So, geht mal wieder weiter:
ISISOceanic (2002)
Panopticon (2004)
In The Absence Of Truth (2006)
Heute geht es um die gandiosen ISIS, die Helden des.....die Helden des.....ööh...die Helden des was eigentlich?!
Ob man ihren Stil nun Post-Hardcore, Post-Rock oder Atmospheric Sludge (was die Musik wohl am treffendsten beschreibt) nennt - eins bleibt gewiss in den Herzen einer eingeschworenen Hörerschaft, verteilt ĂŒber den ganzen Erdball - mit Album Nr. 2 (das DebĂŒt heiĂt
"Celestial" und war noch deutlich straighter)
"Oceanic" ĂŒber das 2004er Meisterwerk
"Panopticon" bis schlieĂlich zum letzten Output der Band,
"In The Absence Of Truth" haben ISIS Klangmonumente geschaffen, welche definitiv ein eigenes Universum kreiert haben und schon jetzt zahlreiche Plagiate aufwerfen.
Wie hat man sich den typischen Isis-Sound ab "Oceanic" vorzustellen? Na, "oceanic" eben!
Riesig anmutende Gitarrenriffs, minutenlange Minimalistik....man schwebt langsam ĂŒber einen unendlichen Ozean....die Musik steigert sich und die Töne scheinen immer gröĂer zu werden....UND BAMM!!! Ein tosendes Mammutriff zermalmt dich, doch ohne es beim ersten Durchlauf wahrzunehmen, bleiben Isis auch in ihren hĂ€rtesten Momenten "ozeanisch" und ganz sie selbst.
Wie schon angemerkt, bei den Platten von Isis sind mehrere
konzentrierte DurchlĂ€ufe unabdingbar. Die zunĂ€chst simpel anwirkende Musik tut sich mit der Zeit wie eine riesige Flutwelle vor einem auf und reiĂt einen ganz in 'nen Strudel, bestehend aus entrĂŒcktem Klangkosmos voller Schönheit und Entfernung zur RealitĂ€t.
Ich persönlich habe mich SEHR schwer mit Isis getan, doch irgendwann hat es aber sowas von "klick" gemacht... grandiose Band, und eine meiner absoluten Faves im Non-Metal-Bereich.
Aaron Turner, Mastermind und SĂ€nger von Isis, fĂŒgt den Klangwelten mit seiner Stimme einen nicht unbetrĂ€chtlichen Anteil an Emotionen hinzu. Bis einschlieĂlich
"Oceanic" begleitet ein kontrolliertes, wehleidiges Schreien die Musik - ab 2004 kamen cleane Vocals hinzu, die auf
"In The Absence Of Truth" von 2006 in "1,000 Shards" IMO ihren Höhepunkt an folgender GOTTstelle finden:
"Old sun and stars,
And oceans below me
Gathered scribes over
Jagged shards, under foot"
Dieser Song zaubert mir jedesmal eine fette GĂ€nsehaut. Ebenso "Weight" von
"Oceanic", ein sphĂ€rischer 10 Minuten-Track (Isis hausen zumeist in der ĂberlĂ€nge), der mit den unglaublichen Frauenstimmen von Ayl Noar und Maria Christopher wohl jeden Musikliebhaber in Besitz nehmen wird.
Noch was zu den Vocals: ich schrob eben bewusst "begleitet" - die Musik steht KLAR im Vordergrund bei Isis, die Vocals sind wohl so eine Art wichtiges Instrument, dass mal öfter, mal seltener zum Einsatz kommt.
Ich rate ganz besonders den Open-Minded-Gestalten hier wie Prof, Ulle etc. aber auch SMM usw. mal reinzuhören...vielleicht wird es euch mit ein bisschen Zeit gefallen.
ISIS haben definitiv GROSSES musikalisches Potenzial und wissen was sie wollen. Von der mit Klischee ĂŒberladenen und von viel Pseudointellekt unterwandernden Post-irgendwas-Szene können sich ISIS problemlos mittels ihrer Musik loslösen. Und selbst wenn ihr sie nicht mögt, das mĂŒsst ihr ihnen zugestehen.
Ich poste natĂŒrlich den obligatorischen Myspace-Link, auch wenn das ungefĂ€hr soviel bringt wie bei Pink Floyd oder Gentle Giant. Womöglich vermittelt es euch sogar einen falschen Eindruck, die Band hat natĂŒrlich eher die kĂŒrzeren, straighteren Songs online gestellt (in denen der Grundvibe aber wohl noch immer mitschwingt; nicht vom Gesang in "So Did We" und "The Other" abschrecken lassen, und "Not In Rivers, But In Drops" hören):
www.myspace.com/sgnl05Guts nÀchtle!
