WARLORD

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Neues Warlord Album

Beitragvon darklord » 1. Januar 2013, 16:21

Acrylator hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:Was man hier alles lesen muss...

Alleine 'Lost archangel' vom Lordian Guard-Debüt ist epischer, mystischer, erhabener als alles was Manilla Road jemals verbrochen haben ('Court of Avalon' von 'Mark of the Beast' vielleicht ausgenommen). Dass diese, in seiner sakral-melodischen Art einzigartige Musik dann mit Angelus Sassus als Trommler verewigt wurde, ist für mich zweitrangig. Dasselbe gilt für die 'Produktion': sie existiert zwar nicht, aber sie passt.

Nun ja, vielleicht nimmt Tsamis, speziell für die 'Nein!'-Gemeinde, den einen oder anderen LG-Track ja mit Warlord nochmal neu auf, mit superduper klingt-wie-2386-andere-Bands-auch-Klanggewand. Aber letztendlich wäre auch das egal: das Ergebnis wird immer nach Tsamis klingen.
Da er zu seinen Einflüssen in den letzten Jahren aber einige, hier rundum unbeliebte europäische Bands zählt, dürfte das anstehende Album Material enthalten dass vom ursprünglich mystischen Warlord-Sound etwas, äh, entfernt ist.
Harren wir also der Dinge die da kommen...

Bis auf Siebi hat hier ja niemand etwas gegen die Musik an sich gesagt, aber die hätte einfach eine viel bessere Umsetzung verdient.
Ich kann mir sowas allein aus dem Grund schon nicht anhören, weil ich dann immer daran denken muss, wie viel besser das hätte klingen können. "Drum-" und Keyboardsound gehen halt einfach gar nicht, Gesang ist oft auch nicht meins.
Natürlich hätte es auch nicht von der Produktion her wie neue Helstar oder gar Heathen klingen müssen (oder dürfen), aber auch heute gibt es doch noch Bands mit gutem, natürlichem Sound.


Das ist gerade der heikle Punkt: diese Musik klingt halt so weil sie so klingt, wenn du verstehst was ich meine.


Meinst du denn, die Songs hätten an Atmosphäre und Klasse verloren, wenn sie eine ähnliche Produktion wie z.B. "And The Cannons Of Destruction..." oder "Deliver Us" bekommen hätten?

Die beiden Warlord Scheiben haben natürlich einen excellenten Sound, ich glaube aber nicht, dass so ein Sound dabei rauskommen würde wenn Tsamis die Lordian Guard Sachen neu aufnimmt. Ich befürchte fast so einen Sound wirds nie wieder geben, die neueren Warlord Sachen klingen ja leider auch ganz anders. Ich glaub nicht, dass man mit moderner Digitaltechnik die Magie des "Cannons Of Destruction" Sounds hinkriegt und wenn traut sichs kein Produzent mehr. Aber klar, der ursprüngliche Lordian Guard Sound ist auch nicht so das wahre.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Prof » 1. Januar 2013, 17:21

darklord hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Prof hat geschrieben:Was man hier alles lesen muss...

Alleine 'Lost archangel' vom Lordian Guard-Debüt ist epischer, mystischer, erhabener als alles was Manilla Road jemals verbrochen haben ('Court of Avalon' von 'Mark of the Beast' vielleicht ausgenommen). Dass diese, in seiner sakral-melodischen Art einzigartige Musik dann mit Angelus Sassus als Trommler verewigt wurde, ist für mich zweitrangig. Dasselbe gilt für die 'Produktion': sie existiert zwar nicht, aber sie passt.

Nun ja, vielleicht nimmt Tsamis, speziell für die 'Nein!'-Gemeinde, den einen oder anderen LG-Track ja mit Warlord nochmal neu auf, mit superduper klingt-wie-2386-andere-Bands-auch-Klanggewand. Aber letztendlich wäre auch das egal: das Ergebnis wird immer nach Tsamis klingen.
Da er zu seinen Einflüssen in den letzten Jahren aber einige, hier rundum unbeliebte europäische Bands zählt, dürfte das anstehende Album Material enthalten dass vom ursprünglich mystischen Warlord-Sound etwas, äh, entfernt ist.
Harren wir also der Dinge die da kommen...

Bis auf Siebi hat hier ja niemand etwas gegen die Musik an sich gesagt, aber die hätte einfach eine viel bessere Umsetzung verdient.
Ich kann mir sowas allein aus dem Grund schon nicht anhören, weil ich dann immer daran denken muss, wie viel besser das hätte klingen können. "Drum-" und Keyboardsound gehen halt einfach gar nicht, Gesang ist oft auch nicht meins.
Natürlich hätte es auch nicht von der Produktion her wie neue Helstar oder gar Heathen klingen müssen (oder dürfen), aber auch heute gibt es doch noch Bands mit gutem, natürlichem Sound.


Das ist gerade der heikle Punkt: diese Musik klingt halt so weil sie so klingt, wenn du verstehst was ich meine.


Meinst du denn, die Songs hätten an Atmosphäre und Klasse verloren, wenn sie eine ähnliche Produktion wie z.B. "And The Cannons Of Destruction..." oder "Deliver Us" bekommen hätten?

Die beiden Warlord Scheiben haben natürlich einen excellenten Sound, ich glaube aber nicht, dass so ein Sound dabei rauskommen würde wenn Tsamis die Lordian Guard Sachen neu aufnimmt. Ich befürchte fast so einen Sound wirds nie wieder geben, die neueren Warlord Sachen klingen ja leider auch ganz anders. Ich glaub nicht, dass man mit moderner Digitaltechnik die Magie des "Cannons Of Destruction" Sounds hinkriegt und wenn traut sichs kein Produzent mehr. Aber klar, der ursprüngliche Lordian Guard Sound ist auch nicht so das wahre.


Exakt!
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Ulle » 1. Januar 2013, 17:46

Angenommen ich nehme euch zwei exakt gleiche Tracks auf, einmal digital und einmal analog.
Ich schwöre, ihr werdet den Unterschied nicht hören! Solche Aussagen sind das pure Klischee - ernsthaft jetzt :lol:

Es kommt darauf an was man spielt und was nicht, wie man es spielt, ob man eine Vision hat oder nicht, was man für Aufnahmemöglichkeiten hat, wie bedarft oder unbedarft man rangeht, wie frisch oder abgeklärt...

Dieses ewige Geleiere von wegen analog, digital, ProTools oder Bandmaschine, das ist Unfug und diese Aussagen kommen meist auch von Leuten die keine Ahnung davon haben, wie man ein Album profuziert.
Wer keine hochempfindlichen und super trainierten Ohren hat, wird keinen Unterschied zwischen analog und digital hören. Bzw. haben die Unterschiede die ihr meint, damit eben nix zu tun :smile2:
Hach, mein Lieblingsthema :lol:
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Prof » 1. Januar 2013, 18:04

Ulle hat geschrieben:Angenommen ich nehme euch zwei exakt gleiche Tracks auf, einmal digital und einmal analog.
Ich schwöre, ihr werdet den Unterschied nicht hören! Solche Aussagen sind das pure Klischee - ernsthaft jetzt :lol:

Es kommt darauf an was man spielt und was nicht, wie man es spielt, ob man eine Vision hat oder nicht, was man für Aufnahmemöglichkeiten hat, wie bedarft oder unbedarft man rangeht, wie frisch oder abgeklärt...

Dieses ewige Geleiere von wegen analog, digital, ProTools oder Bandmaschine, das ist Unfug und diese Aussagen kommen meist auch von Leuten die keine Ahnung davon haben, wie man ein Album profuziert.
Wer keine hochempfindlichen und super trainierten Ohren hat, wird keinen Unterschied zwischen analog und digital hören. Bzw. haben die Unterschiede die ihr meint, damit eben nix zu tun :smile2:
Hach, mein Lieblingsthema :lol:


Wir möchten dich ja gerne entertainen. :smile2:

Aber es ging nicht im engen Sinne um digital oder analog, eher um die Herangehensweise. Heute gibt's ja z.B. Pitch Control, sowie jede Menge Effekte die es damals nicht gab. Heutzutage soll alles möglichst clean tönen, die Dynamik kommt immer öfters nicht von den Songs, sondern von Produktion/Mix/Mastering. Das ergibt halt einen anderen Sound, obwohl Bands wie The Lamp of Thoth dagegen erfolgreich ankämpfen. Ohne supertrainierte Ohren (yours truly) hört man das raus.
Aktuelles Beispiel dafür wie ein digital aufgenommenes und geschnittenes Album einen völlig eigenen und charmant imperfekten Sound haben kann, ist 'Armageddon from the sky' des griechischen Ein-Mann-Projekts Scorcher. Wenn Tsamis und Zonder ihr nächstes Warlord-Album so aufnehmen und veröffentlichen (bollernde Drums inklusive), wäre mir das ganz recht. :smile2:
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon darklord » 1. Januar 2013, 18:04

Ulle hat geschrieben:Angenommen ich nehme euch zwei exakt gleiche Tracks auf, einmal digital und einmal analog.
Ich schwöre, ihr werdet den Unterschied nicht hören! Solche Aussagen sind das pure Klischee - ernsthaft jetzt :lol:
Kommt drauf an. Die alten Warlord Sachen sind ja keine Millionen Dollar Produktionen. Die ganzen Unzulänglichkeiten machen den Sound erst zu dem was er ist und diesen Einfluss auf den Sound hat Digitaltechnik nicht, die klingt ja blitzsauber. Ich glaub nicht, dass man das 1:1 digital hinkriegt. Wenn man jetzt natürlich einfach irgendwas produziert, digital und analog nach heutigen Klangidealen und möglichst noch mit HIgh End Analogequipment, dann ist das natürlich was anderes, da nehmen sich analog und digital nicht viel. Nichts gegen Digitaltechnik, die hat ihre Berechtigung, aber Warlord braucht nen staubigen 80er Sound, nicht lofi aber auch nicht hifi.
Es kommt darauf an was man spielt und was nicht, wie man es spielt, ob man eine Vision hat oder nicht, was man für Aufnahmemöglichkeiten hat, wie bedarft oder unbedarft man rangeht, wie frisch oder abgeklärt...
Stimmt. Das ist ja grad das Ding, so einen Sound will heut einfach keiner mehr produzieren. Was ich sehr schade finde. Bzw wenns jemand macht, dann klingts meist eher halbherzig umgesetzt.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Raf Blutaxt » 1. Januar 2013, 21:19

Ich glaube schon, dass Bill eine Vision für seine Musik hat, ob die Umsetzung bei Lordian Guard dem dann entsprach ist eine andere Sache. Viel spannender dürfte aber die Frage sein, ob seine Vision heute noch der Vision der Fans entspricht. Ich habe da so meine Zweifel, bin aber nach wie vor gespannt.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Ulle » 1. Januar 2013, 21:27

Nun, ich fände es auch schwach, einen Sound wie den von damals als Ziel zu setzen.
Es gibt und gab zu jeder Zeit tolle Produktionen und man kann ein Warlord-Album auch heutzutage produzieren, sodass es up to date und dennoch ehrlich und dynamisch klingt. Nur bräuchte es dann einen Bill Tsamis, der das begreift (anhand von Lordian Guard und den anderen Demos gehe ich davon aus, dass er das weniger tut), oder einen externen Produzenten der weiß, worauf es ankommt.

Für ein neues Album fände ich einen Sound wie den von "Cannons" genau so dämlich, wie einen Plastiksound a là Kataklysm. Es muss passen, und wenn man in aller Gewalt in eine pseudo 80er-Richtung abzielt, ist das genau so gekünstelt und wenig authentisch wie ein Orientieren an falschen Idealen des Post-Plastikmillenniums :smile2:

Und nochmal digital vs. analog.
Den staubigen Sound zwischen lo- und hifi bekommst du sowohl analog als auch digital hin. Digital ist doch (in unserem Fall) lediglich die Aufnahmevariante und das bedeutet doch nicht automatisch, dass es glatt und perfekter klingt! Diese Behauptung entzieht sich einfach jeglicher Logik! Nur durch eine analoge Aufnahme wird der Sound doch nicht "unzulänglicher", das ist echt Quatsch. Du nimmst einen Take, wie perfekt der klingt hängt doch nicht davon ab, wie du ihn aufnimmst sondern davon, wie du ihn spielst bzw. lässt.

Herrgott, glaubt mir doch einfach, ich mach den Scheiß seit 20 Jahren :lol:

Edit: Ach so, und Lamp Of Thoth. Das ist relativ primitive Musik, die schlecht gespielt ist. Wäre die Mucke nicht so langsam und simpel, sondern etwas schneller oder anspruchsvoller, könnte man bei diesem (nennen wir es mal) Sound absolut nix mehr raushören. Wäre der Drummer von Warlord so schlecht und die Gitarren blieben so angenehm verspielt wie sie es nun mal sind, wäre ein Warlord-Album mit der LoT-Produktion ein Debakel.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Raf Blutaxt » 1. Januar 2013, 22:12

Nur mal aus Interesse, was waren denn für dich wirklich gelungene, traditionelle Produktionen in letzter Zeit?
Klar kann man die nicht für Warlord übernehmen, da die Produktion eben direkt zur Musik passen muss, aber es würde mich einfach mal interessieren, wie für dich eine zeitgemäße Produktion im klassischen Metal so klingt. Lamp Of Thoth, Arkham Witch und Enforcer können wir ja schon mal ausschließen. :smile2:
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon dawnrider » 1. Januar 2013, 22:44

Raf Blutaxt hat geschrieben:Nur mal aus Interesse, was waren denn für dich wirklich gelungene, traditionelle Produktionen in letzter Zeit?
Klar kann man die nicht für Warlord übernehmen, da die Produktion eben direkt zur Musik passen muss, aber es würde mich einfach mal interessieren, wie für dich eine zeitgemäße Produktion im klassischen Metal so klingt. Lamp Of Thoth, Arkham Witch und Enforcer können wir ja schon mal ausschließen. :smile2:

Womöglich die aktuelle Angel Witch?
Forged out of flame - From chaos to destiny
Bringer of pain - Forever undying
Judas is rising


http://mayersmadhouse.blogspot.de/
https://www.musik-sammler.de/sammlung/mayersmadhouse
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Ulle » 1. Januar 2013, 22:46

Kommt immer drauf an in welchem Bereich genau.
Als schönen Vergleich kann man z.B. die beiden letzten While Heaven Wept nehmen.
"Vast Oceans" klingt druckvoll, warm und dynamisch, während beim letzten Album irgend etwas schief gelaufen sein muss.
Pharaoh ist auch so ein Beispiel. Aufgrund der extrem vielen und komplexen Gitarrenlinien wirkt die Produktion etwas zu dünn, anssonsten wäre sie gut. "The Longest Night" klingt z.B. fantastisch.

Im Prinzip ist das auch alles gar nicht so schwer. Gutes Equipment, gute Mikrofone, durchdachte Arrangements und vor allem gutes und auch sinnvolles Zusammenspiel. Dann darf nur beim Mix nix schiefgehen und das Album klingt gut.

Die meisten jungen Traditionalisten orientieren sich zwar an den 80ern, die Musiker sind aber noch nicht einmal im Ansatz so gut. Dann mag das zwar natürlich klingen, entwickelt aber keinen Druck. Die Bands spielen einfach nur ihre Parts, machen sich aber keine Gedanken darüber, wie man das auch so hinkriegt, dass es "schiebt".
Da geht es übrigens nicht um teuer oder günstig, es geht darum, dass die Basis stimmt. Wärend man sich früher den Arsch abgeprobt hat, bevor man ins Studio ging, denkt heute jeder Musiker nach einem halben Jahr, dass er reif fürs Studio ist. Da kommen dann irgendwelche Handlampen und gurken mehr schlecht als recht irgendeinen gequirlten Mist ein. Anstatt dafür einen Tritt in den Arsch zu bekommen, wird ein gewisser Teil dann aber auch noch als authentisch und toll abgefeiert. Musikalische Defizite werden dann als sympathisch und frisch beschrieben und wenn man leichte Kritik übt, wird einem gesagt, dass Feeling über Technik geht. Nur hat Feeling für mich damit zu tun, dass man weiß was man macht und warum - also genau das Gegenteil von dem, was da immer wieder abgeht.

Man muss sich intensiv mit dem befassen was man macht. Es ist dann letzten Endes nicht einmal so wichtig, ob man auf dem Klo oder in einem arschteuren Studio produziert. Jemand muss wissen, was er tut. Das sollte bevorzugt die Band (oder 1-2 Leute in der Band) sein, zur Not aber auch der Produzent, der das in die richtigen Bahnen lenkt. Wer eine Vision hat, wird auch gute Arbeit abliefern. Nur ist diese Vision eben nicht von heute auf morgen da, sondern man muss sie sich erarbeiten.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Raf Blutaxt » 1. Januar 2013, 22:59

Bei der mangelnden Vision bin ich auf jeden Fall ganz bei dir, viele Bands wollen heute halt nicht wie sie selbst, sondern wie irgendwelche Vorbilder klingen, wo dann meist der Hase im Pfeffer liegt. Wo es für meine Ohren immer sehr gut funktioniert, sind z.B. Hammers Of Misfortune, die ja auch eher komplexere Arrangements haben. Bei der letzten Slough Feg mag ich, wie mich die Band förmlich aus den Boxen heraus anspringt, gerade im Opener ist das richtig stark. WHW sind wohl aber eine bessere Richtschnur für Warlord.

Ansonsten muss ich jetzt aber noch eine Lanze für die ganz neue Enforcer brechen, bei der die Dynamik nämlich im Gegensatz zum Vorgänger richtig toll eingefangen wurde. Da gibt es so ein paar Stellen, wenn die Soli einsetzen, die sich anfühlen, als würde man richtig das Gaspedal durchtreten. Da bin ich wirklich gespannt, wie du das Album insgesamt beurteilst. :smile2:
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Ulle » 1. Januar 2013, 23:09

Oh ja, Hammers of Misfortune passt. Das ist eine technisch versierte Band mit Down to Earth-Produktionen die exakt mit dem kauzigen Stil harmonieren. Ein tolles Beispiel für eine Produktion die zwar nicht fett im "modernen" Sinn ist, aber eben auch nicht fett sein muss. Ergo: Eine Band mit Vision. Ob das dann analog oder digital aufgenommen ist, ist völlig egal!
Mit Slough Feg ist das genau das Gleiche, wobei da noch eine urwüchsige, immer etwas rasende Hektik dazukommt, wie sie Raven z.B. auch haben. Das macht den Sound an sich etwas verwaschener und wirkt vordergründig "ungrooviger", passt aber eben auch wie die Faust aufs Auge und macht das Ganze eigenständig.

Glaube dir das bei der Enforcer, werde das Album aber sicherlich nicht kaufen, da mich das Songwriting an sich halt nicht hinterm Ofen vorlockt. Den vorab gehörten Song fand ich soundlich aber schon viel stärker, nur haben mir Riffs und Refrain dann auch wieder gezeigt, dass ich persönlich das einfach nicht mehr "brauche" :smile2:
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon darklord » 1. Januar 2013, 23:31

Ulle hat geschrieben:Den staubigen Sound zwischen lo- und hifi bekommst du sowohl analog als auch digital hin.

Hast du da auch ein Beispiel parat? Also eine Scheibe ab 2000 mit einem Sound wie beispielweise auf der Cannons? Oder der Medieval Steel EP? (Ob man das nun für wünschenswert hält oder nicht mal dahingestellt)
Die meisten jungen Traditionalisten orientieren sich zwar an den 80ern, die Musiker sind aber noch nicht einmal im Ansatz so gut.
Richtig. Wie schonmal gesagt, die meisten Retroalben verstehe ich mehr als Tribut an die großen Bands als einen ernsthaften Versuch ihnen dann auch das Wasser zu reichen. Dann doch lieber Bands wie Watchtower oder Othyrworld, die geben sich wenigstens noch richtig Mühe :lol: .
Diese Behauptung entzieht sich einfach jeglicher Logik! Nur durch eine analoge Aufnahme wird der Sound doch nicht "unzulänglicher", das ist echt Quatsch.
Naja, wenn man mal den Frequenzgang vergleicht, Gleichlaufschwankungen, Sättigungseffekten, die Elektronik in einer Analogkonsole usw das verändert ja alles minimal den Sound. Und dadurch wird er (rein technisch betrachtet) doch verfälscht, oder nicht?
Zuletzt geändert von darklord am 1. Januar 2013, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Raf Blutaxt » 1. Januar 2013, 23:46

Ulle hat geschrieben:Oh ja, Hammers of Misfortune passt. Das ist eine technisch versierte Band mit Down to Earth-Produktionen die exakt mit dem kauzigen Stil harmonieren. Ein tolles Beispiel für eine Produktion die zwar nicht fett im "modernen" Sinn ist, aber eben auch nicht fett sein muss. Ergo: Eine Band mit Vision. Ob das dann analog oder digital aufgenommen ist, ist völlig egal!
Mit Slough Feg ist das genau das Gleiche, wobei da noch eine urwüchsige, immer etwas rasende Hektik dazukommt, wie sie Raven z.B. auch haben. Das macht den Sound an sich etwas verwaschener und wirkt vordergründig "ungrooviger", passt aber eben auch wie die Faust aufs Auge und macht das Ganze eigenständig.

Glaube dir das bei der Enforcer, werde das Album aber sicherlich nicht kaufen, da mich das Songwriting an sich halt nicht hinterm Ofen vorlockt. Den vorab gehörten Song fand ich soundlich aber schon viel stärker, nur haben mir Riffs und Refrain dann auch wieder gezeigt, dass ich persönlich das einfach nicht mehr "brauche" :smile2:

Hehehe, ja die Refrains sind genau nach deinem Geschmack, meistens wird nämlich der Songtitel gerufen. :smile2:

Sowohl bei Slough Feg als auch bei Hammers Of Misfortune sind aber auch Leute am Werk, die eben nicht nur eine Vision haben, sondern auch die langjährige Erfahrung, diese auch umzusetzen.
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Re: Neues Warlord Album

Beitragvon Fire Down Under » 2. Januar 2013, 00:05

Wobei ich grad die Produktion der letzten Hammers of Misfortune als ein wenig "kalt"/"glatt" empfinde, was für mich nicht zu 100% mit dem Songmaterial harmoniert - verglichen mit ALLEN vorangegangenen Alben, wo eben einfach nur alles gepasst hat. Kann ich jetzt aber nicht rational begründen/mit Argumenten belegen, aber es fühlt sich einfach so an...
:ahasoso:

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