Raf Blutaxt hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Nochmal zum Sneap und seinem Soundverständnis. Er ist Musiker und er will den Sound so, weil es für ihn gut klingt. Sei ihm unbelassen. Im selben Atemzug sagt er, dass die Fans von den sterilen Produktionen die Schnauze voll haben. Was, bitte schön, ist denn an seinen Produktionen nicht steril? Der Gesang wahrscheinlich.![]()
Widersprüchliche Aussagen. Was will er eigentlich sagen? Mir gefallen Produktionen aus den 80ern meist weitaus besser. ok, eine Satan's Host nicht, aber Accept oder Vicious Rumors oder alte Metallica oder Flotsam. Wow! Was liebe ich den Sound der "Ride The Lightning" oder der "Warning Of Danger" oder der "Doomsday..."!
Das Problem scheint mir zu sein, dass Musiker nicht mehr spielen können müssen. Das andere ist, ein guter Produzent holt das Bestmögliche aus den Songs und dem Sound heraus. Er lässt die Band so klingen wie sie klingt. Bei Tägtgren, Nordström, Sielck, Liapakis und Sneap klingt nahezu jede Band gleich. Schade das, auch wenn ich zugeben muss, dass mir einige Werke der Herren zusagen, wie eben die neue Accept und jetzt Hell, was aber in erster Linie an den Songs liegt.
Birch hat Purple und Maiden produziert, die Bands klangen eigenständig und nicht nach "ah, eine Birch-Produktion!". Dierks hat es gekonnt, viele andere auch. Wieso geht das heute denn laut Sneap nicht mehr? Denke, dass man fürs Studio nicht viel Kohle ausgeben will, weil CDs eh nicht gekauft werden, und dann wird gerne der "fette" Sound von der Stange genommen. Allein am Budget kann es nicht liegen, wird aber gerne als Erklärung genommen. Aber: Atlantean Kodex, Procession, Argus, Steelwing, ja auch Enforcer und viele mehr erfreuen uns durch ihren eigenen Klang und dafür Respekt. Es geht also doch, Herr Sneap!
Steelwing? Ich mag die CD wirklich gerne, aber der Sound ist definitiv nicht eigenständig.
Bei der Sache mit dem Sound von der Stange hast du sicher Recht, wobei die Frage ist, wer daran Schuld hat.
Als Produzent ist es natürlich einfach, wenn du alle Bands mit den gleichen Sounds produzierst, gerade in Zeiten von ProTools und Konsorten. Aber da liegt doch die Schuld ganz klar auch bei den Bands, die zu einem Produzenten wie Sneap, Nordström oder Sielck gehen und sich so einen Sound verpassen lassen. Ich glaube, dass sich viele Musiker über den Sound keine Gedanken, die über es muss fett klingen hinausgehen.
Da kommt eine Band, die die ersten Sneap Produktionen für Nevermore gehört hat ins Studio und sagt, sie will auch so einen Sound. Und dann bekommt sie halt auch so einen Sound und ein paar Jahre später klingen alle Alben gleich.
Gerade bei den Gitarren erkenne ich beim Herrn Sneap aber schon Unterschiede zwischen Accept, Hell, Exodus odere. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass er selbst Gitarrist ist. Nevermor
Ist es nicht eine Eigenschaft eines guten Produzenten, der Newcomer-Band den "väterlichen" Rat zu geben, auf eine eigene Identität hinzuwirken? Diese drückt sich meines Erachtens ganz stark im Sound aus.