Am Ende streiten doch Ein Problem, das nicht lösbar ist, weil es eben für so etwas keinen perfekten “Plan“ geben kann und gerecht kann er auch nicht sein.
Der Plan muss ja auch nicht perfekt sein, sondern lediglich so gut und gerecht wie möglich. Und da gibts dann zwei Möglichkeiten. Du und viele andere scheinen unsere derzeitige Lösung für die bestmögliche zu halten und reden von inellektueller Dumschnackerei, wenn man über Änderungen nachdenkt. Andere Leute, ich zum Beispiel, halten unsere jetzige Lösung an einigen Stellen für absoluten Mist. Das hat nix mit irgendeinem sophistischen Masterplan zu tun, wie du es hier beschreibst.
Ihr würdet euch schön bedanken, wenn mit euren Steuergeldern der Musikantenstadel finanziert wird.
Mal ehrlich, wenn meine Steuergelder in irgendwelche Proberäume fließen würden, anstatt zum großen Teil vollkommen wirkungslos in einem überdimensionierten Ballon von einem Bürokratieapparat zu verschwinden, würd ich vor Freude Purzelbäume schlagen. Verschwendung von Steuergeldern erleben wir hier jeden Tag und keinen stört es, es sei denn, die bild schreibt mal wieder nen reißerischen Artikel drüber, der dann für ein bis zwei Wochen Gesprächsthema bleibt, bis Madonna irgendwo ohne Schlüpfer fotographiert wird.
Gute Bands haben so was nicht nötig und schlechte subventionierte Bands braucht keiner.
Also noch mal zum Mitschreiben: Du bist der Ansicht, dass gute Bands eh den verdienten Erfolg kriegen, während die Bands, die nicht von ihrer Mucke leben können, einfach zu schlecht sind? Hab ich mich in der web Adresse geirrt? Das hier ist das Sacred Metal Forum, oder?
Stattlich überwachter, von Beamten gnädig abgesegneter Rock’n’Roll, der sich an Bürokraten orientiert statt an Fans, wow, auf die Idee kann man nur in Deutschland kommen, wahrscheinlich hat der Hugin schon eine Excel-Tabelle, mit denen er den Wert einer Band querrechnen und vergleichen kann, was kann da schief gehen?
Ne Rückkehr zu DDR Methoden hat Hugin in seinem Beitrag an keiner einzigen Stelle gefordert oder befürwortet.
Das gleiche mit ehrenamtlichen Diensten übrigens. Dort wo ich wohne, also auf einem Dorf, zählt man einfach darauf, dass sich Leute finden, Hausfrauen, aber auch Erwerbstätige, die einfach bei bestimmten Veranstaltungen freiwillig (!) mitmachen.
Astrein, und wie wird diese Arbeit wertgeschätzt? Doch wohl kaum so hoch wie ein bezahlter Job. Es ist halt das, was man, soweit die "richtige" Arbeit es zulässt, nebenbei macht. Idealismus als Freizeitbeschäftigung, um zu zeigen, dass man neben seiner "richtigen" Arbeit auch noch sozial ist. Hallelujah!
Das ist meistens nicht besonders glamourös und ja, mag auch spießig sein, aber nur so funktioniert das und das seit seit Urzeiten, bevor es die ganzen oberschlauen Sozialtüftler mit ihren Super-Plänen gegen hat.
DAS ist Mega-Quatsch. Deine "Urzeiten" sind 150, maximal 200 Jahre alt. Was Hugin hier kritisiert, sind Tendenzen, die kaum einen Tag älter sind als die Industrialisierung.
Und lass doch bitte dieses herablassende Eingehacke auf irgendwelche "Oberschlauen", was auch immer du damit meinen könntest. In diesem Fall scheinst du Hugin zu meinen, und der hat nix weiter gemacht, als nen Gedanken in die Runde zu schmeißen, wie man unsere Gesellschaft ein bisschen gerechter gestalten könnte... das sollte eigentlich Ziel und Pflicht JEDES verantwortungsbewussten Mitglieds einer Gesellschaft sein.
Und nur so entsteht überhaupt so etwas wie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Durch freiwillige Arbeit für die Gesellschaft... meinetwegen, das ist ne These. Aber wie kommst du darauf, dass die Arbeit nicht mehr freiwillig wäre, wenn dafür ein kleines Entgeld ausgeschüttet würde? Das ist es ja gerade, was Hugin kritisiert, wenn ich ihn richtig verstehe: Dass freiwillige Arbeit nur die sein kann, für die man nicht bezahlt wird, und "richtige" Arbeit nur die, für die man bezahlt wird und die man nicht freiwillig macht. Man muss doch echt kein Schlauberger sein, um zu erkennen, dass das scheiße ist!
Diese Mega-Quatsch-Ideen würden im Endeffekt genau das zerstören
Behauptest du jetzt einfach mal, ohne es irgendwie zu belegen. Naja, es macht ansatzweise Sinn aus deiner Annahme heraus, dass jetzt alles super wäre. Nur kannst du sicher nicht erwarten, dass jeder diese Annahme mit dir teilt.
tausendmal schon ausprobiert, von Leuten, die sich für besonders schlau halten
...die sich für besonders schlau halten... ich krieg echt nen Hals, wenn ich sowas les. Schlau scheint für dich n Schimpfwort zu sein...
und immer grandios gescheitert.
Du meinst ähnlich grandios, wie es unser derzeitiges System im Augenblick in zahlreichen europäischen Staaten tut?
So, jetzt kennt ihr meine herzlose Meinung.
Die ist nicht herzlos. Du findest halt, dass unser aktuelles System klasse ist. Ist ja dein gutes Recht, aber was mir aufn Keks geht, ist, dass du Hugin hier auf diese komische Weise angehst, nur weil er es nicht findet.
wenn es halt nicht reicht, hättet ihr besser Maurer oder Bäcker werden sollen oder staatlich geprüfter Konzert-Ministerialbeamter von Merkels Gnaden.
Maurer und Bäcker sind Berufe, bei denen der praktische Nutzen für die Gesellschaft ziemlich deutlich auf der Hand liegt. Börsenmarkler oder Konzernmanager sind da schon andere Fälle. Das sind Berufe, die, wenn man sie gut macht, per definitionen nur für wenige einen Nutzen haben und für viele eher schädlich sind. Trotzdem werden diese Berufe ungleich höher wertgeschätzt als beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen Bereich. Nichts anderes hat Hugin kritisiert und deswegen machst du ihn hier zum weltfremden Besserwisser, was ich irgendwie ziemlich kacke find.