

Moderator: Loomis
Unexpected Guest hat geschrieben:Hach wie schön der Countdown lÀuft, nur noch paar stunden und dann wird das Schwert geschwungen.
Raf Blutaxt hat geschrieben:Das 11. Swordbrothers war mein erster Besuch in Andernach, nachdem die letzten Jahre immer etwas dazwischen kam und ich es nicht geschafft habe, hinzufahren.
Das Festival war aber insgesamt super und sofern Zeit und Logistik mitspielen, bin ich nÀchstes Jahr wieder da.
Iron Fate durften den munteren Reigen eröffnen und taten dies mit viel Enthusiasmus und Spielfreude. Auf Platte hat mich das material der Band bisher nicht angesprochen, live konnte mich das allerdings ziemlich gut unterhalten. Bei der nÀchsten Veröffentlichung werde ich wohl einen erneuten Hörversuch unternehmen.
Als Scarlatyna aus Wetzlar durften als nĂ€chstes ran und Songs von ihrer kĂŒrzlich veröffentlichten Demosammlung prĂ€sentieren. Diese CD lief hier in den letzten Tagen mehrfach und konnte durchaus einige Zustimmung hervorrufen. Live sah das ganze leider etwas anders aus. Die etwas komplexeren Songs zerfielen oft in ihre einzelnen Parts, die Songs verloren so an Fluss und die Band schaffte es auch nicht, das durch unbĂ€ndige Spielfreude wettzumachen. Eher hölzern wurde das Material vorgetragen, lediglich der unverkennbare Akzent des SĂ€ngers konnte einige Sympathiepunkte schinden.
Split Heaven durften als nĂ€chstes auf die BĂŒhne und schafften es dort, meine eher geringen Erwartungen locker zu ĂŒbertreffen. Die eine CD der Band, die ich besitze finde ich eher durchschnittlich, aber live wurde das sehr traditionelle Material mit ordentlich Schwung rĂŒbergebracht, was mir dann recht gut gefiel.
Attick Demons waren dann der erste Höhepunkt des Tages. Ohne firlefanz, dafĂŒr aber mit ordentlich Power wurde die erste HĂ€lfte des Albums dargeboten, ein Cover von "Under Jolly Roger" wurde den deutschen Metal Bands gewidmet und so ging die Spielzeit wie im Fluge vorbei.
Dexter Ward konnten zwar nicht ganz mit den portugiesischen Iron Maiden Fans mithalten, hatten dafĂŒr aber eine Coverversion von "Powerslave" im GepĂ€ck. Dass sich just wĂ€hrend diesem Song die Kette meines Eddie-AnhĂ€ngers löste und dieser zu Boden fiel, ist ein Zeichen, dessen Deutung ich anderen ĂŒberlassen möchte. Ansonsten war der Auftritt aber gut, die Rohheit und Power der Band machen die wenig virtuosen Kompositionen zu richtigen Livehits.
Phantom X durften dann den miesesten Gitarrensound des Festivals prÀsentieren, gegen den selbst Mark Sheltons Schneidbrennerklang des letzten HOD's recht voluminös klang. Irgendwo zwischen Rasierapparat und Hugins Lieblingsmusik surrte da zwar etwas aus den Boxen, machte aber die guten AnsÀtze der Band recht schnell kaputt. Der SÀnger konnte zwar durch sein sympathisches Auftreten schlimmeres verhindern, musste aber letztendlich auch kapitulieren.
Tad Morose wurden einem lĂ€ngeren GesprĂ€ch geopfert, klangen von drauĂen aber solide.
Adramelch waren dann der absolute Höhepunkt des Abends. Mit Glasklarem Sound, bis auf den verhallten und verhaltenen Gesang und einer deutlich lĂ€ngeren Spielzeit als auf dem KIT gab es eine tolle Mischung aus Songs aller drei Alben. Die neuen Lieder funktionierten auch live hervorragend und die Göttergaben des DebĂŒts entfalten im etwas konventionelleren Soundgewand des Auftritts endlich ihre ganze GröĂe, da man nun auch hört, was frĂŒher alles im Scheppern der Gitarren unterging. BĂ€renstarker Auftritt der Band des Jahres.
Grim Reaper zogen dann erwartungsgemÀà die meisten der inzwischen stark angeheiterten GĂ€ste vor die BĂŒhne und in ihren Bann. Ob die HampelmĂ€nner, die bereits wĂ€hrend dem Adramelch-Auftritt laut und falsch "See You In Hell" grölten jedoch noch in der Lage waren, diesen Song, der als stark in die LĂ€nge gezogener RausschmeiĂer einen recht kurzen Auftritt beschloss zu verfolgen, bleibt wohl ein ungelöstes RĂ€tsel dieses Abends. Herr Grimmet und seine Begleitmusikanten unterboten jedoch locker die ihnen zugestandene Spielzeit und wirkten zwar nett, aber nicht ĂŒberragend. Das Songmaterial ist aber ohne jeden Tadel und konnte deshalb auch durhch einen eher routinierten Auftritt nicht leiden.
Alles in allem ein tolles Festival mit tollen Leuten und als einzigen Negativpunkt kann ich mein Versagen bei der Ăbergabe der Vindicator CD an Hellstar ausmachen.
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