Tatsächlich wohl das erste Mal, dass ich beim Produkt der Rückkehr einer großen, alten Band nicht das Gefühl habe, dass ältere Herren angestrengt ihrer früheren Kreativität hinterherlaufen, während das Rühren der Werbetrommel das Keuchen übertönen soll.
"The Bleeding Ground" und "The Waste of Time" drängeln sich auf Anhieb ganz weit nach vorne in der Liste hochwürdiger Veitstänze. Insgesamt ist das Album kurz und wuchtig, 100% Saint Vitus, ohne müdes Quälen zu sein. Da sehe ich auch mit zwei genüsslich zugedrückten Augen darüber hinweg, dass das Eröffnungsriff des besten Liedes auf "Lillie F-65" quasi aus "Dying Inside" entnommen ist.
Auf der ersten Seite hatte ich ins Blaue hinein behauptet, dass es sich hierbei um die erste
wirklich interessante Veröffentlichung 2012 handeln könnte. Ich hatte Recht.
