
Genug der salbungsvollen Worte, auf zur Musik: Das neue Demon Album "Unbroken" hat sich still und heimlich auf den Tonträgermarkt geschlichen, was eine absolute Schande ist, da man Dave Hill und seine Mannen hier in unerwarteter Stärke bewundern kann. Auf zehn Songs und einem Intro tun die Briten genau das, wofür zumindest ich sie liebe, sie zelebrieren Musik irgendwo zwischen Heavy Metal und Hard Rock, mit jeder Menge Bombast, den ganz großen Gefühlen und einer Hingabe an die Musik, wie man sie vor allem von altgedienten NWOBHM Recken kennt. Unbroken auflegen, ist wie nach einer langen Reise nach Hause kommen. Man findet sich direkt zurecht, entdeckt all die liebgewonnenen Macken und Eigenheiten wieder und wird von diesem wohlig-warmen Gefühl durchflutet, dass noch alles in Ordnung ist, oder es bestimmt bald sein wird. Der Sound ist recht wuchtig, aber auch ein wenig dumpf ausgefallen, dazu singt Dave Hill mit seiner einzigartigen, immer etwas melancholisch wirkenden Stimme über den Rock, die Welt und alles andere, mal flott und härter, wie im Opener "Prey", mal tragend und balladesk, wie bei "Wings Of Steel" oder dem abschließenden "I Still Believe". Dazwischen gibt es die üblichen Variationen im Sound von Demon, mal etwas epischer ("Take Me To Your Leader"), mal rockig ("Fill Your Head With Rock"). Ausfälle gibt's keine, dafür Qualitätsmusik von einem der altgedienten Schlachtrösser unserer Lieblingsmusik.
Alle die Demon mögen, sollten dringendst zuschlagen, alle anderen sollten noch viel dringender diese Band endlich in ihre Sammlungen und Herzen aufnehmen und sich ärgern, dass sie beim HOD nicht da waren, oder sich auf das HOA freuen.
Zwei Hörbeispiele hätt ich auch noch:
Unbroken
Wings Of Steel