlasse.

"Was wäre gewesen, wenn ..." soll kein utopisches "Rum-Geträume" werden, so wie "... wenn der oder der nicht gestorben wäre?" oder "... wenn Metallica nie zum Friseur gegangen wären?". Mir geht es um Themen, die wirklich realistisch sind und bei denen man ernsthaft überlegt, was sie wohl für eine Wirkung gehabt hätten, wenn eben etwas anders gelaufen wäre.

Mein erster Gedanke seit Jahren ...

Was wäre gewesen, wenn ... der Produzent von "Show no mercy" Dave Lombardo damals NICHT gezwungen hätte, seine Drums separat einzuspielen? Was er kann, hat er ja auf "Haunting the chapel" und "Live undead" kurz darauf bewiesen. Aber wie hätte sich "Show no mercy" wohl angehört, wenn er es eben RICHTIG eingetrommelt hätte?
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Cromwell » 11. Dezember 2010, 17:23

Mir ist nicht klar, wie man diese Frage diskutieren soll.
"Show No Mercy" hätte sich eben im Drum-Bereich anders angehört, vielleicht ein wenig lebendiger. Letztere Aussage ist offensichtlich subjektiv, also könnte man maximal noch sagen, dass dem einen das Album ein Quäntchen besser und dem anderen etwas weniger gefallen hätte.
Das ist das Problem der von dir als "realistisch" bezeichneten Fragen: Es gibt eine einfache Antwort, weil nichts sich verändert hätte als genau der angesprochene Fakt.
Und schon wieder geh'n wir zum Chinesen.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Dr. Best » 11. Dezember 2010, 19:48

DIE "was wäre wenn.." Fragen für mich seit Jahren schon:

- Dave Mustaine wollte im Laufe der Jahre eine Unmenge ebenso talentierter wie später erfolgreicher Gitarristen in seine Band locken. Darunter bekannterweise ja auch Kerry King, Jeff Waters, Jeff Loomis, Dimebag Darrel. Ich frage mich bei jedem einzelnen, wie wohl die entsprechenden Bands geklungen hätten? Gerade Jeff Waters finde ich nach wie vor eine gute Idee.

- Was wäre wohl gewesen, hätte John Bush damals das Angebot von Metallica angenommen hätte? Ich beömmel mich immer, wenn ich Armored Saint höre, und mir vorstelle, dass John Seeeeeeeeek, Seeeeeeek änd destroooooooiiiieeee singen soll. Ne, vielleicht die Alben der 90er, aber nie die ersten Alben :tong2:
- The sound was so big I swear it created a new fjord behind us. -
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Acurus-Heiko » 11. Dezember 2010, 20:15

Was wäre gewesen, wenn Tony Iommi bei der Arbeit im Presswerk nicht zwei Fingerkuppen an der linken Hand verloren hätte, weshalb er seine Gitrarre von E auf Cis runterstimmte, damit die Saiten weniger gespannt waren ...?
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Siebi » 11. Dezember 2010, 20:41

Dr. Best hat geschrieben:...
- Was wäre wohl gewesen, hätte John Bush damals das Angebot von Metallica angenommen hätte? ...

DAS ist mir sofort beim Lesen des Eröffnungsposts in den Sinn geschossen. Zum anderen, wie klängen die Alben mit Dave Mustaine an der Leadgitarre und wie die ab "AJFA" mit Cliff Burton? Für mich das hippieske Zünglein an der Songwriting-Waage des Gespanns Hetfield/Ulrich mit Riffs der Mustaine-Schmiede. Hach...

Ein weiterer Punkt wäre, wie die Alben von Kiss mit Atze dem Spatze (ab "Creatures..") oder Vinnie dem Vincent (ab "Animalize") klängen. Und wie "(Music From) The Elder - Part 2" wohl klänge?

Was wäre gewesen, wenn Ray Gillen nicht verstorben und er Black Sabbath über die Jahre gefrontet hätte...
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Acrylator » 11. Dezember 2010, 20:53

Acurus-Heiko hat geschrieben:Was wäre gewesen, wenn Tony Iommi bei der Arbeit im Presswerk nicht zwei Fingerkuppen an der linken Hand verloren hätte, weshalb er seine Gitrarre von E auf Cis runterstimmte, damit die Saiten weniger gespannt waren ...?

Das wäre in der Tat interessant. Es gäbe wohl keinen Doom, wie wir ihn kennen...
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Loomis » 11. Dezember 2010, 20:57

...Martin Birch heute noch bzw. wieder Maidens Alben produzieren würde.

Mir gefallen die Alben seit Brave New World ja schon, aber ich bin mir sicher, Birch hätte da noch einiges herausholen können.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Acrylator » 11. Dezember 2010, 20:59

Loomis hat geschrieben:...Martin Birch heute noch bzw. wieder Maidens Alben produzieren würde.

Mir gefallen die Alben seit Brave New World ja schon, aber ich bin mir sicher, Birch hätte da noch einiges herausholen können.

Wobei ich gerade bei der aktuellen sagen muss, dass ich den Sound ziemlich gelungen finde - auf jeden Fall um ein Vielfaches besser als bei den beiden Vorgängern.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Acurus-Heiko » 11. Dezember 2010, 20:59

Acrylator hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Was wäre gewesen, wenn Tony Iommi bei der Arbeit im Presswerk nicht zwei Fingerkuppen an der linken Hand verloren hätte, weshalb er seine Gitrarre von E auf Cis runterstimmte, damit die Saiten weniger gespannt waren ...?

Das wäre in der Tat interessant. Es gäbe wohl keinen Doom, wie wir ihn kennen...

So ist es.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Loomis » 11. Dezember 2010, 21:01

Acrylator hat geschrieben:
Loomis hat geschrieben:...Martin Birch heute noch bzw. wieder Maidens Alben produzieren würde.

Mir gefallen die Alben seit Brave New World ja schon, aber ich bin mir sicher, Birch hätte da noch einiges herausholen können.

Wobei ich gerade bei der aktuellen sagen muss, dass ich den Sound ziemlich gelungen finde - auf jeden Fall um ein Vielfaches besser als bei den beiden Vorgängern.

Ja, den Sound finde ich auch OK, aber ein guter Produzent achtet ja auch auf Arrangements, quält Bruce bis er auf Topleistung ist usw.
Bei Maidens Songs ein wenig Hüftspeck weg und ein paar zwingendere Doppel-Leads wären das, was Birch meiner Meinung nach herausholen könnte.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Fire Down Under » 11. Dezember 2010, 23:19

... wenn die deutschen POISON
a) schon ab 1984 ihr Material im Studio aufnehmen hätten können und als EPs/LPs veröffentlichen?

und/oder

b) 1987 nach der Teilnahme am "Teutonic Invasion" einen Vertrag mit Noise Records bekommen hätten?

Diese Frage beschäftigt mich sehr. Meiner Meinung nach hätten sie das Zeug gehabt, eine Größe in Sachen Extrem Metal zu werden, auf dem Status von Celtic Frost oder mindestens Messiah. Ganz zu schweigen von der Tatsache, wie brutal die Musik dann erst geklungen hätte, hätte man RICHTIG produzieren können!
:ahasoso:

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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Sgt. Kuntz » 11. Dezember 2010, 23:27

Naja, das mit dem heiligen Cliff Burton, der es natürlich nie zugelassen hätte, dass sich METALLICA so weit von ihren Wurzeln entfernen...glaub ich ehrlich gesagt nicht so recht. Das ist wie mit Ross the Boss und MANOWAR. Man sieht, dass eine Band den Bach runtergeht und macht das an einer Person fest, der eine ist der böse Bandchef, der nur ans Geld denkt oder größenwahnsinnig wird und der andere ist der ausgestoßene Renegade, alles wie in good old Hollywood. Nur klang "Master Of Puppets" MIT Burton dem Hippie schon genau so, dass alles danach nur als logische weitere Schritte erscheint und Ross "The Saint" Boss ist mit seiner Soloband von "Into Glory Ride" soweit entfernt wie Harry Potter von Conan dem Barbaren.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Siebi » 11. Dezember 2010, 23:48

"AJFA" hat seine Momente, ist aber in der (meiner) Nachbetrachtung nur Riffgeschrubbe in zig Schleifen, da stellt "MOP" das weitaus essentiellere Album und für mich die Quintessenz des Durchbruchs (= Ausbruch aus dem oberen Underground zum Mainstream-Publikum) dar. Wobei das Maintream gar nicht negativ gemeint ist, sondern für mich als "größere Öffentlichkeit" innerhalb der Metalgemeinde zu verstehen ist. "AFJA" hat es bei vielen eingefleischten "Die Hard"-AC/DC-, Kiss-, Motörhead- etcpp.-Fans (also von den großen "Harten") geschafft, nicht mehr anzuecken, aber dennoch vom Popmännchen gedisst zu werden. Das schwarze Album fand dann Einzug ins Chefvorzimmer und ließ blondierte Sekretärinnen zu "harten" Weibern werden. Auch was... *hüstel*
Meine Cliff Burton-These wie die von Bush mit Metallica sind nach wie vor top, denn James, Lars, Cliff und Kirk führten mich vor Venom, Slayer und Exciter zum harten undergroundigen Metal und das sitzt tief in meinem metallischen Herzen drin. Schöne Zeit, die musikalische Spanne der harten Stromgitarrenmusik von 79 bis 88 (genaugenommen meine Hochschulreifzeit), sehr bewegend, sehr neu, sehr aufregend, ein großer Teil meines Lebens, mit nichts -mich musikalisch prägend- zu vergleichen.
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon The-Aftermath » 12. Dezember 2010, 00:49

Acurus-Heiko hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Was wäre gewesen, wenn Tony Iommi bei der Arbeit im Presswerk nicht zwei Fingerkuppen an der linken Hand verloren hätte, weshalb er seine Gitrarre von E auf Cis runterstimmte, damit die Saiten weniger gespannt waren ...?

Das wäre in der Tat interessant. Es gäbe wohl keinen Heavy Metal, wie wir ihn kennen...

So ist es.


Ich glaube so stimmt es eher? :wink:
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Re: Was wäre gewesen, wenn ...

Beitragvon Acurus-Heiko » 12. Dezember 2010, 00:54

The-Aftermath hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Acurus-Heiko hat geschrieben:Was wäre gewesen, wenn Tony Iommi bei der Arbeit im Presswerk nicht zwei Fingerkuppen an der linken Hand verloren hätte, weshalb er seine Gitrarre von E auf Cis runterstimmte, damit die Saiten weniger gespannt waren ...?

Das wäre in der Tat interessant. Es gäbe wohl keinen Heavy Metal, wie wir ihn kennen...

So ist es.


Ich glaube so stimmt es eher? :wink:


So stimmt es auch.
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