Destructor hat geschrieben:Das sind doch Honks!
Wer nicht auf die Stimme der Fans hört und ein gewisses Ohr für Tendenzen bei der potenziellen Anhängerschaft hat, der gräbt sich selbst den Boden unter den Füßen weg. Und dann haut es einen auf die Schnauze!
Da bin ich im Ergebnis zwar ganz bei dir, aber bei der Begründung weniger. Wenn eine Band wirklich den Eindruck vermittelt, sich weiter entwickeln zu wollen, weil sie mit dem alten Stil nicht mehr klar kommt, dann finde ich das in Ordnung, auch wenn dann ein Teil der Altfans auf der Strecke bleibt. Das nennt man dann wohl Selbstverwirklichung des Künstlers.
Aber irgendwie werde ich bei CLOVEN HOOF das Gefühl nicht los, dass das nicht der Grund der stilistischen Änderung ist, sondern schlicht und ergreifend die Tatsache, dass man kein Line-up zusammen gekriegt hat, mit dem man den eigenen klassischen Stil vernünftig umsetzen kann. Dafür spricht doch auch das ganze Theater mit den Line-up-Wechseln der letzten Jahre, wo jedem "Abtrünnigen" nachgeblafft wurde, dass er wohl kein richtiger Metal sein könne.
So bleibt halt eine Band, die einfach "irgendwas" fabriziert, weil sie das, was sie eigentlich machen und können sollte, mangels geeigneten Personals nicht mehr hin bekommt; die dieses "irgendwas" aber als stilistische Weiterentwicklung verkauft, um "glaubwürdig" zu bleiben.
Sollte ich der Band Unrecht tun, und dieses Liedchen hier wirklich Ausdruck des eigenen Anspruchs an die künstlerische Weiterentwicklung der Band sein, dann seht ihr mich ratlos. Dann kann ich es Lee & Co. zwar nicht übel nehmen, aber die dadurch zu Tage tretenden niedrigen Ansprüche an sich selbst doch etwas befremdlich finden. Das ist dann in etwa so, als hätten JUDAS PRIEST im Zuge der Selbstverwirklichung nicht "Jugulator" eingetütet, sondern etwas das klingt wie "Pink Bubbles Go Ape" in schlecht.
Ihr wisst, was ich sagen will...?
