MANOWAR - The Lord Of Steel

Schreibt euch die Finger wund ĂŒber das große Thema "Metal" - ĂŒber neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Hugin » 30. Juni 2012, 15:06

So, im Gegensatz zum RUSH-Fanmagazin ist der MANOWAR-Hammer inzwischen da. Vier Tage nach VersandbestÀtigung. Alles bestens.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 30. Juni 2012, 15:28

Wo ist denn nun eigentlich das versprochene Ken Kelly Artwork? Im Heft?
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Kai » 30. Juni 2012, 15:53

Sollte das nicht erst zum Release der normalen CD, irgendwann im Herbst, da sein?
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Goatstorm » 30. Juni 2012, 16:02

MANOWAR - The Lord of Steel


„Was hat sich der Autor vorgesetzt? Ist dieser Vorsatz vernĂŒnftig und verstĂ€ndig? und in wie fern ist es gelungen, ihn auszufĂŒhren?“ (Goethe: Die productive Kritik, 1820).



A) Was hat sich der Autor vorgesetzt?
Eine KursĂ€nderung: Weg von den artifiziellen Hörspielkulissen des ĂŒberzuckerten VorgĂ€ngers „Gods of War“, zurĂŒck zu einem direkten Klangbild. Der seichte Wikinger-Pathos amerikanischer PrĂ€gung muss einer reduzierten Inszenierung Platz machen. Die Synthieburgen und Drum-Replacer sollen verschwinden, die vier Musiker an ihren Instrumenten wieder Kontur annehmen. Alles Unken ĂŒber Ballermannisierung und digitalen Talentersatz, das sich sogar inmitten der treuesten Schar der House-of-Death-Taliban regte, soll „The Lord of Steel“ radikal widerlegen. Der klare Vorsatz: Von wegen Drumcomputer und Casioballast – Manowar können noch rocken; wie anno 1996 auf „Louder than Hell“. Oder sogar: wie 1982 auf „Battle Hymns“. Schließlich darf sich auch Donnie Hamzik als drummergewordenes Symbol einer guten alten Zeit wieder beflissen durch die Presse reichen lassen. Aufgepasst! – so die Botschaft – Manowar wollen es noch einmal wissen und es ihren Kritikern mit einem rohen „back to the roots“–Kracher so richtig zeigen. Innovation durch Tradition: „THE LORD OF STEEL blazes with pure power, untamed energy, and a sound as raw and wild as a force of nature.“


B) Ist dieser Vorsatz vernĂŒnftig und verstĂ€ndig?
„The Lord of Steel“ ist fĂŒr Manowar eine Flucht nach vorne. Das ergibt fĂŒr außenstehende Beobachter tatsĂ€chlich Sinn. Der Shitstorm, der auf „Gods of War“ und die Aktionen der letzten fĂŒnf Jahre folgte, geht auch an einer GrĂ¶ĂŸe wie Manowar nicht spurlos vorbei. Als zu eklatant erwiesen sich die allenthalben aufgetĂŒrmten WidersprĂŒche: hier das noch immer ohne erkennbares Augenzwinkern propagierte Selbstbild unfehlbarer Metalgötter. Dort zahllose Epic Fails in Form peinlicher Festivalblamagen, schlechter Liveauftritte und grotesker Außendarstellung. Als sich schließlich sogar die Truesten der Truen verunsichert fragten, wo die Kings of Metal auf „Gods of War“ denn zwischen all den Pop-Arrangements und digitalen KrĂŒcken eigentlich den Metal versteckt hatten, begann der Funke der Selbsterkenntnis wohl schließlich auch in Herrn deMaio langsam aber mĂ€chtig zu reifen. Das pompös angekĂŒndigte Asgard-Saga-Projekt legte man ĂŒber Nacht ad acta und salbaderte fortan vom rohesten, in-your-face-Album, das man je aufgenommen hĂ€tte.
Man kann von KĂŒnstlern, die ihr Werk von der öffentlichen Meinung abhĂ€ngig machen, halten was man will. Aber in Hinblick auf die Stimmung in den Fanlagern ist die Entscheidung zu einem Befreiungsschlag in Form einer drastischen Kurskorrektur aus der ratio der Band heraus nicht falsch. Aus bandpolitischen Überlegungen ist es womöglich der einzig verbliebene Weg, der erdrĂŒckenden Negativkulisse mit erhobenem Haupt und blankem Messer zu begegnen. Ob es fĂŒr die finanziell extrem angeschlagene Band auch ökonomisch vernĂŒnftig ist, nicht lieber ein weiteres aufgeschĂ€umtes Pop-Soufflee a la „Gods of War“ hinterher zu schieben und weiter konsequent auf ein Publikum außerhalb der Metal-Szene zu setzen, wird sich zeigen. Eine mutige Entscheidung ist es allemal.


C) In wie fern ist es gelungen, ihn auszufĂŒhren?
Eine mutige Entscheidung fĂŒhrt nicht zwangslĂ€ufig zu einer mutigen Platte; und vor allem nicht automatisch zu einer guten Platte. So gelingt der angestrebte Befreiungsschlag nur zum Teil. Wenngleich der rohe Sound und die reduzierten Arrangements tatsĂ€chlich verblĂŒffen, fehlt Manowar doch die letzte Konsequenz in der Umsetzung. Zu sehr setzt man auf hundertfach gehörte Motive, zu plakativ Ă€fft man die eigene Vergangenheit nach. Offensichtlich ist erneut auch der maximal-klinische digitale Schlagzeugsound, der den verfolgten Ansatz schon von grundauf zunichte macht. Überhaupt: wenig im Klangbild passt zusammen. Roh ist der Sound, keine Frage. Dennoch wirkt „The Lord of Steel“ paradoxerweise artifizieller als alle Alben zuvor. Manowar klingen auf dem Album wie eine Band, die sich in einem Millionen-Dollar-Studio mit modernster Technik darum bemĂŒht, möglichst stark nach einem unverkrampften Proberaum-Jam zu klingen. Das Schlagzeug klingt kalt und klinisch tot, das Drumming selbst ist enervierend monoton und undynamisch. Doch was den Mix endgĂŒltig aus der Balance wirft, ist der völlig missglĂŒckte Basssound. Obwohl viel zu laut abgemischt und teils sogar die Gitarrensoli erdrĂŒckend, fehlt ihm jede Power. Die hohen Frequenzen nerven mit der Frequenz eines Zahnarztbohrers auf Fuzz-Effekt; die tiefen Frequenzen ersticken die komplette Platte in einem dumpf-matschigen Wummern. Vom kernigen Overdrive eines Lemmy-Rickenbackers oder der Bassspuren auf „Hail to England“ ist diese akustische Fehlgeburt Lichtjahre entfernt. Es nervt und bringt die Platte an die Grenzen der Hörbarkeit. Man sieht den ausfĂŒhrenden Mixer förmlich am Ego deMaios verzweifeln. Er weiß, dass der Sound unter aller Kanone ist, muss es aber genau so abmischen, weil deMaio ihn dafĂŒr bezahlt (oder auch nicht – wer weiß das schon?). Die Gitarren klingen dagegen stark und hĂ€tten wesentlich mehr PrĂ€senz verdient. So bleibt bereits im ersten Klangempfinden ein merkwĂŒrdig unfertiger Eindruck, wie von einer Demo-Band, der kurz vor dem finalen Mix das Geld ausging. Wenn man sieht, welche fantastischen Produktionen heute Bands wie Ram, Slough Feg, Portrait, Primordial oder In Solitude ohne große Budgets schaffen, ist „The Lord of Steel“ in Sachen Sound fĂŒr eine Gruppe mit den AnsprĂŒchen von Manowar ein Armutszeugnis.
Doch das Scheitern an den eigenen AnsprĂŒchen hat fundamentalere GrĂŒnde als den unbalancierten Sound. ZunĂ€chst die Gitarren. Schaut man nach den dicken Riffs des schnellen Openers „The Lord of Steel“ und der neuen Bandhymne „Manowarriors“ noch verdutzt auf das Cover, ob das nun wirklich Manowar sind, stellt sich spĂ€testens ab Song Numero drei, dem öden „Born in a Grave“ (Sechs Minuten lang der gleiche Midtempo-Drumbeat!), ErnĂŒchterung ein. Alles beim Alten. Riffs Fehlanzeige, dafĂŒr reichlich Logan-typische Soli ohne Gesicht, ohne Wiedererkennungswert (aber zum GlĂŒck meist durch das Basswummern ohnehin nicht so gut zu hören...). Schade. Der Rhythmusgitarrensound wĂŒrde ordentlich braten, wenn er denn öfter zu hören wĂ€re.
Vielleicht der zentrale Knackpunkt von „The Lord of Steel“ ist – und das ĂŒberrascht – ausgerechnet Eric Adams. Gerade die erhabenen, genial-pathetischen Gesangslinien von Eric Adams und seiner unverwechselbaren Stimme waren bis zuletzt sowohl live als auch im Studio der Rettungsschirm, unter den sich deMaio mit seinen immer stumpferen Kompositionen flĂŒchten konnte. Es liegt dabei weniger daran, wie Eric auf „The Lord of Steel“ singt (rauher, dunkler, tiefer, keine Screams), sondern vor allem daran, was er singt. Sogar „Gods of War“ konnte sich dank vieler fantastischer Gesangsmelodien doch noch zumindest in den gelben Bereich retten. Bei „The Lord of Steel“ herrscht dagegen Ideenlosigkeit. Ein paar griffige Hooks hier und da („Manowarriors“, „Touch the Sky“) ansonsten Fehlanzeige. Nichts bleibt hĂ€ngen. Keine Grandezza, kein Pathos, keine GĂ€nsehautmomente, wenn Eric auf eine wundervoll gesungene Strophe einen noch packenderen Refrain draufsetzt und man sich denkt, wie geil das alles ist. Nichts davon ist ĂŒbrig auf „The Lord of Steel“. Stattdessen Gebelle, Einfallslosigkeit und Monotonie. Lediglich in der leicht kitschigen Halbballade „Righteous Glory“ darf Erics Talent aufblitzen. Das einzige Lied mit echtem Gesang auf der Scheibe – dem nordisch angehauchten Text nach wahrscheinlich ein Überbleibsel aus der verworfenen „Asgard-Saga“.
Nun könnte man die Platte retten, indem man auf Energie setzt, auf kompakte, knackige Headbanger, die zumindest live mitreißen, oder vielleicht auch auf ein intelligentes Konzept mit interessanten Texten. Nichts von alledem leistet „The Lord of Steel“. Dagegen wirkt vieles unfertig. Vor allem die repetitiven Songstrukturen machen einige gute Ideen zunichte. WĂ€hrend der fetzige Opener „Lord of Steel“ mit seinem unspektakulĂ€ren Chorus ohnehin ohne großen Erinnerungswert vor sich hin tackert, ist die Planlosigkeit im Songwriting bei „Manowarriors“ eher Ă€rgerlich. Da schafft man auf seine alten Tage tatsĂ€chlich noch sowas wie eine echte Mitgröhlhymne und ruiniert sie dann durch ein völlig unpassendes Break und endlose Wiederholungen. Die Vampirstory „Born in a Grave“ nervt allein schon durch ihre Monotonie. Der Refrain ist ganz nett, aber auch hier fĂ€llt das Lied doppelt so lang aus, als es die verarbeiteten Ideen vertragen. Das gleiche bei „Righteous Glory“ und vor allem der fast siebenminĂŒtigen Schlaftablette „Black List“. Die dĂŒstere GrundatmosphĂ€re des Songs wĂ€re eigentlich ganz cool, leider ist der Band nur ein Riff und eine Strophe dazu eingefallen, die dann halsstarrig den ganzen Song ĂŒber mitgeschleift wird. Auch das passabel groovende „Expendable“ und vor allem das unsagbar dröge Midtempo-StĂŒckwerk „Annihilation“ (schlechtester Manowar-Song ever?) kauen durchschnittliche Ideen vollends zu Tode. Richtig viel Gedanken in punkto Songwriting, Abwechslung, Melodien hat sich hier niemand gemacht. „The Lord of Steel“ wirkt nicht nur uninspiriert sondern auch unfertig. Ein richtiges Ende hat zum Beispiel kaum ein Song. Stattdessen gibt‘s Fade-Outs und endlose Wiederholungen.
Lichtblicke sind der gutgelaunte Hardrocker „Touch the Sky“ und „El Gringo“, das mit den typischen Chören und Glocken auf „Louder than Hell“ gut neben Songs wie „Outlaw“ oder „Number 1“ gepasst hĂ€tte. In beiden FĂ€llen reden wir nicht von echten Hits, lediglich von guten Songs, die nicht den Eindruck machen, völlig ĂŒberhastet eingespielt und veröffentlicht worden zu sein.
Am deutlichsten wird der desolate Zustand der Band am Schlusstrack „Hail, Kill and Die“. Textlich als Bandhymne im Stil von „Blood of the Kings“ angelegt, offenbart das StĂŒck mit seinem mies von „Blood of my Enemies“ abgekupferten Riff, wie weit man von frĂŒheren Glanztaten entfernt ist. Da passt gar nichts mehr, lĂ€nger als 15 Minuten kann die Band an dem Song nicht gesessen sein. Reduktion kann funktionieren – wenn dabei allerdings casiochorunterlegter Stumpfsinn wie „Hail, Kill and Die“ rumkommt, sollen sie sich lieber wieder an Walhalla-Opern vergreifen.
A propos Stumpfsinn: man erwartet ja von Manowar seit spĂ€testens „Louder than Hell“ keine Bachmann-Preis-Lyrik mehr, aber was „The Lord of Steel“ in Sachen Text bietet, spottet jeder Beschreibung. Hier kippt eine bislang zwiespĂ€ltige Scheibe mit guten AnsĂ€tzen vollends ins Ärgerliche. Dreist aus der eigenen Bandhistorie gesampelte Fragmente wechseln sich ab mit Knittelversen von der Anmut eines Containerschiffes. Zeilen wie „Never gonna change our style, we‘re gonna play tonight for quite a while“ (aus: „Manowarriors“), verfĂŒgen ĂŒber eine Ausdruckstiefe wie das Gesicht eines Schwachsinnigen. Vogonische Dichtkunst in Reinkultur. Jeder einzelne Text schreit dem Hörer entgegen: „Wir hatten keine Zeit und Lust, uns Gedanken zu machen! Aber nach fĂŒnf Jahren mussten wir einfach was veröffentlichen, um an Eurer Geld zu kommen!“ In Worp 9 rast deMaio an den Asgothen von Kria und Paula Nancy Millstone-Jennings aus Greenbridge, Essex, vorbei, um sich die Lorbeeren fĂŒr die schlechteste Dichtkunst im Universum zu sichern: „In the nights, We take flights, Witness the sites, The power and glory of steel“. Doch nirgends öffnet sich das rettende Ventil einer ironischen Brechung, die den Dickdarm der Hörer daran hindern wĂŒrde, sich durch den Hals nach oben zu stĂŒlpen und deren Gehirne zu erwĂŒrgen.

StĂŒckwerk im Songwriting, Ideenlosigkeit, Monotonie, katastrophale Texte, misslungene Produktion. Da fĂ€llt es schwer, die guten AnsĂ€tze entsprechend zu wĂŒrdigen. Dabei gĂ€be es ja einige: der Refrain von „Born in a Grave“ zum Beispiel. Oder das treibende Grundriff von „Manowarriors“. Oder die wunderbaren Melodien in „Righteous Glory“. Oder positive Drive von "Touch the Sky" (der perfekte Sommer-Rocker fĂŒr die Autobahn). Oder das nett rockende „El Gringo“. Oder die fiese Grundidee des zĂ€h-kriechenden „Black List“. Wenn nur nicht jede Idee ad nauseam wiederholt wĂŒrde. Wenn das Songwriting nicht wie gewĂŒrfelt wirkte. Wenn die Songs nicht in einem Brei aus Bass und Digitaldrums erstickten. Dann, ja dann, könnte man tatsĂ€chlich von einer gelungenen Überraschung sprechen. Kein Highlight in der Band-Discographie, aber doch ein Schritt in die richtige Richtung. So aber dĂŒmpeln Manowar trotz Kehrtwende noch immer im gewohnten Brackwasser aus kreativem Burnout und egomanischer Selbstinszenierung.
Was bleibt ist ein zerrissenes, zwiespĂ€ltiges Album mit vielen guten und richtigen AnsĂ€tzen, aber mit noch mehr verpassten Chancen; musikalisch am ehesten zu beschreiben als eine B-Seiten-Sammlung der Platten „Louder than Hell“ und „Warriors of the World“, die es nicht ĂŒber Demostatus geschafft hat. Trotz der erwĂ€hnten StĂ€rken – nach fĂŒnf Jahren beispiellosen Getöses liefern Manowar mit „The Lord of Steel“ StĂŒckwerk ab. Überwiegend kaum mehr als Durchschnitt, wenige Ausreißer nach oben, dafĂŒr etliche Momente mit Tendenz zum ausgewachsenen Ärgernis. KreativitĂ€t sieht anders aus.

Da eine Manowar-Kritik ohne Metakritik gar nicht mehr möglich ist, zuletzt noch: es ist verblĂŒffend, wie ein nicht unbetrĂ€chtlicher Teil der Fanschar und Rezensenten der Band die VersĂ€umnisse des Albums als Mut auslegt und offenkundige SchwĂ€chen ignoriert. Gerade weil Songs wie "Hail, Kill and Die" ganz offensichtlich den Bezug zu Ă€lteren Scheiben suchen, mĂŒsste doch eigentlich deutlich werden, wie weit die Band von ihrer einstigen QualitĂ€t inzwischen weg ist. Stattdessen werden Kritiker mit quasireligiösem Eifer in Frage gestellt, wĂ€hrend sich Metalgod Joeys Altar noch immer in Weihrauchdunst hĂŒllt. Aber wie schrieb schon Robert Musil 1922: „In Zeiten der Pleite bevorzugt die Seele das Jenseits; man kann es ihr nicht verdenken.“ Daher: ich freue mich fĂŒr jeden, der in der Platte die Offenbarung sieht. Allein verstehen vermag ich's nicht.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Odium » 30. Juni 2012, 16:30

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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Hugin » 30. Juni 2012, 16:52

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Wo ist denn nun eigentlich das versprochene Ken Kelly Artwork? Im Heft?


Kai hat geschrieben:Sollte das nicht erst zum Release der normalen CD, irgendwann im Herbst, da sein?


Letzteres...

Im Heft ist dafĂŒr ein Interview mit Ken Kelly.

:lol:
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Ancient_Mariner » 30. Juni 2012, 16:58

Sehr schöner Text. Macht immer Spass deine Gedanken zu lesen! Es liest sich vor allem aber positiver als dein erstes Fazit. Es scheint bei ziemlich vielen Fans der Fall zu sein, dass die Platte mit der Zeit immer weiter wÀchst (klar, wie sehr ist dann eine andere Frage).

Gerade weil Songs wie "Hail, Kill and Die" ganz offensichtlich den Bezug zu Àlteren Scheiben suchen,


Sagt dir der Satz ,,..And to the spirit of underground metal, prouldy defying progress.'' was? Oder verstehe ich den Satz falsch? ;-)

EDIT: Gibts von Oli, Micha und Raf eigentlich auch noch eine ausfĂŒhrlichere Meinung zum Album?
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Ancient_Mariner » 30. Juni 2012, 17:00

Hugin hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Wo ist denn nun eigentlich das versprochene Ken Kelly Artwork? Im Heft?


Kai hat geschrieben:Sollte das nicht erst zum Release der normalen CD, irgendwann im Herbst, da sein?


Letzteres...

Im Heft ist dafĂŒr ein Interview mit Ken Kelly.

:lol:


Wie sind die Artikel im Heft so? Wird in den Interviews auch spezifisch auf das Album, Recording, Songwriting etc eingegangen?
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Hugin » 30. Juni 2012, 17:17

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Hugin hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:Wo ist denn nun eigentlich das versprochene Ken Kelly Artwork? Im Heft?


Kai hat geschrieben:Sollte das nicht erst zum Release der normalen CD, irgendwann im Herbst, da sein?


Letzteres...

Im Heft ist dafĂŒr ein Interview mit Ken Kelly.

:lol:


Wie sind die Artikel im Heft so? Wird in den Interviews auch spezifisch auf das Album, Recording, Songwriting etc eingegangen?


Was das Manowar-Special angeht, hat es die folgenden Features:

1. Doppelseitiges Bandfoto
2. 6 Seiten Interview mit Joey, vorwiegend betreffend den eigenen Perfektionismus bei Songwriting und Produktion
3. Joey stellt die Songs El Gringo, Expendable, Hail-Kill-Die und Annihilation nÀher vor
4. Eine halbe Seite Interview mit Ken Kelly
5. Doppelseitiges Fanfoto
6. Doppelseitiges Interview mit "The Circle"-Mitgliedern
7. 3 Seiten Interview mit HolyHells Maria Breon

Es wird auf das Album und die Aufnahmen sehr ausfĂŒhrlich eingegangen, allerdings beschrĂ€nkt sich dieses "Eingehen" vor allem darauf, in epischer Breite darzustellen, wie perfektionistisch, pedantisch, selektiv und detailverliebt Joey DeMaio an den Songs und an der Technik arbeitet bis alles perfekt ist. Also quasi all das, was Goatstorm dem guten Joey drei Posts weiter oben abspricht. :lol:

Nein, im Ernst, die Artikel sind ausfĂŒhrlich und fĂŒr Die-Hard-Fans sicher nett zu lesen, aber "investigativ-journalistisch" betrachtet taugen sie nicht viel, weil es letztlich einfach nur Hofberichterstattung ist. Nett gemachte Hofberichterstattung, aber eben auch nur das. Nachdenkliche, kritische oder gar offensive Fragen gibt es nicht. Es ist echt fast schon witzig, wie sehr sich der Hammer hier zum Propagandisten der Band und des "wahren Stahls" macht, wenn man bedenkt, dass in dem ganzen Heft sonst fast gar kein Metal im traditionellen Sinne vorkommt (außer Maiden, Priest und etwas Doom um Candlemass in einer Sonderrubrik).

Aber irgendwie liest es sich so, als wĂŒrde das funktionieren. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass nach den Artikeln die Band bei den Lesern des britischen Hammers durchaus eine ganze Menge neue Aufmerksamkeit einstreicht. Stellenweise wirkt das nĂ€mlich fast wie eine Lobpreisung des Messias. Dagegen war sogar ich fast schon ĂŒberkritisch in meiner Rezi.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Ancient_Mariner » 30. Juni 2012, 17:28

LOL. Es wurden doch Interviews mit allen Bandmitgliedern angekĂŒndigt?! Die haben wohl alle von Joey einen Maulkorb verpasst bekommen -.-. Dabei wĂŒrde es Manowar ganz gut tun, wenn Eric oder Karl öfters Interviews geben wĂŒrden. Das letzte sympathische Interview von Manowar war nĂ€mlich im HEAVY 2008 mit Eric, direkt nach dem 2. MCF.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Hugin » 30. Juni 2012, 17:39

Ancient_Mariner hat geschrieben:LOL. Es wurden doch Interviews mit allen Bandmitgliedern angekĂŒndigt?!

Nö, das war nicht angekĂŒndigt. Das war bei Rush der Fall, aber nicht bei Manowar. Hier der Werbetext von MyFavouriteMagazines:

In addition to The Lord Of Steel album, this special pack includes a unique 164 page variant edition of Metal Hammer magazine issue 233, with an in-depth interview with Manowar main-man, Joey DeMaio, proclaimed the Golden God at Metal Hammer’s awards in London in June 2012.

There’s a feature on and interview with Ken Kelly, the legendary fantasy artist whose illustrations for Manowar over the last 25 years have become instantly recognisable as some of the most dramatic and powerful album cover art in rock history.

The Circle are the global network of die-hards who are the Manowarriors: band disciples spreading the word of truth; of metal; of triumph and of steel. Their phenomenon is examined here.



Die haben wohl alle von Joey einen Maulkorb verpasst bekommen -.-. Dabei wĂŒrde es Manowar ganz gut tun, wenn Eric oder Karl öfters Interviews geben wĂŒrden. Das letzte sympathische Interview von Manowar war nĂ€mlich im HEAVY 2008 mit Eric, direkt nach dem 2. MCF.

Jo. Das wĂŒrde vielleicht - oder sogar ziemlich sicher - sympathischer herĂŒber kommen, aber die wĂŒrden ja definitiv auch nichts sagen, was Joey nicht abgesegnet hat. Das kennen wir ja seit Langem. Von daher wĂ€re der Informationsgehalt eines Interviews mit Eric und Karl bestimmt nicht viel höher.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Ancient_Mariner » 30. Juni 2012, 18:21

In addition to THE LORD OF STEEL album, this special pack includes a unique variant edition of METAL HAMMER magazine issue 233, with an in-depth 20-page feature about the album containing exclusive content and interviews with all members of the band


Das wurde im mai auf Manowars Facebook Seite gepostet. Aber ist ja auch egal. Versprechen und Manowar... naja lassen wir das^^
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 30. Juni 2012, 18:22

Manowar Mitglieder wurden vor Interview Marathons von Joey angewiesen, was sie in Interviews zu sagen haben und welche Aussagen sie zu tÀtigen haben.

Ross hat mir auch mal erzĂ€hlt, dass Joey frĂŒher Videos von Reden von Josef Göbbels studiert hat und den anderen vorgespielt hat, um zu zeigen, wie man den Interviewer am Besten manipulieren kann.
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Ancient_Mariner » 30. Juni 2012, 18:24

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
Ross hat mir auch mal erzĂ€hlt, dass Joey frĂŒher Videos von Reden von Josef Göbbels studiert hat und den anderen vorgespielt hat, um zu zeigen, wie man den Interviewer am Besten manipulieren kann.


Ist das dein Ernst? :-X/2 Nicht wirklich, oder?
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Re: MANOWAR - The Lord Of Steel

Beitragvon Fire Down Under » 30. Juni 2012, 18:25

Ancient_Mariner hat geschrieben:
Oliver/Keep-It-True hat geschrieben:
Ross hat mir auch mal erzĂ€hlt, dass Joey frĂŒher Videos von Reden von Josef Göbbels studiert hat und den anderen vorgespielt hat, um zu zeigen, wie man den Interviewer am Besten manipulieren kann.


Ist das dein Ernst? :-X/2 Nicht wirklich, oder?

Alter...
:ahasoso:

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