Raf Blutaxt hat geschrieben:Prof hat geschrieben:Raf Blutaxt hat geschrieben:Prof hat geschrieben:Raf Blutaxt hat geschrieben:Prof hat geschrieben:Das war schon beeindrückend, gestern im Live-Ticker zu verfolgen wie fix das Geld reinkommt.![]()
Ein weiteres ASoT-Coverdingens hätte ich nach Pleasure slave aber jetzt nicht unbedingt gebraucht...
Nein, unbedingt gebraucht hätte ich das auch nicht, zumal ja das nächste reguläre Album schon im Winter aufgenommen werden soll.
Aber es ist schon erstaunlich, wie viel Geld da zusammenkommt, ASOT hat es als eine vn ganz wenigen Bands wirklich geschafft, unabhängig von Label, Promo-Agentur, Booker und so weiter eine große Fanschar zu erreichen, die bereit ist, für die Band auch finanziell in die Bresche zu springen. Von nem Budget von 18.000$ nach nicht mal 24 Stunden können deutlich größere Bands wohl nur träumen, egal ob nun über Kickstarter oder von ihrer Plattenfirma.
Genau. Das sagt einiges aus über diese Band, ihre harte Arbeit und die treue ASoT-Fanschar.
Vor allem scheinen sie es durch ihr offenes und natürliches Auftreten in sozialen Netzwerken auch geschafft zu haben einen beträchtlichen Teil der eher jüngeren Internetnutzer für sich zu gewinnen, woran viele Bands scheitern. Bei ASOT lassen sich FB-Likes und Youtube-Klicks offenbar in Geld umwandeln, woran viele scheitern.
Außerdem hat sich da mit ASOT, Mind Maze, Seven Kingdoms und noch einigen anderen ein ganzes Netzwerk junger Bands in den USA gebildet, die sich gegenseitig unterstützen, aushelfen, zusammen touren und die Projekte der anderen bewerben. Auch wenn die Musik hier im Board nicht unbedingt gut ankommt, würde ich diese Entwicklung als einen Beweis dafür sehen, dass klassischer Metal noch sehr lebendig ist und die Szene sich in eine positive Richtung weiterentwickelt.
Da steht's geschrieben.![]()
Es gibt viele junge US-Bands die fast keiner kennt. Klassischer Metal ist seit einigen Jahren in den Vereinigten Staaten schwerstens im Aufschwung. Die jüngeren Bands haben eine andere Herangehensweise was Kommunikation/PR betrifft und erreichen so die Metalfans ihrer eigenen Generation. So soll das sein, und nicht anders (auch wenn z.B. meinereiner nicht bei FB oder TW angemeldet ist).
Es wundert mich dass diese Bands hier bisher kaum Beachtung gefunden haben. Aber auch wieder nicht, denn wenn es nicht nach Epic-Kauz klingt und von hiesigen Undergroundpäpsten abgesegnet wird, kann das ja gar nicht gut sein, ne?
Das ist eine ganz verzwickte Sache, die ganzen jungen US-Bands stehen auf eher europäischen Power Metal mit viel Melodie und leichtem Prog-Einschlag, während hier klassischer Kauz und US Metal angesagt ist. Die freuen sich über jede europäische Band, die bei ihnen spielt, während hier jede US-Rumpelkombo gefeiert wird, die den Flug zahlen kann. Ein klassischer Fall von "Was ich nicht kriegen kann, will ich haben", würde ich sagen.
Zusätzlich kommt wohl auch noch hinzu, dass die Kommunikation über soziale Netzwerke in den USA noch deutlich ausgeprägter ist und weniger abschätzig betrachtet wird, weshalb solche Bands hierzulande vielleicht auch weniger Leute erreichen. Und natürlich zuguterletzt das Problem, dass das finanzielle Risiko einer Europatour für junge Bands kaum zu stemmen ist, von der Zeit, die man erst mal haben muss, ganz zu schweigen. Gerade MindMaze leiden darunter, da es Jeff und Sarah finanziell und arbeitstechnisch nicht gerade leicht haben. Was hier helfen würde, wäre wohl, wenn sich mal ein oder zwei Festivals dieser Bands annehmen würden und mit einer Gage, die über dem liegt, was der Einzelveranstalter realistisch zahlen kann einen Teil der Flugkosten übernehmen würden, dann könnte man außenrum eine Tour buchen und den Bands so die Chance geben, auch hier durch ihre Auftritte neue Fans zu überzeugen. Leider scheint auch der Austausch der europäischen Melodic Power Metal Bands im Untergrund eher zögerlich zu sein, von Kontakten mit den US Bands mal ganz zu schweigen.
Die Faible junger US-Bands für Euro-Power Metal ist eine Wandlung im Underground welche (vor allem die älteren) Metaller in Europa nicht wahrhaben wollen. Wenn man z.B. die US- und EU-ProgPower-Festivals mit einander vergleicht, sieht man schon deutlich den Unterschied. Power Metal (von 'Prog' will ich jetzt nicht reden) ist drüben mittlerweile etwas anderes als hier in der alten Welt.
Es gibt aber auch in den US of A völlig gegensätzliche Formen des 'Euro'-Stils. Soll heissen: auf 200 Bands die Happy Drachenmetal spielen und ein Album mit farbenfrohem Cover auf den Markt werfen, gibt's einen Principium oder Thunderforge. Da wir hier aber eben 200 solcher Tralala-Bands haben, interessieren die hiesigen Metaller sich fast logischerweise nicht für diese Ausnahmen.
Die Festival-Idee ist interessant. Aber wer soll diese Bands ohne Label letztendlich nach Europa holen?