raininadamstown hat geschrieben:Also sagen wir mal so:Wenn stilfremde Songs wie Any given day oder On the fence bei Arch/Matheos (der Rest des Albums ist fanstastisch) von 90 % der Leute akzeptiert werden dann sollte man auch Anthrax ihre Ausflüge in andere Stile zugestehen.Durchgehend gleichförmige Alben gibt es nicht so oft.Die erste Hälfte ist doch typisch-melodischer Anthrax Stoff fast ohne Thrash-Einflüsse und soweit weg von Medusa,Armed and dangerous oder Antisocial issses stilistisch nicht.Nach The end wird es für mich aber auch gruselig.Was ich damit sagen will?Mir wird im Moment aus sympathiegründen zuviel überirdisch hochgelobt und auf der anderen Seite zuviel genauso vernichtet.Ich finde es persönlich besser sowohl Pluspunkte (die man auf den meisten Scheiben finden kann) als auch Schwächen (auch die gibt es meistens) zu benennen.
Oh oh oh oh, halt, aus, Punkt. Jetzte scheren wir mal nicht über den Kamm, sondern bringen ganz subjektiv die Dinge auf den Tisch oder ans Brett. Arch/Matheos sind nicht zielführend, da bisher erst eine EP veröffentlicht. Viele leckten sich danach die Finger, mit gibt die Scheibe bisher rein gar nix. Warum? Da fehlen mir die sofort süchtig machenden Melodien und Hooks, zudem bin ich kein ausgewiesener Fan des hochtirilierenden Archgesangs. Ein Frevel in diesem Board, ich weiß. Bin da einfach in der falschen Zielgruppe, da FW mit Alder mein Metier und diese für mich wirklich progressiv sind.
Hier geht es um Anthrax, die ich zu meinen 10 metallischen Lieblingsbands zählen würde. Metal, so weit so gut. Dass ich stilfremdes unter gleichem Banner nicht mag, widerspricht der These, dass das Album der Band in Deinem Avatar zu jener Zeit mein absoluter Liebling ist, die Mehrheit der Kisser das ganz und gar anders sieht/hört.
Bei Anthrax, wie bei allen Lieblingsbands, interessiert auch die Geschichte des wieso und warum der Reunion. Diese Aspekte kann ich nicht ausser Acht lassen.
Nun die Frage. Bei einer medienträchtigen Reunion mit Mr. Bellardini erwartet der Hörer bei einem neuen Album was?
a) Eine WeiterfĂĽhrung des Bush-Stils mit AusflĂĽgen in den Collegeradiosumpf
b) Eine Kopie der Spreading The Disease/Among The Living/SOE/POT
c) Eine stilistische WeiterfĂĽhrung der Belladonna-Alben unter b) mit der ein oder anderen Neuerung
d) Eine neue Platte mit Schall
e) Nix
Meinereiner kreuzt hier c) an. Gerne etwas Neues dazu, doch für mich erreicht kein Song den Spirit des letzten Albums mit Belladonna, also "Persistence Of Time", die für mich einige Klassesongs beinhaltet ("Keep It In The Family" oder "In My World" z.B.). Nach vollmundiger Ankündigung ist für mich ab Song Nummero vier das Worshippen mit rosaroter Fanbrille vorbei und spätestens ab da die zu worshippende Music ein absoluter Griff ins Klo. Dass eine Band tun und lassen kann, was sie will, alles okay, nur muss ich den Weg nicht mitgehen. Wem es gefällt, freut mich, mir erschließt sich dieser Stil unter der Flagge Anthrax nicht. Daher bleibe ich bei den alten Alben oder eben Bush oder besser noch, Neil, der Turbine.
