von Pavlos » 12. September 2011, 13:34
Fazit nach nunmehr einem halben Dutzend Spins und einem Sonntag Abend voll dramatischer turns of events:
Am besten gefällt mir die neue DREAM THEATER Scheibe, wenn a) geproggt wird, und b) der LaBrie schweigt.
zu a)
Wenn es lang und technisch wird, dann geht es Richtung "Scenes From A Memory", und wenn es Richtung "Scenes From A Memory" geht, dann hast du bei mir schon gewonnen. Die Jungs haben ein paar richtig spacige Parts aufgenommen, die sich perfekt im "Dance Of Eternity" gemacht hätten. Absolute Highlights sind imo ´Outcry´, ´Breaking All Illusions´, ´Bridges In The Sky´, sowie der treibende Banger ´Lost Not Forgotten´. Dem Opener kann ich durchaus auch etwas abgewinnen, die seichten Valium-Nummern ´Far From Heaven´, ´Beneath The Surface´ und das nervige ´Build Me Up, Break Me Down´ jedoch gehen mir mit ihrem überragenden Ausmaß an Belanglosigkeit mächtigst am Hellenhintern vorbei. Balladeskes/Ruhigeres können DREAM THEATER definitiv besser und haben es auch schon aufgenommen. In neu braucht das nun wirklich keiner.
zu b)
Großer Minuspunkt ist der Gesang. Nicht so sehr technisch, denn die Stimme LaBries fand ich schon immer gut und zu DREAM THEATER passend, aber die Refrains sind manchmal einfach viel zu brav und unspektakulär. Einzig bei ´Lost Not Forgotten´ kann er mich emotional überzeugen, der Rest klingt mir zu sehr nach Routine. Es ist schon eine recht lustige Ironie, dass gerade das Bandmitglied, welches mit dem Weggang Portnoys nun befreit aufspielen könnte und in Interviews immer mehr das Ruder an sich reißt, auf "A Dramatic Turn Of Events" am meisten versagt.
Fazit: Zwiespältige Angelegenheit. Wenn ess proggt dann isses richtig geil, wenn es ruhiger wird kackt es richtig ab. Aus Loyalität und Dank für all die Großtaten der Vergangenheit würde ich jedoch immer noch von einem gelungenen Album sprechen.