Moderator: Loomis
Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Diese Schwarzwurzelheinis... pffft. *Rabe ab sofort auf thrashing "Ignore" setzt.*
Hugin hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Diese Schwarzwurzelheinis... pffft. *Rabe ab sofort auf thrashing "Ignore" setzt.*
Ich glaub ja, dass meine Haltung insoweit nicht nur mit meinem rein musikalischen Geschmack zu tun hat, sondern durchaus etwas tiefer in meiner Persönlichkeit begründet liegt. Das sehe ich immer wieder bestätigt, gerade auch bei Kollegen hier und anderswo, die viel und gerne Thrash Metal hören. Ich beobachte da oft (nicht immer) die Tendenz, dass die Leute auch in Sachen NWoBHM lieber Savage und Diamond Head hören als Pagan Altar und Witchfynde; in Sachen Extremmetal lieber Death als Black, in Sachen traditionellem Metal lieber rockiges als episches Material. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich vermute immer, dass das damit zu tun haben könnte, ob jemand eher mit beiden Beinen im Leben stehen will, oder ob jemand eher eskapistische Neigungen hat. Für mich war das Faszinierende am Metal immer mehr Mystik, Mythen, Ikonographie, Epik, Wagner und Rollenspielerei als Sex, Drugs & Rock'n'Roll, Boogie, Blues und Party. Eher Nieten, Leder, Corpsepaint und Patronengute, oder meinetwegen auch Felltangas, Schwerter und Äxte als Chucks, zerrissene Jeans, T-Shirt und Baseballkappe.
Das erklärt für mich ganz gut meine eher distanzierte Haltung zu den meisten Thrash-Metal-Bands, die eben typischerweise nicht die große Legende spinnen, sich nicht als Gesamtkunstwerk inszenieren, oft eher sozialkritische Texte haben oder die Tough-Guy-Realität ihres Ghettos feiern.
Die Vermutung bestätigt sich für mich dann sogar innerhalb des Thrash Metals: Auch da mag ich tendenziell eher die Bands, die eine massive Ikonographie haben, sich mit Tod, Teufel und Okkultismus befassen, oder in sonstiger Weise ein sehr starkes Image haben (Slayer, Sodom, Merciless, ja, auch Tankard), als die Bands, die sich mit dem Hier und Jetzt befassen.
Ich find Exodus, Death Angel, Anthrax und Forbidden ja trotzdem cool, aber irgendwie halt eher aus der Distanz als so richtig mit Leib und Seele.
Hugin hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Diese Schwarzwurzelheinis... pffft. *Rabe ab sofort auf thrashing "Ignore" setzt.*
Ich glaub ja, dass meine Haltung insoweit nicht nur mit meinem rein musikalischen Geschmack zu tun hat, sondern durchaus etwas tiefer in meiner Persönlichkeit begründet liegt. Das sehe ich immer wieder bestätigt, gerade auch bei Kollegen hier und anderswo, die viel und gerne Thrash Metal hören. Ich beobachte da oft (nicht immer) die Tendenz, dass die Leute auch in Sachen NWoBHM lieber Savage und Diamond Head hören als Pagan Altar und Witchfynde; in Sachen Extremmetal lieber Death als Black, in Sachen traditionellem Metal lieber rockiges als episches Material. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich vermute immer, dass das damit zu tun haben könnte, ob jemand eher mit beiden Beinen im Leben stehen will, oder ob jemand eher eskapistische Neigungen hat. Für mich war das Faszinierende am Metal immer mehr Mystik, Mythen, Ikonographie, Epik, Wagner und Rollenspielerei als Sex, Drugs & Rock'n'Roll, Boogie, Blues und Party. Eher Nieten, Leder, Corpsepaint und Patronengute, oder meinetwegen auch Felltangas, Schwerter und Äxte als Chucks, zerrissene Jeans, T-Shirt und Baseballkappe.
Das erklärt für mich ganz gut meine eher distanzierte Haltung zu den meisten Thrash-Metal-Bands, die eben typischerweise nicht die große Legende spinnen, sich nicht als Gesamtkunstwerk inszenieren, oft eher sozialkritische Texte haben oder die Tough-Guy-Realität ihres Ghettos feiern.
Die Vermutung bestätigt sich für mich dann sogar innerhalb des Thrash Metals: Auch da mag ich tendenziell eher die Bands, die eine massive Ikonographie haben, sich mit Tod, Teufel und Okkultismus befassen, oder in sonstiger Weise ein sehr starkes Image haben (Slayer, Sodom, Merciless, ja, auch Tankard), als die Bands, die sich mit dem Hier und Jetzt befassen.
Ich find Exodus, Death Angel, Anthrax und Forbidden ja trotzdem cool, aber irgendwie halt eher aus der Distanz als so richtig mit Leib und Seele.
F. Kommandöh hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Ich glaub ja, dass meine Haltung insoweit nicht nur mit meinem rein musikalischen Geschmack zu tun hat, sondern durchaus etwas tiefer in meiner Persönlichkeit begründet liegt. Das sehe ich immer wieder bestätigt, gerade auch bei Kollegen hier und anderswo, die viel und gerne Thrash Metal hören. Ich beobachte da oft (nicht immer) die Tendenz, dass die Leute auch in Sachen NWoBHM lieber Savage und Diamond Head hören als Pagan Altar und Witchfynde; in Sachen Extremmetal lieber Death als Black, in Sachen traditionellem Metal lieber rockiges als episches Material. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich vermute immer, dass das damit zu tun haben könnte, ob jemand eher mit beiden Beinen im Leben stehen will, oder ob jemand eher eskapistische Neigungen hat. Für mich war das Faszinierende am Metal immer mehr Mystik, Mythen, Ikonographie, Epik, Wagner und Rollenspielerei als Sex, Drugs & Rock'n'Roll, Boogie, Blues und Party. Eher Nieten, Leder, Corpsepaint und Patronengute, oder meinetwegen auch Felltangas, Schwerter und Äxte als Chucks, zerrissene Jeans, T-Shirt und Baseballkappe.
Das erklärt für mich ganz gut meine eher distanzierte Haltung zu den meisten Thrash-Metal-Bands, die eben typischerweise nicht die große Legende spinnen, sich nicht als Gesamtkunstwerk inszenieren, oft eher sozialkritische Texte haben oder die Tough-Guy-Realität ihres Ghettos feiern.
Die Vermutung bestätigt sich für mich dann sogar innerhalb des Thrash Metals: Auch da mag ich tendenziell eher die Bands, die eine massive Ikonographie haben, sich mit Tod, Teufel und Okkultismus befassen, oder in sonstiger Weise ein sehr starkes Image haben (Slayer, Sodom, Merciless, ja, auch Tankard), als die Bands, die sich mit dem Hier und Jetzt befassen.
Ich find Exodus, Death Angel, Anthrax und Forbidden ja trotzdem cool, aber irgendwie halt eher aus der Distanz als so richtig mit Leib und Seele.
Interessanter Analyseansatz, in dem ich mich sogar in einigen Teilen wieder finde. Aber Sex, Drugs, Rock & Roll und dergleichen sprechen mich genau so anUnd erzählen natürlich auch genauso die großen Mythen der Popkultur, die großen Heldengeschichten des Rock und liefern die Bilder ihrer Protagonisten in legendenhafter Wiedererkennbarkeit. Wenn es speziell um Metal geht (und da wieder speziell um extremeren), dann neige ich auch viel mehr zu Tod, Teufel, Blut, Schwert und Feuer. Das wiederum erklärt auch, warum ich von so vielen Bands nur die Frühwerke schätze. In denen schlägt halt die schwarze Metalseele.
Zum mythischen Metal-Kanon würde ich aber auch ganz dringend noch Motorräder, Elektrizität und völlig haltlose Männlichkeitsphantasien hinzufügen :D Die eher unaufgeregte Realitätsverwurzelung ohne große Metaphern hab ich dann lieber im Punk. Im Metal tu ich mich mindestens schwer damit.
Um hier den Kreis zu schließen: "Bonded by blood" (aber nur die) fällt ja wohl zu 100% in unser beider Bild von echtem Metal!
Acrylator hat geschrieben:Hm, ich passe dann wohl nicht so ganz ins Raster deiner Analyse.
Gut, bin auch nicht mehr der allergrößte Thrasher, hab aber dennoch vielleicht knapp 300 Alben aus dem Bereich (wenn man die Definition recht weit fasst zumindest - also inklusive der alten Metallica, Toxik, Realm, Vektor etc.) und etliche meiner Alltime-Faves kommen aus dem Thrash Metal. Dennoch bevorzuge ich bei traditionellem Metal bei weitem epischen vor rockigem - und bei deinen NWOBHM-Bands würde ich mich für Diamond Head und Pagan Altar entscheiden, also unentschieden(obwohl Savage auch ziemlich geil sind - Witchfynde kenne ich noch gar nicht, außer vom Namen her).
Ach ja, es gibt doch auch epischen Thrash - auf Anhieb fallen mir da "Ostatni Wojownik" von Turbo und "Horda Goga" von Dragon, sowie Seventh Angel ein. Ganz frühe Skyclad und Sabbat vielleicht auch noch...
Hugin hat geschrieben:Siebi hat geschrieben:Hugin hat geschrieben:Darth Bane hat geschrieben:Angelus_Mortiis hat geschrieben:Punkt geht klar an das (vielleicht) beste Thrash album der Welt.
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Nee, die Exodus ist nicht überbewertet. Sie zeigt nur ganz einfach schonungslos auf, was für ein unwichtiges Genre Thrash Metal so ganz im Allgemeinen ist, auch wenn es seine lichten Momente hat.
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Diese Schwarzwurzelheinis... pffft. *Rabe ab sofort auf thrashing "Ignore" setzt.*
Ich glaub ja, dass meine Haltung insoweit nicht nur mit meinem rein musikalischen Geschmack zu tun hat, sondern durchaus etwas tiefer in meiner Persönlichkeit begründet liegt. Das sehe ich immer wieder bestätigt, gerade auch bei Kollegen hier und anderswo, die viel und gerne Thrash Metal hören. Ich beobachte da oft (nicht immer) die Tendenz, dass die Leute auch in Sachen NWoBHM lieber Savage und Diamond Head hören als Pagan Altar und Witchfynde; in Sachen Extremmetal lieber Death als Black, in Sachen traditionellem Metal lieber rockiges als episches Material. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich vermute immer, dass das damit zu tun haben könnte, ob jemand eher mit beiden Beinen im Leben stehen will, oder ob jemand eher eskapistische Neigungen hat. Für mich war das Faszinierende am Metal immer mehr Mystik, Mythen, Ikonographie, Epik, Wagner und Rollenspielerei als Sex, Drugs & Rock'n'Roll, Boogie, Blues und Party. Eher Nieten, Leder, Corpsepaint und Patronengute, oder meinetwegen auch Felltangas, Schwerter und Äxte als Chucks, zerrissene Jeans, T-Shirt und Baseballkappe.
holg hat geschrieben:Die Nummer 8 meiner All-Time-Inselplatten-Liste gegen eine Album einer Band, die es trotz vieler toller Scheiben nicht einmal in diese Liste geschafft hat.
Wenn Du den "Party"-Aspekt heraus nimmst, passt die Analyse für mich, werter Rabe.
Hades hat geschrieben:Wow, voll ins Schwarze analysiert, wenn ich auch auf der für dich "falschen" Seite lande.
Hugin hat geschrieben:holg hat geschrieben:Die Nummer 8 meiner All-Time-Inselplatten-Liste gegen eine Album einer Band, die es trotz vieler toller Scheiben nicht einmal in diese Liste geschafft hat.
Wenn Du den "Party"-Aspekt heraus nimmst, passt die Analyse für mich, werter Rabe.
Mhm. Schön, dass du das bestätigst.
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Man sammelt halt so in den Jahrzehnten seine Eindrücke und zieht seine Schlüsse. Wie schon oben gesagt: Auf keinen von uns passen alle Punkte einer solchen Analyse, aber eine Tendenz ist schon da, und ich finde, dass sich im Metal ganz unabhängig vom musikalischen Genre und der Schubladenkultur zwei große Dualismen beobachten lassen, bei Fans wie bei Musikern:
1) Realismus vs. Eskapismus
2) Rock'n'Roll vs. Epik
Bei diesen beiden Dualismen habe ich das Gefühl, dass es eine starke Tendenz dahin gibt, dass sich der jeweils erstgenannte Schwerpunkt bei vielen Bands und Hörern gegen den zweitgenannten Schwerpunkt abgrenzt, und dass derjenige, der bei Punkt 1 auf der linken Seite steht, auch bei Punkt 2 eher zur linken Seite tendiert, und umgekehrt.
Bands, die sich mit dem wahren Leben befassen, mit Sozialkritik, mit den Gangs ihrer Straße und mit ihren Drogenerfahrungen machen tendenziell eher keine sonderlich epische Musik. Bands die von Elben, Trollen oder Wikingern und Kreuzrittern singen, klingen in aller Regel nicht allzu rock'n'rollig. Der Rock'n'Roll-Lifestyle lässt sich schlecht mit Rittern und Drachen rüberbringen und wer in seiner Musik neoklassische Einflüsse hat und romantische Literatur vertont macht meistens keine Bandphotos mit barbusiger Lady im Arm und Jackyflasche in der Hand.
Man kann jetzt sagen, dass das alles ja nichts Neues ist. Stimmt natürlich. Das Spannende daran ist für mich, dass sich das alles recht oft auch in den Hörpräferenzen der Fans widerspiegelt und oft auch ein bisschen was über die Leute verrät. Ebenso, dass es sich auch in allen Subgenres wiederfindet. So gibt's auch im Black Metal (für sich genommen ja ein grundsätzlich eher eskapistisches Genre) trotzdem die beiden Schienen, und auch hier sind die rockigen Bands eher diejenigen die Sex, Drogen, Selbstmord und Gewalt vertonen, während es die epischeren Bands eher von Antikosmik, Luzifer, Orks und transilvanischen Vampiren haben. Im Doom sind die rockigen Bands eher die vernebelten, bei denen es auch um persönliche Sucht, persönliche Trauer, persönlichen Glauben, die eigene Vergänglichkeit geht, während die Epiker sich gerne in transzendentalen Themen wie Religion, Götter, Engel, oder historischen Sachen wie Kreuzzügen, biblischen Geschichten, Mythen ergehen.
Im Prinzip ist das wie "Big Data" im metallischen Mikrokosmos. Sag uns deine 20 Lieblingsbands und wir sagen dir, wer du bist. Überspitzt gesagt.
Es gibt natürlich auch diejenigen, die einfach Musik hören wollen, die sie berührt, und denen das ganze Analysieren zu doof ist. Aber mich interessiert halt immer das "Warum?" ganz besonders. Witzig, was so ein kleines Albenduell alles an Synapsenblitzen auslösen kann...
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